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Amelie12
21.05.2007, 15:29
Hallo zusammen!
Hab schon seit längerem immer mal wieder Probleme mit meinem 25er (sagt man das so?). Der Zahn wurde nach erfolgter Wurzelbehandlung überkront. Das ist nun gut 3 Jahre her. Seitdem hatte ich, wie schon oben beschrieben, immer wieder Beschwerden. Von Anfang an hatte ich das Gefühl, dass ich im OK ein Fremdkörper sitzen habe. Es war immer mal wieder ein Druckgefühl, wie Gewichte im Kiefer sitzen, hat ab und zu gejuckt. Bei der Reinigung mit Zahnseide empfand ich zuerst immer so einen chemischen Geschmack und im letzten Jahr gings eher in Richtung "Biomasse". Das Zahnfleisch war sowieso immer enzündet, mal weniger mal mehr, etc. Und bei starkem Nießen habe ich immer die Krone/Zahn gemerkt bzw. manchmal dachte ich, da wäre eine Verbindung zwischen Kiefernhöhle und der Wurzel vom 25er. Kurz um: der Zahn hat mich zum wahnsinn getrieben oder das, was noch davon übrig ist.
Nun war ich bei meinem ZA (Anmerkung: das ist nicht der ZA, der die Wurzelkanalbehandlung durchgeführt hat) und der meinte, dass evtl. an der Wurzelspitze noch Bakterien sitzen könnten. Ich habe nun die Wahl zwischen einer WSR oder einer Revision. Die Revison kostet natürlich gut das 10-12fache einer WSR. Was würdet Ihr (spreche v.a. fertige Zahnärzte an) denn an meiner Stelle machen. Hab nur so viel erfahren, dass durch eine WSR der Zahn anscheinend instabil würde. Ob sich die Bakterien nur in der Wurzelspitze oder auch noch im restlichen Teil der Wurzel befinden, kann mir niemand sagen, da man das auf dem Röntgenbild ja nicht sieht. Es könnte aber sein, dass ich, würde ich mich für die Revision entscheiden, zusätzlich evtl. noch eine WSR über mich ergehen lassen müsste. Was meint Ihr denn so bzw. was würdet Ihr an meiner Stelle machen? Was haltet Ihr von der WSR und dann zur Not, wenn es nicht anders geht, Extraktion? Ach ja, das wurde mir auch noch gesagt, wenn man eine Revision machen würde und man sieht, dass Antibiotika nicht wirkt, dann würde man Behandlung abbrechen und sich für die Extraktion entscheiden.

Danke schon einmal vorab für Eure Tipps und Ratschläge!

Amelie

hennessy
21.05.2007, 15:40
Servus!

Gleich am Anfang die entscheidende Frage: Würdest Du die Kosten einer Rev. aufbringen wollen? Wenn ja, dann würde ich zur Rev. raten. Evtl. Kann Dein ZA noch einen accessorischen Kanal finden und den Hauptkanal weiter aufbereiten. Die WSR bleibt dann immmer noch als ultima ratio der Zahnerhaltung. Bei der WSR wird ja der apicale Anteil (ein paar Millimeter) der Wurzel entfernt und deshalb wird der Zahn mehr oder weniger instabil.
Vor der Behandlung würde ich vielleicht noch ein Antibiogramm anfertigen lassen, um adjuvant die richtige Antibiotika-Therapie einzuleiten.

Das wars erst mal in aller Kürze.

gruß
hennessy

Amelie12
21.05.2007, 18:11
Wenn ich wüßte, dass ich dann endlich Ruhe habe und das "Ganze" lange hält, würde ich schon eher zur Revision tendieren. Überlege eben was langfristig gesehen mehr Sinn macht. Ist eben auch eine Kosten-Nutzen-Abwägung.

Franzi
21.05.2007, 19:36
Wenn ich wüßte, dass ich dann endlich Ruhe habe und das "Ganze" lange hält. Ist eben auch eine Kosten-Nutzen-Abwägung.

Sorry, daß ich mich als Nicht-Zahnärztin einmische aber :-meinung

Zahn raus und Implantat rein

Begr.: Schmerzfreiheit und läufst nicht die Gefahr, daß evtl doch vorhandene Keime den Kieferknochen und die umstehenden Zähne angreifen
(hart aber herzlich ;-) und wirklich nur meine pers. Meinung)


Lieber Gruß
Franzi

jabba666
21.05.2007, 22:14
@franzi

ein implantat fängt bei tausend euro an,also erstmal langsam.

die oben beschriebenen symptome(gangränöser geschmack,gingivitis etc) lassen mich eher vermuten,dass die krone nicht abschlussdicht passt und sich daraus massive paro probleme ergeben,ist nicht selten.dass würde ich mal von einem unabhängigen za prüfen lassen.die ist schnell neu gemacht und zwei jahre garantie hast du!!
lg jabba

Sirat
21.05.2007, 23:24
Ich hab nach einer Wurzelkanalbehandlung (Der Praxisleiter meinte,nachdem er das Röntgenbild nach der Behandlung gesehen hat,dass es die beste ist,die er seit langem gesehen hat) im Backenzahn immer noch Schmerzen gehabt.Vor etwas mehr als 1 Monat dann die WSR.Der Chirurg meinte sowieso,dass der Zahn dann höchstens zu 70 % Schmerzfrei sein wird.100 % wollte er natürlich nicht versichern,verständlich.

Naja,und siehe da.Es schmerzt.Nicht wirklich stark,aber damit Leben will ich auch nicht.So ein kleiner Murmelscherz(chen).Der Chirurg meinte auch,wenn es jetzt nicht klappt,rät er zu einem Implantat,weil eine Brücke wäre zu schade wegen der anderen Zähne.

So ist es.Ich denke so Titan im Kiefer fühlt sich gut an! YEAH


Aber das verheilen soll ja lange dauern..vielleicht muss ich einfach noch länger warten,bis alles richtig verheilt ist.Vielleicht ist dieser kleine Schmerz normal,glaube ich aber nicht.

mc300
22.05.2007, 05:32
Sorry, daß ich mich als Nicht-Zahnärztin einmische aber :-meinung

Zahn raus und Implantat rein

Begr.: Schmerzfreiheit und läufst nicht die Gefahr, daß evtl doch vorhandene Keime den Kieferknochen und die umstehenden Zähne angreifen
(hart aber herzlich ;-) und wirklich nur meine pers. Meinung)


Also nimms mir nicht krumm, das mag ja deine Meinung sein, aber deine Meinung ist nichtsdestotrotz nicht nur grundfalsch und wird den Threadsteller verwirren, sondern sie ist schon fast gefählich.

Eigene Zähne sollten so lang es geht und sinnvoll ist erhalten werden. Kein Implantat ist so sicher wie die eigene Zahnwurzel.
Schmerzfreiheit? Wenn du Glück hast ja. Irgendwann.
Keine Keime im Knochen?? Wenn du Glück hast und ne ordentliche Mundhygiene ja. Aber ist dir bewusst daß zB dem Implantat die Sharpeyfasern des Parodonts eines normalen Zahnes fehlen? Das heißt das Implantat ist grundsätzlich eine direkte Verbindung zwischen Kieferknochen und Umwelt. Bei keinem halbwegs gesunden eigenen Zahn haben es die Keime daher so leicht in den Knochen zu kommen wie beim Implantat.

hennessy
22.05.2007, 07:02
dieser Meinung kann ich mich nur anschließen. Was außerdem noch dazu kommt: Ein Implantat hält nicht ewig. Die Fälle einer Periimplantitis mehren sich. Das heißt, irgendwann muss dat Dingens wieder raus. Beim Explantieren wird eine nicht unerhebliche Knochenwunde gesetzt, die sich erst wieder konsolidieren muss. Von den erneuten Kosten ganz zu schweigen. Also die Zahn-raus-Implantat-rein-Methode funktioniert zwar relativ easy, aber man sollte auch die Konsequenzen bedenken.

gruß
hennessy

Franzi
22.05.2007, 13:10
Ja ja, meine damalige Zahnärztin hat auch laaaange versucht, meinen 7er (auch überkront) im UK zu erhalte, dann kam die WSR, halbes Jahr Ruhe, als ich Examen machte, fing es wieder an.
So, trotz WSR pulte sie die Wurzelfüllung wieder raus, machte eine neue (Antibiotikum....), immernoch Schmerzen, dann lief ich wochenlang mit einem Wattetupfer im Zahn rum, den ich ständig selber wechselte. Keine Besserung.
Dann landete ich (nachdem ich morgens bei der Zahnärztin war), in der selben Nacht im Notdienst. Er behandelte den Zahn davor (lauter Eiter drin, weil die Keime vom 7er zum 6er gewandert sind) und säuberte den 7er noch einmal, und wieder Antibiotikum.
Bei diesem Zahnarzt bin ich nun geblieben, letztendlich flogen der 6er u. 7er raus. Tja ,2 Zähne mit 24 J. los, ne Menge Geld los, aber seitdem bin ich schmerzfrei , hab zwei Implantate zu sitzen und bin glücklich und zufrieden damit.
Deshalb finde ich Zähne mit aller Macht zu halten versuchen, kann genauso gefährlich sein. Von den massig geschluckten Antibiotika nicht zu reden.
Ich habe meinen ersten Beitrag und diesen hier auch nur aus meiner Sicht als Pat geschrieben. Habe gesagt, daß ich keine Zahnärztin bin u. auch noch keine Studentin.
Deshalb reißt mir bitte nicht den Kopf ab!

jabba666
22.05.2007, 14:58
ich fänds super,wenn alle laien wie du denken würden.zahn raus,implantat rein.da kommt wenigstens was bei rum....

Franzi
22.05.2007, 15:39
ich fänds super,wenn alle laien wie du denken würden.zahn raus,implantat rein.da kommt wenigstens was bei rum....

HaHa! :-) ;-)

Och, warum denn nicht die ganze Palette: erst Krone, dann WSR (ok hat der Arzt nicht so viel von), dann Revision, dann doch Extraktion, dann Implantat?

(Oh je, jetzt hab ich es mir hier wahrscheinlich endgültig versaut :-oopss ;-)

Aber immerhin scheint sich die gute Frau ja schon drei Jahre mit dem Zahn zu quälen und dann ist irgendwann mal gut, oder?! :-nix

So, und jetzt halte ich mich hier mal besser raus und laß Euch fachlich qualifizierten Zahnis ran.....

L.G.
Franzi