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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag2 A Fr. 74



23.08.2002, 14:12
Warum mache ich denn in der Familentherapie keine Hypnose, baller ich die lieber mit neuroleptika, benzos und tranquilizern zu oder wie darf ich das "Verschreibungen" verstehen???

Mit hypnotischen Grüßen

Nessi2k
23.08.2002, 14:15
Wäre vielleicht nicht so nett, wenn die anderen Familienmitglieder hören, was man denn so in der Hypnose von sich gibt, oder ? Ich denke das würde eher Probleme schaffen, als lösen ...

Und zu den Benzos: warum denn nicht eine ordentliche Dröhnung hat noch keinem geschadet :-bee

Gruß aus Göttingen

23.08.2002, 14:19
Mit "Verschreibungen" ist sicher was anderes gemeint, die Psychos haben da ja ihren Spezialjargon ;-)

Fest steht: Hypnoanalyse und Familientherapie - das paßt nicht!

23.08.2002, 15:09
Also laut meinem Psychiatrie-Buch (zugegeben, ist nur das Kurzlehrbuch);´ist die "Grundlage der Paar- und Familientherapie (...) die Bearbeitung von interpersonellen Konflikten auf der Basis tiefenpsychologischer, lerntheoretischer und systemorientierter Theorien". Da würde doch dann die Hypnoanalyse dazupassen, oder nicht? Was auch immer Verschreibungen sein sollen

SinSee
23.08.2002, 15:14
Hallo!
Wir haben hier mal die Literatur durchforstet und haben folgendes gelernt:
Verschreibung und Paradoxe Intervention ist eigentlich das gleiche und wird auf jeden Fall genutzt.
Hypnose wird zwar auch benutzt, aber nur zur Suggestion und NICHT zur Analyse!
Bei Bedarf posten wir gerne noch die entsprechenden Abschnitte hier! :-blush

SinSee und ich

23.08.2002, 15:23
Auch mal wieder eine ganz "tolle" Frage.

Gefunden: http://www.oeas.at/systemisch.htm#Methoden
Systemische Familientherapie
Methoden
Die Methoden der systemischen Psychotherapie sind vielfältig. Dazu zählen das zirkuläre Fragen, der selbstreflexive Dialog, der Einsatz von Beobachterteams und Teamreflektionen, die Arbeit mit Familienskulpturen, der Einsatz von „Verschreibungen“, Abschlussinterventionen, Ritualen, Externalisierungen, Metaphern sowie die „Neuschreibung“ der eigenen Lebensgeschichte

Oder hier:

http://www.systemische-gesellschaft.de/inhalt/positionsbestimmung.htm
Zur systemischen Methodik läßt sich das gesamte Spektrum des in den vergangenen vier Jahrzehnten in Familientherapie und systemischer Therapie entstandenen Instrumentariums zählen. Dazu gehören u.a. das zirkuläre und konstruktive Fragen, der selbstreflexive Dialog, der Einsatz von Beobachterteams und Teamreflektionen, die Arbeit mit Familienskulpturen in all ihren Formen, der Einsatz von "Verschreibungen", Abschlußinterventionen, Ritualen, Externalisierungen, Metaphern sowie die "Neuschreibung" der eigenen Lebensgeschichte. Systemische Praxis kann sich zudem durchaus aus dem Inventar therapeutischer Handlungsweisen, die in anderen Ansätzen erarbeitet wurden, bedienen.

Fazit: Verschreibungen sind Teil der Familientherapie.