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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eisensubstitution



Relaxometrie
30.04.2007, 01:44
Bei Eisenmangel wird, abgesehen von der selbstverständlich erforderlichen Ursachensuche, meist eine orale Eisensubstitution durchgeführt. Aber das Eisentablettenschlucken ist ja nicht immer sehr angenehm, und bei ziemlich entleerten Eisenspeichern auch oft langwierig.
Warum wird die parenterale Eisentherapie so selten angewendet? Damit könnte man die Eisenspeicher doch einfacher und schneller auffüllen.
Bisher habe ich immer nur gelesen, daß man wegen der möglichen Nebenwirkungen (Phlebitiden, Anaphylaxie) auf die parenterale Gabe eher verzichtet.
Sind diese Nebenwirkungen wirklich so dramatisch und häufig?

Ich bin gerade von einer Freundin (hat Eisenmangel) gefragt worden, ob man nicht "Eisenspritzen" (süßes Wort) geben könnte. Und bei meiner Antwort, daß man das aufgrund der Nebenwirkungen ungerne mache, kam ich mir selbst nicht so überzeugend vor. Also ist es ein Fall für das Forum geworden :-))

lost_in_lynch
30.04.2007, 02:39
Ich bekomme von meinem Gyn seit 2 Jahren "Eisenspritzen", wenn der Speicher leer ist. Ich war damals etwas verwundert, dass das überhaupt möglich ist und warum mich vorher keiner meiner behandelnden Ärzte in den Genuß hatte kommen lassen. Er gab mir zur Antwort, dass die Tabletten zum einen sehr viel günstiger wären (Stichwort Budget) und das Spritzen sehr zeitaufwendig, es zum anderen aber auch Frauen gibt, die das nicht gut vertragen, was man aber beim allerersten Antesten wohl schon merkt und abbrechen kann - aber bei entsprechend langsamer Gabe quasi nie vorkommt.
Meine eigenen Erfahrungen sind durchweg positiv, ich kann von keinerlei Nebenwirkungen berichten.

Duncan84
30.04.2007, 12:15
Problem ist, dass ungebundenes Eisen(II) sehr reaktiv ist und für den Körper dadurch schädlich. Da die Transferrin-Kapazität im Blut lokal schnell erschöpft ist, muss es sehr langsam gegeben werden.

Daraus schließe ich mal (ka, obs stimmt), dass es sehr aufwändig und teuer ist, sowas zu tun und deshalb nur in schweren Fällen gemacht wird. Ich denke aber auch, dass nichts dagegen spricht, erstmal die Tabletten zu versuchen, bevor man gleich invasiv wird.

Relaxometrie
30.04.2007, 15:29
Problem ist, dass ungebundenes Eisen(II) sehr reaktiv ist und für den Körper dadurch schädlich.
Das intravenös gegebene Eisen ist Fe III+

test
01.05.2007, 00:04
Hab hier gerade ne Patientin gehabt mit sekundärer Hämosiderose der Haut, also kräftige Hyperpigmentierung durch IV Eisengabe, könnte mir vorstellen, dass das bei IV gabe eher passiert als bei oraler Gabe. :-nix

idril
03.05.2007, 09:50
Mir hat Floradix Kräuterblut gut geholfen, als in der Schwangerschaft meine Eisenwerte abgesackt waren.

Bei der nächsten Kontrolle waren die Werte besser als am Anfang der SW.

Floradix ist auch geschmacklich akzeptabel.

Habe da schon wesentlich ekligere Säfte und Tropfen schlucken müssen. :-kotz