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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spendenskandal an der Uniklinik Essen



Moorhühnchen
22.05.2007, 16:39
Da die Suchfunktion mir für "Spenden, Essen" keine Treffer gezeigt hat, scheint es wohl noch keine Beiträge dazu zu geben....

Jaja, die lieben guten Medien...... was da nicht so alles ans Tageslicht gefördert wird!

Vielleicht hat es der eine oder andere schon in Radio oder TV mitbekommen:
Am Uniklinikum Essen scheint es in einer der Abteilungen wohl gängige Praxis zu sein, schwerkranke Patienten nur gegen üppige Spendengelder zu behandeln. :-((
Links gibt es momentan wie Sand am Meer... dieser sei mal "repräsentativ" genannt: http://www.focus.de/gesundheit/news/medizinskandal_aid_56553.html

Was die Medien dazu zu sagen haben, klingt unglaublich... gerade im Videotext habe ich etwas gelesen, daß ein Patient für eine Lebertransplantation (?) 60000 Euro gespendet hat und wenig später wurde entschieden, er sei zu krank, um überhaupt operiert zu werden und starb kurze Zeit später.

Was davon wahr ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Etwas wird jedoch an der Geschichte dran sein, wenn sich angeblich schon über 100 Patienten gemeldet haben.

Mich wundert nur, daß so etwas "erst jetzt" ans Tageslicht kommt..... :-sleppy

luckyscrub
22.05.2007, 16:43
Hatte ich letzte Woche schon in den Breaking News gepostet.
Wer den Prof kennt, weiß, dass alles möglich ist ;-)

Mehr möchte ich dazu mal besser heute nicht sagen.
Oder vielleicht doch noch das ;-) http://www.transplantation-clinic.de/index.php/id.119/index.php


LG Lucky

Moorhühnchen
22.05.2007, 16:47
Oh, naja ok das hab ich nicht gelesen.....
Aber es scheint ja mittlerweile so brisant zu werden, daß es einen eigenen Fred verdient - wenn nicht, können die Mods ja dicht machen! ;-)

Oja, den Pharmafirmen wird groß gedankt.

Aber das
Auszeichnungen:
1969 Dr. med. "Magna Cum Laude" Universität Düsseldorf
sagt ja schon viel aus! :-D

Und das
1989 Nelly-Westermann-Preis für medizinische Ethik
hätte man angesichts der neuen Tatsachen doch wohl lieber gelassen....

anba
22.05.2007, 20:24
Hallo Moorhühnchen. hier sind noch zwei andere Threads zu diesemThema:

http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?p=510910#post510910

http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?p=510910#post510910

Fino
23.05.2007, 12:32
Ja, es ist doch erst neulich hier die Arbeitsatmosphäre in der Allgemeinchirugie an der Essener Uniklinik diskutiert worden.
Es hat mich daher nicht wirklich überrascht, gestern in den "Tagesthemen" von diesem Skandal zu hören.

CD95
23.05.2007, 12:43
Ihr solltet mal den Kommentar unter dem Fokusartikel lesen, der heute gepostet wurde.......
Echt heftig!

Moorhühnchen
23.05.2007, 19:49
Ihr solltet mal den Kommentar unter dem Fokusartikel lesen, der heute gepostet wurde.......
Echt heftig!

Meinst Du den hier?

Spenderleber "intern" zurück zu Eurotransplant
Mein Mann hatte die dringlichste Stufe für eine lebensrettende Spenderleber erreicht. Bei einem Termin bei Prof. Broelsch fand ich zufällig in der Transplantationsakte INTERN vermerkt ("intern" rot unterstrichen): keine Organe annehmen (ein Organ war bereits zurückgegangen). Weder Eurotransplant noch die Hepatologie in Bochum wußten davon - Broelsch hatte allein entschieden. Mein Mann ist tot.
Das ist in der Tat heftig.... aber wer weiß, was sonst noch dahintersteckt.

CD95
23.05.2007, 20:11
Ja genau den meine ich!

Hypnos
24.05.2007, 16:30
So unglaublich und ungeheuerlich diese Vorwürfe auch sind - es sollten vor einer Urteilsfindung immer beide Seiten gehört werden. Das wird ja sicherlich auch im Rahmen staatsanwaltlicher Ermittlungen geschehen. Jedes Ding hat zwei Seiten. Und ob die Witwe eines Verstorbenen objektiv zu berichten weiß, wer kann das schon beurteilen...
Fazit ist: Wir Ärzte stehen zur Zeit mal wieder massiv in der Kritik, siehe auch das Vorwort im aktuellen Ärzteblatt... :-kotz

Es grüßt,

Hypnos