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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : !!!INITIATIVE GEGEN UNBEZAHLTES PJ !!!!



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KingLoui
05.04.2007, 22:05
Sorry Brady, aber du wirkst jetzt schon extrem oberlehrerhaft. :-nix

Man muss anhand des heutigen Zustands des Gesundheitssystems auch mal realistisch die Chancen einschätzen mit denen man die Lehre verbessern könnte. Ärzte in den Unikliniken schieben sowieso ständig Überstunden und ohne Erhöhung der Ärztezahl welche ich für unwahrscheinlich halte siehts halt mit der Verbesserung der Lehre mau aus.

Bradypus thorquatus
05.04.2007, 22:12
Man muss anhand des heutigen Zustands des Gesundheitssystems auch mal realistisch die Chancen einschätzen mit denen man die Lehre verbessern könnte. Ärzte in den Unikliniken schieben sowieso ständig Überstunden und ohne Erhöhung der Ärztezahl welche ich für unwahrscheinlich halte siehts halt mit der Verbesserung der Lehre mau aus.Alles klar. Du hast mich überzeugt.

bauerlein
05.04.2007, 22:21
Der Thread ist suess, noch alle so naiv hier..... :-love :-love


Erläutere das mal genauer. :-meinung

Relaxometrie
05.04.2007, 23:36
Der Thread ist suess, noch alle so naiv hier..... :-love :-love
Hört hört, ein besonders konstruktiver Vorschlag!!!
Danke Sacki :-sleppy :-sleppy :-sleppy

Sackbauer
06.04.2007, 01:09
Hört hört, ein besonders konstruktiver Vorschlag!!!
Danke Sacki :-sleppy :-sleppy :-sleppy

Nachdem hier ja so wahnsinnig konstruktive und realistische Vorschlaege gemacht wurden, erwarte ich, dass das PJ ab naechster Woche mit mindestens 2000 EUR bezahlt. wird. Gratulation.

el_corazón
06.04.2007, 01:57
Wie schon vorher angesprochen faende ich es auch viel wichtiger, sich fuer eine gute Lehre einzusetzen anstatt Geld einzufordern! Weiss auch net, woher viele das Anspruchsdenken :-? nehmen, Geld fuer ihre Ausbildung kassieren zu wollen, hat man sich wahrscheinlich vom suedlichen Nachbarstaat abgeschaut...

Ehemaliger User 20130505
06.04.2007, 07:13
Es geht einzig darum, den Medizin- Studenten, die Vollzeit für den Staat arbeiten, eine Lebensgrundlage zu geben. Soweit ich weiß, werden die Krankenhäuser auch für jeden Pjler ("der ja schließlich im Krankenhaus ausgebildet wird") vom Staat bezahlt.Deine Argumentation ist unlogisch. Wenn die Krankenhäuser vom Staat dafür bezahlt würden, PJler auszubilden, diese aber nicht ausbildeten, sondern als Arbeitssklaven missbrauchten, würden nicht die PJler unbezahlt "Vollzeit für den Staat arbeiten", sondern sowohl die PJler als auch der Staat würden vom Krankenhaus beschi$$en und die PJler sollten ihre Krankenhäuser wegen Betrugs anzeigen.

Ehemaliger User 20130505
06.04.2007, 08:13
Nachdem hier ja so wahnsinnig konstruktive und realistische Vorschlaege gemacht wurden,...Wäre denn der Vorschlag, das PJ abzuschaffen und es durch eine zweijährige praktische Ausbildungsphase analog den foundations years 1 und 2 zu ersetzen, nicht konstruktiv ?
Und wären diese foundation years nicht mit der ehemaligen Medizinalassistentenzeit zu vergleichen? Ob man die Leute während dieser Phase Medizinalassistent, Medizinalreferndar, Turnusarzt, Underläkare oder weiß-der-Geier-wie nennen würde, wäre doch nicht wichtig.

alley_cat75
06.04.2007, 08:17
Die Unis zahlen den Lehrkrankenhäusern tatsächlich eine Art Aufwandsentschädigung für jeden PJler. Wir reden hier aber von 100-200 Euro/Monat, mehr nicht. Ich kenne zufällig jemanden, der in der Krankenhausverwaltung arbeitet und Konten verwaltet. Manche Unis zahlen aber auch gar nichts. Soviel dazu. :-stud

Ich finde es erschreckend, dass die meisten hier Geld fordern, statt sich für eine gute Lehre einzusetzen. :-dagegen Und auch wenn es einige hier nicht wahr haben wollen, bewertet Ihr Eure Leistungen als PJler doch ziemlich über. Ich war meinem Stationsarzt auch eine Riesenhilfe, habe vom Blutabnehmen bis Briefe Schreiben alles gemacht, aber ersetz habe ich ihn nicht. Wie auch, mit fehlender klinischer Erfahrung. Schnappt mal nicht über!

In dem Haus, in dem ich jetzt arbeite, erhalten Kollegen, die Seminare/Kurse für PJler geben (immer Di + Do) eine Aufwandsentschädigung. Das Haus steckt Geld in Skripte und Übungsmaterial. Aber natürlich können wir das auch lassen, keine Lehre mehr machen und das Geld den PJler monatlich überweisen. Dann werdet Ihr sicher Spitzenärzte. :-top

habichnicht
06.04.2007, 08:28
.....Aber natürlich können wir das auch lassen, keine Lehre mehr machen und das Geld den PJler monatlich überweisen. Dann werdet Ihr sicher Spitzenärzte. :-topWas heißt da 'Spitzenärzte werden' ? Sie sind es ja schon und fordern deshalb Geld statt besserer Lehre ;-) :-))

alley_cat75
06.04.2007, 08:36
:-)) :-)) :-))

Ich arrogantes Ding. Gehe immer davon aus, dass Medizinstudenten heutzutage noch viel lernen müssen, bevor sie kompetente Ärzte sind.

McBeal
06.04.2007, 09:17
Ich finde es erschreckend, dass die meisten hier Geld fordern, statt sich für eine gute Lehre einzusetzen. :-dagegen Und auch wenn es einige hier nicht wahr haben wollen, bewertet Ihr Eure Leistungen als PJler doch ziemlich über. Ich war meinem Stationsarzt auch eine Riesenhilfe, habe vom Blutabnehmen bis Briefe Schreiben alles gemacht, aber ersetz habe ich ihn nicht. Wie auch, mit fehlender klinischer Erfahrung. Schnappt mal nicht über!


Hm, komisch. Habe da von Dir noch einen ganz anderen Beitrag aus dem Thread: "Was tut ihr, um im PJ einen guten Eindruck zu hinterlassen" in Erinnerung:

Ich habe mir im Innere PJ auch die Station mit einem Assi geteilt. Wenn er Spätdienst hatte oder krank war, war ich sogar allein auf Station und habe mit dem Chefarzt zusammen Visite gemacht. Fand ich cool und der Lerneffekt war enorm. Da das CA-Sekretariat auch gleich neben der Station lag, gab es auch keine brenzligen Situationen. Aber wie gesagt, eine bessere Vorbereitung auf das richtige Arztdasein hätte ich nicht haben können. Und jetzt bin ich ebenfalls sehr darum bemüht, meine PJler richtig einzubinden. Leider löst man allzu leicht völlig gegenteilige Effekte aus (Gefühl der Ausbeutung...)...

Trotzdem bin ich auch der Meinung, dass die Verbesserung der Lehre eindeutig wichtiger ist und will mich auch in meinem eigenen im Sommer beginnenden PJ dafür einsetzen, nur ist die Situation einfach so: Das PJ ist ein Vollzeitjob. Wer nicht das Glück hat wie ich (und deshalb kann ich hier auch so leicht sagen, dass mir die Verbesserung der Lehre wichtiger ist als eine Bezahlung) von den Eltern so stark finanziell unterstützt zu werden, dass es für Wohnung, Essen, Kleidung und ein bisschen "Leben" reicht, der hat im PJ große finanzielle Probleme, da es einfach in dieser Zeit nicht möglich ist, soviel Geld nebenher zu verdienen, dass es reicht. Und danach kommt die Lernphase fürs Hammerexamen, gleiche Situation. Und wer jetzt was von Bafög erzählt hat noch nicht mitbekommen, wie wenig das eigentlich ist, wenn man überhaupt was bekommt... Und da liegt für mich auch ein großes Problem...

Übrigens gibts jetzt in Bochum mittwochs abends ein Pflichtseminar für die PJler aller Häuser (zusätzlich zu den jeweils eigenen Lehrveranstaltungen). Eigentlich eine sinnvolle Sache, da die Lehre sonst an den verschiedenen Häusern stark abweicht, aber man hätte es vielleicht etwas eher als zwei Wochen vor dem ersten Termin bekanntgeben sollen...

LG,
Ally

alley_cat75
06.04.2007, 09:39
Hm, komisch. Habe da von Dir noch einen ganz anderen Beitrag aus dem Thread: "Was tut ihr, um im PJ einen guten Eindruck zu hinterlassen" in Erinnerung: ...

Du musst daran nichts komisch finden. Erstens beziehe ich mich auf die komplette PJ-Zeit (und nicht auf besagte 4 Monate), zweitens möchte ich nochmals das nah liegende Chefarzt-Sekretariat betonen sowie das Wort Lerneffekt! Hätte es mich nicht gegeben, wäre die Station nicht, wie einige hier glauben, im Chaos versunken.

Ansonsten liebe ich nach wie vor den Vergleich mit anderen Studienfächern. Die meisten erhalten ebenfalls keine Entlohnung während der Praktika und steigen sogar ohne Gehalt ins Berufsleben ein (als Volontäre oder Praktikanten). Gute Ausbildung geht einfach vor. Wer die erhält, wird kein Geld mehr wollen. Das sind doch nur Frustforderungen mit falschem Ansatz.

McBeal
06.04.2007, 09:49
Ansonsten liebe ich nach wie vor den Vergleich mit anderen Studienfächern. Die meisten erhalten ebenfalls keine Entlohnung während der Praktika und steigen sogar ohne Gehalt ins Berufsleben ein (als Volontäre oder Praktikanten). Gute Ausbildung geht einfach vor. Wer die erhält, wird kein Geld mehr wollen. Das sind doch nur Frustforderungen mit falschem Ansatz.
Wer das Geld aber bräuchte, um was zu beißen, ein Bett und noch minimales Freizeitvergnügen zu haben, den interessiert die Güte der Ausbildung wenig. Erst wenn die Grundbedürfnisse des Menschen erfüllt sind, kann sich Kultur und Lernen ausbilden. Wie gesagt bin ich auch für die Verbesserung der Lehre, wäre dann aber zumindest dafür, dass für JEDEN PJler ein Zimmer im Personalwohnheim bereit gestellt wird und man an jeder Klinik kostenloses Essen bekommt. Dann könnte man auch gut Seminare abends im Wohnheim abhalten. :-))
Außerdem denke ich nach wie vor, dass es sehr auf die Persönlichkeit des Pjlers, sein Engagement und die Lernwilligkeit ankommt.

Ich muss sagen, dass ich immer gespannter auf mein eigenes PJ werde, je mehr ich hier im Forum darüber lese und privat von älteren Kommilitonen höre. :-)

LG,
Ally

alley_cat75
06.04.2007, 09:57
Wer das Geld aber bräuchte, um was zu beißen, ein Bett und noch minimales Freizeitvergnügen zu haben, den interessiert die Güte der Ausbildung wenig.

Tolle Einstellung, warum dann überhaupt studieren und nicht einfach einen Beruf erlernen, schnell Geld verdienen? Dieser Argumentation kann ich gerade nicht folgen.


..., wäre dann aber zumindest dafür, dass für JEDEN PJler ein Zimmer im Personalwohnheim bereit gestellt wird und man an jeder Klinik kostenloses Essen bekommt.

Es gibt genügend Kliniken im Land, die genau das anbieten. Wo liegt also das Problem?



Ansonsten darfst Du durchaus gespannt auf Dein eigenes PJ sein. Ich hoffe, Du beherzigst Tipps von älteren Komillitonen und Freunden, dann wird es Dir gut ergehen. :-meinung

McBeal
06.04.2007, 10:08
Tolle Einstellung, warum dann überhaupt studieren und nicht einfach einen Beruf erlernen, schnell Geld verdienen? Dieser Argumentation kann ich gerade nicht folgen.

Das Studium ist halt kein Vollzeitjob, das PJ schon. Neben dem eigentlichen Studium, in dem man auch pro Jahr mehrere Monate vorlesungsfreie Zeit hat, ist es möglich, zu jobben. Neben dem PJ m.M. nach nicht oder nur schwer. Das meinte ich.

LG,
Ally

Kaya777
06.04.2007, 10:47
Ich finde dieses ganze Thema schwierig. Man kann nicht Bezahlung und Lehre in einen Topf werfen. Es ist schon richtig, dass man im PJ zum Teil Vollzeit arbeitet und jetzt mit dem Hammerexamen diejenigen Studenten, die hinterher nicht noch ein Semester verlieren wollen, sicher keine Zeit mehr haben, nebenher zu arbeiten. Dies sollte aber meiner Ansicht nach eher im Rahmen von Bafög oder ähnlichem geregelt werden als durch das Krankenhaus. Uns fallen ständig Stellen weg, die von PJlern sicher nicht ersetzt werden können.

Ich hatte in meiner bisherigen Assitenzzeit auch schon einige extrem gute PJler, die nach kurzer Zeit auch eine Station über die Runden gebracht hätten, manche haben halt schon in Famulaturen so viel sinnvolle Erfahrungen gemacht, dass sie die Basics schon drauf haben. In letzter Zeit hatten wir auf Station aber auch immer wieder extrem gelangweilte, langsame, unwillige, uninteressierte PJler, die einem noch mehr Arbeit machen. Das gibt es nämlich auch.

Ich denke, hier im Thread diskutieren hauptsächlich diejenigen, die sich Gedanken machen, was sie erreichen wollen und wie sie das erreichen. Aber das ist nicht die Mehrheit. Dieses Gefühl hatte ich zumindest in den letzten Monaten. Man hängt, wenn man gute Lehre macht, locker mal ein, zwei Stunden dran, wenn man die Patienten ganz ausführlich bespricht, Diagnostik, Therapiepläne etc., wenn man die PJler unter Aufsicht die Punktionen etc. durchführen lässt. Ich bringe PJlern gerne das bei, was ich kann. Aber manchmal ist es schon sehr anstrengend, wenn man dank (guter) Lehre noch unbezahlte Überstunden machen muss für PJler, die nur bespaßt werden wollen. Ich weiß, wenn man an der Uni arbeitet, hat man sich der Lehre verschrieben, ich mache das auch gerne, aber wie gesagt, es gibt nicht nur euch sondern auch die PJler, die nur darauf warten, dass man sagt "magst Du nicht mal heimgehen".

alley_cat75
06.04.2007, 11:58
Gut, noch eine ärztliche Sichtweise hier zu haben. Die meisten PJler bei uns wollen ebenfalls nur bespasst werden; sind sich für die meisten Dinge zu schade und machen nur halbherzig Anamnesen/körperliche Untersuchungen. Ich sehe auch keinen Grund, derartige Leute zu bezahlen. Wer wirklich fleißig und interessiert ist, hat bei uns in der Abteilung in der Regel einen 6-h-Tag und damit eine 24-h-Woche wg. Studientag. Krankheitstage zähle ich persönlich nicht, wenn ich das Gefühl habe, der-/diejenige ist tatsächlich krank und macht nicht blau. Alles in allem bleibt genügend Zeit für andere Dinge. Und man darf natürlich nicht vergessen, dass es auch im PJ Bafög gibt sowie die Möglichkeiten für Studienkredite. Ich musste mir mein Studium komplett alleine finanzieren und hatte im PJ damit nicht mehr Probleme als die 5 Jahre zuvor.

Muriel
06.04.2007, 12:10
Das Problem ist, dass viele meinen, sie seien nicht da, um Briefe zu schreiben etc, sondern um was zu lernen (was ja auch richtig ist im Grunde), aber dann vergessen, dass so etwas wie das Briefeschreiben nun mal auch essentieller Bestandteil der Arbeit später ist. Wenn ich auf die Arbeit später gut vorbereitet sein möchte, dann muss ich auch die Dinge tun, die zwar keinen Spaß machen, die aber nun mal wichtig sind. Das Arztsein besteht nun mal nicht nur daraus, irgendwo in Patienten reinzustechen oder sonst was Tolles zu tun, sondern auch aus langweiligem Papierkram, der nichtsdestotrotz gelernt werden muss, weil man das auch nicht mal eben aus dem Ärmel schüttelt. Ich bin dafür, PJ-lern oder Famulanten medizinische Dinge beizubringen, keine Frage, aber es fällt keinem ein Zacken aus der Krone, wenn er mal bei nem Hausarzt anruft, um Unterlagen anzufordern oder einen Brief diktiert.
Und wenn man es mal ganz nüchtern betrachtet, ist es doch tatsächlich so, dass derjenige die Station am besten schmeißt, der weiß, wie man was organisiert, der zielgerichtet arbeitet und nicht zwangsläufig derjenige, der medizinisch die tollsten Dinge schon angestellt hat.

alley_cat75
06.04.2007, 12:26
... Und wenn man es mal ganz nüchtern betrachtet, ist es doch tatsächlich so, dass derjenige die Station am besten schmeißt, der weiß, wie man was organisiert, der zielgerichtet arbeitet...

... und einen Plan von seinem Arbeitstag hat. Genauso ist es! :-meinung Nur leider bringen 6 Jahre Studium nur die wenigsten zu dieser Erkenntnis. Das begreift man erst, wenn man plötzlich in Echt eine Station führen muss.