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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Heute im "SZ-Magazin"



Dr. Hyde
13.04.2007, 16:56
Ein interessanter (wenn auch ein wenig oberflächlicher Artikel) aus dem Magazin der "Süddeutschen Zeitung":



Der Fluch des Hippokrates (http://sz-magazin.sueddeutsche.de/index.php?id=110&tx_ttnews%5BcatSelection%5D=6&tx_ttnews%5BshowUid%5D=294&tx_ttnews%5Btt_news%5D=2686&cHash=49b119c751)

Es lohnt sich dennoch zu überlegen, welche Verhaltensweisen man schon beobachtet und welche man schon selbst an den Tag gelegt hat.

Ist zwar ein wenig selbstgerecht geschrieben, aber erschrocken bin ich trotzdem...

nachdenklicher Gruß ;-)
Hyde

GOMER
13.04.2007, 19:00
Ist zwar ein wenig selbstgerecht geschrieben, aber erschrocken bin ich trotzdem...


Betonung liegt auf selbstgerecht.

mundl1
13.04.2007, 19:51
Hast mal im Duden nachgesehen, was selbstgerecht eigentlich bedeutet?

milz
13.04.2007, 19:55
Was wahres ist sicher dran.

GOMER
13.04.2007, 19:59
Um mal ganz ehrlich zu sein, ich hab es selten anders erlebt, in Häusern in denen ich war lief es immer so (Was um Gottes Willen das Verhalten nicht rechtfertigen soll). Gut, daß es ausgesprochen wird, aber dennoch kam mir die Perspektive doch etwas "von oben herab" vor.

@mundl1: Herzlich Willkommen im Forum, und ja, ich bin der deutschen Sprache mächtig.

Christoph_A
13.04.2007, 20:25
Das ist Klinikalltag, ja.
Der Artikel strotzt ja nur so vor Gutmenschentum, da hat jemand wohl den guten alten Helferkomplex und etwas die nötige Distanz verloren.
Nicht, daß ich jetzt falsch verstanden werde-der richtige Ton im Umgang mit schwerkranken Patienten ist wichtig und wird oft leider nicht getroffen.
Aber wenn ich mir vor jeder Untersuchung noch Gedanken mache, ob das der Patientin jetzt peinlich ist oder nicht oder jedem Jammerlappen ne halbe Stunde hinterfrage, ob er nicht doch was hat oder zuviel Leid einzelner Sterbender an mich heranlasse, dann geh ich kaputt.
Mein Kittel ist auch eine gewisse Rüstung. Daran sollten genau solche Dinge abprallen, damit man den Kopf frei hat, für die wirklich wichtigen Gespräche und Handlungen-mit Sterbenden, Schwerstkranken, Notfällen-nur dann kann man auch adäquat Medizin machen, ansonsten geht das alte Spiel mit Übertragung und Gegenübertragung los.