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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : !!!INITIATIVE GEGEN UNBEZAHLTES PJ !!!!



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alley_cat75
22.04.2007, 09:39
Nach Deiner Logik müßte man ja die FSJ´lerin für lau arbeiten lassen, sie ist ja schließlich freiwillig da.

Ja, aber nicht freiwillig im Rahmen eines 6jährigen Studiums, das der Staat ihr ermöglicht und finanziert hat.


... weil die Uni einen Konsens mit den Lehrkrankenhäusern hat, daß es nirgendwo was gibt? ...

Nirgendwo bezieht sich auf genau wo? Ich habe in meinem Lehrkrankenhaus genau 3 Mahlzeiten pro Tag bekommen, was schon eine Menge Kosten zu Hause spart. :-meinung Es gibt mittlerweile viele Häuser im Land, welche den PJler zusätzlich Unterkunft zur Verfügung stellen oder sogar 2x/Monat die Heimfahrt nach Hause bezahlen. Wenn Ihr allerdings das Lehrkrankenhaus zugelost bekommt, würde ich mich primär für die Abschaffung dieses Vorgehens einsetzen. In Berlin/Brandenburg gab es einige KH, wo keiner hinwollte. Die haben sich ordentlich etwas einfallen lassen, um Studenten zu ködern - sehr zur Qualitätsverbesserung der Lehre und vor allem Arbeitsbedinungen.

Ehemaliger User 20130505
22.04.2007, 09:46
@tarumo
Genau wegen der Probleme, die Du in post # 294 unter 2) aufgeführt hast, hatte ich vorgeschlagen, das Studium nach 10 Semestern durch ein Examen abzuschließen. Die "supervidierte Einarbeitungsphase' wäre dann kein Praktikum, sondern würde z. B. bei der Rentenversicherung als Berufstätigkeit gewertet.
Außerdem hätten diejenigen, die sich sicher sind, dass sie nie ärztlich tätig sein wollen, bei einer Prüfung nach dem 10. Semester ein abgeschlossenes Studium, während heute jemand, der das PJ nicht gemacht hat, nicht zum Examen zugelassen wird und sein Studium nicht abschließen kann.

Ich hatte dazu das Medizinstudium mit dem Jurastudium verglichen. Die Juristen, die kein Referendariat bzw. kein zweites juristisches Staatsexamen gemacht haben, können demnach seit einigen Jahren an einigen Unis den akad. Grad 'Diplom-Jurist' erhalten. Dadurch bin ich auf die Idee gekommen, das beim Medizinstudium analog zu machen: Nach dem 10. Semester ein Abschlussexamen, für das man den Grad 'Dipl.-Med.' erhalten kann, und danach für die, die Arzt werden wollen/die Approbation anstreben, eine supervidierte Einarbeitungsphase ähnlich dem AT, FY oder Was-weiß-ich-wie-man-es-nennen-soll. ;-)

Dieser neue Titel 'Dipl.-Med.' hätte dann ebenso wenig mit dem Dipl.-Med. der Ex-DDR (der ein approbierter Arzt war/ist) zu tun wie der neue Dipl.-Jur. mit dem Dipl-Jur. der Ex-DDR.



Der akademische Grad Diplom-Jurist/in (Dipl.jur.) oder Diplom-Wirtschaftsjurist/in (Dipl. jur. oec.) wird heute in Deutschland von vielen Juristischen Fakultäten bzw. Fachbereichen der Hochschulen nach bestandenem 1. Juristischen Staatsexamen bzw. Hochschulexamen auf Antrag der Absolventen oder automatisch verliehen. Die meisten dieser Fakultäten verleihen den Grad auch noch nachträglich für frühere Absolventen des Ersten Staatsexamens.
Alternativ verleihen manche Fakultäten auch den Grad eines Magister juris (Mag. jur.) nach bestandenem 1. Juristischen Staatsexamen
Nicht zu vergleichen ist dieser Grad mit dem Abschluss Dipl.-Jur. in der früheren DDR, welcher bereits den zur Ausübung des Richteramtes berechtigenden Abschluss darstellte.p. s.: Einige hier scheint der Ausdruck 'supervidierte Einarbeitungsphase' zu stören. Den habe nicht ich ins Spiel gebracht, sondern Sacki:

Also hier in UK beginne ich direkt nach der Uni, ohne PJ, AiP, oder aehnlichem Krempel, als ARZT zu arbeiten. Im ersten Jahr noch mit guter Supervision, danach im 2. Jahr schon eigenstaendiger. ....

Ehemaliger User 20130505
22.04.2007, 09:56
In Berlin/Brandenburg gab es einige KH, wo keiner hinwollte. Die haben sich ordentlich etwas einfallen lassen, um Studenten zu ködern - sehr zur Qualitätsverbesserung der Lehre und vor allem Arbeitsbedinungen.Verrätst Du uns auch den Namen? Ich hab da so eine Vermutung..... :-)

Ehemaliger User 20130505
22.04.2007, 10:13
.... Wer nämlich das PJ-Krankenhaus als Lernstätte erlebt, nur 4 Tage/Wo arbeitet und sich gratis durch die Kantine futtern kann, hat wirkliche keinen Grund zum Schimpfen. :-meinungZwar off topic, aber ich sags trotzdem: Der Sohn meiner Nachbarn (2. vorklin. Sem.) hat gerade sein KPP beendet. Er war voll in die Pflege integriert und hat nicht mal das komplette Mittagessen umsonst bekommen. Er sollte Suppe und Nachspeise selbst bezahlen.

Relaxometrie
22.04.2007, 11:01
Folgendes Zitat ist nur ein Beispiel von vielen:


Ich habe in meinem Lehrkrankenhaus genau 3 Mahlzeiten pro Tag bekommen, was schon eine Menge Kosten zu Hause spart. :-meinung

Deine Argumentation ist sehr sehr einseitig und deswegen nicht hilfreich.
Es läuft IMMER nach folgendem Muster ab:

xy:"Ich habe in Pflegepraktikum/Famulatur/PJ das und das erlebt, und das ist irgendwie nicht ok."

alley_cat75:"Bei MIR was es ganz anders. Bei MIR war es toll. Wenn es bei Dir nicht so ist, setz Dich für Verbesserungen ein."

xy und andere Diskussionsteilnehmer beginnen eine mehr oder weniger konstruktive Diskussion. Man kommt vielleicht zu keiner richtigen Lösung, weil manche Themen einfach komplex und festgefahren sind. Aber immerhin diskutiert man und tauscht Gedanken aus.

alley_cat75:"Verstehe ich nicht. Warum geht Ihr dort hin, wenn es so mies ist? Schuld eigen. Bei MIR war das alles nicht so."


@alley_cat75:
Mit Deinem Argumentationsstil machst Du die Opfer zum Täter. Als ob ein gut gelaunter aber vielleicht etwas blauäugiger Student etwas dafür könnte, wenn er schlechte Verhältnisse antrifft.
Schuld sind diejenigen, die nach Erkennen von schlechten Zuständen nichts zu ändern versuchen.
Aber nur, weil man kritikwürdige Zustände antrifft, ist man noch längst nicht schuld daran; aber genau das versuchst Du den Leuten immer wieder einzureden.
Es würde die Sache erträglicher machen, wenn Du mal Dankbarkeit für die angeblich immer so tollen Zustände, die Du angetroffen hast, zeigen würdest, und es nicht immer als Deinen höchstpersönlichen Verdienst sehen würdest, gute Zustände angetroffen zu haben.

Gedacht habe ich das alles schon lange.
Aber nachdem sich Deine gen Himmel schreienden Aussagen häufen ("Ich halte mich für ein Ass in Sachen Bewerbung. Schick mir doch mal Deine Unterlagen." ist nur ein Beispiel, welches mir besonders in Erinnerung geblieben ist), und Du jetzt schon eigene Bewunderungsthreads eröffnest, musste ich das jetzt mal loswerden.

DocOliver
22.04.2007, 11:13
Ist da jemand neidisch, keinen eigenen thread zu haben? Scheiterhaufen erleuchten nicht die Finsternis...

Dass in diesem Kommunikationsmedium konstruktive Diskussionen unmöglich sind, ist gewissen Leuten schon viel eher aufgefallen. Eine Lösung wird es hier nicht geben, aber der Gedanken- und Meinungsaustausch ist doch mehr als interessant. Niemand macht Opfer zu Tätern. Im Übrigen finde ich es mehr als lächerlich, PJ-Studenten eine Opferrolle zu zuschieben. Das schreit förmlich nach Provokation und genau darauf steigst besonders Du immer wieder ein...

Ohne Zweifel muss sich etwas in der PJ-Ausbildung ändern, wobei sich primär der Lerneffekt verbessern sollte. Einen Anfang macht man, in dem man Häuser mit bekannten Ausbeutungsstrukturen meidet; das PJ-Büro informiert. Mit der Forderung auf Bezahlung werdet Ihr in den nächsten Jahren auf taube Ohren stoßen. Dann verbessert doch wenigstens die Lehre! :-meinung Und wer Dinge ändern will, sollte unbedingt den Meinungen/Vorschlägen anderer aufmerksam zuhören. Denn meist steckt in der Provokation ein wirklich gut gemeinter Rat.

Pauker
22.04.2007, 11:19
... Und wer Dinge ändern will, sollte unbedingt den Meinungen/Vorschlägen anderer aufmerksam zuhören. Denn meist steckt in der Provokation ein wirklich gut gemeinter Rat.
Aber doch nicht in den Vorschlägen von Lehrern.....

DocOliver
22.04.2007, 11:21
Ich gehe davon aus, dass wir beide reif genug sind, gewisse Bemerkungen einfach zu ignorieren.

tarumo
22.04.2007, 11:57
Der Thread ist zu einem gut: die jungen KollegInnen bzw. diejenigen, die mal welche werden wollen, sehen genau, wieso es eigentlich zu solchen Zuständen überhaupt kommen kann-und wieso es sich nicht ändert. Mit so jemandem wie der Straßenkatze als Assistentensprecher (gewählt z.B. aufgrund großer Klappe, oder mangels Gegenkandidaten) verläuft jeder Versuch, auch nur ein Quentchen Verbesserung an irgendwas zu erreichen, gleich im Sande.
Und auch der Verweis auf den eigenen Immobilenbesitz ist natürlich sehr geeignet, etwaige Diskussione im Keim zu ersticken. Mir geht´s doch gut, was kümmert mich der Rest?
Vom dem Geld, daß ich während des PJ´s für drei Mahlzeiten täglich gezahlt habe (wie gesagt, die Lehrkrankenhäuser haben sich der Uni angeschlossen, abgesehen davon wird gelost), hätte ich auch hübsch in den Bausparvertrag einzahlen können.
Auch über Deine Rente ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, an der Uniklinik gab es zu meiner PJ-Zeit einen Selbstmord einer jungen Kollegin, die gedacht hatte, mit Immobilienbesitz auf die Rente pfeifen zu können. Stichwort: "Schrottimmobilien".
Bevor es jetzt aber entgültig OT wird, gehe ich wieder an die Sonne.

DocOliver
22.04.2007, 12:48
Wie man erkennen kann, rührt Frust nicht nur vom Immobilienfehlkauf her...


Der Thread ist zu einem gut: die jungen KollegInnen bzw. diejenigen, die mal welche werden wollen, sehen genau, wieso es eigentlich zu solchen Zuständen überhaupt kommen kann -und wieso es sich nicht ändert.

Ich frage Dich jetzt mal ganz ehrlich, ob Du wirklich daran glaubst, dass die hier geäußerte Unzufriedenheit über das PJ allgemein und dessen Nichtbezahlung repräsentativ für alle Medizinstudenten ist? Du kannst doch nicht von Dir und einem Haufen anderer auf den Rest der Welt schließen. Vielleicht ändert sich nichts an der Situation, weil die meisten damit zufrieden sind. :-nix Ich bin seit 10 Jahren im Job, habe mehrere große und kleine Kliniken kennengelernt und wirklich keinen einzigen unzufriedenen PJler. Gefrustete AiPler ja, aber das wurde geändert, zum Glück. Man kann doch einem Studium wie Medizin nicht das Praxisjahr absprechen. Das wäre, wie einem angehenden Piloten Theorie einzutrichtern, ihm ein Diplom zu verleihen und ihn dann Verkehrsmaschinen fliegen zu lassen. Nein, nein, man sollte mit seinen Vorschlägen schon auf dem Teppich bleiben, damit einen die anderen auch weiterhin ernst nehmen.

jemand
22.04.2007, 13:11
Ich frage Dich jetzt mal ganz ehrlich, ob Du wirklich daran glaubst, dass die hier geäußerte Unzufriedenheit über das PJ allgemein und dessen Nichtbezahlung repräsentativ für alle Medizinstudenten ist? Du kannst doch nicht von Dir und einem Haufen anderer auf den Rest der Welt schließen. Vielleicht ändert sich nichts an der Situation, weil die meisten damit zufrieden sind. Ich bin seit 10 Jahren im Job, habe mehrere große und kleine Kliniken kennengelernt und wirklich keinen einzigen unzufriedenen PJler. Gefrustete AiPler ja, aber das wurde geändert, zum Glück. Man kann doch einem Studium wie Medizin nicht das Praxisjahr absprechen. Das wäre, wie einem angehenden Piloten Theorie einzutrichtern, ihm ein Diplom zu verleihen und ihn dann Verkehrsmaschinen fliegen zu lassen. Nein, nein, man sollte mit seinen Vorschlägen schon auf dem Teppich bleiben, damit einen die anderen auch weiterhin ernst nehmen.




...Mein Papa ist Arzt. Und er hat während seiner ganzen Karriere keinen einzigen unzufriedenen AiPler kennengelernt. Also führen wir das AiP wieder ein...

tolles Argument, oder?... seeeehr repräsentativ....:-top :-top :-top

DocOliver
22.04.2007, 13:41
Kurze Karriere, würde ich jetzt denken.

jemand
22.04.2007, 13:50
Kurze Karriere, würde ich jetzt denken.

Genau das ging mir bei Deinem Beitrag durch den Kopf... :-))

DocOliver
22.04.2007, 13:57
:-sleppy :-sleppy :-sleppy

Auch die Überflüssigen werden ständig gebraucht.

Muriel
22.04.2007, 14:00
Mein Gott Leute, könnt Ihr das Ganze mal bitte auf die pn-Schiene verlegen?! Das nervt mittlerweile. Seit gut 200 Beiträgen kommt hier nichts Neues mehr, außer dass sich immer mehr Leute angiften, wer jetzt am tollsten und wer am döfsten ist. Es reicht. Die Meinung der jeweiligen Leute kennen wir inzwischen, das Angiften will keiner mehr hören/lesen.

jemand
22.04.2007, 14:03
:-sleppy :-sleppy :-sleppy

Auch die Überflüssigen werden ständig gebraucht.


Im Ernst: Merkst Du nicht wie dümmlich Deine Argumentation ist?

Nur weil Hartz IV Empfänger keine Massenproteste auf den Strassen veranstalten, heisst das noch lange nicht, dass Hartz IV gut ist oder dass die Betroffenen damit zufrieden sind.

Ähnliches gilt für das PJ. Es gibt hier objekitve Mißstände, die sich nicht unter den Teppich kehren lassen...

DocOliver
22.04.2007, 14:07
Meine Argumentation ist so dümmlich, weil hier bereits alles gesagt wurde. Aber wir können es gern noch einmal hin- und herwenden und die Pros & Kontras diskutieren. :-top Geh mal raus in die Sonne und relaxe. Ich diktiere noch ein paar OP-Berichte. So long...

test
22.04.2007, 14:22
Was wäre denn so schlecht daran, wenn Euer Studium um die beiden PJ-Semester gekürzt würde und Ihr dann anstelle eines PJ ohne Gehalt,sondern höchstens mit einer freiwilligen Aufwandsentschädigung und Vergünstigungen bei Essen und Unterkunft, eine 18monatige Einführungsphase ähnlich dem AT mit einem Gehalt ähnlich dem AT-Gehalt machen würdet?
Ach so, der Vorschlag kommt ja von einem Pauker. Alles klar....

6 Jahre Studium reichen, Essens und Unterkunftsvergünstigungen kriegt man doch so schon.
Abgesehen davon hockt man in den drei Jahren Klinik vorm PJ ja nicht nur im Zimmer vor seinem Buch, man hat viele PRAKTIKA mit Patientenkontakt und dazu 4 MOnate Famulaturen.
Ich glaube man ist nach den 6 Jahren durchaus sehr gut geeignet als Assistenzarzt mit vollem Gehalt zu arbeiten.
Wofür man nur nicht geeignet ist, ist es allein gelassen zu werden und den Job des Oberarztes zu machen, der keinen Bock auf was anderes als seinen Funktionsbereich hat. :-meinung
Aber das ist kein Problem des Studiums.

tarumo
22.04.2007, 15:03
edit wg. hat sich erledigt...

DocOliver
22.04.2007, 15:08
... Und keiner der 22jährigen Copiloten, die Dich beim nächsten mal in den Urlaub fliegen, würde auf die Idee kommen, erst mal ein Jahr umsonst zu arbeiten, zwecks Erfahrung. ...

Das wäre ja auch zu absurd, wo sie doch die 100.000 Euro (im Gegensatz zu den Medizinern) für ihre Ausbildung aus eigener Tasche bezahlt haben.