PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Bedinungen erfüllen Leute, die eine 1 im Physikum schaffen?



Seiten : 1 [2] 3 4 5

THawk
06.04.2007, 13:25
Man braucht GLÜCK!

Ich kenne einige, die eine zwei im schriftlichen Teil hatten (das ist imho auch mit durchgängigem erfolgreichen Lernen in den Semestern und 5-6Wochen Kreuzen auch ohne Hochbegabung zu schaffen) und dann im mündlichen mit einer 1 die Gesamt-1 erreicht hätten.
Nur diese 1 im mündlichen zu bekommen ist - gerade nach neuer AO - Glückssache. Man muss schlicht und einfach Glück haben, dass man in der mündlichen die richtigen Themen erhält. Ich stand am Ende zwischen 1 und 2 und wäre mein Physio-Thema ein anderes gewesen....

Es ist insgesamt wichtig, dass man bereits in den ersten 4 Semestern anfängt vernünftig (soweit möglich auf Verständnis) zu lernen. Und nicht nur die letzte Nacht vor der Klausur sich irgendwelche Sachen ins Kurzzeitgedächtnis kloppt.

Medicus_1_77
06.04.2007, 14:17
Ich habe ein Frage zum Auswendig lernen...
Irgendwann sollte es doch dann so sein, dass das Gelernte zum Transferwissen verhilft, oder? Eine Art Puzzle das dann nach einem langem harten Weg ein Bild zu erkennen gibt...

Z.B Dass man ein Wissen von den Vorgängen im Körper hat und mit bestimmten Sympthomen, dann auf bestimmte Krankheiten tippen kann, um dann einen Patienten dann darauf näher untersuchen zu können, hinsichtlich der Vermutungen.

Zumindest verstehe ich das darunter, wenn man davon spricht ein Arzt ist ein guter Diagnostiker...

davon abgesehen ist es auch hilfreich zu wissen, wo im körper sich was befindet, wenn man im OP steht..

Und die Dinge die man im Physikum lernt sind doch dann auch wichtig.. ?
Physik. Das ganze Lebenbesteht aus Physik...
Chemie: Das Leben besteht aus Atomen...
Je tiefer das Wissen geht, in die Details, desto besser kann man was verstehen :-meinung
etc. etc.

Das sind nur Vermutungen meinerseits, da ich ja leider noch kein Student der Medizin bin...

Lass mich also gerne eines besseren belehren...

Ciao MEd

Books
06.04.2007, 14:31
Und... ich verstehe gerade nicht, worauf Dein statement zielt.
mein Beitrag war auf dich bezogen, da du von einer Studentin :-stud mit guten Gedächtniss erzählt hast, die sich aufgrund dessen viel merken kann :-wow .

Ich hatte im Studium eine Komillitonin [...]Die konnte echt alles und hatte ein photographisches Gedächtnis.
daraufhin fragte STREBER20 was denn so schwierig am Physikum sei :-?

Und könntest du, Alley, mal kurz beschreiben, was das Physikum denn nun so schwierig macht [...]
und da erinnerte ich mich an einen Artikel über das IMPP, in dem stand, dass diese Institution die Fragen nicht wiederholen darf, und somit die Fagen für jedes Examen immer mehr ins Detail gehen (bis hin zum FA-Wissen), und die Studenten natürlich überfordern würden, da die grundlegenden Sachverhalte immer weniger abgefragt werden würden :-dagegen , da man die Fragen nicht wiederholen darf!

Und ich habe deswegen "@alley" hingeschreiben, weil du Ärztin bist und somit, klar logisch, alle Prüfungen schon gemacht hast, und das bestätigen kannst oder eben nicht :-) (hast du ja auch gemacht :-top ), so war das gemeint :-angel !
:-winky Books

alley_cat75
06.04.2007, 14:37
Hach, ich bin heute ganz durch den Wind. Also wie gesagt, in jedem Examen gibt es einen bestimmten Anteil an Altfragen, ich glaube 25%. Aber davon kann man sich auch nicht wirklich etwas kaufen... Oftmals sind nämlich genau diese Altfragen strukturell leicht geändert.

alley_cat75
06.04.2007, 14:41
... Irgendwann sollte es doch dann so sein, dass das Gelernte zum Transferwissen verhilft, oder? ... Und die Dinge, die man im Physikum lernt, sind doch dann auch wichtig?

Das hast Du ganz richtig erkannt. Leider tun das die Wenigsten und meinen, die Vorklinik und das Physikum würden einzig und allein der Selektion bzw. Minimierung von Studenten dienen. Hat man die Grundlagen einmal verstanden, fällt die Klinik extrem leicht. Man kann Symtpome und Krankheitsbilder stur auswendig lernen oder aber aufgrund physiologischer/biochemischer Gegebenheiten herleiten. Letzteres halte ich persönlich für den einfacheren Weg und insistiere auf die Wichtigkeit der Vorklinik - trotz des wahnsinnigen Wissensumfang, den wir uns binnen kurzer Zeit in die Köpfe hämmern müssen.

Books
06.04.2007, 14:45
Man kann Symtpome und Krankheitsbilder stur auswendig lernen oder aber aufgrund physiologischer/biochemischer Gegebenheiten herleiten. Letzteres halte ich persönlich für den einfacheren Weg und insistiere auf die Wichtigkeit der Vorklinik[...]
:-top Yeah, alley: schöner Beitrag, seh ich (noch?) genauso, obwohl ich (noch) nicht studiere :-)

alley_cat75
06.04.2007, 14:51
"Dr. House" ist ein fantastisches Beispiel dafür, wie wunderbar man Symptome/Erkrankungen herleiten kann, wenn man die elementaren Grundlagen des Lebens bzw. des menschlichen Körpers verstanden hat.

hypnotel
06.04.2007, 14:56
Prinzipiell hast Du ja recht, aber bitte keine TV-Fiktion als Beispiel anführen :-D

Bedingungen für ne 1 im Physikum: große Festplatte undoder viel Ehrgeiz.
Ich hab nur ersteres und bin doch knapp an der 1 vorbei. Habe bitterlich geweint damals. :-))

Books
06.04.2007, 15:00
Prinzipiell hast Du ja recht, aber bitte keine TV-Fiktion als Beispiel anführen :-D

Häh, wieso? Gibts den Arzt nicht wirklich :-(( ???? :-))

Lifendhil
06.04.2007, 15:20
Das hast Du ganz richtig erkannt. Leider tun das die Wenigsten und meinen, die Vorklinik und das Physikum würden einzig und allein der Selektion bzw. Minimierung von Studenten dienen. Hat man die Grundlagen einmal verstanden, fällt die Klinik extrem leicht. Man kann Symtpome und Krankheitsbilder stur auswendig lernen oder aber aufgrund physiologischer/biochemischer Gegebenheiten herleiten. Letzteres halte ich persönlich für den einfacheren Weg und insistiere auf die Wichtigkeit der Vorklinik - trotz des wahnsinnigen Wissensumfang, den wir uns binnen kurzer Zeit in die Köpfe hämmern müssen.
Ich glaube nicht, dass man für diese Art von Transfer-Leistung eine Hochbegabung benötigt. Du hast recht, dass leider viele Studenten nicht in der Lage sind, ihr Wissen zu verknüpfen und sich so etwas herzuleiten. Aber auch wenn mans macht... ist es kaum eine geistige Höchstleistung. Ich liebe dieses Studium und es interessiert mich alles brennend, deshalb kann ich sehr gut mit dem Stoffumfang leben. Aber im Vergleich zu meiner Schulzeit mit einem schön anspruchsvollen Matheleistungskurs und einen wundervollen Deutsch P3-GK fühle ich mich derzeit hirnmäßig etwas eingerostet. Ich glaube einfach nicht, dass das Medizinstudium eine besonders hohe Intelligenz verlangt, sondern eher Ehrgeiz, Hartnäckigkeit, Fleiß, einen festen Willen und ganz viel Interesse (um sehr gut zu sein).
So.. das wars dann mal wieder von mir...

abi07
06.04.2007, 18:15
@Lif: Freut mich zu hören, dass auf den Anspruch des Mathe-LKs im Medstudium nichts mehr draufgepackt wird (vom Anspruch an den Intellekt her), hatte ich aber auch nicht erwartet. Ist doch langsam echt bekannt, dass man im Medstudium durch Lernen weiter als durch Denken kommt... ;-)

Hellequin
06.04.2007, 18:52
"Dr. House" ist ein fantastisches Beispiel dafür, wie wunderbar man Symptome/Erkrankungen herleiten kann, wenn man die elementaren Grundlagen des Lebens bzw. des menschlichen Körpers verstanden hat.Sehr passend die Serie als Beispiel zu wählen, wo am Anfang Kolibris und Zebras mit schweineteuren und aufwändigen Untersuchungen ausgeschlossen werden, um am Ende mal auf die Idee zu kommen, eine simple Untersuchung wie ein Blutbild zu machen um eine relativ häufige oder naheliegende Krankheit zu diagnostizieren.
Zumindestens das IMPP dürfte die Serie lieben.:-D

Plotin
06.04.2007, 22:53
Also hochbegabt muss man sicher nicht sein, einfach nur extrem fleissig. Und früh anfangen sich aufs kreuzen einzustellen sollte man auch.
Du hast es in einem wesentlichen Punkt erfasst: Extremer Fleiß. Der andere wesentliche Punkt heißt: Früh anfangen zu lernen.

Ich weiß nicht, welche Bedingungen andere Leute erfüllen müssen, um die großen Prüfungen mit sehr gut zu bestehen; jedenfalls weiß ich, welche Faktoren für mich persönlich ausschlaggebend waren, damit ich mein Physikum mit 1 bestehen konnte (dazu kommt noch, dass ich sämtliche Scheine außer TPK und den beiden Vorkliniker-Phantom-Zahnersatzkursen mit Auszeichnung ausgestellt bekommen habe): Brutaler Fleiß und Vorlernen, und zwar ohne Wenn und Aber, sowie eine gehörige Portion echtes Interesse an den einzelnen Fächern und genügend Motivation, die großen Lehrbücher von vorne bis hinten sorgfältig durchzuarbeiten. Die Sinnhaftigkeit einer solchen Vorgehensweise habe ich nie angezweifelt. Es war einfach schon deshalb sinnvoll, weil ich es so haben wollte.


Die Frage ist wirklich wieviel es einem bringt eine 1 im Physikum zu haben und ob sich der Aufwand lohnt.
Die Frage kann ich leicht beantworten: Es brachte und bringt mir viel und der Aufwand hat sich auch gelohnt. Ob andere das nun auch so sehen (insbesondere zukünftige Arbeitgeber), interessiert mich ehrlich gesagt nicht die Bohne. Es geht um Selbstbestätigung und um knowledge is power.

:-stud

Abschließend noch etwas zum Thema Fleiß: Wir hatten bei uns im Physikum auch zwei Leute, die wesentlich weniger Aufwand im Studium betrieben und ihr Physikum ebenfalls mit sehr gut abgeschlossen haben. Solche Leute gibt es auch. Man hat es entweder im Kopf oder in den Beinen; und wer es nicht so sehr im Kopf hat, muss es eben mit Fleiß wettmachen, wenn er in der obersten Leistungsliga mitspielen will.

Melon_Man
06.04.2007, 23:14
Plotin ist ZAHNI... :-D

Roxane
06.04.2007, 23:28
Letzteres halte ich persönlich für den einfacheren Weg und insistiere auf die Wichtigkeit der Vorklinik - trotz des wahnsinnigen Wissensumfang, den wir uns binnen kurzer Zeit in die Köpfe hämmern müssen.

Ja, aber könnte es denn nicht sein, dass die Vorklinik von ihrer Struktur her nicht unbedingt zum Transfererwerb einlädt? Bei uns in Chemie musst Du, wenn Du die Klausur bestehen willst, zig Varianten von zig Reaktionsmechanismen beherrschen, irgendwelche Formeln von noch so absurden Stoffen können etc.

Du musst mir jetzt nicht erklären, dass man als Arzt auch über Faktenwissen verfügen muss, ich hab zwar keine Approbation, aber den Verstand lasse ich mir trotzdem nicht absprechen. Aber kannst Du als diesen kleinen Fusselkram wirklich noch?

Vorsicht, ich will hier nicht der Oberflächlichkeit das Wort reden. Detailwissen ist wichtig. Aber gerade in der Vorklinik wird das oft übertrieben und man merkt nicht einmal den Hauch einer medizinischen Orientierung, wie vor allem Physik eindringlich zeigt. Man könnte vieles Überflüssige streichen und stattdessen wirklich Relevantes üben. Das Medizinstudium ist ein sehr altes Studium. Aber Traditionelles muss immer wieder auf seine Gültigkeit überprüft werden. Auch das sollte man in unserem Studienfach lernen.

Hardyle
07.04.2007, 09:12
Hab jetzt den Thread mal mitgelesen ... finde es sehr interessant, wie sich die "Einstellungen" zu den Noten bzw. Bewertungen, vom Abi ausgehend, verändern, wenn man dann mal ins Studium kommt ... bzw. die Relation von einem sehr guten Abi (das ja ohne Zweifel "studienrelevant" ist), über ein durchschnittliches Physikum bis hin zu der Aussage, dass es später ja eh keinen interessiert ...

Eine bekannte Med.stud. - jetzt im 8. Sem - hat mir vor kurzem erst erzählt, sie hätte ihr Abi mit 1,1 bestanden, seit sie studiert seien ihre Noten meist im 3er oder 4er Bereich und sie sei zufrieden damit - hauptsache bestanden eben! Ihr Physikum habe sie, wenn mich nicht alles täuscht, mit 3 bestanden.

Ich lass das jetzt mal so offen da stehn, da ich selbst ja noch keine Erfahrungen im Studium gesammelt hab.

Finde aber Plotins Aussage im contra dazu, ziemlich gut, weil es einfach zeigt, dass der Wille (samt Fleiß und Ehrgeiz) zählt!

Leelaacoo
07.04.2007, 11:32
Och Leutz... zum einen: Es interessiert wirklich NIEMANDEN (außer euch selbst natürlich) welche Note ihr im Physikum habt...ich hatte das in meiner Bewerbung nicht mal aufgeführt (ich hatte 1,66666 :-D schöne Zahl, gell...ist eben Glückssache mit dem Mündlichen).
Ihr solltet aber bestehen :-)) :-D Eine 1 im Physikum mit auf die Bewerbung zu schreiben halte ich sogar eher für kontraproduktiv (denn die hatten auch die wenigsten Chefs...und die ordenen einen dann in gewisse Kategorien...nicht immer in die sympathischten, wenn ihr wißt, was ich meine...hatte schon Probleme, meine 1 im Zweiten zu erklären :-oopss )

Zum Zweiten: Für Physik hatte ich im restlichen Studium wirklich nicht die geringste Anwendungsmöglichkeit (ehrlich...auch für das bißchen Augenheikunde braucht man die Gesetze der Optik nicht wirklich, so schwer ist das ja auch nicht). Chemie war auch in Pharma nur extrem nebensächlich...habe Chemie in der Vorklinik nur stur gepaukt (mag das Fach nicht), habe bestanden...und gut is.

Etwas anderes sind für mich Physio, Biochemie und natürtlich Anatomie...das sind einfach Grundlagenfächer, wenn man sich einigermaßen sicher darin bewegt, dann macht man sich später das Lernen und vor allem VERSTEHEN (denn irgendwann KANN man einfach nicht alles lernen) viel einfacher...und echtes Interesse schadet nicht! Für mich ist Physio das Wichtigste Fach in der VK...

Außerdem, wie ja schon erwähnt wurde, ist der Aufwand für eine 1 (die ja dann nicht mal sicher ist, es brauchen bloß ein paar krude Fragen zu kommen, die selbst Wissenschaftler des Fachgebietes nur mit Mühe beantworten können) nicht im Mindesten gerechtfertig...ehrlich nicht! Ineterssiert echt niemanden :-))

LG Lee (die eher einen DRG-Kurs in der Vorklinik vorschlagen würde :-dafür :-party )

KingLoui
07.04.2007, 11:52
:-meinung Finde Anatomie allerdings mindestens genauso wichtig wie Physio!

Roxane
07.04.2007, 11:54
1. So unwichtig ist das nicht, gerade bei Stipendiaten und Bafög-Empfängern. Da kann unter Umständen ganz schön viel Geld dran hängen.

2. Habt Ihr Euch noch nicht mit der neuen Approbationsordnung beschäftigt? Euch ist schon klar, dass die Physikumsnote in die Endnote eingeht, wenn auch zugegebenermaßen nicht zu einem überbordend großen Anteil?

Leelaacoo
07.04.2007, 12:08
1. So unwichtig ist das nicht, gerade bei Stipendiaten und Bafög-Empfängern. Da kann unter Umständen ganz schön viel Geld dran hängen.

2. Habt Ihr Euch noch nicht mit der neuen Approbationsordnung beschäftigt? Euch ist schon klar, dass die Physikumsnote in die Endnote eingeht, wenn auch zugegebenermaßen nicht zu einem überbordend großen Anteil?

Hängt Bafög jetzt von der Physikumsnote ab? Häää? Wirklich? (Hatte leider nie Anspruch...weiß es deshalb nicht). Und für Stipendien ist oft auch eine 2 ausreichend...so weit ich mich damals informiert hatte.

Und ich wollte ja nicht sagen, macht euch einen faulen Lenz und schreibt alle eine 4...aber eine 1 muß es echt nicht sein...*auserfahrungsprech*.

Wg. Ana: Klar, ist wichtig, vor allem wenn man operative Fächer anstrebt...für die Innere bleibt aber Physio das Non-Plus-Ultra (wie die Abgänge der A. subclavia nun in genauer Reihenfolge heißen weiß ich grad leider nimme *schäm*...sollte mal wieder den Netter rausholen :-)) )

LG Lee