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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : !!!INITIATIVE GEGEN UNBEZAHLTES PJ !!!!



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Vietcong
22.04.2007, 15:10
Diese Diskussion hier ist schon sowas von müßig, und erinnert mich irgendwie daran, wenn sich 2 Flöhe streiten, wem der Hund gehört, auf dem sie sitzen.

DocOliver
22.04.2007, 15:12
Manch einer braucht eben wiederholte Erklärungen, um einen Sachverhalt zu verstehen. :-nix

okulix
22.04.2007, 15:24
Und keiner der 22jährigen Copiloten, die Dich beim nächsten mal in den Urlaub fliegen, würde auf die Idee kommen, erst mal ein Jahr umsonst zu arbeiten, zwecks Erfahrung. Und für deren Einstiegsgehalt muß ein Arzt schon ein paar Jährchen die Karriereleiter hochgeklettert sein.

Piloten nagen als Berufsanfänger auch am Hungertuch ;-)
http://www.vcockpit.de/ausbildungfaq.php

Piloten-Gehälter lt. Vereinigung Cockpit:


Das kommt sehr stark auf die Luftverkehrsgesellschaft an. Ein Erster Offizier erhält anfangs ein Monatsgehalt zwischen EUR 1.750.- und 4.200.- brutto. Davon müssen meist eine Menge Schulden abgezahlt werden, die für die Ausbildung gemacht wurden. Danach steigt, wie in jedem anderen Beruf, das Gehalt allmählich an. Ein Kapitän - das wird man nach etwa 3 - 15 Jahren als Erster Offizier - erhält je nach Luftverkehrsgesellschaft ein Anfangsgehalt zwischen EUR 3.000.- und 6.000.- pro Monat.

alley_cat75
22.04.2007, 17:41
@okulix: leidest Du irgendwie an Langeweile? Ich habe mich wohl im thread geirrt.

abcd
22.04.2007, 18:25
Es wäre schön, wenn die PJ-Bedingungen bzgl. Essen, Unterkunft und Bezahlung nicht so verschieden wären.
Ich konnte damals umsonst im Wohnheim wohnen, bekam 40€ Essenszuschuss pro Tertial, Mitarbeiterpreise in der Kantine und eine monatl. Aufwandsentschädigung. Kann mich in dieser Hinsicht nicht beklagen. Was die Lehre angeht.....nuja die steht und fällt mit dem Engagement der betreuenden Ärzte und dem eigenen.
Zumindest über Fortbildungsmangel konnte man sich nicht beschweren. Es gab jeden Tag Fortbildungen der verschiedenen Disziplinen, an denen man, auch wenn man in einem anderen Tertial war, teilnehmen durfte.
PJ war mit die schönste Studienzeit - allerdings ne gute Vorbereitung auf den Beruf schaut anders aus.

alley_cat75
22.04.2007, 19:10
PSCHT! So etwas darfst Du hier nicht erzählen. Wir werden sofort erschossen. *totumfall*

KingLoui
22.04.2007, 20:50
Mir zeigt dieser Thread einfach nur warum die Bedingungen für KPPler, PJler und Assis in Deutschland oft so mies sind. Es gibt einfach zu viele Ärzte die sich für dumm verkaufen lassen WOLLEN.

astrophys
22.04.2007, 22:02
Mir zeigt dieser Thread einfach nur warum die Bedingungen für KPPler, PJler und Assis in Deutschland oft so mies sind. Es gibt einfach zu viele Ärzte die sich für dumm verkaufen lassen WOLLEN.


Na dann ist doch alles klar. :-top

jemand
22.04.2007, 22:06
Hopfen und Malz, Gott erhalt's :-party .

alley_cat75
23.04.2007, 07:19
Mir zeigt dieser Thread einfach nur warum die Bedingungen für KPPler, PJler und Assis in Deutschland oft so mies sind. Es gibt einfach zu viele Ärzte die sich für dumm verkaufen lassen WOLLEN.

Ich denke eher, es gibt mittlerweile genügend Ärzte, die zufrieden sind bzw. Stellen haben, bei denen sie nicht ausgebeutet werden. Ich weiß wirklich nicht, was dumm daran sein soll, pünktlich um 17 Uhr jeden Tag zu gehen und nach Tarif bezahlt zu werden. :-dafür

Pauker
23.04.2007, 11:51
Diese Diskussion ist für mich abgeschlossen. Ich will nur noch ein Missverständnis bereinigen:

@test:


6 Jahre Studium reichen .Da scheinst Du mich missverstanden zu haben. Ich hatte sogar eine Kürzung Eures Studiums auf 5 Jahre vorgeschlagen:

Was wäre denn so schlecht daran, wenn Euer Studium um die beiden PJ-Semester gekürzt würde
Ich glaube man ist nach den 6 Jahren durchaus sehr gut geeignet als Assistenzarzt mit vollem Gehalt zu arbeiten. Nach meinem Vorschlag würdest Du bereits nach 5 Jahren Studium mit dem Arbeiten als Assi beginnen und ein Gehalt in der Höhe eines vollen schwedischen Assistenten-Anfängergehalts (ca. 2400 € brutto) bekommen:


....anstelle eines PJ ........eine 18monatige Einführungsphase ähnlich dem AT mit einem Gehalt ähnlich dem AT-Gehalt

Christoph_A
23.04.2007, 12:00
@Pauker: Nette Rechnung-aber milchmädchenhaft. Denn zum Anfangsassigehalt kommen noch die Dienstbezüge, die in Deiner Rechnung gar nicht auftauchen.
P.S.: Warum soll ich 18 Monate unter Gehalt durch verschiedene Fachrichtungen rotieren-ich weiß, was ich will und das geht wohl den meisten nach 5-6 Jahren Studium so. Dann lieber das alte PJ mit nur 8 "vergeudeten" Monaten mit Aufwandsentschädigung-man ist ja Student ( ebenso wie z.B. ein Jurareferendar, der ja auch kein zweites Staatsexamen zu diesem Zeitpunkt hat und auch 810 Euro netto kriegt, ergo, daran kann man sich orientieren ).
P.P.S.: Èine kleine persönliche Frage-was geht es eigentlich einen Lehrer an, wie die medizinische Realität in D aussieht? Hast Abwanderungsgedanken?

Pauker
23.04.2007, 12:56
: Èine kleine persönliche Frage-was geht es eigentlich einen Lehrer an, wie die medizinische Realität in D aussieht? @ChristophA: Eure Gehälter interessieren mich eher weniger, Eure Arbeitsbedingungen dagegen umso mehr, denn als potenzieller Patient könnten die sich auch mal auf mich auswirken.

Mit den haarsträubenden Behauptungen über Eure Arbeitsbedingungen, mit denen Ihr Euch während Eurer Steiks die Solidarität der Patienten gesichert habt, habt Ihr schlafende Hunde geweckt. Monti ist schließlich nicht müde geworden, in zahlreichen Interviews und Talkshows auf Eure miesen Arbeitsbedingungen hinzuweisen und zu behaupten, der Streik fände auch im Interesse der Patienten statt.


Nette Rechnung-aber milchmädchenhaft. Denn zum Anfangsassigehalt kommen noch die Dienstbezüge, die in Deiner Rechnung gar nicht auftauchen. Gehaltsaufbesserungen durch Dienste hab ich absichtlich weggelassen:

1. Die ersten 12 Monate dieser 18 Monate entsprächen zeitlich dem jetztigen 11. und 12. Semester des Studiums (=PJ). Da solltet ihr eigentlich keine selbstständigen Dienste machen.

2. Die Monate 13 bis 18 entsprächen den jetzigen Monaten 1 bis 6 des ersten Assijahrs. Aus Patientensicht kann ich auch da gern auf einen Anfänger allein im Dienst verzichten.

Christoph_A
23.04.2007, 13:13
Tja, vielleicht revidierst Du deine Meinung, wenn Du mit einem akuten infarkt in die Notaufnahme geschoben wirst und der ach so dumme Anfangsassi Deine letzte Überlebenschance ist.......
Und, glaub mir, spätestens nach zwei Monaten Assischaft ist jeder so weit dienstfit, um mit einem Hintergrund die Nacht zu überleben.
P.s.: Ich hätt nix dagegen, wenn PJler, gegen Entgelt, versteht sich, Dienste mitmachen, da lernt man mit am Meisten, finde ich.
P.P.S.: Nicht jeder hat so schön geregelte Arbeitszeiten wie andere im öffentlichen Dienst beschäftigte Personen hier.

Bradypus thorquatus
23.04.2007, 13:51
Nicht jeder hat so schön geregelte Arbeitszeiten wie andere im öffentlichen Dienst beschäftigte Personen hier.Wir suchen ganz dringend noch zwei Kollegen für Mathe und Naturwissenschaften ;-)

Christoph_A
23.04.2007, 14:55
Oh, an mir hätten deine Schüler bestimmt Spaß in Mathe, mit meinen stabilen 6 Punkten im grundkurs damals...... :-peng

Pauker
23.04.2007, 15:21
@ChristophA:

Das, was während Eurer Streiks über Eure Arbeitsbedingungen (Arbeitszeiten, Hierarchien, Weiterbildungbedingungen) verbreitet worden ist, ist aus aus Patientensicht alles andere als prickelnd, und da bekommt man eben Angst vor bestimmten Situationen.
Das ist keinesfalls abwertend gegenüber den Berufsanfängern gemeint. Wirklich, ganz bestimmt nicht.

Und die Vergleiche mit den Gesundheitssystemen anderer Staaten sind ebenfalls von Euch ausgegangen. Ihr droht mit Auswandern, (siehe auch Deine Signatur ) und stellt z. B. Holland, Schweden und GB als Ärzteparadiese dar. Da müsst Ihr auch in Kauf nehmen, dass man bei diesen Vergleichen zu Schlussfolgerungen kommt, die Euch nicht gefallen.


@Rico:




zu noch eine qualtiativ hochwertige, strukturierte praktische Ausbildung. Es sei mir gestattet, müde zu lächeln.

Worüber?Darüber wie oft schon Leute großartig von qualitativ hochwertiger und strukturierter Lehre gesprochen haben.
Und jetzt erklär mir mal bitte wie Du die bombastische Qualität auch garantieren willst. Ist ja nicht so, dass es PJ-Logbücher und Gegenstandskataloge, Lernzielsammlungen und dergleichen in massen Gäbe, die Umsetzung vor Ort war und ist seit jeher das Problem.Das hatte ich neulich gar nicht gelesen.

Wenn Du Dich da nicht vertippt hast, heißt das: Es gibt für das PJ keine Logbücher, keine Gegenstandskataloge und keine Lernzielsammlungen.

Oder gibt es das zwar alles, wird aber nicht umgesetzt?

Ich meine, dass man Inhalte und Lernziele für das PJ festlegen und deren Einhaltung anhand von Logbüchern kontrollieren sollte. Warum sollte das nicht funktionieren?

(Die Frage ist eher rhetorisch gemeint. Ich will das jetzt nicht diskutieren.)

Christoph_A
23.04.2007, 16:35
@ Pauker: Hab Deinen Punkt schon verstanden, auch ich finde, daß vieles in der Ausbildung insuffizient abläuft. Was andere Gesundheitssysteme attraktiv für uns fertige Docs macht, ist weniger die Ausbildung, die kannste in D auch immer noch relativ gut kriegen, sondern die Rahmenbedingungen. Bessere Arbeitszeiten, mehr Geld, weniger Verwaltungskram = ausgeruhtere Ärzte für bessere Patientenversorgung. Auch in anderen europäischen Ländern läuft Dir der Anfangsassi nachts übern Weg, das läßt sich nicht vermeiden und soll auch nicht vermieden werden.
Nur, bei den Rahmenbedingungen fangen die Probleme in D ja schon an-wo willst das Geld für neue Ärztestellen hernehmen, um das EU GH Urteil adäquat und nicht nur fadenscheinig, wie jetzt praktiziert, umsetzen zu können. Wo die qualifizierten Ärzte-schon jetzt ist der Mangel groß. Wir reden hier über die Fehlplanung von Jahrzehnten und Regierungen aller Farbspektren, das kann man nicht einfach so von heute auf morgen ändern. Und uns stinkts halt, daß die Politik oft den Eindruck erweckt, als will sie daran auch gar nix ändern, die doofen Ärzte zerstreiten sich eh gegenseitig. Wenn man denen nicht permanent Feuer gibt, ändert sich nix ( siehe AIP Umstellung ).
Und genau deshalb wehr ich mich auch so vehement gegen Deinen Vorschlag des post Studiums Rotationssystem-das ist die geöffnete Tür für die AIP Wiedereinführung. Du glaubst doch nicht ernsthaft, daß hier jemand, den man nicht voll belasten kann ( und das war Dein Ansatz, oder ? ) wirklich 2400 Euro brutto kriegt? Den speisen die doch mal mit 1600 Flocken ab und voila, der AIP ist wieder da-und sogar von den blöden Ärzten selbst produziert.
Nenene-jeder approbierte Arzt hat 6 Jahre geackert und der ist stationsfit-vielleicht nicht für alles, aber dafür muß es ja auch noch eine Weiterbildung geben. Womit wir beim nächsten Problem-suffiziente Weiterbildungsverpflichtung wären......Die Spirale hier dreht sich immer schneller in den Abgrund.

Mirona
23.04.2007, 17:03
Bin gerade im PJ!
Und ich fände es gerechtfertigt, daß wir zumindest auf eine Stufe mit den Zivis oder aber Schwesterschülerinnen gestellt werden, denn was können die denn, wenn sie im 1. Berufsjahr bzw. Zivi- FSJ- Jahr anfangen zu arbeiten?

KingLoui
23.04.2007, 21:05
Ich denke eher, es gibt mittlerweile genügend Ärzte, die zufrieden sind bzw. Stellen haben, bei denen sie nicht ausgebeutet werden. Ich weiß wirklich nicht, was dumm daran sein soll, pünktlich um 17 Uhr jeden Tag zu gehen und nach Tarif bezahlt zu werden. :-dafür

So langsam machste dich lächerlich...wenn du nicht siehst das, das nicht der Realität entspricht die vielen Ärzten und PJs widerfährt. Und dein "Schuld eigen" kannst dir dann auch echt sparen! Göttingen kündigt übrigens momentan die Verträge mit Lehrkrankenhäusern für PJler, weil keiner mehr an die eigentliche UNI-Klinik will um die wunderbaren Bedingungen zu geniessen. Naja, alle selber Schuld wenn sie nicht die Uni wechseln, stimmts?