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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 3x durchs Physikum durchgefallen, was jetzt?



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StephanVolmer
04.04.2007, 13:02
Hallo,


meine Sister ist Gestern das 3. Mal durchs Physikum gerasselt. Welche Möglichkeiten bleiben ihr jetzt noch das Studium fortzusetzen? (Ausland, Klagen etc.)

Des Weiteren soll es in Marburg einen Anwalt geben, der auf Fälle für Medizinstudenten spezialisiert ist, kennt jemand den Namen?

Bitte nur sinnvolle Vorschläge!!!


Vielen Dank

Schneewitche
04.04.2007, 13:13
Siekönnte zahnmedizin studieren und sich dafür ein paar scheine anrechnen lassen. Aber schau mal mit der Suchfunktion (da gibts sehr viele ähnliche Beiträge, die dir vielleicht schneller helfen)

Blaumeise
04.04.2007, 14:10
Hat denn deine Schwester 3 mal nach neuer AO geschrieben? Oder hat sie vorher auch schonmal nach alter AO versucht?
Ich habe 2 mal nach alter AO mitgeschrieben und jetzt beim dritten mal nach neuer. Mir wurde beim LPA (Düsseldorf) gesagt, da ich jetzt das erste mal nach neuer AO schreibe, gelte ich nicht als Wiederholerin.
Fragt doch beim LPA nach wie es bei ihr ist.
Vielleicht hilft es ja. Viel Glück

Gruß Meise

nospoon69
04.04.2007, 15:58
Bezüglich des Anwalts habe ich dir eine PN geschickt!

StephanVolmer
04.04.2007, 16:27
Recht herzlichen Dank allen

alireza_s
04.04.2007, 16:53
Recht herzlichen Dank allen

Hi,

als betroffener hätte ich Unis in der Schweiz, Österreich und Ungarn angefragt, glaube Ungarn kost etwas mehr. Natürlich noch anwaltlichen Rat gesucht. Also immer vorwärts.
Viel Erfolg und dran bleiben!

Gonska
04.04.2007, 23:29
Moin Moin

...ich möchte ja nicht gemein und unhöflich sein, jedoch sollte sich derjenige, welcher dreimal durch das Examen fällt auch mal Fragen woran es gelegen hat.
Bestimmt nicht, weil sich alle Prüfer und das IMPP gegen einen verschworen haben.
:-meinung

Sushiman
05.04.2007, 10:14
Immer dasselbe,

es muss nicht immer an den Leistungen des einzelnen liegen, wenn man 3x durchs Physikum fällt, manche Leute lernen wie Hölle, sind dann aber auch extrem nervös bei einer Prüfung und es funktioniert nichts...

Die Diskussion muss nicht immer (wie bei fast alles solchen Diskussionen) auf die SChiene abdriften "Du bist nicht dazu geeignet, usw usw" und der ganze blabla!

Ich persönlich kenne jemanden, der lernt wirklich bis zum abwinken, kann es dann auch wirklich erklären und weiss bescheid, aber in der Prüfung ist das ganze wissen dann plötzlich weg...?!

Die Leute, die hier nach weiteren Möglichkeiten fragen, sind meist ziemlich verzweifelt und können Hilfe gut gebrauchen!!

Schöne Grüße,
SushiMan

Pille_McCoy
05.04.2007, 11:04
@Sushi

:-meinung

Duncan84
05.04.2007, 11:42
Gonska hat doch gar nicht behauptet, dass er ungeeignet sei. Er hat nur angemerkt, dass man mal darüber nachdenken sollte, worans gelegen haben könnte. Es gibt viele Gründe, die mir einfallen würden und wie von Gonska bereits erwähnt, ist der unwahrscheinlichste, dass das Physikum (bzw. das IMPP) an sich daran schuld ist.

Mir fällt auf, dass viele Leute wirklich bis zum umfallen lernen, dabei aber sehr uneffektiv sind. Viel lernen, bedeutet halt nicht automatisch auch viel wissen.
Ne andre Möglichkeit ist die von dir erwähnte Prüfungsangst. Wenn sie wirklich so massiv ist, dass sie selbst bei guter Vorbereitung der Grund fürs Durchfallen ist, (gute Vorbereitung nimmt zumindest mir den größten Teil der Angst) dann sollte man sich professionell helfen lassen. Ich glaube, jede UNI hat hierfür Angebote.

Nicht zuletzt gibt es auch die Möglichkeit, dass man nunmal doch nicht geeignet ist. Nicht jeder kann alles machen, das ist nunmal so und ich denke, es ist ein sehr harter und steiniger Weg sich das einzugestehen. Da helfen einem "alles wird gut und es gibt immer einen Weg"-Kommentare nicht weiter. Man sollte halt ehrlich zu sich sein und alle Möglichkeiten in Erwägung ziehen.

Gonska
06.04.2007, 01:14
Danke Duncan...endlich mal jemand, der es richtig versteht und nicht einfach jemandem Gut zuredet so weiterzumachen, ohne die offensichtlichen Probleme zu erkennen und zu beheben.

Pille_McCoy
06.04.2007, 09:35
Das ist ja lächerlich. Von uns hier kennt ja wohl niemand die " offensichtlichen " Probleme. Es kann genauso gut so sein, wie es Sushi geschrieben hat. Wir wissen absolut gar nix über die Umstände und sollten uns deswegen vielleicht etwas zurückhalten mit vorschnellen Urteilen.

Jm2c

alley_cat75
06.04.2007, 09:51
Immer dasselbe, es muss nicht immer an den Leistungen des einzelnen liegen, wenn man 3x durchs Physikum fällt, ... Ich persönlich kenne jemanden, der lernt wirklich bis zum abwinken, ... , aber in der Prüfung ist das ganze Wissen dann plötzlich weg...

Als Außenstehender kannst Du wohl kaum beurteilen, wie effektiv jemand lernt. Scheitern Prüfungen an Nervosität, hätte man doch schon vor dem 3. Versager etwas dagegen unternehmen können. Ich gehe doch nicht dreimal zu einem Examen, wenn ich ausschließlich an Prüfungsängsten daran scheitere. *kopfschüttel* Das sind für mich fadenscheinige Begründungen. Und wenn man schon mündlich kein Ass ist, sollte man mit der vermeintlichen Intelligenz im Schriftlichen so einiges reissen, meinst Du nicht? Ich kenne auch Angsthasen, die mündlich eine 5 hatten und sich mit einer 1 im Schriftlichen retten konnten.

Meine Meinung: dreimal durch`s Physikum gefallen, Fach wechseln, auch wenn das die Betroffenen immmer nicht hören wollen.

Pille_McCoy
06.04.2007, 10:04
Scheitern Prüfungen an Nervosität, hätte man doch schon vor dem 3. Versager etwas dagegen unternehmen können.

Ich kenne auch Angsthasen, die mündlich eine 5 hatten und sich mit einer 1 im Schriftlichen retten konnten.



Es gibt Leute, die genau das versucht haben und es trotzdem nicht geholfen hat. Ich will gar nicht darüber urteilen, ob die Leute generell für ein Studium geeignet sind oder nicht, ich möchte nur darauf hinweisen, dass es eben Menschen gibt, die damit Probleme haben. In vielen Fällen kann man wohl sagen " zu faul, nicht ernst genommen, vielleicht wirklich überfordert " ... aber es gibt auch eine handvoll Leute, die ihre Prüfungsangst nur schwer oder gar nicht in den Griff bekommen.

Und was das ausgleichen betrifft. Das ist nicht mehr möglich. Man muss beide Prüfungen bestehen. Zwar muss man, wenn man durchfällt, auch nur einen Teil wiederholen, aber ob es ein Vorteil ist, hängt von der jeweiligen Situation ab.

Monty
06.04.2007, 11:59
Es gibt Leute, die genau das versucht haben und es trotzdem nicht geholfen hat. Ich will gar nicht darüber urteilen, ob die Leute generell für ein Studium geeignet sind oder nicht, ich möchte nur darauf hinweisen, dass es eben Menschen gibt, die damit Probleme haben. In vielen Fällen kann man wohl sagen " zu faul, nicht ernst genommen, vielleicht wirklich überfordert " ... aber es gibt auch eine handvoll Leute, die ihre Prüfungsangst nur schwer oder gar nicht in den Griff bekommen.

Und was das ausgleichen betrifft. Das ist nicht mehr möglich. Man muss beide Prüfungen bestehen. Zwar muss man, wenn man durchfällt, auch nur einen Teil wiederholen, aber ob es ein Vorteil ist, hängt von der jeweiligen Situation ab.

Aber irgendwer muss doch darüber urteilen, ob man dafür geeignet ist oder nicht. Und das macht u.a. das IMPP mit dem Physikum, ansonsten könnte man die Approbation doch auch gleich nach Antrag beim Gemeindeamt abholen. Selbstverständlich spielen beim Durchfallen durch eine Prüfung oft viele Faktoren zusammen, allerdings ist es letztendlich aber immer so, dass der Betroffene in der Prüfung zu wenig wusste, ob aus Nervosität, Schläfrigkeit, Fahrlässigkeit oder tatsächlichem Unwissen spielt dabei eigentlich keine Rolle, weil letztlich die geforderte Leistung nicht erbracht wurde. Das kann mal passieren, dafür hat man dann ja auch 3 Versuche und 3 Ausrutscher halte ich ehrlichgesagt für unglaubwürdig. Zu dem Argument Prüfungsangst: Niemandem nutzt ein Arzt, der angesichts eines Notfalls nur noch dasteht und anfängt hilflos rumzustottern, weil er alles vergessen hat, auch das ist eine Art der Untauglichkeit. Außerdem zieht sich die Veranstaltung Physikum über 2 Tage zu 4 Stunden und 320 Fragen und man hat vorher schon unzählige Prüfungen irgendwie geschafft bevor man da antritt, sorry, Nervosität ist da einfach kein Argument, wenn man das dann zum dritten Mal verhaut, es sind eben nicht immer nur die anderen oder die Umstände schuld, auch wenn es hart ist sich sowas eingestehen zu müssen. (Ich hoffe es fühlt sich niemand angegriffen, ich meine das wirklich nicht böse, habe auch selbst hier einige Freunde und Bekannte, die noch am Physikum oder Biochemieschein knabbern und denen ich dabei auch versuche zu helfen, daher weiß ich aber auch wovon ich rede...)

alley_cat75
06.04.2007, 12:11
..., ich möchte nur darauf hinweisen, dass es eben Menschen gibt, die damit Probleme haben. ..., die ihre Prüfungsangst nur schwer oder gar nicht in den Griff bekommen.

Höchstwahrscheinlich artet das jetzt gleich wieder in Diskussionen aus, ABER wer derartige Prüfungsangst hat, gehört in professionelle Hände oder einfach in einen anderen Job. :-meinung So kann man doch kein Medizinstudium durchstehen. :-nix


Und was das ausgleichen betrifft. Das ist nicht mehr möglich.

Das wusste ich natürlich nicht. Schade eigentlich. Dennoch muss man als erwachsener Mensch, der man zum Zeitpunkt des Physikums ist, lernen, seine Grenzen zu erkennen und vor allem zu akzeptieren. Deshalb ist man nicht dumm oder gar ein Versager, sondern "nur" für diese eine Sache ungeeignet.

Dutch
06.04.2007, 15:54
leben und leben lassen, gerade als zukünftige ärzte sollte man doch etwas einfühlsamer mit den problemen anderer umgehen.
Ich denke nicht das wir hier Kommilitonen aufklären und belehren müssen wieso, weshalb und warum das Physikum noch nicht bestanden ist.
Bloss nicht unterbuttern lassen von einigen pseudos, bessere ärzte werdet ihr
auf keinen fall! :-meinung
Denke genauso wie einige voredner, immer weiter und das vergangene ruhen lassen.

Duncan84
06.04.2007, 16:54
Das Bessere-Ärzte-Argument ist ja sowas von ausgelutscht, weil schon 100 mal - und meist irgendwie konstruiert - vorgebracht worden. Kann man sich das nicht mal langsam abgewöhnen? Hier hat niemand behauptet, durch seine Ansicht nen bessrer Arzt zu werden. Aber wenn wir auf dieser Schiene fahren wollen, gerne: man wird auch kein guter Arzt, wenn man jemanden nicht auch unangenehme Wahrheiten nahebringen kann und ich finde, hier war keiner nicht einfühlsam, allenfalls mal direkt, wenn überhaupt.

Der Grund, warum ich meinen Standpunkt aufgebracht habe, ist ganz einfach: ich fände es schade, wenn die betreffende Person jetzt blind irgendwelche Möglichkeiten nutzt, die vielleicht in nem halben Desaster enden. Viele Möglichkeiten hat man ja nach dreimaligem Durchfallen nicht mehr. Eine wäre z.B. im Ausland nochmal anzufangen. Was könnte das zur Folge haben? Dass man wieder nach vier Semestern am Physikum (oder etwas ähnlichem) scheitert. Was hat man dann? Nichts, nur viel verschwendete Zeit. Wenn sie wirklich weiterstudieren will und der Meinung ist, dass ihre Eignung nicht der Grund war, durchgefallen zu sein, wird sie sich das auch nicht von eine Million Leuten einreden lassen.
Wo ist das Problem, wenn man sagt: denk genau drüber nach, worans gelegen hat, bevor du weitermachst.

yorn
06.04.2007, 18:18
Hat denn deine Schwester 3 mal nach neuer AO geschrieben? Oder hat sie vorher auch schonmal nach alter AO versucht?
Ich habe 2 mal nach alter AO mitgeschrieben und jetzt beim dritten mal nach neuer. Mir wurde beim LPA (Düsseldorf) gesagt, da ich jetzt das erste mal nach neuer AO schreibe, gelte ich nicht als Wiederholerin.
Fragt doch beim LPA nach wie es bei ihr ist.
Vielleicht hilft es ja. Viel Glück

Das ist meines Wissens nach eine Falschinformation!! Versuche nach alter AO gelten genauso wie nach neuer AO! Das heisst 2 Versuche nach alter AO PLUS ein Versuch nach neuer AO = 3 Versuche!

Nachzulesen unter der neuen ÄAppO:


Besteht der Studierende die Ärztliche Vorprüfung bis zu diesem spätestmöglichen
Termin 30.04.2006 unabhängig von den Gründen nicht und ist er auch kein endgülti-
ger Nichtbesteher (3x nicht bestanden), hat er zwingend den Ersten Abschnitt der
Ärztlichen Prüfung n. F. und folgend den Zweiten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung
n. F. abzulegen, d. h. er studiert vollständig nach neuem Recht weiter.

Eventuelle Fehlversuche in der Ärztlichen Vorprüfung werden auf die Anzahl der
Versuche für den Ersten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung n. F. angerechnet. Das
bedeutet, dass bei z. B. einem Fehlversuch in der Ärztlichen Vorprüfung für die Able-
gung des Ersten Abschnitts der Ärztlichen Prüfung n. F. nur noch zwei Versuche zur
Verfügung stehen (§ 43 Abs. 7).

Gruss!

Sushiman
06.04.2007, 18:45
Hm, seht ihr was ich meine, es muss immer wieder eine Diskussion darüber ausbrechen, wann man geeignet ist und wann nicht?!

Wieso kann man nicht einfach auf die Frage eingehen wie mein Vorredner...

Manchmal reicht es, wenn man Leuten erstmal einfach hilft, ohne darüber diskutieren zu wollen, warum man eigentlich hilft oder ob es sinn macht, zu helfen...?

Letztenendes betrifft es nur diejenigen, die durch die Prüfung gefallen sind, alle anderen reden immer so wahnsinnig schlau daher...

Grade als Arzt finde ich sollte man manchmal ohne alles hinterfragen zu wollen, unterstützen....!