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Dr. Jackyll
23.05.2007, 10:12
so, also mich würde interessesieren:

*was ihr für ne Diss gemacht habt?
*wie lange ihr gebraucht habt?
*ob ihr etwa so lange gebraucht habt wie es am Anfang geplant war?
*welche Note ihr erwartet habt und welche ihr tatsächlich bekommen habt?


Danke schonmal!

Blöki
23.05.2007, 14:50
Dann fang ich mal an...
Experimentelle Arbeit, in der es um ein onkologisches thema ging, hauptsächlich Grundlagenforschung mit Zellkulturen, dazu ein paar (viel zu wenig) Patientenproben.
Insgesamt hab ich gut 2 Jahre gebraucht, davon 1 Urlaubssemester + 2 semesterferien Vollzeit, ansonsten neben Uni (dank alter AO auch da hauptsächlich im Labor und selten in der Uni). Geplant war laut Dr-Vater ein halbes Jahr - aber da nix etabliert war, war eigentlich von vorne herein klar dass es länger dauern wird.
Die Note war mir vorher komplett egal (fand das Thema halt spannend und hatte Lust auf Labor), ist aber letztendlich recht gut geworden...

Evil
23.05.2007, 16:05
Experimentelle Dissertation in der zellulären Physiologie, war geplant für 2-3 Jahre, hat letztendlich 5 gedauert.
Note war mir nicht so wichtig, ist trotzdem eine 1 geworden.. würde es aber nicht nochmal machen, der Frust war den Aufwand letztlich nicht wert.

borussia1900
23.05.2007, 16:56
Halb experimentelle, halb klinische Diss in der Kardiologie, war für gut 1 1/2 Jahre parallel zur Uni geplant, hat dann knapp zwei Jahre gedauert. Note stand schon relativ früh fest und ist dann auch sehr gut geworden. Die Betreuung war übrigens klasse :-)

eatpigsbarf
23.05.2007, 18:51
hab auch eine experimentelle Arbeit (in der Geburtshilfe) gemacht, hatte dafür ein Freisemester, weil ich 2 Semester zusammenlegen konnte, daher als praktisch kein Zeitverlust gehabt. Experimenteller Teil hat insges. 7 Monate gedauert, in denen ich jeden Tag im Labor gestanden habe (hat mir aber wirklich Spaß gemacht). Note war mir auch egal, ich wollte aber von Anfang an gerne was experimentelles machen. Rausgekommen ist ein summa und der Promotionspreis meiner Uni. War also deutlich mehr als erwartet.

Dr. Jackyll
23.05.2007, 20:37
oh mann, ihr macht mich fertig.... ich will keine 3 Jahre dafür brauchen, da wollte ich schon arbeiten *rumheul*

eatpigsbarf
23.05.2007, 21:17
Man braucht da auch keine 3 Jahre für. Aber ich denke fast, so ganz ohne Freisemester wird man mit mind. 2 Jahren rechnen müssen. Das kann man aber leider bei den meisten Arbeiten, weil immer irgendwas nicht klappt.

Und meist ist nicht die eigentliche Durchführung der Arbeit das langwierigste, sondern das Zusammenschreiben...

Dr. Jackyll
23.05.2007, 21:56
naja, schreiben kann ich ja im PJ noch, aber die experimente will ich da schon fertig haben....

Flemingulus
23.05.2007, 23:12
naja, schreiben kann ich ja im PJ noch, aber die experimente will ich da schon fertig haben....

Vielleicht bist Du ja relativ schreibbegabt :-) dann wäre das eine realistische Idee, Zusammenschreiben im PJ.

Solltest Du aber wie 95 % von uns eher nicht so der Häuptlich flinke Feder sein, dann ist das die Hölle. Für Ottonormalschreiber ist das ganz schön hart, vor einem Haufen Rohdaten und einer leeren Seite zu sitzen. Wenn dieser Zustand dann am Ende eines mehr oder weniger schlauchenden PJ-Tages (wie Fit bist Du so abends nach Deiner Famu?) besteht... hässlich, sehr hässlich. Wie man sich denken kann schreibt der Schreiber aus leidvoller Erfahrung, ohne viel Anleitung und seelisch-moralische Hilfe hätte ich das vor Jahr und Tag nicht geschafft.

Wenn Du aber in letzter Zeit (also nicht etwa zuletzt beim Abi :-) ) mal zehn-zwanzig Seiten Fließtext ohne schwere Zerrungen produziert hast, gilt alles obige natürlich nicht. Falls das aber nicht so sein sollte, tu Dir den Gefallen von Anfang an auch zu schreiben (und seien es erstmal kleine Absätze zum künftigen Material und Methoden-Kapitel).

Ansonsten hau rein unter Beachtung der üblichen Kautelen:

Thema der Arbeit muss von Anfang an feststehen. Thema muss mit einem Satz beschreibbar sein. Methodische Einarbeitung ist gewärleistet. Die Methode für das Schlüsselexperiment ist im Labor bereits etabliert. Die Leute sind nett zu Dir. Du bist nicht der erste Doktorand. Doktorvater steht nicht ein Jahr vor der Pensionierung. Doktorvater steht nicht ein Jahr vor dem Uniwechsel. Doktorvater ist an einer Veröffentlichung interessiert (nicht damit Du als toller Hecht schon gleich Pubmed-Autor wirst, das ist allenfalls ein angenehmer Nebeneffekt, aber Publikationsgeilheit des Betreuungsteams sichert eine hinreichende Fokusierung und Interesse für Deine Arbeit).

Und natürlich gibt es wunderebare Arbeiten, bei denen alle diese Punkte NICHT erfüllt waren. Aber das Risiko ist halt dann höher.

borussia1900
24.05.2007, 11:41
:-meinung

Dr. Jackyll
24.05.2007, 13:16
Falls das aber nicht so sein sollte, tu Dir den Gefallen von Anfang an auch zu schreiben (und seien es erstmal kleine Absätze zum künftigen Material und Methoden-Kapitel).

aalso, ich hatte schon vor während der arbeit zu schreiben, aber der Satz war mehr darauf bezogen: ich bin im 2. klinischen, hab also noch etwa 2 Jahre Uni und dann 1 Jahr PJ. SOLLTE ich also in den 2 Jahren nicht mit dem schreiben komplett fertig sein, wäre das nicht SOOOO schlimm (klar, stressig auf alle Fälle). ABER wenn ich da noch nicht mal mit den Experimenten fertig bin dann kann ich das ja eigentlich gleich schmeißen. Wiel PJ und Diss ist glaub ich unmöglich paralell... ja, das war eher so die Überlegung (falls du verstehst was ich meine).




Thema der Arbeit muss von Anfang an feststehen. Thema muss mit einem Satz beschreibbar sein. Methodische Einarbeitung ist gewärleistet. Die Methode für das Schlüsselexperiment ist im Labor bereits etabliert. Die Leute sind nett zu Dir. Du bist nicht der erste Doktorand. Doktorvater steht nicht ein Jahr vor der Pensionierung. Doktorvater steht nicht ein Jahr vor dem Uniwechsel. Doktorvater ist an einer Veröffentlichung interessiert (nicht damit Du als toller Hecht schon gleich Pubmed-Autor wirst, das ist allenfalls ein angenehmer Nebeneffekt, aber Publikationsgeilheit des Betreuungsteams sichert eine hinreichende Fokusierung und Interesse für Deine Arbeit).


Arbeit hab ich eigentlich schon, der Betreuer wollte sich nur nicht so GANZ auf eine Zeitspanne festlegen, deswegen wollte ich ja wissen wie das bei anderen so war. Thema steht QUASI schon fest (da wird noch mit Firmen verhandelt welches Präparat genommen wird), Methode hat der Doktorand vor mir "geprüft" (ist ein ganz neues Verfahren auf das mein Doktorvater das patent hat.... )

naja, ich schau jetzt mal und hoffe das das so klappt wie ich das will!

Flemingulus
24.05.2007, 14:53
naja, ich schau jetzt mal und hoffe das das so klappt wie ich das will!

Na das wird schon! So in den ersten zwei-drei Monaten sollte man scharf aufpassen, ob irgendwas schräg läuft, um noch rechtzeitig die Reißleine zu ziehen. Ansonsten viel Glück und komplikationslosen Verlauf bis zum :-stud !

Pharmamaus
30.05.2007, 21:44
Hab ne klinische Arbeit gemacht.
Veranschlagt war mindestens ein Jahr (neben dem Studium - ohne Aussetzen), jetzt ist die Arbeit nach zwei Jahren geschrieben und liegt zur Korrektur bei meinem Betreuer... (sieht aus, als wärs fast geschafft!! :-) ich kanns kaum glauben!!!!)
Ist zwar das Doppelte des geplanten, aber irgendwie kommt immer was dazwischen... Ärztestreik, andere Zentren, die nicht so mitziehen, wie man will, Famulaturen, Prüfungen etc.
Note kann ich (noch) nix zu sagen, aber es springt anscheinend ne Publikation (zumindest als Zweitautor) raus... :-top

apple
21.06.2007, 19:29
Ich hab eine klinische Arbeit gemacht. Angefangen hab ich Ende des 7. Semesters, hab aber nach 1/2 Jahr das Thema gewechselt, aber bei dem gleichem Doktorvater weitergemacht. Die eigentlichen Messungen haben dann ca. 1 Jahr gedauert. Da die Messungen immer davon abhängig waren wann "passende" Patienten kamen, ging`s mal schneller und mal langsamer voran. Hab dann vorm PJ ein Freisemester gemacht und in der Zeit geschrieben, Abgabe war dann nach dem 1. Tertial.
Das Freisemester hatte ich bei Beginn der Arbeit eigentlich nicht geplant gehabt, aber war dann ganz froh drüber, dass ich in Ruhe schreiben konnte, hab aber nebenbei 80 Stunden im Monat als HIWI gearbeitet, finanziell war`s also nicht schlimm und ich hab auch nicht den ganzen Tag geschrieben.
Benotung: Erhofft hatte ich mir eine 2, bekommen hab ich eine 1 :-)) D.h. die Gutachten 1,1,2 und die Verteidigung 1, macht eine 1,2 (Magna cum laude) da alle Noten hier 25% zählen, ist aber von der jeweiligen Uni abhängig, glaub ich :-nix

leo11
21.06.2007, 19:57
Ich hatte auch ne klinische Arbeit. Hab direkt nach dem 1. Stex (damals, also jetzt nach dem 2. klinischen Sem) angefangen, 2 Jahre Patienten untersucht, Daten gesammelt und analysiert. Hab dann auch ein Freisemester vor dem 2. Stex genommen, in dem ich hauptsächlich geschrieben, allerdings parallel fürs Stex gelernt und gearbeitet habe. Abgabe war auch nach dem 1. PJ-Tertial und drei Wochen nach dem 3. Stex war die Disputation. Zwischendurch gabs ein Poster als Erstautorin auf einem internationalen Kongress und jetzt evtl die Publikation als Zweitautorin.
Ist auch ein Magna geworden, womit ich super zufrieden bin..
Waren also insgesamt 4 Jahre bis zum Titel, außer dem Freisemester war alles genau so geplant.. Wollte halt vor dem PJ mit Schreiben und bei Arbeitsbeginn ganz fertig sein, und das hat geklappt.
@ apple: die Parallelen sind erschreckend ;-)

apple
22.06.2007, 08:52
Ich hatte auch ne klinische Arbeit. Hab direkt nach dem 1. Stex (damals, also jetzt nach dem 2. klinischen Sem) angefangen, 2 Jahre Patienten untersucht, Daten gesammelt und analysiert. Hab dann auch ein Freisemester vor dem 2. Stex genommen, in dem ich hauptsächlich geschrieben, allerdings parallel fürs Stex gelernt und gearbeitet habe. Abgabe war auch nach dem 1. PJ-Tertial und drei Wochen nach dem 3. Stex war die Disputation. Zwischendurch gabs ein Poster als Erstautorin auf einem internationalen Kongress und jetzt evtl die Publikation als Zweitautorin.
Ist auch ein Magna geworden, womit ich super zufrieden bin..
Waren also insgesamt 4 Jahre bis zum Titel, außer dem Freisemester war alles genau so geplant.. Wollte halt vor dem PJ mit Schreiben und bei Arbeitsbeginn ganz fertig sein, und das hat geklappt.
@ apple: die Parallelen sind erschreckend ;-)
Stimmt, ich hab noch eine: Hab auch eine Publikation als Zweitautorin:-))

Ich denke mit 3 Jahren muss man schon rechnen, aber wenn man die Messungen erst mal fertig hat, ist schon viel gewonnen, beim Schreiben muss man sich halt öfters mal in den A... treten bzw. treten lassen, dann schafft man das auch in ein paar Monaten. Man kann auch durchaus schon während der Messungen anfangen zu schreiben.

Heggi
08.08.2007, 19:50
Sorry, wenn ich so ganz ohne Ahnung einfach mal diese Frage in den Raum werfe, aber wann habt ihr denn die Untersuchungen für die klinischen Dissertationen durchgeführt? Lief das immer während einer Famulatur? Die machen die meisten ja in der Regel auch nach dem 6. Sem. und ich hab bis jetzt auch nach dem Lesen tausender Threads Null Orientierung, wann man am besten was machen sollte. Klar, dass es kein Patentrezept für den einen perfekten Ablauf hat, aber wie bekommt man das alles unter einen Hut??? :-nix

LG

McBeal
08.08.2007, 19:54
Sorry, wenn ich so ganz ohne Ahnung einfach mal diese Frage in den Raum werfe, aber wann habt ihr denn die Untersuchungen für die klinischen Dissertationen durchgeführt? Lief das immer während einer Famulatur? Die machen die meisten ja in der Regel auch nach dem 6. Sem. und ich hab bis jetzt auch nach dem Lesen tausender Threads Null Orientierung, wann man am besten was machen sollte. Klar, dass es kein Patentrezept für den einen perfekten Ablauf hat, aber wie bekommt man das alles unter einen Hut??? :-nix

LG
Das kommt immer drauf an. Meine Arbeit ist z.B. klinisch-experimentell, d.h., ich habe den Patienten Blut abgenommen (bzw. wurde das Blut abgenommen und ich musste es abholen) und es danach im Labor verarbeitet. Dafür wurde ich dann in den Ferien nach dem 6. eingearbeitet. Patienten bzw. "Material" hatte ich dann aber immer während des Semesters, je nachdem wann die Patienten Termine hatten. War manchmal echt stressig. Wenn es Untersuchungen sind, zu denen DU die Pats einlädst und zu denen sie nicht automatisch/ planmäßig kommen, kannst Du natürlich versuchen, möglichst viele davon in die Ferien zu legen.

LG und viel Erfolg,
Ally

Moorhühnchen
12.08.2007, 23:20
Als Faustregel gilt ja eigentlich "So früh wie möglich"...

Manchmal ist das halt leider nicht zu schaffen, wie zB. bei mir.
Mein erster Versuch im 3. klinischen Semester in der Anästhesie (dem ich lange nachgetrauert habe) war nach 4 Monaten vorbei, Versuch Nr. 2 in der Neuroradiologie hat zum Glück "nur" 5 Wochen geklaut ("Ach die Doktorarbeit... Ja die haben wir jetzt anderweitig vergeben...!").

Letztlich stand ich Ende des 4. klinischen immer noch ohne Thema da - der Zufall wollte es, und "mein" jetziges Thema wurde nach einer Vorlesung an die Tafel geschrieben....

Es ist (naja, wie soll ich's nennen?) klinisch-statistisch, dh. ich bestelle Pat. ein für Blutentnahmen - anfangs sollten es 100 sein, dann nur noch 40.
Angefangen habe ich am 1. März 2007 und bis Freitag, 10. August waren 39 Patienten da.
Nächsten Montag beginnt das PJ und bis dahin habe ich 43 Patienten beisammen.... mit viel Glück, einem (regulären, da vorgeholten) Semester ohne Vorlesungen und Prüfungen und einer Menge Geduld... :-peng

Daß ich nun im PJ schreiben muß, war nicht so geplant, läßt sich aber nicht vermeiden..... :-oopss
Hätte ich zum Zeitpunkt meines ersten Versuchs mit dem jetzigen Thema angefangen, wäre alles perfekt gewesen. Mehr Patienten, mehr Zeit, vielleicht schon ein paar Seiten Papier.... aber naja. :-)

McBeal
13.08.2007, 06:32
Als Faustregel gilt ja eigentlich "So früh wie möglich"...

Manchmal ist das halt leider nicht zu schaffen, wie zB. bei mir.
Mein erster Versuch im 3. klinischen Semester in der Anästhesie (dem ich lange nachgetrauert habe) war nach 4 Monaten vorbei, Versuch Nr. 2 in der Neuroradiologie hat zum Glück "nur" 5 Wochen geklaut ("Ach die Doktorarbeit... Ja die haben wir jetzt anderweitig vergeben...!").

Letztlich stand ich Ende des 4. klinischen immer noch ohne Thema da - der Zufall wollte es, und "mein" jetziges Thema wurde nach einer Vorlesung an die Tafel geschrieben....

Es ist (naja, wie soll ich's nennen?) klinisch-statistisch, dh. ich bestelle Pat. ein für Blutentnahmen - anfangs sollten es 100 sein, dann nur noch 40.
Angefangen habe ich am 1. März 2007 und bis Freitag, 10. August waren 39 Patienten da.
Nächsten Montag beginnt das PJ und bis dahin habe ich 43 Patienten beisammen.... mit viel Glück, einem (regulären, da vorgeholten) Semester ohne Vorlesungen und Prüfungen und einer Menge Geduld... :-peng

Daß ich nun im PJ schreiben muß, war nicht so geplant, läßt sich aber nicht vermeiden..... :-oopss
Hätte ich zum Zeitpunkt meines ersten Versuchs mit dem jetzigen Thema angefangen, wäre alles perfekt gewesen. Mehr Patienten, mehr Zeit, vielleicht schon ein paar Seiten Papier.... aber naja. :-)
Dann können wir uns in Straßburg ja gegenseitig anfeuern, an der Diss zu schreiben und nicht abends nur faul zu sein, was trinken zu gehen o.ä. :-D Ich sehe schon, wir werden die totalen Diss-Streber!! ;-)

Wir schaffen das!! :-)

LG,
Ally