PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stex2/h01: Wie war der zweite Tag?



Seiten : [1] 2 3

MEDI-LEARN
21.08.2001, 11:36
Hallo,

auch heute wollen wir ein kleines Stimmungsbild einfangen, wie der Tag so war. Beteiligt Euch doch bitte mit einem "kleinen Klick" an der Umfrage oder schreibt als Antwort auf diesen Beitrag Euren Eindruck vom heutigen Tag.

Bei uns beginnt gerade die Auswertung und wir werden dann bald den ersten Stand der Dinge ins Netz stellen!

Viele Grüße

Euer MEDI-LEARN Team

21.08.2001, 12:41
Heute war es um einiges einfacher. Mehr versteckter Wiedererkennungscharakter.
Trotzdem: Was ist das MELAS-Syndrom...
Wieder mal eine typische IMPP-Frage. Selbst im Pschyrembel gibt es dazu nur einen Zweizeiler...
Viel Glück für Tag 3.

21.08.2001, 12:55
hilft das? :

http://www.labor-keeser-arndt.de/sp/de/node0/node961.htm

Untersuchung

MELAS-Syndrom
(Mitochondriale Enzephalomyopathie, Laktatazidose und Schlaganfall-ähnliche Episoden)

Verfahren
Nachweis der Punktmutation 3243 im Gen für die mitochondriale tRNALeu(UUR) nach Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) und anschließendem Restriktionsverdau

Material
5 ml EDTA-Blut oder Muskelbiopsiegewebe



Klinische Relevanz

Mutationsanalyse zur Differentialdiagnose bei

- Migräne-ähnlichen Kopfschmerzen mit Erbrechen
- Enzephalomyopathie
- Schlaganfall-ähnlichen Episoden (Hemiparese)
- Hemianopsie, kortikale Blindheit
- Laktatazidose
- ragged red fibers
- progressivem Hörverlust
- maternal vererbtem Diabetes mellitus Typ I und II

familiärer Häufung von MELAS- oder MELAS-ähnlichen Krankheitsbildern



Anmerkungen

Das MELAS-Syndrom ist eine mitochondrial vererbte Erkrankung mit einem auffallend breitem klinischen Spektrum, von Migräne-ähnlichen Kopfschmerzanfällen, über schwere Myopathien bis hin zum mütterlich vererbten insulinabhängigen (IDDM) und nichtinsulinabhängigen (NIDDM) Diabetes mellitus.
Bei etwa 80 % der MELAS-Patienten wird diese Krankheit durch eine Punktmutation an Position 3243 im tRNALeu(UUR) Gen des mitochondrialen Genoms verursacht. Liegt diese Mutation vor, ist mit einer erheblichen Störung sämtlicher mitochondrial-synthetisierter Proteine zu rechnen.

21.08.2001, 13:06
Bin heute mit einem entspannten Lächeln nach Hause gegangen, denn was MELAS ist, ist mir relativ egal!

Peter

airmaria
21.08.2001, 13:18
Jau! Bin auch wieder hier! Denke da konnte man heute nicht allzuviel kaputt machen. Die diskussionwürdigen Fragen gehören irgenwie ja auch dazu, denn sonst würde das ja keinen Spaß machen.
Nein jetzt mal ganz im Ernst:
Wenn jede Frage einfach zu lösen wäre, würde diese Prüfung ja keinen Sinn machen.
Selbstverständlich macht es auch mir sehr viel Freude, immer auf dem IMPP herumzuhacken, aber was denen zu Gute zu halten ist, ist die Tatsache, daß die es immer wieder schaffen, konstante Prüfungsleistungen trotz Veröffentlichungen usw zu erreichen.
Insgesamt gesehen sind diese Prüfungen doch sehr planbar, umd man kann doch ziemlich genau (je nach Lernaufwand) seine Note schon vorher abshätzen.
Gibt es eine bessere Objektivität, Reliabilität und Validität? Mir ist kaum eine andere Prüfung bekannt, die das so erfüllt!
Grüße, Airmaria

21.08.2001, 14:49
Genau, kriech dem IMPP noch in den *****!

Für die Unverschämtheit von gestern war es ja wohl nur angebracht den zweiten Tag etwas leichter zu gestalten.

21.08.2001, 15:07
Hi!

Ihr habt irgendwie beide (ich meine die letzen zwei Postings) den Nagel auf den Kopf getroffen- finde ich zumindest...


Schönen Gruß an alle Mitleidenden,
M.

21.08.2001, 15:28
@airmaria
Was soll man zu so einen Post sagen?

Wegen Leuten wie Dir haben wir immer noch keine Studienreform.
Scheiss Ja Sager!
Du wirst bestimmt mal Prof. und Dir dann auch gaaaaaaaaanz tolle Fragen für das IMPP ausdenken.

Tut mir Leid, aber mehr fällt mir dazu nicht ein!

airmaria
21.08.2001, 15:45
Zu den vorigen Postings:
Ich bin bestimmt kein Prof!
(wen es intressiert, ich war mal Offizier bei der Bundeswehr (schande über mich, bin gespannt auf weitere Postings), habe da Maschinenbau studiert, bin nach 9 Jahren vorzeitig raus(ging trotz abgeschlossenem Studium, weil die verkleinern mußten) weil ich keinen Bock auf Arbeiten hatte und so ein Studium nocheinmal genießen wollte, will in die Medizintechnik...)
Ich habe also in meinem Leben bestimmt weit mehr Prüfungen absolviert als die meisten von Euch, so daß ich mir einen Kommentar hier sicher erlauben darf.
Als krasses Gegenbeispiel möchte ich nur meine Anatomieprüfung anführen (nach über 90% im schriftlichen), die mein Anatomiewissen an einem Histologischen Zahnschnitt (ohne Scheiß!) auszumachen versuchte. Da sah ich natürlich noch älter aus, als ich jetzt schon bin.

21.08.2001, 16:51
Ich finde auch, dass Mary in den meisten Punkten recht hat.

Das hat nichts mit *****kriecherei zu tun. Und nur weil hier jemand genervt ist (evtl. aufgrund der eigenen Leistung?), braucht man nicht gleich ausfällig zu werden!

Auf der einen Seite finde auch ich es erstaunlich, dass jedes Jahr der selbe Schnitt, dieselbe Bestehensgrenze usw. rauskommt.
Irgendwie muss das IMPP auch zwischen sehr suten, guten und weniger guten Leistungen unterscheiden. Es sei denn man nöchte wie bei den Scheinen ein tolles bestanden/nicht bestanden -System einführen.
Von daher ist die Reliabilität und die Objektivität schon super hoch.

ALLERDINGS:

Die Validität lässt ziemlich zu wünschen übrig, da die Note herzlich wenig aussagt, ob man ein guter Arzt wird.
[@Mary: guck für Freitag nochmal nach, was Validität ist ,-)]
Wer kennt keine Profs, die fachlich klasse sind, aber nicht mit Pat umgehen können?

Und auch eine gute Studienreform wäre superwichtig!

Grüße Peter

21.08.2001, 16:55
Wer nur den "Mumm" hat anonym zu dissen verdient eh kein Beachtung!

Peter

21.08.2001, 17:12
Fakt ist nunmal, daß man die Medizin bzw. den GK2 nicht neu erfinden kann. Aber genau das scheinen die Damen und Herren in Mainz zu versuchen und verlieren sich dabei in irgendwelche Details, die im klinischen Alltag überhaupt keine Rolle spielen!
Nur um ... tatatataaaa... eine "neue Frage" zu bauen.

Es grenzt sowieso an ein Wunder, daß wir überhaupt dieses Examen bestehen, wenn man bedenkt, wie schlecht, nein ich korrigiere, grottenschlecht!!! wir in Deutschland medizinisch ausgebildet werden.

Aber das ist ja nicht nur in der Medizin so. Das Deutsche Bildungssystem suckt ganz gewaltig. Das ist ja auch kein Wunder, denn schließlich werden wir von Lehrern regiert.

Zum Schluß noch dies: Sicherlich stellt eine MC Prüfung die beste Möglichkeit da so viel komplexes Wissen zu prüfen. Doch ist es wirklich essentiell zu wissen ,was zB. das Melas Syndrom ist?, oder könnte man nicht Cumarin anstatt Warfarin schreiben?
Trennt das denn die Spreu vom Weizen?

Heute wimmelte es, bei relativ bekanntem Stoff, bei den Pharmafragen von Medikamenten, die absolut nicht zu den Basics gehören. Was ist denn so schlimm daran, einen SSRI auch als solchen zu erkennen zu geben? Nein, irgendeins mit komischen Namen muß her, denn sonst wäre es ja viel zu einfach.

Ich hoffe nur, daß der Donnerstag nicht so scheisse wird wie der Montag. In diesem Sinne wünsche ich Euch einen schönen "freien" Mittwoch.

airmaria
21.08.2001, 17:16
Sorry, aber Validität war auf die theoretischen und kognitiven Grundlagen bezogen, welche man bestimmt braucht, um eine guter Arzt werden zu können (wenn ich kein Ahnung habe, hilft das den Patienten bestimmt auch nicht).
Selbstverständlich bin ich mit einem Superwissen noch lange kein vernünftiger Arzt! Ich denke hier gilt, wie bei so vielen Dingen, daß ein gesundes Mittelmaß irgendwo das ganze schon richten wird.
Dieser 2. Teil ist nun eben einmal dazu da, dieses Gebiet abzuchecken, und im 3. kann man ja dann schoneinmal vorsichtig andeuten wie groß die Berufung ist. Sicherlich könnten wir hier das ganze noch ewig ausdehnen, aber haben wir nicht gerade andere Sorgen?
Unabhängig davon bin ich z.B. der Meinung, daß man einen "von-der-Straße-gefangenen" innerhalb von wenigen Jahren auch ohne Studium (mehr im Sinne eines Lehrberufes) vielleicht sogar zu einem genausoguten Arzt machen könnte. Grüße airmaria

21.08.2001, 17:35
Original geschrieben von Unregistered
[ Vollkommene Zustimmung! ]


Du sprichst mir aus der Seele!
Bloss um einen Schnitt zu halten die Feinheitenschraube immer weiter zu drehen ist krank.
Viel Glück noch!

21.08.2001, 18:08
Also Leute, es gibt ja so einige Fragen über die hier diskutiert wird, die ein Mainzer Medizinstudent quasi "in die Wiege gelegt" bekommt. Hm, mal sehen ob das damit etwas zu tun hat, dass die meisten Profs in Mainz auch in der Fragenkommission des IMPP sitzen.......
Also die MELAS von heute haben wir schon in Patho um die Ohren gehauen bekommen. Manchmal macht es sich eben doch bezahlt in einem Kaff zu studieren.

Schöne Grüsse aus dem sonnigen Mainz und viel Glück noch!!!!

21.08.2001, 18:36
Soviel zum Thema Objektivität! Mehr gibts dazu wohl kaum zu sagen, oder?

Klaus



PS: Sie das bitte nicht als persönlichen Angriff gegen Dich. Ich gönne jedem seine Punkte.

airmaria
21.08.2001, 18:57
Ich glaube man sollte einfach mal darüber nachdenken, worüber hier teilweise ein riesen Wind gemacht wird: eine Frage von Fünfhundertachzig!!!

Wieviele Fragen werden hier insgesamt diskutiert?
Wieviele davon sind Altfragen!!!
Man kann ca. 60 Fragen insgesamt in den Sand setzen und bekommt noch eine eins!!!
Wollen wir denn so eine Spießige Note?
Eine zwei bekommt man noch bei knapp 120!!!! falsch gelösten Aufgaben (Wenn daß mal die Patienten wüßten...)
Wie gesagt, ich bin der letzte, der nicht Spaß daran hat, auf dem IMPP herumzuhacken aber es ist wie beim Fußball:
Der Schiedsrichter hat immer Recht, hat auf jeden Fall immer Schuld, aber ohne ihn geht's auch nicht.

21.08.2001, 19:13
Eine Anmerkung:


Warum soll es ein Qulitätsmerkmal sein, daß die Examina immer konstante Ergebnisse liefern? Das verstehe ich einfach nicht.
Mein Argument: Es ist doch Fakt, daß den Stundenten immer bessere Bücher und Skripte zur Verfügung stehen. Zudem kommen jetzt immer mehr die "neuen Medien" zum zuge. Heißt: Als Student schafft man es heutzutage einfach die "Basics" schneller zu erlernen. Soll man aber dafür bestraft werden? Genau so handelt aber das IMPP. Immer abgefahrenere Fragen werden gestellt- gleichzeitig werden aber genug "Geschenke" gemacht. Ich sehe beim besten Willen nicht die "fantastische Leistung", die dahinter steckt!
Und noch was zur "Validität": Ich bin mir zu hundert Prozent sicher, daß weniger als 5 Prozent aller deutschen Ärzte (ja, die, die Tag für Tag Patienten behandeln und auch mal "heilen") ein
"2.Saatsexamen" bestehen auch nur ansatzweise bestehen würden. Also überspitzt formuliert: Was zum Teufel hat so ein Examen mit unserem späteren Job zu tun?!?!

Happy Kreutzing,
Paul

airmaria
21.08.2001, 19:33
Ich habe das Gefühl, daß diese 5% alleine schon hier auf den Seiten posten.
Zum Thema:
Das ist halt der Lauf der Zeit (ich denke Weiterentwicklung und Fortschritt nennt man das!).
Gerade in der Medizin haben sich die Dinge in den letzten Jahrzehnten rasch weiterentwickelt.
Wir müsen mehr lernen, als die vor 20 Jahren, und in 20 Jahren sind wir wieder längst überholt (wenn man sich nicht ständig fortbildet).
So kommt man irgenwann für einige Jahre in ein "Stady State", wo man den Nachteil gegenüber den Jüngeren (besser ausgebildeten) mit alltäglicher Routine und Erfahrung ausgleichen kann.

Ich denke zum Beispiel, daß heute ein Grundschüler wesentlich mehr kann (die Grundschulen sind online (3Rechner je Klasse), einige I-Männchen haben schon Handys, ab der 3. Klasse Englisch...) als wir vor 20 Jahren!!! Trotzdem allen viel Spaß!!!

21.08.2001, 21:02
Original geschrieben von airmaria
Ich denke zum Beispiel, daß heute ein Grundschüler wesentlich mehr kann (die Grundschulen sind online (3Rechner je Klasse), einige I-Männchen haben schon Handys, ab der 3. Klasse Englisch...) als wir vor 20 Jahren!!! Trotzdem allen viel Spaß!!!


Dem muss ich aber heftigst widersprechen. An den Schulen (insbes. auch Gymnasium) findet ein permanenter Niveauverfall statt. Die Lehrer passen sich mit niedrigeren Anforderungen an die gesunkenen Leistungen der Schüler an. Diese Leistungen resultieren aus dem Versuch der Schüler mit so wenig Aufwand durch die Schule zu kommen wie möglich. Es ist schon erschreckend gewesen mit wie wenig Aufwand ein mittelmässiger Schüler ein ganz passables Abi schaffen konnte. Sicher beherrschen heute Schüler den Computer und das Handy besser als die meisten Erwachsenen. Das geschieht aber vor allem aus privater Motivation. Was den reinen Schwierigkeitsgrad von Aufgaben angeht kann heute einem Schüler viel weniger zugemutet werden als früher. Leider kommt unser Bildungssystem dem entgegen. Ein Lehrer muss sich nämlich für einen schlechten Schnitt rechtfertigen und da senkt er lieber das Niveau als dass er sich in Erklärungsnöte bringen würde. In einem meiner Leistungskurse (Physik) wurde das ganz deutlich. In der ersten Klausur waren einige Aufgaben drin bei denen man auch mal richtig überlegen musste. Die Klausur ist denkbar schlecht ausgefallen. Der Lehrer hat gemeint die Aufgaben wären aus einem relativ alten Buch und er hat dann gesagt dass das wohl doch zu schwer war. Die folgenden Klausuren waren alle viel leichter. Das ist für die Schüler sicherlich ein primärer Vorteil aber er entwertet letztlich unsere Schulabschlüsse.