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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Human- danach Zahn?



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Irish_red
07.05.2007, 20:21
Hallo,

ich weiß nicht ob ich das in die Richtige Kategorie stelle, aber ich hätte eine Frage bezügl. dem Medi Studium in Österreich.
Früher studierte man Human und machte dann den FA f. ZMK. Jetzt ist ja beides getrennt. Kann man wenn man jetzt Human studiert und fertig macht- dann eine Ausbildung als Zahni machen?
Oder ist man dann als Humani "gefangen"?
Danke,
Romi

ernstl
07.05.2007, 23:36
Nachdem das Studium der Zahnmedizin mit der Approbation und dem Facharzt / der Fachärztin für Zahnheilkunde endet, müsste man als StudentIn der Humanmedizin auf jeden Fall große Teile des Studiums nachholen.

Hier hängt die Anrechnung der Vorleistungen aus dem Humanmed-Studium an den Studienplänen und den für die Anrechnung zuständigen StudienrektorInnen.

Dr. Pschy
08.05.2007, 15:35
In Wien musst du nach fertigem Humanmedizinstudium "nur" mehr 4 der 6 Zahn-Jahre machen, die die ersten beiden Studienjahre fuer Humanis und Zahnis (mit Ausnahme des Propaedeutikum I, das die Zahnis machen muessen) ident ist.

Irish_red
08.05.2007, 18:22
Vielen lieben Dank für eure Antworten- jetzt kenn ich mich aus :-bee
Eine Frage hätte ich noch: Kann ein Zahni Notarzt werden?
Danke schonmal

Dr. Pschy
08.05.2007, 19:29
Kann er! Nur VetMeds duerfen nicht.

Irish_red
08.05.2007, 20:31
Danke! :-))

SuperSonic
08.05.2007, 20:53
Kann er!
Hui... ist das in D etwa genauso? :-notify

Gruß,
SuperSonic

Dr. Pschy
08.05.2007, 21:54
Hui, das ist in Deutschland genauso!

KingLoui
08.05.2007, 22:00
Ne, oder? Ein fertiger Zahnarzt kann in Deutschland als Notarzt eingesetzt werden? Das halte ich aber für ein Gerücht!

tilman
08.05.2007, 23:18
Naja...um die Notarzt-Zulassung zu bekommen muss man ja so und so lange auf ner Intensiv-Station oder im OP gearbeitet haben (glaub ich). Da wird mans als Zahnarzt schwer haben. Man möge mich aber gerne eines besseren Belehren...

Irish_red
09.05.2007, 17:32
Und wie kann dann der Zahnarzt- Notarzt werden?

Oesi86
14.09.2007, 09:41
er meint vll den FA für ZMK, der ja Humanmediziner ist...aber ein "richtiger" ZA kann das wohl nicht denk ich...
lg

primus
14.09.2007, 10:41
Eine Frage hätte ich noch: Kann ein Zahni Notarzt werden?
Danke schonmal

nein, nein und nochmals nein !!!

ein zahnarzt kann natürlich nicht notarzt werden, da er gar kein arzt ist. klingt auf den ersten blick verwirrend, ist aber so.

ein zahnarzt ist kein arzt, denn die approbation als arzt bekommt nur jemand, der humanmedizin studiert hat.

bis vor kurzem gab es in österreich gar keine zahnärzte (klingt verwirren, ist aber so - oh, ich wiederhol mich).
die zahnheilkunde wurde von fachärzten für zahn-, mund-, und kieferkrankheiten betrieben, d.h. also ärzten, die nach dem humanmedizinstudium eine entsprechende facharztweiterbildung durchlaufen haben. diese leute hätten auch eine weiterbildung in der pädiatrie, gynäkologie etc. absolvieren können.

neuerdings gibt es in österreich einen eigenständigen studiengang zahnmedizin, nach dessen abschluss man direkt zahnarzt ist.
man darf dann aber auch nur ausschließlich im Kieferbereich tätig werden (im gegensatz zu ärzten, denen grundsätzlich die ausübung der gesamten heilkunde unabhänging von durchlaufener weiterbildung ohne einschränkungen erlaubt ist).

fazit: einmal zahnarzt - immer zahnarzt, berufliche mobilität gleich null.

Oesi86
14.09.2007, 12:43
nein, nein und nochmals nein !!!

ein zahnarzt kann natürlich nicht notarzt werden, da er gar kein arzt ist. klingt auf den ersten blick verwirrend, ist aber so.

ein zahnarzt ist kein arzt, denn die approbation als arzt bekommt nur jemand, der humanmedizin studiert hat.

bis vor kurzem gab es in österreich gar keine zahnärzte (klingt verwirren, ist aber so - oh, ich wiederhol mich).
die zahnheilkunde wurde von fachärzten für zahn-, mund-, und kieferkrankheiten betrieben, d.h. also ärzten, die nach dem humanmedizinstudium eine entsprechende facharztweiterbildung durchlaufen haben. diese leute hätten auch eine weiterbildung in der pädiatrie, gynäkologie etc. absolvieren können.

neuerdings gibt es in österreich einen eigenständigen studiengang zahnmedizin, nach dessen abschluss man direkt zahnarzt ist.
man darf dann aber auch nur ausschließlich im Kieferbereich tätig werden (im gegensatz zu ärzten, denen grundsätzlich die ausübung der gesamten heilkunde unabhänging von durchlaufener weiterbildung ohne einschränkungen erlaubt ist).

fazit: einmal zahnarzt - immer zahnarzt, berufliche mobilität gleich null.

und ich hatte grad das bild vor augen wie sich ein notzahnarzt mit spiegel und winkelstück in der hand von einem rettungshelikopter abseilt um zu einen bergkletterer zu kommen der in der felswand hängt und nicht mehr weiter kann, weil er plötzlich so schreckliche zahnschmerzen bekommen hat :-))
das nenn ich mobilität!!!
lg

primus
14.09.2007, 13:58
und ich hatte grad das bild vor augen wie sich ein notzahnarzt mit spiegel und winkelstück in der hand von einem rettungshelikopter abseilt um zu einen bergkletterer zu kommen der in der felswand hängt und nicht mehr weiter kann, weil er plötzlich so schreckliche zahnschmerzen bekommen hat :-))
das nenn ich mobilität!!!
lg

genau... oder um beim abseilen festzustellen, dass man nicht schnell genug vor ort war, so dass der kletterer zahnschmerzgeplagt sich an der felswand nicht mehr halten konnte und in die tiefe stürzte.
sein funkspruch an die basis: der ötzi ist tot, doch zum glück sind die zähne noch am leben!
das nenn ich notzahnarzt in äktschen!!!

Irish_red
26.09.2007, 19:02
nein, nein und nochmals nein !!!

ein zahnarzt kann natürlich nicht notarzt werden, da er gar kein arzt ist. klingt auf den ersten blick verwirrend, ist aber so.

ein zahnarzt ist kein arzt, denn die approbation als arzt bekommt nur jemand, der humanmedizin studiert hat.

bis vor kurzem gab es in österreich gar keine zahnärzte (klingt verwirren, ist aber so - oh, ich wiederhol mich).
die zahnheilkunde wurde von fachärzten für zahn-, mund-, und kieferkrankheiten betrieben, d.h. also ärzten, die nach dem humanmedizinstudium eine entsprechende facharztweiterbildung durchlaufen haben. diese leute hätten auch eine weiterbildung in der pädiatrie, gynäkologie etc. absolvieren können.

neuerdings gibt es in österreich einen eigenständigen studiengang zahnmedizin, nach dessen abschluss man direkt zahnarzt ist.
man darf dann aber auch nur ausschließlich im Kieferbereich tätig werden (im gegensatz zu ärzten, denen grundsätzlich die ausübung der gesamten heilkunde unabhänging von durchlaufener weiterbildung ohne einschränkungen erlaubt ist).

fazit: einmal zahnarzt - immer zahnarzt, berufliche mobilität gleich null.


Vielen lieben Dank- genau das wollte ich wissen! :-))
Das hab ich mir eh schon gedacht...

Peter_1
18.10.2007, 12:40
Auch in Deutschland kann ein Zahnarzt nicht Notarzt werden!! Das wäre ja auch verdammt bedenklich! So ein bisschen Ahnung von Humanmedizin muss man dann doch haben. In Deutschland muss man als Humanmediziner die Zusatzbezeichnung Notfallmedizin erwerben um Notarzteinsätze fahren zu dürfen ("Notarztkurs", Weiterbildung auf einer Intensivstation oder in einer Notaufnahme, Nachweis von Einsätzen unter Anleitung auf dem NEF etc.). Zahnmediziner können die Zusatzbez. definitiv nicht erwerben.

Para-Don-Tose
04.12.2007, 17:14
Auch in Deutschland kann ein Zahnarzt nicht Notarzt werden!! Das wäre ja auch verdammt bedenklich! So ein bisschen Ahnung von Humanmedizin muss man dann doch haben. In Deutschland muss man als Humanmediziner die Zusatzbezeichnung Notfallmedizin erwerben um Notarzteinsätze fahren zu dürfen ("Notarztkurs", Weiterbildung auf einer Intensivstation oder in einer Notaufnahme, Nachweis von Einsätzen unter Anleitung auf dem NEF etc.). Zahnmediziner können die Zusatzbez. definitiv nicht erwerben.

Es GIBT Zahnärzte, die als Notarzt tätig sind. Beispiel: http://www.zahnarzt-schanz.de/besonderes/. In Hamburg gibt es meines Wissens nach auch einen Zahnmediziner, der NEF fährt. Die Notartztausbildung ist eben (nur) ein Aufbaukurs, den auch ein engagierter Zahnmediziner machen kann. Dafür braucht man nichtmal ne Facharztausbildung. Humanis haben keinen Grund in dieser Hinsicht arrogant zu sein: auch ein Zahnarzt hat schließlich "ein bisschen Ahnung von Humanmedizin".

Zero
04.12.2007, 18:16
Humanis haben keinen Grund in dieser Hinsicht arrogant zu sein: auch ein Zahnarzt hat schließlich "ein bisschen Ahnung von Humanmedizin".

Ich denke das hat nix mit Arroganz zu tun...Türlich hat ein Zahnarzt auch "ein bisschen Ahnung von Humanmedizin", aber wie heisst das Sprichwort so treffend? - "Schuster bleib bei deinen Leisten:"

Also mir wäre nicht wohl bei dem Gedanken, daß mich ein Zahnarzt bei einem Polytrauma versorgen würde. Und wenn, dann gehört da sehr viel Eigeninitiative dazu...

Ich als Humani würde auch nich wollen, daß ein Humanmediziner zahnärztlichen Notdienst tätigt, nur weil er im Studium auch mal was von Zähnen gehört hat...bei aller Liebe...
:-meinung

Evil
04.12.2007, 19:57
Die Notartztausbildung ist eben (nur) ein Aufbaukurs, den auch ein engagierter Zahnmediziner machen kann. Dafür braucht man nichtmal ne Facharztausbildung. Humanis haben keinen Grund in dieser Hinsicht arrogant zu sein: auch ein Zahnarzt hat schließlich "ein bisschen Ahnung von Humanmedizin".
Falsch, wenn Du dir mal den Lebenslauf von Herrn Schanz ankuckst, wirst Du sehen, daß er zuerst ein Humanmedizinstudium abgeschlossen hat und danach die NA-Fachkunde erworben hat. Und wie schon gesagt wurde, ist es für einen reinen Zahnmediziner unmöglich, den Anforderungskatalog für die Fachkunde zu erfüllen, wie soll der auch auf Intensiv arbeiten oder die Intubationen zusammenbekommen?