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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Jobaussichten....



Ghost Dog
23.04.2007, 09:41
Hallo!

Ich hätte mal eine Frage zu den Jobaussichten.
Wie werden die wohl in knapp 10 Jahren sein? Wird man dann überhaupt noch Arbeit finden? Wird sich wohl an der Arbeitssituation etwas ändern?
Ich weiß, genau sagen kann man es nicht, würde mal aber gerne eine Einschätzung hören...


Grüße

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23.04.2007, 12:16
1) Standard-Satz: Suchfunktion benutzen ;-)
2) Werden Menschen in Zukunft nicht mehr krank?! Ich hoffe weiterhin ;-)
3) Könnte das hier jmnd. vorhersagen, würde er NICHT in dem Forum abhängen und NICHT Medizin studieren ;-)

CNSVX
23.04.2007, 12:43
Ich kann nur sagen, dass im Stern vor vielleicht ein oder zwei Jahren mal ein Artikel über die Aussichten auf einen Arbeitsplatz in den verschiedenen Berufen war. Ärzte waren eine der wenigen Berufsgruppen, denen für die nächsten Jahrzehnte top Jobaussichten vorrausgesagt wurden! Es hieß, dass 1. die Regelungen zu begrenzteren Arbeitszeiten für sehr viele Neuanstellungen sorgen würde und 2. dass ganz viele Ärzte so alt sind, dass sie bald in Rente gehen.
Also wenn man diesem Artikel glauben darf, dann ist es im Bezug auf die Arbeitsplatzaussichten sicher kein Fehler Medizin zu studieren! :-)

Stephan_003
23.04.2007, 16:10
Also ganz ehrlich was die Berufsaussichten angeht gibts wohl keinen Beruf (Außer Lehrer+ Beamter) der so sicher sein wird. Wie es mit der Bezahlung aussieht ist ne andere Sache :-))

Xylamon
23.04.2007, 16:29
Naja, aber was ist, wenn die Zahl der Ärzte auf das Niveau anderer Länder abgesenkt wird? Dann sieht's hier auch schnell mau aus mit Stellen... also sicher ist hier nix.

Dr. Jekyll
23.04.2007, 16:56
@ xyla: aber dann brauch ich ja gar keine ausbildung anzufangen.
irgendein szenario kann man sich immer basteln.

gar nichts machen ist ja auch nicht das richtige.

Kackbratze
23.04.2007, 17:34
Jaja, is alles schlimm und wird noch schlimmer.
Am Besten ist, ihr studiert das alle nicht, damit ich dann als Arzt mehr Geld bekommen kann...

:-))

Plotin
23.04.2007, 18:16
Ich hätte mal eine Frage zu den Jobaussichten.
Wie werden die wohl in knapp 10 Jahren sein? Wird man dann überhaupt noch Arbeit finden? Wird sich wohl an der Arbeitssituation etwas ändern?
Ich weiß, genau sagen kann man es nicht, würde mal aber gerne eine Einschätzung hören...
Typisch deutsche Diskussion. Die Frage wird gestellt, ob "es" sich lohnt. Meine Antwort ist: Der Weg ist das Ziel. Wenn ich mich für Physik oder Philosophie interessiere, würde ich es auch dann studieren, wenn es in diesem Bereich keinerlei Berufsaussichten gäbe. Denn abgesehen davon, dass in erster Linie das Interesse an einem Fach zählt, sind wirtschaftliche Prognose ohnehin Kaffesatzleserei.

Ein ehemaliger Komillitone von mir verunglückte zwei Monate vor den Prüfungen zum Physikum mit seiner Ducati auf der BAB 1 mit Tempo 280. Er ist so schnell gestorben, dass er vermutlich gar nicht weiß, dass er tot ist. Er war mit mir und einigen anderen an einer Lerngruppe beteiligt, die sich zum Ziel gesetzt hatte, das Physikum mit sehr gut zu bestehen. Genützt hat es ihm im Endeffekt nichts. Trotzdem behaupte ich, er hat sein Leben erfolgreich gelebt und ist seinen Weg gegangen, den er gehen wollte.

Letztlich berühren also Fragen nach zukünftigen Entwicklungen immer nur Wahrscheinlichkeitsdichten, die durch persönliches Schicksal gänzlich anders verlaufen können.

Studier, was dir liegt, jede andere Ausrichtung ist Mumpitz und purer Opportunismus.

dmtec
23.04.2007, 18:26
Was ist denn mit dem Schweinezyklus bei Medizin? Wenn dem zu glauben ist, sollte man doch jetzt im Moment gerade Jura oder Psychologie studiern!

Andere Sache:
Demographischer Faktor. Ärzte werden zwar mehr benötigt, aber immer weniger verdienen, da sich ihre Bezahlung größtenteils auf die Sozialkassen stützt, die wiederum durch die immer geringer werdende Anzahl Erwerbstätiger finanziert werden.
Plausibel?

Andererseits: scheiß drauf, wir studiern weil wir geil drauf sind was sinnvolles zu tun und nicht im Büro Akten schieben wollen, oder?

Dr. Jekyll
23.04.2007, 18:39
SO schlimm werden wir es schon nicht getroffen haben.
wenn ich mir da mein asi-jahrgang angucke, mit dem ich abi gemacht habe.

da haben wir alles dabei von islamistikstudent bis taxifahrer, von mcdonald
bis musikwissenschaften.


so ganz bißchen sollte man aber auch an später denken.

mein kind dürfte jetzt nicht irgendeinen quatsch studieren, wie bühnengestaltung oder kammermusik, wo alle arbeitslos sind.
(JA, JA, auch wenn jetzt irgendwer ne kousine hat deren freundin ne ganz tolle bühnenbildnerin geworden ist, und supiglücklich ist und sofort was
supischnell gefunden hat und supiviel verdient)

was bringt mir das tollste studium, wenn ich danach taxifahre und das studierte nicht ausleben kann?

was ist denn der schweinezyklus? muss ich im horn wohl überlesen haben...


nur ein tip: hört niemals auf die penner vom arbeitsamt

dann geht lieber euren weg, auch wenn man auf die nase fällt.
dann ist man wenigstens selbst dran schuld. in berlin haben die
null interesse sich um dich als einzelfall zu kümmern

Pauker
23.04.2007, 19:15
was ist denn der schweinezyklus?
Der geht so: In einem Beruf herrscht extremer Mangel. Man rät, dieses Fach zu studieren. Wegen der vermeintlich guten Berufsaussichten studieren so viele dieses Fach, dass einige Jahre später ein großer Überschuss an Absolventen dieses Studiengangs entsteht. Dann rät man von diesem Studium ab. Folge: Es studieren zu wenig dieses Fach und einige Jahre später ist aus dem Überschuss an Absoventen wieder ein Mangel entstanden usw. usw.

Den Schweinzezyklus gibts übrigens ganz ausgeprägt bei Lehrern. Ich hab zwei Zyklen erlebt.
Nur findet man nach einem Lehramtsstudiengang wesentlich schwerer einen anderen Job als nach einem Medizinstudium.

HalloBallo
23.04.2007, 21:13
Der geht so: In einem Beruf herrscht extremer Mangel. Man rät, dieses Fach zu studieren. Wegen der vermeintlich guten Berufsaussichten studieren so viele dieses Fach, dass einige Jahre später ein großer Überschuss an Absolventen dieses Studiengangs entsteht. Dann rät man von diesem Studium ab. Folge: Es studieren zu wenig dieses Fach und einige Jahre später ist aus dem Überschuss an Absoventen wieder ein Mangel entstanden usw. usw.



Was du im Zusammenhang mit dem Med-Studium nicht bedacht hast, ist jedoch, dass Medizin eigentlich schon immer ein zulassungsbeschränktes Fach war. D.h. der Bedarf an Studienplätzen war schon immer größer als das Angebot.
Folglich sollte die steigende Beliebtheit des Studiums lediglich einen Anstieg des NCs und der Zulassungsgrenzen bedeuten. (was ja auch in den letzten Semestern zu spüren war)

Dr. Jekyll
24.04.2007, 00:37
meinem kumpel im wohnheim haben die eindringlichst beim arbeitsamt
davon abgeraten medizin zu studieren.

"Ärzteschwämme", "da finden sie nie ein Job", bla bla (war vor 8 Jahren)

und jetzt ( er wurde psychiater) suchen sie solche leute händeringend.


hab noch mehr schlechte empfehlungen von anderen gehört, und
bin auch selbst unter aller würde "beraten" worden, also bloß
nicht auf den pappnasenverein hören.

der ort, an dem lustlosigkeit auf demotivation und desillusioniertheit trifft.

schweinezyklus, schlüsselenzym: arbeitsamt (das am langsamsten arbeitende glied in der kette; war doch so die definition :-)) )
ständig allosterisch gehemmt durch bürokratie und politik...

Kackbratze
24.04.2007, 12:08
Sind "Ärzteschwämme" eigentlich gecopyrighted?
Und wofür sind die?
Ist das sowas wie Arztseife?
Oder eher wie Arztsocken?

Ich glaube Du meinst die Ärzteschwemme....

:-))

alley_cat75
24.04.2007, 14:59
Typisch deutsche Diskussion. Die Frage wird gestellt, ob "es" sich lohnt. Meine Antwort ist: Der Weg ist das Ziel. Wenn ich mich für Physik oder Philosophie interessiere, würde ich es auch dann studieren, wenn es in diesem Bereich keinerlei Berufsaussichten gäbe.

Wenn die Mehrheit anders denken würde, dann gäbe es sicher nur Lehrer und Ärzte (weil immer gebraucht). Ich finde, man sollte das lernen/studieren, was den eigenen Neigungen am meisten entspricht. Wer weiß, vielleicht wirst Du morgen vom Traktor überfahren. :-nix Das Leben ist zu kurz für deratige Grübeleien. :-meinung Gas und sein Bestes geben, dann hat man in jeder Branche rosige Aussichten.