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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizinstudentin und Schwangerschaftsabbruch



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Manu1983
24.04.2007, 17:19
Ich hoffe sehr, meine Frage klingt nicht zu sehr exotisch.
Wie aus dem Titel vorgeht, geht es bei mir um die Frage nach einer ungewollten Schwangerschaft als Medizinstudentin und gewünschtem Abbruch. Wie gesagt, ich studiere Medizin und bin ungewollt schwanger geworden. Alle werden mir sagen, als Medizinstudentin habe ich die besten Infos für das weitere Vorgehen zur Verfügung. Nur macht es mir gerade diese Tatsache schwierig. Aus praktischen Überlegungen und medizinischen Gründen läge es am nächsten, einen Abbruch in der hiesigen Uniklinik durchführen zu lassen. Nur ist das gerade der Punkt: irgendwie ist man ja keine Unbekannte mehr. Das Gefühl, man geht zum Abbruch, darin sind Menschen involviert, die man vielleicht schon kennt, dem sehen nach, oder denen man im weiteren Verlauf des Studiums noch begegnen wird. Und andere Studenten, welche einen Abbruch für Mord halten - oder vielleicht sogar Dozenten. Ich hoffe Ihr versteht was ich meine. Meint Ihr es ist doch besser mehr oder weniger anonym es in einer Arztpraxis machen zu lassen, als in der Klinik, die man noch häufig frequentieren wird?

Kackbratze
24.04.2007, 17:45
Soweit ich weiss, kann man keine Abbrüche in Arztpraxen machen lassen. (ich lasse mich aber gerne korrigieren).

Im Zweifelsfall empfielt sich da eine etwas kleinere Klinik ausserhalb.
In der Uniklinik gilt zwar auch die ärztliche schweigepflicht, aber es gibt genug Nasen, die den Mund nicht halten können...

Manu1983
24.04.2007, 17:51
Doch, es gibt Arztpraxen, die ambulant Abbrüche durchführen.
Du hast Recht, bewegt man sich im entsprechenden Milieu, ist Schweigepflicht nur blanke Theorie....
Das Problem mit den Arztpraxen ist, dass es in unserer Stadt 2 gibt, die Abbrüche durchführen. Der eine Arzt hat absolut den schlechten Ruf; dann gäbe es noch eine Ärztin, die aber ein wenig nach Hinterhof-Abtreibungsklinik klingt (in nem verkommenen DDR-Gebäude, ausserhalb der Stadt; jedoch in der Stadt neben der Uniklinik Anlaufstelle Nr.1 für Abbrüche)

Dr. Jekyll
24.04.2007, 17:54
dann musst du es wohl austragen.... :-))

Simone_th
24.04.2007, 18:00
Doch, es gibt Arztpraxen, die ambulant Abbrüche durchführen.
Du hast Recht, bewegt man sich im entsprechenden Milieu, ist Schweigepflicht nur blanke Theorie....
Das Problem mit den Arztpraxen ist, dass es in unserer Stadt 2 gibt, die Abbrüche durchführen. Der eine Arzt hat absolut den schlechten Ruf; dann gäbe es noch eine Ärztin, die aber ein wenig nach Hinterhof-Abtreibungsklinik klingt (in nem verkommenen DDR-Gebäude, ausserhalb der Stadt; jedoch in der Stadt neben der Uniklinik Anlaufstelle Nr.1 für Abbrüche)

Weshalb schrillen bei mir die Alarm- ich meine SMS-Glocken es gibt da ne Diskussion in die ich mich einmischen soll?
Arzt mit schlechtem Ruf - meinst etwa nicht mit noch schlechterem Namen? Und in der Peripherie DDR-Gebäude? Anhand dieser Daten vermute ich irgendwie sehr stark es handelt sich um eine Stadt mit der PLZ 077... Stimmt es oder habe ich Recht?
Werde aus diesen Gründen mich hier nicht einmischen.

Fino
24.04.2007, 18:10
Weshalb schrillen bei mir die Alarm- ich meine SMS-Glocken es gibt da ne Diskussion in die ich mich einmischen soll?
Arzt mit schlechtem Ruf - meinst etwa nicht mit noch schlechterem Namen? Und in der Peripherie DDR-Gebäude? Anhand dieser Daten vermute ich irgendwie sehr stark es handelt sich um eine Stadt mit der PLZ 077... Stimmt es oder habe ich Recht?
Werde aus diesen Gründen mich hier nicht einmischen.


Wieso aeusserst Du Dich dann ueberhaupt? Du koenntest die Threadstellerin per PN kontaktieren, aber was soll diese Geheimniskraemerei?

Simone_th
24.04.2007, 18:15
Weil mir gesagt wurde, da is n Thread wo ich mich unbedingt einmischen soll. Hast aber Recht. Rest folgt per PN.

Kackbratze
24.04.2007, 18:30
Im Endeffekt gibt es auch im Umkreis von 100km bestimmt noch Kliniken...ist zwar dann eine Strecke, aber es scheint dann wohl eher anonym zu sein...

Ist halt n hakeliges Thema...

P.S. Ich würd den Teil mit der Postleitzahl vielleicht mal editieren, nur so als Idee...

joker29j
24.04.2007, 21:51
einige werden dich sicher dafür verurteilen,du solltest dir genau überlegen was du tust,und wo du es tust,ich kenne jemand der das gemacht hat ohne vorher sich beraten zu lassen und sie hatte jahre lang probleme psychicher art,nicht alle können gut damit fertig werden,jetzt will sie kinder kann aber keine mehr bekommen.

bauerlein
24.04.2007, 22:18
Hm, aber manche werden gut damit fertig, weil es die richtige Entscheidung war.

Überleg dir nur genau, wo du es operieren lässt - nicht das dir ein Stigma hinterherschwebt, auf die Schweigepflicht würd ich mich nicht so verlassen.

Kackbratze
25.04.2007, 08:27
Dieses "Stigma" gibts irgendwie nur in Deutschland. In Japan ist Abtreibung ein gängiges Verhütungsmittel und überhaupt nicht negativ behaftet.

Ausserdem ist es IMMER die Entscheidung der Mutter und ich finde es gelinde gesagt eine Frechheit, dass sich die Leute, die sonst für den "freien Willen des Individuums" einsetzen, bei solchen Sachen sofort die Moral, Anstand und Ethikkeule aus dem Keller holen und der Frau sofort reinreden...


(ich weiss, war OT, aber das wollte ich mal sagen)

Puschel05
25.04.2007, 09:45
Freiheit hin oder her. Es geht hier eben um ein menschliches Individuum, nämlich um das ungeborenen Kind und nicht um irgendeinen rechltichen "Sachverhalt", und ehrlich gesagt würde ich mir gerade von werdenden Ärzten/ine erhoffen, dass sie Leben erhalten und es nicht auslöschen wollen.

Das ist mein Standpunkt.

und auch ich kenne Bekannte, die nicht nur "einige" Jahre nach der Abtreibung massive Depressionen und psychische Probleme haben.

=> ebenfalls offtopic

alley_cat75
25.04.2007, 09:59
@Puschel und Kackbratze: ihr habt beide Recht! Aber ich denke, die Threadstellerin wollte keine ethische Grundsatzdiskussion über Abtreibungen führen. Ich gehe davon aus, dass sie bereits Por&Kontra eingehend für sich erörtert hat. Diese Entscheidung wird sie ohnehin ihr Leben lang begleiten. Frage ist doch, ob ihre Umgebung damit klar kommt und hier lautet meine Meinung: lieber in eine andere Klinik gehen. Gerade als Ärztin wird man schnell verurteilt, wenn man eine nicht konfirme Entscheidung trifft. Und überhaupt, ich glaube, ich würde die meisten Eingriffe, egal welcher Art, eh nicht dort machen, wo ich arbeite.

Doktor_No
25.04.2007, 10:06
also wenn du abtreiben lassen willst, musst du dich ja eh beraten lassen, und dann wird man dir schon sagen, wo und wann du den abbruch vornehmen lassen kannst, ohne dass du angst haben musst dass es weiter getratscht wird.

Lenni
25.04.2007, 11:28
ich würde eben in eine klinik außerhalb gehen. woanders hinfahren. ich hätte viel zu viel bedenken dass die schweigepflicht nicht eingehalten wird.

lg

fMRI
26.04.2007, 16:05
Es geht nicht nur um die Schweigepflicht -- Patientenakten sind digital. Da reicht es, einen Namen einzugeben und voila. Deshalb: Was wirklich geheim bleiben soll/muss, woanders tun.

Aber: Vielleicht könntest Du Dir auch vorstellen, zu Deiner Entscheidung "öffentlich" zu stehen, dh. falls es Tratsch gibt, einfach zu sagen "ja, es war die richtige Entscheidung in meinem Fall", "ja, ich vertraue/vertraute dieser Klinik", "ja, ungewollte Schwangerschaften passieren -- und damit muss man umgehen können -- war, ist und wird nicht einfacher".

Ganz wichtig, weiss der Mitverursacher davon? (Ich möchte das geladene Wort "Vater" hier NICHT verwenden.) Unterstützung (emotional)? Oder ist das wirklich ein Fall von "das ist einzig und allein meine Entscheidung?" Das letzte wäre, für mich, auf jeden Fall auch sehr wichtig.

Was auch immer Du tust: Auch wenn Du vielleicht nachher anders darüber denken solltest, Du hast zu DIESEM ZEITPUNKT die RICHTIGE Entscheidung getroffen. And that's all that matters.

All best!

joker29j
28.04.2007, 13:46
egal was du machst,überleg es dir sehr sehr gut,damit du später nix zu bereuen hast,wenn du dich für den abbruch entscheidest,solltest du es meiner meinung nach wo anders machen,du solltest dir das leben nicht unötig schwer machen,gerade während des studiums

Alucituc
28.04.2007, 14:44
Ich versteh gar nicht wo das Problem ist...(mal abgesehen von der ethischen Entscheidung, die aber hier ja nicht zur Debatte werden soll)

Abbruch in ner entfernteren Klinik:
Pro: Keine Gerüchte, niemand wird es mitbekommen
Kontra: nix

Abbruch im Uniklinikum:
Pro: nix
Kontra: wahrscheinlichketi hoch, dass man mit den Leuten da noch mehr zu tun hat, bzw. dass sich Gerüchte verbreiten

=> Fazit: Ein paar Kilometer fahren und fertig!

schwarzwald
28.04.2007, 14:56
=> Fazit: Ein paar Kilometer fahren und fertig!

*kopfschüttel*

Rumpelstilzchen
28.04.2007, 15:14
Meine Meinung als Vater mit bald zur Welt kommenden 2. Kind:

- Abtreibung ist keine Verhütungsmethode und als Medizinstudentin und erwachsene Frau solltest Du wissen, wie eine Schwangerschaft zu vermeiden ist
- wenn Abtreibung, dann würde ich es auch in einer anderen Stadt machen lassen, erspart einem Gerüchte, Buschfunk und unangenehme Erinnerungen