Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Budget-Regelung und was noch dazu gehört..
Just Smile :-)
19.04.2007, 09:22
Hallo,
ich stehe kurz vor dem Examen und muss erstaunlicherweise feststellen, dass ich gar keine Ahnung habe, wie das "draussen in der Praxis" eigentlich läuft.. :-lesen
Sicherlich ist mir nicht ganz unbekannt, dass ein (Zahn-)Arzt ein gewisses Budget hat. Aber wer legt dieses Budget fest? Und ändert sich dieses Budget unter Umständen nach einem Jahr ( je nach Patientenzahl bsw.) ? Was ist wenn man in Mitte des Monates über seinem Budget schon ist. Verdient man dann absolut gar nichts mehr an den Patienten, die dann noch kommen..?? Oder muss man sich die Patienten terminlich so legen, dass man immer etwas zu tun hat, aber nie über das festgelegte Budget kommt??
Viele Fragen
Gruß :-)
hennessy
19.04.2007, 12:34
Das Budget wird von der Kassenzahnärztlichen Vereinigung festgelegt und länderspezifisch eingeteilt. Rechne mal damit, dass es bis zu Deinem Einstieg in die eigene Praxis zumindest ein paar Mal geändert wird. Wahrscheinlich nicht zu Deinen Gunsten.
gruß hennessy
Just Smile :-)
20.04.2007, 10:41
Das glaube ich zwar auch, aber wie ist denn momentan die ( grobe ) Regelung :-nix ?
yzBastian
22.04.2007, 11:16
Da gibt es doch diese netten Vorbereotungskurse...:-))
Just Smile :-)
22.04.2007, 21:21
Stimmt schon, aber bei uns waren nur Zahnärzte da, die über ihr Leid geklagt haben und wenn irgendeiner die Möglichkeit haben sollte etwas anderes zu studieren, sollte er dies bitte schön tun. Und am besten auch noch auswandern, weil man in Deutschland nie mehr glücklich sein wird..
Also diese "Kurse" waren bei uns nicht so berauschend...
hennessy
23.04.2007, 08:34
wie schon gesagt: Es gibt keine bundeseinheitliche Regelung, sondern es wird länderintern geregelt.
gruß hennessy
Just Smile :-)
23.04.2007, 13:40
Na gut. Aber wie wird es beispielsweise in deinem Bundesland geregelt?
Gruß
hennessy
23.04.2007, 13:51
in Bayern gibt es bestimmte Puffer-Tage, die von der KZVB festgelegt werden. An diesen Tagen gilt nicht der zwischen KZVB und kranken Kassen ausgehandelte Punktwert, sondern der sog. Verrechnungspunktwert. Je mehr man an diesen Tagen arbeitet, umso weniger reicht das Geld und umso weniger bekommt der einzelne ZA. Also ein floatender Punktwert, den man erst nach Monaten gesagt bekommt, wenn die Leistungen längst erbracht worden sind. Apropos Leistungen. Im Sprachgebrauch der kranken Kassen gibt es keine Ärzte oder Zahnärzte mehr, sondern nur noch Leistungserbringer. Auch die Patienten haben einen neuen Namen bekommen: Leistungsempfänger.
Im Sozialgesetzbuch steht wörtlich: Zitat-Anfang: "Die Leistung muss ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein und darf das Maß des Notwendigen nicht überschreiten." Zitat-Ende
Das ist Kassenmedizin im Jahre 2007.
gruß hennessy
Just Smile :-)
23.04.2007, 20:48
klingt sehr willkürlich! Und das System gilt für alle ZA, KFO und MKG Praxen? Unabhängig von der Scheinzahl der jeweilgen Praxis und vom jeweiligen Standort?
Das hiesse ja man könnte machen was man wolle, beeinflussen kann man als ZA sein Budget eh nicht, da durch diese Methode es praktisch keine Möglichkeit gibt vernünftig zu planen.
Gruß
hennessy
24.04.2007, 07:31
korrrekt. Thats life. Je mehr Du arbeitest, umso weniger bekommst Du dafür. Warum wandern denn immer mehr Zahnärzte aus, bevorzugt nach Skandinavien??
Weil sie dort auch für ihre Arbeit entsprechend entlohnt werden und nicht als Millionen schäffelnde Betrüger gelten wie in Deutschland.
gruß hennessy
zweistein
24.04.2007, 07:53
Warum wandern denn immer mehr Zahnärzte aus, bevorzugt nach Skandinavien??
Weil sie dort auch für ihre Arbeit entsprechend entlohnt werden und nicht als Millionen schäffelnde Betrüger gelten wie in Deutschland.
....weil sie in Schweden keine Freiberufler, sondern Angestellte des Staates in einem sozialistischen Gesundheitssystem sind :-)):-party:-top
hennessy
24.04.2007, 08:10
....weil sie in Schweden keine Freiberufler, sondern Angestellte des Staates in einem sozialistischen Gesundheitssystem sind :-)):-party:-top
ohne das derzeit existentielle Risiko des Freiberuflers, ohne derartige finanziellen Investitionen wie in D, ohne ausufernde Bürokratie, ohne den in D existierenden Sozialneid, ohne familiäre Sorgen wie z.B. Kindergartenplätze, etc. etc.
Die Zahnärzte in D sind zwar offiziell Freiberufler mit allen damit verbundenen Risiken, aber können wir deshalb z.B. unsere Preise selbst machen??? Können wir im praktischen Alltag mit unseren Patienten Behandlung und Alternativen ausmachen??? Bekommt der Patient denn überhaupt eine Rechnung?? Weiß er denn, was mit ihm passiert ist??? etc. etc. De facto sind wir Angestellte der kranken Kassen. Und wenn man weiß, dass Frau Ulla Schmidt über die Kommunistische Liste in den Bundestag Eingang gefunden hat, und wenn man ihre Politik verfolgt, dann beneide ich die jungen deutschen Kollegen, die nach Skandinavien abwandern. Außerdem gibt es ja nicht nur Schweden.
gruß hennessy
Ehemaliger User 20130505
24.04.2007, 08:28
In Schweden Ärzteparadies - in Deutschland sozialistisches Teufelszeug: staatliche MVZs (aka Polikliniken der Ex-DDR)
:-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-))
http://www.lg.se/templates/Page.aspx?id=8528
http://www.lg.se/templates/Page.aspx?id=8526
Just Smile :-)
24.04.2007, 10:31
In Schweden Ärzteparadies - in Deutschland sozialistisches Teufelszeug: staatliche MVZs (aka Polikliniken der Ex-DDR)
:-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-)):-))
http://www.lg.se/templates/Page.aspx?id=8528
http://www.lg.se/templates/Page.aspx?id=8526
Das sieht auf jeden Fall nicht schlecht aus. Wobei ich ja ehrlich sagen muß, dass ich mich hier ganz wohl fühle und auch nichts dagegegen hätte 9-11 Stunden am Tag zuarbeiten (anstatt 8 Stunden). Aber wie ich jetzt gelernt habe heißt viel arbeiten nicht viel verdienen. Diejenigen, die richtig darunter leiden sind meiner Meinung nach die Patienten. Keine adäquate Beratung und keine qualitative Behandlung ( wg. Zeitmangel ), und für fast jede Therapie muss wohl gezahlt werden... Eine traurige Erkenntnis für einen, der sein Studium fast vollendet hat. :-wand
[....] Und wenn man weiß, dass Frau Ulla Schmidt über die Kommunistische Liste in den Bundestag Eingang gefunden hat, [.....]Das stimmt nicht.
hennessy
24.04.2007, 16:20
schon versuchsweise in den 70er Jahren.
gruß hennessy
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