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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfüllung als Zahnarzt ???



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Zahnsteinkratzer
21.04.2007, 19:39
Liebe Kollegen,
zum Glück habe ich den Studienstress seit einiger Zeit hinter mir und kann endlich wieder frei durchatmen... :-stud
Obwohl ich immer noch Gänsehaut bekomme, wenn ich an TPK, Phantom-Kurse und Prothetik-Assis denke, bin ich froh, mich damals für das Studium entschieden zu haben und würde es wahrscheinlich wieder tun (auch wenn ich Außenstehenden eher davon abraten würde - es sei denn, man hat eine masochistische Ader...).
Anfangs war ich sehr glücklich und froh darüber nun endlich als Zahnarzt arbeiten zu können; doch wie das so ist im Leben schleicht sich schnell Routine ein (bei mir hat es etwa ein Jahr gedauert) und inzwischen finde ich die Tätigkeit ziemlich öde. :-wand
Ich habe mich mt einigen Zahnärzten unterhalten, um zu erfahren, wie es ihnen dabei geht - die Antwort war in etwa immer die gleiche: "Die Praxistätigkeit langweilt mich - ermöglicht jedoch die Finanzierung meiner Freizeit".
Traurig, oder ? :-nix
Hinzu kommt die Öffnung der Zahnheilkunde für den "ästhetischen" Bereich: Veneers, Bleaching, Zahnschmuck... Da ist der Schritt zum Fußpfleger (nichts gegen diesen Berufsstand!) nicht mehr weit!
Mir fehlt das Gefühl, "Arzt" zu sein, ich empfinde mich eher als Schmalspurzahntechniker mit "Bohrlizenz".
Wenn ihr ehrlich seid, was wissen wir schon über Innere Medizin (jenseits des Anamnesebogens), Chirugie, Pharmakologie (abgesehen von LA, AB und Analgetika?) :-???

Seid ihr zufrieden mir eurer Arbeit?
Oder habt ihr auch ein mulmiges Gefühl bei der Vorstellung, die nächsten 35-40 Jahre faule Zähne aufzubohren?

Würde mich über Feedback sehr freuen... :-))

demotivierter Zahnsteinkratzer

PS: Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich will keine Werbung für Humanmedizin machen - halte persönlich Zahnmedizin aus diversen Gründen immer noch für die "bessere" Entscheidung.

alley_cat75
21.04.2007, 19:49
Ich muss mich als Humanmedizinerin mal einklinken (mein Dienst ist langweilig; keine Notfälle :-sleppy ) und etwas böses Blut verspritzen... Sorry im Voraus. :peace: Ich kann mir das auch so gar nicht vorstellen, 30-40 Jahre lang, Zähne zu bohren und Mumpe reinzustopfen. :-nix Ist doch immer das Gleiche, oder doch nicht. Dank meiner maßlosen Selbstarroganz sind Zahnärzte wie auch Tierärzte nicht wirklich ärztliche Kollegen für mich (Tierärzte noch weniger als Zahnärzte) - skandalös, wenn man bedenkt, wie lang uns schwer das Zahnmedizinstudium eigentlich ist. Bin gespannt, wieviele Zahnis sich melden und ehrlich sind.

Recall8
21.04.2007, 19:55
Eine solche Diskussion kann ja nur wieder im Offtopic enden.

Routine ist in meinen Augen das Normalste der Welt. Routine muss man sich erstmal erarbeiten & ich bin der Meinung die Zahnmedizin bietet heute viele Möglichkeiten die Langeweile nicht aufkommen zulassen.
Selbst in den versch.medizin.Bereichen hat man irgendwann Routine.
Gerade die tatsächlich prakt.Arbeit des ZA ist doch das Interessante, finde ich.

Flemingulus
21.04.2007, 20:01
Dank meiner maßlosen Selbstarroganz sind Zahnärzte wie auch Tierärzte nicht wirklich ärztliche Kollegen für mich (Tierärzte noch weniger als Zahnärzte)

Real doctors treat more than one species, liebe Ally ;-)

Und was ist eigentlich Selbstarroganz?
Aha... interessant... habs mal in google eingegeben...
et voilà... "Meinten Sie: Selbsterregung"... fühlst Du Dich erregt, Allylein? :-))

Scienceman
21.04.2007, 20:18
Mich persönlich würd mal interessieren, warum Zahnmedizin für dich die bessere Entscheidung ist, Flemingulus.

alley_cat75
21.04.2007, 20:30
Real doctors treat more than one species, ...

Wenn ich so überlege, wen ich heute in der Rettungsstelle hatte, bin ich wohl ein real doctor. ;-)

Scrotum
21.04.2007, 21:19
Ähhhmm... Zwei Dinge:

1) Routine ist die Voraussetzung für gute Resultate. Ob als Zahnarzt oder Arzt. Für mich ist der einzige Unterschied, dass man sich quasi schon früher spezialisiert. Und dieser Grad der Spezialisierung ist heutzutage notwendig für gute Resultate. Ein Augenarzt kriegt auch keine Adrenalin-Flashs in der Sprechstunde. Und ohne Spezialisierung hast du zwar ein breites Tätigkeitsfeld, hast dafür von nichts wirklich ne Ahnung (oder kennt jemand einen wirklich auf allen Gebieten kompetenten Hausarzt?) und beim 12. Patient am gleichen Tag mit ein bisschen Rückenschmerzen kriegen die Kollegen in der Hausarztpraxis auch keine Gänsehaut.

2) Die wenigsten Menschen arbeiten, weil es ihnen Spass macht und es ist auch nicht der Zweck der Arbeit, Menschen Spass zu bereiten. Den meisten von uns wird nichts anderes übrig bleiben, als uns an den Resultaten unserer Arbeit zu erfreuen.

Relaxometrie
21.04.2007, 23:45
Dank meiner maßlosen Selbstarroganz sind Zahnärzte wie auch Tierärzte nicht wirklich ärztliche Kollegen für mich (Tierärzte noch weniger als Zahnärzte)
Falls das ironisch gemeint sein sollte, zeige mir bitte, wo die Ironie steckt, denn noch halte ich Deine Aussage leider für ernst gemeint.

hypnotel
22.04.2007, 00:33
Falls das ironisch gemeint sein sollte, zeige mir bitte, wo die Ironie steckt, denn noch halte ich Deine Aussage leider für ernst gemeint.
Och Relaxo, es ist doch so einfach ein Psychogramm von alley zu erstellen, zumindest anhand der aktuellen Befunde. ;-)

@lley, ich freu mich schon so sehr auf den Tag, an dem wir uns persönlich sehen... :-love


/off-topic, mea culpa!

Vietcong
22.04.2007, 02:07
@lley, ich freu mich schon so sehr auf den Tag, an dem wir uns persönlich sehen... :-love

Ja, wär wirklich mal interessant, ob da was dahinter is...... :-))

alley_cat75
22.04.2007, 08:47
Ooch ist das schön, wenn man Menschen so spielend leicht in die gewünschte Richtung dirigieren kann. :-dance

alley_cat75
22.04.2007, 08:49
... Die wenigsten Menschen arbeiten, weil es ihnen Spass macht und es ist auch nicht der Zweck der Arbeit, Menschen Spass zu bereiten. Den meisten von uns wird nichts anderes übrig bleiben, als uns an den Resultaten unserer Arbeit zu erfreuen.

Das hast Du schön formuliert und grundsätzlich stimme ich Dir voll zu. Die wenigsten Menschen haben tatsächlich Spaß an der Arbeit. Aber ich habe im Bekanntenkreis die Erfahrung gemacht, dass gerade Mediziner (egal nun welche Spezies) aus Spaß an der Freud arbeiten. Man wurde ja schließlich nicht zu diesem schweren Studium gezwungen. Warum also erscheinen mir die Zahnis stets so betrübt?

Trojan
22.04.2007, 08:50
Ooch ist das schön, wenn man Menschen so spielend leicht in die gewünschte Richtung dirigieren kann.

Ja, ne? Besonders wenn man gerne im Mittelpunkt steht. Ich frage mich ernsthaft, ob ich hier nen neuen Fred starten soll so nach dem Motto: "Wir schenken alley_cat Aufmerksamkeit!:-D

alley_cat75
22.04.2007, 09:01
Ich frage mich ernsthaft, ob ich hier nen neuen Fred starten soll so nach dem Motto: "Wir schenken alley_cat Aufmerksamkeit!:-D


Oh ja, bitte, bitte, bitte. Aber erst ab Mi, denn da habe ich wieder ein paar Tage Spätdienst. :-top

Trojan
22.04.2007, 09:04
Oki!
Vielleicht gleich ganze Themenpaletten? *nachdenk*
Hmmm...
"Alley_cat:Spät in der Nacht"
oder:
"Was liegt bei alley_cat gerade im CD- Player"
oder
...

:-D

alley_cat75
22.04.2007, 09:06
"Was liegt bei alley_cat gerade im CD- Player"

Dieser thread würde nicht lange überleben, da ich meinen CD-Player seit Jahren nicht mehr in Betrieb hatte. Aber vielleicht ist das genau Dein Plan, meinen schönen, selbst eigenen thread gleich wieder zu schließen. :-???

Trojan
22.04.2007, 09:08
Ich habs:

"Das ist der Thread für alley_cat"

Klingt toll, oder?

Macht den mal auf, ich muss jetzt los!:-top

alley_cat75
22.04.2007, 09:17
Bitte, aber nur weil Du es bist: http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?p=501707#post501707

Dann ist der hiesige thread auch wieder rein und on topic.

Zahnsteinkratzer
22.04.2007, 12:06
Nota bene: Meine Fragen (s.o.) richteten sich an Kollegen, d.h. approbierte Zahn-, Human-, Tier- und Phyto(?)mediziner, die zum einen die Praxis bereits aus "erster Hand" kennen und zum anderen die Pubertät nun hoffentlich (schadlos) überstanden haben...

Erfüllt euch euer Beruf?
Haltet ihr ihn immer noch für das Nonplusultra?
Oder erlischt langsam das Feuer und man begreift, dass Arzt ein Beruf ist wie jeder andere auch und letzlich nur dem Broterwerb dient?

Mit freundlichen Kollegialen Grüßen,
demütiger Zahnsteinkratzer

DocOliver
22.04.2007, 13:46
Ich liebe meinen Job auch nach 10 Jahren noch und kann mir bisher wirklich nichts anderes vorstellen. Ja, mir macht die Arbeit Spaß.