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Ulle
28.05.2007, 02:37
HWas ich wiederum nicht verstehe dass der NC einen so hohen Stellenwert besitzt. Ich meine wie aussagekräftig ist dieser denn? Wie viele Ärzte sind in meinen Bekanntenkreis (eig alle die ich näher kenne...) die nicht über den NC reingekommen sind und trotzdem ausgezeichnete Ärzte geworden sind. Der NC ist doch dazu möglichst wenig Studienplätze zu verschwenden und eine gerechte Verteilung zu ermöglichen, oder? Passiert das? Wieso hat man keine Möglichkeit sich hinterher zu profilieren, der TMS oder EMS (oder wie die Tests heißen) sind ein Schritt in die richtige Richtung, aber warum sind die Fristen so mies gesetzt? Wieso bringt es einem nichts Biologie oder Chemie LK zu wählen, wenn jemand mit Deutsch und Geschichte ohne jegliche Bio/Chemie Kenntnisse trotzdem eher einen Medizinstudienplatz bekommen könnte, sofern der Schnitt besser ist. Sorry, das musste mal rauß, finde diese NC Regelung so dermaßen beschissen und vor allem Unfair. Es gibt tausende Gründe warum das Abi schlechter sein könnte...Stress mit dem Lehrer, Stress in der Familie, soziale Defizite, psychologische Probleme oder was weiß ich könnten Gründe sein den Schnitt zu verschelchtern, wieso wird das einfach ignoriert? Ich dachte Deutschland versucht so fair zu sein und jedem eine Chance zu bieten, dann sowas....am liebsten würde ich gegen die ZVS klagen, dass es nicht rechtmäßig ist auf solch eine unfaire Weise Studienplätze zu vergeben, ach was schreib ich hier eigentlich, tut mir leid bin gerade in Rage, las es aber trotzdem stehen, vielleicht denken ja welche ähnlich :DWonach würdest Du denn die Studienplätze vergeben? Psychische Vorerkrankungen? Geldbeutel der Eltern?

Die Abinote ist ein ein sehr guter Indikator für den späteren Studienerfolg, schliesslich wird hier über einen Zeitraum von 3 Jahren die Leistungsfähigkeit von Schülern bewertet. Und normalerweise klappen Leute mit 1er-Note im Studium nicht so schnell zusammen, sondern ziehen Ihr Ding durch.

Natürlich wird nicht jeder mit einem 1er-Abi ein guter Arzt und natürlich kann auch jemand mit einem schlechten Abi ein hervorragender Arzt werden, aber nur weil dies nicht immer zutrifft, brauch man ja nicht gleich die große Lostrommel anwerfen - gerade hier in Deutschland kann man sich ja noch glücklich schätzen, immerhin bekommt man immer einen Studienplatz, entweder durch hohen Einsatz in der Oerstufe oder halt durch Durchhaltevermögen und Wartezeit - von den Möglichkeiten über Papas Geldbörse mal abgesehen.

Die NC-Regelung mag nicht in jedem Fall fair sein, dennoch ist sie eine gute und bewährte Regelung. Gewichtung von Leistungskursen findet ja zunehmend im AdH statt, auch Tests werden durchgeführt. Man sollte aber auch bedenken, dass nicht jeder Schüler immer alle Leistungskurse frei wählen kann und das Tests an einzelnen Tagen große Schwankungen aufweisen können.

Zum Thema Forschung:

a) Ich denke, dass Humanmediziner in 10-20 Jahren bis auf wenige Ausnahmen nur noch in der klinischen Forschung (also am Krankenbett neben ihrer ärztlichen Tätigkeit) forschen werden. Andere Forschungsbereiche werden wohl von Naturwissenschaftlern komplett vereinnahmt werden - da kann ich mich aber auch täuschen. Nur seh ich da so eine Art Trend an meiner Uni.

b) Schon mal ein Praktikum gemacht? Forschung ist meist nicht gerade das, was man sich so vorstellt. Eigentlich muss man da vor allem Durchhaltevermögen und Frusttoleranz an den Tag legen.

DerMedicus1984
28.05.2007, 08:35
[QUOTE=Ulle]Wonach würdest Du denn die Studienplätze vergeben? Psychische Vorerkrankungen? Geldbeutel der Eltern?

Die Abinote ist ein ein sehr guter Indikator für den späteren Studienerfolg, schliesslich wird hier über einen Zeitraum von 3 Jahren die Leistungsfähigkeit von Schülern bewertet. Und normalerweise klappen Leute mit 1er-Note im Studium nicht so schnell zusammen, sondern ziehen Ihr Ding durch.

QUOTE]

Antworte nur mal gerade zu dem obigen ;)
Klar ist das Abi ein guter Indikator. Behaupte ja auch nicht das diese Regelung totaler Schwachsinn sei. Ich denke nur, dass es gerade in dem Altersbereich wo man das Abitur macht viele Störfaktoren einen daran hindern können sein volles Potenzial auszuschöpfen. Da würden mir jetzt unzählige Beispiele einfallen und liste mal 2 auf, an die vermutlich die wenigstens denken. Zum einen sind Leute bevorteilt die aufgrund von Symphatie ein positiveres Verhältnis zum Lehrer besitzen und somit leicht bevorteilt werden können, Lehrer sind auch nur Menschen und nicht unfehlbar, soll ein solcher Faktor Einfluss auf die zukünftigen Möglichkeiten nehmen? Bis vor kurzem gab es ja noch nichtmal die gleichen Klausuren, ist das chancengleichheit wenn an jedem Gymnasium andere Klausuren geschrieben werden?
Dann kann da natürlich auch das Umfeld einen großen Einfluss nehmen, mal angenommen ein Verwanter stirbt oder ein Elternteil oder man hat Stress mit einem Freund oder man verliebt sich unglücklich oder oder oder.
Tut mir leid, allein schon diese einfachen Beispiele zeigen für mich das man jedem auch eine andere Chance geben MUSS sich zu profilieren.
:-dafür

Am liebsten würde ich sogar dagegen klagen, dass man hinterher nochmal die Chance bekommen muss (wie z.b. in den USA) mithilfe spezieller Tests seine Leistungsfähigkeit und Bereichtschaft zu zeigen.

Beziehe das jetzt nicht auf mich, aber wenn du so höhnisch mit Papas Geldbeutel ankommst, behaupte ich das mit dem Abitur auch keine Chancengleichheit, welche ich nunmal erwarten darf, wenn alle für alle zahlen...

edit: Will mich jetzt auch nicht lächerlich machen und mich über Dinge aufregen die ich so oder so nicht ändern kann...das System ist schon gut so wie es ist, nur eben nicht für alle. :-)

Linda.1001
28.05.2007, 19:13
[QUOTE=Ulle]Wonach würdest Du denn die Studienplätze vergeben? Psychische Vorerkrankungen? Geldbeutel der Eltern?

Die Abinote ist ein ein sehr guter Indikator für den späteren Studienerfolg, schliesslich wird hier über einen Zeitraum von 3 Jahren die Leistungsfähigkeit von Schülern bewertet. Und normalerweise klappen Leute mit 1er-Note im Studium nicht so schnell zusammen, sondern ziehen Ihr Ding durch.

QUOTE]

Antworte nur mal gerade zu dem obigen ;)
Klar ist das Abi ein guter Indikator. Behaupte ja auch nicht das diese Regelung totaler Schwachsinn sei. Ich denke nur, dass es gerade in dem Altersbereich wo man das Abitur macht viele Störfaktoren einen daran hindern können sein volles Potenzial auszuschöpfen. Da würden mir jetzt unzählige Beispiele einfallen und liste mal 2 auf, an die vermutlich die wenigstens denken. Zum einen sind Leute bevorteilt die aufgrund von Symphatie ein positiveres Verhältnis zum Lehrer besitzen und somit leicht bevorteilt werden können, Lehrer sind auch nur Menschen und nicht unfehlbar, soll ein solcher Faktor Einfluss auf die zukünftigen Möglichkeiten nehmen? Bis vor kurzem gab es ja noch nichtmal die gleichen Klausuren, ist das chancengleichheit wenn an jedem Gymnasium andere Klausuren geschrieben werden?
Dann kann da natürlich auch das Umfeld einen großen Einfluss nehmen, mal angenommen ein Verwanter stirbt oder ein Elternteil oder man hat Stress mit einem Freund oder man verliebt sich unglücklich oder oder oder.
Tut mir leid, allein schon diese einfachen Beispiele zeigen für mich das man jedem auch eine andere Chance geben MUSS sich zu profilieren.
:-dafür

Am liebsten würde ich sogar dagegen klagen, dass man hinterher nochmal die Chance bekommen muss (wie z.b. in den USA) mithilfe spezieller Tests seine Leistungsfähigkeit und Bereichtschaft zu zeigen.

Beziehe das jetzt nicht auf mich, aber wenn du so höhnisch mit Papas Geldbeutel ankommst, behaupte ich das mit dem Abitur auch keine Chancengleichheit, welche ich nunmal erwarten darf, wenn alle für alle zahlen...

edit: Will mich jetzt auch nicht lächerlich machen und mich über Dinge aufregen die ich so oder so nicht ändern kann...das System ist schon gut so wie es ist, nur eben nicht für alle. :-)


Das meine ich auch @ Medicus, ich hab nämlich nur in einem Fach 'verhauen' und das kam dadurch,dass ich mich mit meinem Lehrer (aber schon in der 9. Klasse) gestritten hatte. So, da die Klausur immer von 2 Lehrern gelsen wurde, hätte ich mir eigentlich nicht unbedingt Sorgen machen müssen, denn wenn hätte ja der Zweitleser sein Veto eingelegt. Der Sohn des Zweitlesers machte allerdings auch bei dem erwähnten Lehrer Abitur, sodass der Zweitleser es sich mit dem Lehrer um seines Sohnes Willen nicht verderben wollte...also kein Veto und so rutsche ich von einer 2+ auf eine 3-, ja klar doch....nur dass ich in den vergangenen sechs Halbjahren in dem Fach durchgehend 2+ hatte.....und jetzt sag mir bitte einer ich sei nicht geeignet.....Lehrer sind fehlbar.... :-meinung :-(

Und dass Leute, die nen 2er Schnitt hatten sehr wohl umklappen können kann ich ja mal mit meinem Abi und den Vorabizeugnissen beweisen!!! :-kotz
Das Statement von Ulle find ich echt nicht ok....viel zu verallgemeinernd.

Demisz
28.05.2007, 20:59
lol @ linda, das glaubst doch echt selbst nich oder? erstens mal kanns echt nich sein, dass du ungerecht behandelt wurdest und das gleich von beiden lehrern( ich denk du warst einfach nich gut genug, doch wenn da was wares dran wäre dann könntest du doch auch ma zum direx gehn und dich beschweren...also wirklich von 12 punkten auf 7???das is doch echt nich dein ernst. und auch wenn das so war und der direkto hätte auch nix gesagt bzw du hast dich nich beschwert, kann es doch trotzdem nich sein dass dein schnitt auf einmal wegen einer note im keller war oder?anstatt die schuld immer bei anderen zu suchen sollte man doch ma bei sich anfangen! und medicus du brauchst doch gar nich von unfairer behandlung reden, da ich nich glaube dass alle lehrer auf deiner schule sich gegen dich verschworen haben (immerhin hast du 3,4 und das bekommt man nich durch unfaire lehrerbehandlung) und das schulsystem kann nun gar nix für deine psychischen probs sry. ach und dass das abi an jedem gymnasium früher anders war fand ich persönlich besser, da die lehrer dann wenigstens genau das abfragen konnten, wass ihr wirklich im unterricht hattet. deswegen kann man das zweiseitig betrachten.

Logo
28.05.2007, 21:51
Bei Zentralabi prüft ein Externer z.T. mit und ansonsten bzw. traditionell schauen nicht zwei sondern 3 Lehrer drauf - nämlich der Fachprüfungsleiter auch...

So zur Info.

Gruß LOGO

moonshine
28.05.2007, 23:10
...also wirklich von 12 punkten auf 7???das is doch echt nich dein ernst.

Das kommt anscheinend gar nicht mal so selten vor - sonst hätte uns mein ehemaliger Biolehrer nicht vor dem Abi vorgewarnt (es sei schon oft vorgekommen,daß bis zu 6 Punkte flöten gingen....das extremste Beispiel sei aber im Fach Deutsch vorgekommen...war nicht gerade motivierend...).

Wir hatten damals Glück,aber dafür hat es eine andere Klasse böse erwischt.

Es kam wenn ich es recht in Erinnerung habe sogar in einem Fall zu einem Punktabzug von 7 Punkten.

In Deutsch kann ich es ja noch einigermaßen nachvollziehen, aber ich kann bis heute nicht begreifen, wie es in einem Fach wie Biologie zu sowas kommen kann !!! Und die wurden damals reihenweise nach unten korrigiert (von 11 auf 4, von 10 auf 6....)

Ulle
28.05.2007, 23:56
Das Statement von Ulle find ich echt nicht ok....viel zu verallgemeinernd.*Kopf schüttel*

Manche Leute sind echt von Weisheit gesegnet. Ich hab doch ausdrücklich geschrieben, dass es auch Ausnahmen gibt, die Abiturnote im Allgemeinen aber der beste, verfügbare Indikator für spätere Studienerfolge ist. Die Verallgemeinerung ist doch gerade die Aussage, die ich treffen wollte. Und was ist an der Verallgemeinerung nicht ok? Sollen wir nun alle Medizinstudienplätze verlosen, weil Du in einer Deiner Abiklausuren vom Lehrer gemobt wurdest, der Co-Referent aber erpressbar war?

DerMedicus1984
29.05.2007, 05:36
*Kopf schüttel*

Manche Leute sind echt von Weisheit gesegnet. Ich hab doch ausdrücklich geschrieben, dass es auch Ausnahmen gibt, die Abiturnote im Allgemeinen aber der beste, verfügbare Indikator für spätere Studienerfolge ist. Die Verallgemeinerung ist doch gerade die Aussage, die ich treffen wollte. Und was ist an der Verallgemeinerung nicht ok? Sollen wir nun alle Medizinstudienplätze verlosen, weil Du in einer Deiner Abiklausuren vom Lehrer gemobt wurdest, der Co-Referent aber erpressbar war?

Hab ich gar nicht gesagt. Sie sollen weder verlost werden, noch sollen bestehende Indikatoren ersetzt werden. Ich wäre nur dafür, zusätzlich noch einen Test einzuführen, den man nur mitmachen darf wenn man hinreichende Beweggründe hat.

Ich habe mit der bestehenden Regelung nur ein Problem, sie wird praktiziert weil es die bequemste, kosteneffizienteste und schnellste Möglichkeit ist Studienplätze zu verteilen. Dabei sollte eine Regelung erarbeitet werden die einfach die "fairste" ist, unabhängig von Kosten und Mühen. Nur weil die Abinote am einfachsten verfügbar ist, kann man doch zusätzliche Verfügbarkeiten schaffen oder nicht?
Unser Bildungssystem ist ja so oder so genial, die besten Studenten wandern ins Ausland ab, als dank für die Studienplatzfinanzierung sozusagen, was ich gerade bei naturw. Fächern sehr gut nachvollziehen kann, ach ich schweife ab. Über diese Thematik zu diskutieren betrachte ich wie schon mal geschrieben als schwachsinnig...ich hab mir eigentlich vorgenommen nur noch über Dinge zu diskutieren wo man zu einem Ergebnis kommt und wo man eventuell die Möglichkeit bekommen könnte etwas zu verändern^^

DerMedicus1984
29.05.2007, 05:45
Bei Zentralabi prüft ein Externer z.T. mit und ansonsten bzw. traditionell schauen nicht zwei sondern 3 Lehrer drauf - nämlich der Fachprüfungsleiter auch...

So zur Info.

Gruß LOGO

Das Zentralabi ist ja auch ein richtiger Schritt, nur leider hab ich davon herzlich wenig, weil ich noch am traditionellen Abitur teilgenommen habe ;)
Bei mir war die Situation sowieso anders und eigentlich wurde ich sogar sehr fürsorglich behandelt, weil ich meine Problematik ziemlich schnell der Schule mitgeteilt habe.

Vorher war es aber doch so, dass die Lehrer ziemlichen Freiraum in der Gestaltung der Klausuren gehabt haben und diese nur eine Absegnung durch die Bezirksregierung bekommen mussten. In meinem Chemie LK hatten wir wirklich eine sehr schwere Klausur und ich bezweifel dass jede Schule einen vergleichbaren Schwierigkeitsgerad gehabt hat.
Es wird einem ja nicht einmal die Möglichkeit gegeben die Klausuren einszusehen, erst nach 5 Jahren oder so, ist vermutlich absichtlich so gemacht worden, damit niemand auf die Idee kommt die Klausuren mit denen anderer Schulen zu vergleichen und hinterher zu sagen es sei doch alles vel schwerer gewesen ;)

Logo
29.05.2007, 12:02
Seitdem Zentralabitur hat sich prinzipiell nichts geändert.
Vorher gab es Rahmenrichtlinien für alle Schulen und alle Bundesländer. Da stand bspw. "Deutsch GK Oberstufe: Trümmerliteratur und Aufklärung usw." drin. Also Themenschwerpunkte. Der Lehrer wählt dann die Lektüren/Materialien aus. Entsprechend reicht er auch die Abi-Vorschläge ein. 2-3 Stück waren das. Deren Inhalte wurde mit den Rahmenrichtlinien abgeglichen (zu anspruchsvoll - ja/nein usw.), wenn nicht ok ging der ganze Kram zurück.
Jetzt stehen in den gleichen Rahmenrichtlinien halt nicht Schwerpunktthemen, sondern bspw. in Deutsch konkrete Texte/Werke drin...
Ähnliches gilt auch für Naturwissenschaften. Nur daß man da natürlich -vorher und jetzt auch- noch genauer die Anforderungen beschreiben kann. Wenn Citratzyklus gefragt werden soll, dann gibt es da keinen Interpretationsspielraum, wie in Deutsch.
Schulexterne Leherer/Dezernenten haben früher wie heute schulstichprobenweise mitkorrigiert.
Abschließend kann man sagen, daß es im deutschen Schulsystem im Großen und Ganzen sehr fair zu geht und es wenig Spielraum gibt. An der Universität wirst du merken, daß es gerade in mündlichen Prüfungen zum Teil sehr viel mehr vom Prüfer abhängt...
Ob Abitur als Kriterium sinnvoll ist oder nicht, kann man natürlich diskutieren. Aber für die MASSE (Einzelschicksale gibt es immer) gilt, daß die Abiturnote schon mit der Leistungsfähigkeit & Bereitschaft korreliert und deshalb gerne als Auswahlkriterium herangezogen wird. Nicht umsonst schaffte man die Medizinertest damals ab - wer gute Noten hatte, schnitt i.d.R. auch in dem Test gut ab...
Jetzt führt man selbigen und Auswahlgespräche u.A. wieder ein und öffnet das System nun wieder für Menschen die durch das System Abitur "gerutscht" sind. Sehr fair, meiner Meinung nach.

Und in Deutschland kann man test- bzw. schnittunabhängig wirklich alles studieren, auch Medizin dank Wartezeit. In anderen Ländern ist das nicht so! Wer bestimmte Hürden nicht schafft, kann es knicken.
Deshalb rate ich trotz verständlicher individueller Verbitterung zu gesundem Augenmaß :-)

Gruß LOGO

PS: Man kann seine Klausuren definitv früher einsehen. Hab ich selbst machen können & man kann auch vergleichen. Es gibt genug Quellen für alte Abi-Klausuren...

Lifendhil
29.05.2007, 12:45
Abschließend kann man sagen, daß es im deutschen Schulsystem im Großen und Ganzen sehr fair zu geht und es wenig Spielraum gibt. Gruß LOGO

Auch wenn ich deinem Beitrag ansonsten zustimme, muss ich in diesem Punkt doch mal widersprechen. Gibt nun wirklich genug Studien, die gezeigt haben, dass das Wort "fair" nicht zum deutschen Schulsystem passt.

Fair ist es allein durch die regionalen Unterschiede nicht (die wurden ja bereits oft genug erörtert). Auch die Bewertungskriterien lassen fairness sehr vermissen. Bei mir zählte die mündliche Note bis zu 70%. Ich frage mich ernsthaft, ob irgendein Mensch in der Lage ist (auch wenn er sich noch so Mühe gibt), diese Art der Leistung wirklich fair beurteilen zu können. Meine Abiturarbeiten wurden alle auch nur von Lehrern meiner Schule korrigiert, die ich alle bereits im Unterricht hatte.
Nee... auch wenn ich zum Schluss gut mit diesem System klar gekommen bin... als fair würde ich es im nachhinein nicht bewerten.
Dazu kommen noch die ganzen sozialen Kritikpunkte.

moonshine
29.05.2007, 19:59
[QUOTE=DerMedicus1984]Dabei sollte eine Regelung erarbeitet werden die einfach die "fairste" ist, unabhängig von Kosten und Mühen QUOTE]

Oh no ! Es wird NIEEEEEEE fair auf der Welt zugehen. Ich finde das jetzige Verfahren auch nicht großartig, und ich fand es auch nicht berauschend, so lange auf einen Studienplatz zu warten,aber wenigstens ist bis JETZT noch jedem früher oder später ein Platz zugewiesen worden,und das evtl. nicht mal mit viel Aufwand fürs Abi ! In anderen Ländern (und zunehmend auch in Deutschland) - werden an der Uni Eignungstests durchgeführt, die Fachwissen erfordern ! Sprich, in Zukunft wird man immer mehr sein Können unter Beweis stellen müssen, und mehr Energie reinstecken müssen, um einen Studienplatz zu ergattern.

Oder stell ´Dir folgendes Szenario vor: die Unis nehmen einfach JEDEN Bewerber einmal an, und sieben dafür am Ende des 1. Semesters gnadenlos aus ! Fändest Du das etwa gerecht ? Jeder hätte dann die Möglichkeit zu zeigen, das Er oder Sie wirklich studieren möchte, und für dieses Fach geeignet ist, aber man würde unter erheblichem Erfolgsdruck stehen, und nicht jeder ist Druck gewachsen.... Sprich es würden wieder einige behaupten, daß sie eigentlich das Potential hätten, aber....
Hier draußen muß man nunmal funktionieren ! Das ist die traurige Wahrheit !

Ein Vorteil hätte so ein Vorgehen: erstens hätte jeder eine Chance, sich gleich zu beweisen, und zweitens - wer durchfällt, muß nicht unnötig warten, denn was ist , wenn sich nach 4-5 Jahre Warterei heraustellen sollte, daß man den Anforderungen des Studiums nicht gewachsen ist oder daß man sich unter Medizin was anderes vorgestellt hat ?

Es wird nie gerecht zugehen. Mit oder ohne Zentralabi.

Wenn der Lehrer z.B. mit dem Stoff nicht durchkommt - Pech gehabt, das interessiert wirklich keinen.

Mit TMS oder ohne TMS.

Es wird immer schlechte Tage geben.Und wenn Du an einem schlechten Tag eine Prüfung hast....

Der Mensch ist nunmal ein Mensch, und wo Menschen sind, "menschelt" es hier und da gewaltig !

Das heißt, auch im Studium wird es - leider - höchstwahrscheinlich Situationen geben, in denen man sich schlecht behandelt/bewertet fühlt !

Logo
29.05.2007, 20:56
Auch wenn ich deinem Beitrag ansonsten zustimme, muss ich in diesem Punkt doch mal widersprechen. Gibt nun wirklich genug Studien, die gezeigt haben, dass das Wort "fair" nicht zum deutschen Schulsystem passt.
Fair ist es allein durch die regionalen Unterschiede nicht (die wurden ja bereits oft genug erörtert). Auch die Bewertungskriterien lassen fairness sehr vermissen. Bei mir zählte die mündliche Note bis zu 70%. Ich frage mich ernsthaft, ob irgendein Mensch in der Lage ist (auch wenn er sich noch so Mühe gibt), diese Art der Leistung wirklich fair beurteilen zu können. Meine Abiturarbeiten wurden alle auch nur von Lehrern meiner Schule korrigiert, die ich alle bereits im Unterricht hatte.
Nee... auch wenn ich zum Schluss gut mit diesem System klar gekommen bin... als fair würde ich es im nachhinein nicht bewerten.
Dazu kommen noch die ganzen sozialen Kritikpunkte.

"Guten Morgen in der Wirklichkeit, Neo."
Nichts ist objektiv. Weder mündlich noch schriftlich. Mündlich wird entsprechend hoch bewertet, weil wir in unserer Welt meistens kommunizieren. Ist ja toll, wenn jemand das Genie auf dem Papier schlechthin ist. Wenn er es nicht vermitteln -sprich: kommunizieren kann, hat er Pech und geht gnadenlos unter! Solche unerkannten Genies -überspitz gesagt- wollen wir/die Gesellschaft aber NICHT. Deshalb selektiert sie unser Schulsystem auch nicht positiv.
Die Schule soll nicht gerecht sein - das ist eine Fehlannahme bzw. schiefe Sozialromantik. Sie SOLL und muss kategorisieren, selektieren und dann die jeweiligen Laufbahnen entsprechend fördern bzw. einfordern. Je nachdem, was die Gesellschaft verlangt.
Im Moment besteht keine Nachfrage nach dem schweigsamen schriftlich-objektiviertem Genius, sondern eher nach -auch hier überspitzt- eloquenten Dünn- bis Mittelbrettbohrern :-)

Zu den bekannten Lehrern/Prüfern:
Das kann man argumentativ auch umdrehen. Gerade WEIL dich die Lehrer kennen, wissen sie vielleicht besser als andere wie du etwas in deinen Aufsätzen meinst oder drücken ein Auge mehr zu, wenn mal nicht soviel Output kommt wie in anderen Klausuren... Da wäre Subjektivität von Vorteil.
Für manch andere wiederum von Nachteil, weil sie vielleicht schon in der Schublade "kann nichts" laufen.

In der Summe (Einzelschicksale sind für den Betroffenen immer bitter, aber unvermeidbar) gibt das dann wieder einen recht ordentlichen Querschnitt, trotz so viel "Menschelei" - wie ein Vorposter schon treffend hat.

Außerdem ist Abitur ja nicht eine Prüfung sondern die Summe aus 2 Jahren Oberstufe mit forcierter schriftlicher Bewertung für diejenigen, die während des "mündlichen" Kurssystem in 12/13 keinen Stich gezogen haben...
Ich wünschte diese "Langzeit-Betrachtung" wäre im Studium auch so. Dann hätte ich mein Physikum jetzt bereits...

So long LOGO

PS: Es gibt KEINE gravierenden regionalen Unterschiede. Die Rahmenrichtlinien wurden auf der Kultusminister-Konferenz beschlossen. Wenn man sich dranhält passt es. Aber das ist mit Gesetzen immer so.

Demisz
29.05.2007, 21:21
ich denk dem ist nix mehr hinzuzufügen, danke LOGO^^

nanni83
29.05.2007, 21:26
ja klasse, sehr gut geschildert und sachlich erklärt

Linda.1001
30.05.2007, 09:59
*Kopf schüttel*

Manche Leute sind echt von Weisheit gesegnet. Ich hab doch ausdrücklich geschrieben, dass es auch Ausnahmen gibt, die Abiturnote im Allgemeinen aber der beste, verfügbare Indikator für spätere Studienerfolge ist. Die Verallgemeinerung ist doch gerade die Aussage, die ich treffen wollte. Und was ist an der Verallgemeinerung nicht ok? Sollen wir nun alle Medizinstudienplätze verlosen, weil Du in einer Deiner Abiklausuren vom Lehrer gemobt wurdest, der Co-Referent aber erpressbar war?


Ja alles klar...

Ich schildere nur meinen Fall als Beispiel und du redest was von Verlosen, ich bin nur auf deine Verallgemeinerung eingegangen um zu zeigen, dass man es eben nicht verallgemeinern sollte, weil es halt individuelle 'Schicksale' (ums jetzt mal dramatisiert auszudürcken) gibt und dass die Abinote meines Erachtens nach eben nicht nur als Indikator gelten kann, meistens ja....:-dagegen
Ich wollte mich wie du oben gesagt hast nur als Beispiel für diese Ausnahmen anführen, es gibt sie nämlich wirklich... ;-)

Lifendhil
30.05.2007, 10:03
"Guten Morgen in der Wirklichkeit, Neo."
Nichts ist objektiv. Weder mündlich noch schriftlich. Mündlich wird entsprechend hoch bewertet, weil wir in unserer Welt meistens kommunizieren. Ist ja toll, wenn jemand das Genie auf dem Papier schlechthin ist. Wenn er es nicht vermitteln -sprich: kommunizieren kann, hat er Pech und geht gnadenlos unter! Solche unerkannten Genies -überspitz gesagt- wollen wir/die Gesellschaft aber NICHT. Deshalb selektiert sie unser Schulsystem auch nicht positiv.
Die Schule soll nicht gerecht sein - das ist eine Fehlannahme bzw. schiefe Sozialromantik. Sie SOLL und muss kategorisieren, selektieren und dann die jeweiligen Laufbahnen entsprechend fördern bzw. einfordern. Je nachdem, was die Gesellschaft verlangt.
Im Moment besteht keine Nachfrage nach dem schweigsamen schriftlich-objektiviertem Genius, sondern eher nach -auch hier überspitzt- eloquenten Dünn- bis Mittelbrettbohrern :-)

Zu den bekannten Lehrern/Prüfern:
Das kann man argumentativ auch umdrehen. Gerade WEIL dich die Lehrer kennen, wissen sie vielleicht besser als andere wie du etwas in deinen Aufsätzen meinst oder drücken ein Auge mehr zu, wenn mal nicht soviel Output kommt wie in anderen Klausuren... Da wäre Subjektivität von Vorteil.
Für manch andere wiederum von Nachteil, weil sie vielleicht schon in der Schublade "kann nichts" laufen.

In der Summe (Einzelschicksale sind für den Betroffenen immer bitter, aber unvermeidbar) gibt das dann wieder einen recht ordentlichen Querschnitt, trotz so viel "Menschelei" - wie ein Vorposter schon treffend hat.

Außerdem ist Abitur ja nicht eine Prüfung sondern die Summe aus 2 Jahren Oberstufe mit forcierter schriftlicher Bewertung für diejenigen, die während des "mündlichen" Kurssystem in 12/13 keinen Stich gezogen haben...
Ich wünschte diese "Langzeit-Betrachtung" wäre im Studium auch so. Dann hätte ich mein Physikum jetzt bereits...

So long LOGO

PS: Es gibt KEINE gravierenden regionalen Unterschiede. Die Rahmenrichtlinien wurden auf der Kultusminister-Konferenz beschlossen. Wenn man sich dranhält passt es. Aber das ist mit Gesetzen immer so.

Da widersprichst du dir ja jetzt irgendwie selbst. Dein Fazit ist ja quasi ebenfalls fehlende Fairness. Dann sind wir uns ja einig. Es geht ja nicht darum, ob Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten unterschiedlich gefördert werden, sondern ob die Personen mit annähernd gleichen Fähigkeiten auch annähernd gleich (und nach gleichen Standards) beurteilt und gefördert werden. Und wenn du das behauptet möchtest, dann hast du dich leider noch nicht mit den Studien bezüglich des deutschen Schulsystems auseinander gesetzt.

Im übrigen war es für mich sicher gut, dass meine Lehrer meine Abiarbeiten kontrolliert haben, für andere sicher weniger. Auch die Langzeitbetrachtung hat ihre Tücken, da sie viel schwammiger ist, als konkrete Prüfungsergebnisse.
Versteh mich nicht falsch, ich finde gerade diese Langzeitbetrachtung gut und glaube auch nicht an eine wirklich umsetzbare Fairness in der Schule. Aber es gibt Schulsysteme, die das wesentlich besser umsetzen. Und eine möglichst hohe Fairness sollte man schon anstreben. Wie gesagt, "fair" bedeutet nicht, dass alle den gleichen Weg einschlagen sollen.
Wenn der Wunsch besteht, gebe ich da gerne Beispiele aus meinem zweiten Heimatland. Das wäre sicher auch interessant im Bezug auf das Thema davor: Welche Verantwortung/Mitschuld hat die Schule im Bezug auf psychische Probs ihrer Schüler.
Die von dir geschilderte Selektion ist eine Tatsache, obs eine positive ist, bleibt dahingestellt. Es hat zumindest mir das Abi sehr erleichtert, aber ob nun weniger extrovertierte Menschen unfähiger sind - schwierig zu sagen. Im Japan Europas sind die meisten eher introvertiert und haben kein Schulsystem, das dies unterdrückt. Und merkwürdigerweise führen die sämtliche positive Statistiken an (z.B. PISA).

Aber erkläre mir bitte, wieso es keine regionalen Unterschiede gibt? Wenn du das System in Thüringen (wo die mündliche Note übrigens kaum etwas zählt) mit S-H vergleichst, dann sind das Unterschiede wie zwischen Deutschland und Frankreich. Und das Argument, dass die ZVS diese Unterschiede berücksichtigt, gilt nicht für alle Quoten. Und für uniinterne Vergabeverfahren überhaupt nicht. Nee... also da bin ich absolut nicht deiner Meinung.

Auch dass das deutsche Schulsystem einen ordentlichen Querschnitt ergibt, ist ein Gerücht. Es wurde bereits mehrfach gezeigt, dass die Selektion in diesem Land nach den falschen Kriterien geschieht. Das zeigt allein die Tatsache, dass es zu viele gibt, die unbegründet (oder falsch begründet) durch dieses Raster fallen. Wenn hier viel weniger Menschen Abitur machen, obwohl der Schwierigkeitsgrad sich von den anderen Ländern kaum unterscheidet, dann liegt das wohl kaum daran, dass die Deutschen so viel dümmer sind.
Man muss auch den Mut haben, an den bestehenden Systemen zu rütteln. Auch wenns die eigenen sind. Falscher Stolz ist nicht gesund.
:-meinung

PS und Vergleiche mit der Uni bringen einen hier auch nicht weiter. Nur weils da noch schlechter läuft, wird das andere dadurch nicht besser.

Linda.1001
30.05.2007, 10:11
lol @ linda, das glaubst doch echt selbst nich oder? erstens mal kanns echt nich sein, dass du ungerecht behandelt wurdest und das gleich von beiden lehrern( ich denk du warst einfach nich gut genug, doch wenn da was wares dran wäre dann könntest du doch auch ma zum direx gehn und dich beschweren...also wirklich von 12 punkten auf 7???das is doch echt nich dein ernst. und auch wenn das so war und der direkto hätte auch nix gesagt bzw du hast dich nich beschwert, kann es doch trotzdem nich sein dass dein schnitt auf einmal wegen einer note im keller war oder?anstatt die schuld immer bei anderen zu suchen sollte man doch ma bei sich anfangen! und medicus du brauchst doch gar nich von unfairer behandlung reden, da ich nich glaube dass alle lehrer auf deiner schule sich gegen dich verschworen haben (immerhin hast du 3,4 und das bekommt man nich durch unfaire lehrerbehandlung) und das schulsystem kann nun gar nix für deine psychischen probs sry. ach und dass das abi an jedem gymnasium früher anders war fand ich persönlich besser, da die lehrer dann wenigstens genau das abfragen konnten, wass ihr wirklich im unterricht hattet. deswegen kann man das zweiseitig betrachten.


Was soll dieser unreife Beitrag denn bitte?
Ich hatte früher einen Notendurchschnitt (Halbjahr vor dem Abi) von 1,6 gehabt. Und ich bin nicht zum Direx gegangen weil ich keinen Bock hatte, nachher noch einen Gerichtsprozess gegen die Schule anzustrengen, was hätte der Direx denn tun sollen????? Sehr schlau.

Und JA, ich bin durch die unfaire Behandlung so abgerutscht, aber mach die Augen vor Ungerechtigkeit ruhig zu.

Ich bin schuld, ja klar, ich kann dir gerne mal per Email mein gescanntes Abizeugniss zukommen lassen, dann kannste es dir angucken, da stehen auch die Noten von den vorherigen Halbjahren drauf... und da stehts dann schwarz auf weiss....ich denke nicht dass ich mir hier der Lüge bezichtigen lassen muss....nein echt nicht.... :-???

Hardyle
30.05.2007, 10:26
Ohne jetzt groß auf eure Diskussion von Fairness oder nicht einzugehen - das haben wir im Schüler-Thread schon so oft diskutiert - möchte ich einfach mal ein paar Punkte richtig stellen! Ihr könnt dann ja selbst entscheiden, was ihr davon haltet ...


Mündlich wird entsprechend hoch bewertet, weil wir in unserer Welt meistens kommunizieren. Ist ja toll, wenn jemand das Genie auf dem Papier schlechthin ist. Wenn er es nicht vermitteln -sprich: kommunizieren kann, hat er Pech und geht gnadenlos unter! Solche unerkannten Genies -überspitz gesagt- wollen wir/die Gesellschaft aber NICHT. Deshalb selektiert sie unser Schulsystem auch nicht positiv. So ist dem auch nicht immer. Zumindest bei mir legt jeder Lehrer selbst fest, wie er die mdl. Note bewertet. In vielen Fächern zählt sie 1/3, in den sogenannten "Laberfächern" manchmal 40% bis zu 1/2. Es sind eigentlich nirgends über die Hälfte.
Um zu einem konkreten Beispiel zu kommen, das definitiv zu oben passt, gibt es einen Lehrer bei mir, der seine Schüler im mdl. grundsätzlich danach bewertet, wie er sie persönlich leiden kann oder sie im Schriftlichen abgeschnitten haben. Daher hat unser "Genie" grundsätzlich immer 14/15 Pkt obwohl die Mitarbeit sie definitiv um einiges runterziehen müsste (meldet sich selten, schläft im Unterricht, macht andere Hausaufgaben im Unterricht, etc). Beim gleichen Lehrer werden aber andere Leute, die im Schriftlichen schlecht abschneiden zusätzlich noch nach unten gezogen (z. B. unter die "Leistungsgrenze" von 5 Pkt), in dem man ihnen extrem schlechte mdl. Noten gibt, obwohl sie nicht schlechter sind als manch andere, die 9 oder 10 Pkt mdl. kriegen!


Die Schule soll nicht gerecht sein - das ist eine Fehlannahme bzw. schiefe Sozialromantik. Sie SOLL und muss kategorisieren, selektieren und dann die jeweiligen Laufbahnen entsprechend fördern bzw. einfordern. Je nachdem, was die Gesellschaft verlangt. Im Prinzip ist es gut, wenn die Schule mitselektiert, es gibt einfach Leute, die besser für das eineoder besser für das andere geeignet sind. Aber, so wie unser deutsches System selektiert, nämlich bereits nach Klasse 4, ist es auch nicht wirklich angebracht ... und da kann ich aus eigenen Erfahrungen sprechen. Ich wurde nach Klasse 4 in der Hauptschule eingestuft und mache dieses Jahr mein Abitur! Von einigen meiner alten Lehrer habe ich schon gehört, dass es bei mir auf alle Fälle eine Fehlentscheidung war und dass ich die ganze Zeit nicht in dem Maße gefördert war, wie es mir hätte vielleicht zukommen sollen. In dem Fall wäre das dt. System zu kritisieren ... passend auch zur Pisa-Studie?!


Außerdem ist Abitur ja nicht eine Prüfung sondern die Summe aus 2 Jahren Oberstufe mit forcierter schriftlicher Bewertung für diejenigen, die während des "mündlichen" Kurssystem in 12/13 keinen Stich gezogen haben... Auch das trifft nicht ganz zu. Denn an der Walddorfschule, deren Schüler ja auch ein Abitur ablegen können, wird die Bewertung allein von den Abiturprüfungen abhängig gemacht! (Ich hoff ich bin nicht falsch informiert worden, aber so haben mir das meine Bekannten erzählt)


PS: Es gibt KEINE gravierenden regionalen Unterschiede. Die Rahmenrichtlinien wurden auf der Kultusminister-Konferenz beschlossen. Wenn man sich dranhält passt es. Aber das ist mit Gesetzen immer so.Eben, das ist mit Gesetzen ja immer so ... was glaubst du, wie oft wir im Schülerthread schon über die Unterschiede in den einzelnen Ländersystemen diskutiert und uns darüber aufgeregt haben ... NOCH ist da weniges angepasst worden!

Lifendhil
30.05.2007, 10:31
So ist dem auch nicht immer. Zumindest bei mir legt jeder Lehrer selbst fest, wie er die mdl. Note bewertet. In vielen Fächern zählt sie 1/3, in den sogenannten "Laberfächern" manchmal 40% bis zu 1/2. Es sind eigentlich nirgends über die Hälfte.
Das ist halt auch überall unterschiedlich. In meinem Bundesland zählt die mündliche Note immer mehr als die schriftliche (sie entscheidet quasi). In einigen Fächern zählt sie 70%, aber in keinem Fach unter 50%.
In Thüringen zählt sie glaube ich 30%.