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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vorstellungsgespräch-Tip für mich?



Persephone
10.05.2007, 16:05
Hallo!

So, endlich hab auch ich eine Einladung zu nem Bewerbungsgespräch erhalten (nach etlichen Absagen....). Das einzige "Problem" ist, daß die Stelle schon zum 1.7. frei ist, ich aber eigentlich geplant hatte meine Diss. vor Arbeitsbeginn fertig zuschreiben. Das werd ich kaum in 2 Wochen schaffen (nagut, vllt wollt ich auch noch ein paar Tage Urlaub machen nach dem Examen :-blush ). Dann sind da auch noch internationale Wettkämpfe im Rettungsschwimmen, bei denen ich eigentlich als Ärztin arbeiten wollte, aber ich werd wohl kaum nach 2 Wochen schon wieder 2 Tag frei bekommen.....

Hat jemand von euch Erfahrung, wie man es dem Chef und der Personalabteilung am geschicktesten verkauft, daß man gerne anfangen möchte zu arbeiten, aber erst zu nem späteren Zeitpunkt? Also ohne so da zustehen, als wäre einem die Freizeit wichtiger.
Den Chef hab ich schon bei einem inoffziellen Gespräch schon mal kennen gelernt. Ist eigentlich ein ganz netter Typ.

LG, P.

Stroke Unit
10.05.2007, 20:16
Ich würde mich fragen was da wichtiger ist... bei der Traumstelle würd ich kein Risiko eingehen. Das ist dann zwar doof aber dann muss man halt die Zähne zusammenbeissen und in den sauren Apfel beissen.

Medimatze
10.05.2007, 20:30
Bin in der gleichen Situation. Meine Stelle beginnt schon am 01.06. und ich wollte einfach mal 3 Tage NICHTS machen. Aber so ist es halt, wie Stroke Unit schon sagte: was wichtiger ist. Mir ist die Stelle wichtiger... Keinesfalls würde ich fragen, ob und ev. und vielleicht usw., denn das hätte man sich dann früher überlegen müssen... :-meinung

Persephone
10.05.2007, 20:43
Versteht mich da bitte nicht falsch. Ich bin echt froh ne (Chance auf ne) Stelle zu haben, daß ich da auch nix falsch machen möchte. Bei ner Freundin von mir hats geklappt - da hat der Chef mit sich reden lassen und jetzt darf sie einen Monat später anfangen.
Wollt nur hören, ob hier noch jemand positive Erfahrung gemacht hat und wenn ja wie er es angestellt hat.

Gruß, P.

Medimatze
10.05.2007, 20:56
Habs nicht böse gemeint. Nur ich persönlich würde nicht nachfragen, obwohl ich echt ein paar Wochen gebrauchen könnte. Aber ich denke Du wirst die Situation besser einschätzen können. Ich stehe schon auf dem Plan, ich denke es wäre in meinem Fall ziemlich ungeschickt...

Wunderbar
11.05.2007, 10:19
Hast ja ganz schön viel vor... Respekt!!! Welche Fachrichtung willst du denn machen? Wirds da schwierig, später woanders was zu finden? Wie siehts mit dieser Stelle aus... is die an ner Uni-Klinik, wo auch Forschung betrieben wird? Ein Chef, der selbst forscht, hat ja bestimmt mehr Verständnis als einer, der ökonomisch die Betten füllen will.
Der Rettungsschwimmer-Arzt-Job klingt zwar toll, könnte aber bei so manchem Verwaltungsmenschen etwas aufstossen, weil das als 'möglicher' 2t-Job die Ruhezeiten z.B. nach Nachtdiensten (die du ja bestimmt im ersten Monat noch nicht machen müßtest, aber später schon) stört und Du dann für seinen Betrieb nicht 100%ig da bist.
Sieh es als Chance, sei Du selbst! Überlege Dir, ob Du das Zusammenschreiben nicht in Deiner Freizeit schaffen kannst. Dann hättest Du 2 Fliegen mit einer Klatsche.
Nach dem Examen eine kurze Auszeit (1 Monat) nehmen zu wollen, und einen Jobbeginn ab 01.08. anzusprechen, muss erlaubt sein. Man kann ja über vieles reden, so lange es nicht als Forderung rüberkommt.
Setz Dir also keine Pistole auf die Brust... nach dem Examen haben die meisten Absolventen innerhalb von 6 Monaten einen Job (das hat mir mal so ein Versicherungs-Fuzzi erzählt... obs stimmt, keine Garantie)
Chakka... du schaffst das! :-meinung

leo11
11.05.2007, 10:24
Hi Persephone! Ich hab genau das gleich Problem. Ich würd an Deiner Stelle zumindest mal versuchen, das mit der Diss anzusprechen. Wofür Du die Zeit dann im Endeffekt nutzt,ist ja eh Deine Sache. Kannst ja direkt sagen, dass Du im Zweifelsfall auf jeden Fall auch schon am 1.7. anfängst, aber es Dir wenn irgend möglich lieber wäre, die Diss vorher fertig schreiben zu können. Da hat Dein Chef in spe ja auch ein Interesse dran.. :-meinung Zumindest einen Versuch ist es wert..

Stroke Unit
11.05.2007, 10:26
Fragen kostet nichts- aber wenn noch andere Bewerber am Start sind, kann das die Chancen evtl. mindern. Und die Diss muss am Anfang des Jobs noch machbar sein im Allgemeinen wird man da noch nicht mit Arbeit zu geschüttet sondern eher eingearbeitet.

Viel Glück

Stroke Unit

leo11
11.05.2007, 10:40
Hmm, kann natürlich sein, dass einem das negativ ausgelegt wird. Glaub ich aber bei der Doktorarbeit eigentlich nicht. Die anderen Gründe würde ich auch nicht anführen, aber damit würde ich persönlich es versuchen. Du merkst ja auch direkt in dem Gespräch, wie er reagiert und kannst sofort einlenken.
Ansonsten denk ich, darf man die Belastung gerade am Anfang und im ersten Job nicht unterschätzen. Klar wird man eingearbeitet, aber man will alles richtig machen und braucht für jeden Kleinkram viel, viel länger als später..

GOMER
11.05.2007, 10:51
Stell Dich vor, bring das ganze blabla über die Bühne und wenn sich das Gespräch in eine positive Richtung entwickelt sag dann: Ich brauche noch etwas Zeit für die Diss., es ist mir ein persönliches Anliegen diese noch vor meiner ersten Stelle abzuschließen, wäre es möglich den Arbeitsbeginn um einen Monat zu verschieben. Die Geschichte mit dem "Nebenjob" würde ich eher verschweigen.
Ich kann nur sagen, was Freunden von mir passiert ist, die das ganze während der Assi-Zeit fertig machen wollten, und dann die Arbeit über Jahre vor sich hergeschoben haben, auch wenn es nur noch ums schreiben ging.

Persephone
11.05.2007, 10:54
Also, ich glaub, ich werds mal versuchen....
Ist ein recht kleines Haus (also nix mit Uni und Forschung) mit nem recht netten Chef, wie ich jetzt erfahren hab. Mit dem soll man wohl auch reden können, muß ich halt nur noch schauen, wie die Verwaltungsleute so drauf sind.
Werd auch eher meine Diss anführen, als meinen "Zweitjob" bei der DLRG, kommt wohl wirklich besser ;-) . Den Job würd ich schon gern haben, weil ich die Ellenbogenmentalität an der Uni nicht so recht mag und später auch kein spezielles Innerefach machen möchte, sondern eher Allgemeinmedizin mit der einen oder anderen Spezialisierung (Notfall-, Tauchmedizin).
Apropos Belastung in der Anfangszeit: in dem Haus ist es üblich nach 2 Wochen schon seinen ersten Dienst zu machen.....:-oopss Das ist bisher der einzige Haken an der Geschichte...... Soll aber zu schaffen sein, weil man zu zweit ist und der 2. Dienst ein erfahrener Internist. Außerdem bekommt man einen Tag frei im Monat und macht kaum Überstunden (Arbeitszeiten von 7.30 - 16h), wenn man erstmal weiß wie man Briefe diktiert :-))

Ich werd euch dann berichten ob es geklappt hat und ob es sich lohnt was zu sagen.

Gruß, P.

schnubbl
11.05.2007, 16:15
Eure Sorgen hätte ich gerne :-(

Ex-PJ
12.05.2007, 17:35
@persephone

:-dagegen

Meine Empfehlung: Finger weg, jedenfalls wenn sich der geplante Einstellungstermin nicht verschieben läßt. Ich hatte mal zu ähnlichen Konditionen an einer Klinik angefangen mit dem Ergebnis, daß die Diss erstmal wg. der vielen Arbeit u. Dienste (natürlich auch am Wochenende) nicht fertig wurde. Neben der Arbeit einschließl. Diensten, DRG-Verschlüsselungen u. Briefen die Dissertation fertig zu bekommen ist sehr schwierig.

psycho1899
13.05.2007, 17:10
Ich sollte 1 Monat eher anfangen, als ich in meinem Bewerbungsschreiben als frühsten Antrittstermin genannt hatte (wollte 2 Monate nach erfolgtem Stex. frühstens anfangen).
Ich habe im Gespräch mit dem Chef (1 Tag nach bestandenem Examen) angesprochen, dass ich, wie im Anschreiben erwähnt, gerne erst später anfangen würde, da ich für den Zeitraum zuvor bereits Urlaub (!) mit Freunden und Familie gebucht habe, die ich in den letzten Monaten/Jahre während des Studiums/PJ/Staatsexamen-lernen eher vernachlässigt habe. Der Chef zeigte sich verständnisvoll und meinte, er wolle schauen, ob er den 'verspäteten' Start ermöglichen könne. Hat geklappt.

Im Zweifelsfall hätte ich sicherlich die Stelle auch einen Monat eher angetreten, ich fand aber, daß Fragen nichts kostet und IMO muß es nicht immer eine Dissertation oder eine schwerer Krankheitsfall in der Familie sein... man hat ja auch noch ein Leben neben der Arbeit ;-)

Persephone
14.05.2007, 17:11
Ich glaube, so ein Bewerbungsgespräch sollte jeder einmal haben!!! Es saßen 3 Leute vor mir (der Chef, den kannte ich ja schon, ein OA für die Personalabteilung und ein Verwaltungsmensch). Hab gleich was zu trinken bekommen, damit ich nicht so nervös bin und dann durfte ich kurz von mir erzählen. War eine sehr nett Atmosphäre, alle haben gelacht und nett geschaut :-) . Als der Verwaltungstyp gefragt hat, ob ich denn schon zum 1.7. anfangen könnte, hat der Chef wie wild angefangen mit dem Kopf zu schütteln (da mußte ich mir das Grinsen verkneifen :-)) ) und so hab ich mich dann auch getraut zu sagen, daß ich lieber zum 1.8. anfangen möchte. War also ganz einfach!

Jetzt warte ich darauf, daß die sich melden. Hm, hoffentlich hats geklappt, würd gern dort anfangen. Hab auch schon ein paar andere Assis kennen gelernt (ich kenn dort ne Ärztin, die hat mich mal vorgestellt).

Also: immer aufs Gute hoffen :-peng

LG, P.