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DerMedicus1984
24.05.2007, 01:13
Ich wollte nur nochmal abklären, welche Möglichkeiten für mich jetzt im Endeffekt bestehen. Ich habe ein ziemlich schlechten Abi Schnitt von 3,4 (aufgrund versch Ursachen...Faulheit oder Unfähigkeit spielten da weniger eine Rolle, aber das ist ja leider "fairerweise" egal...) und auch nur 2 Wartesemester´, bewerbe mich aber trotzdem für das WS 07/08 für Medizin. Hier habe ich aber schon das erste Problem, bringt es mir bei der Auswahl der Hochschulen überhaupt etwas, die unbeliebtesten an die erste Stelle zu setzen oder bekommen so oder so die mit dem besten Schnitt den Platz eher? Was genau ist eigentlich der Nachteilsausgleich und welche Kriterien müssen dafür erfüllt werden? Wie stehen die Chancen für eine Kapazitätsklage, bzw wie läuft das verfahren ab, muss ich auf den ZVS Bescheid warten oder verklage ich die Universitäten unabhängig davon? Wie ist das Studienangebot im Ausland? In der Schweiz und in Österreich muss man ja einen gewissen Test absolvieren, den man nur 1x im Jahr machen kann und ich die Frist eh schon versäumt habe. In Ungarn, Holland oder England blick ich dagegen überhaupt nicht durch wie man sich bewerben sollte. Wie sieht es mit den USA aus? Finanziell gesehen wäre das nicht das Problem. Und meine letzte Frage wäre ob ich mithilfe von meinen Psychotherapeuten irgendwelche Gutachten bekommen könnte, die meine Chancen verbessern, nach dem Motto "während des Abis an seelischer Erkrankung gelitten, deshalb schlechterer Schnitt".
Tut mir leid das ich hierfür extra einen Thread aufmachen musste, aber aufgrund der Vielzahl der fragen wußte ich nicht wo ich am besten aufgehoben bin und würde mich wirklich seh freuen wenn der Thread nicht geschlossen wird und mir Leute in meiner misslichen Lage ein paar Vorschläge machen könnten ;)
Danke :-top

[N]eo[C]ortex
24.05.2007, 01:39
wow, ganz schön viele fragen auf einmal, ich versuche mal, das was ICH weiß zu beantworten:

Kapatitätsklage: da wirst du unterschiedliches zu hören bekommen. meine meinung ist: ich rate davon ab. ich habe auch geklagt, um genau zu sein 12 unis der spaß hat ca 6000€ gekostet und hat nichts gebracht, weil es einfach zu viele kläger gibt!
du klagst zunächst unabhängig von der ZVS und du musst das verfahren meistens schon bis juli eingeleitet haben, weil einige gerichte bestimmte fristen setzen. also, wenn du dich entscheidest zu klagen, dann jetzt,damit nichts zu spät ist. durch klage besteht eine chance, keine frage und ich habe mir gedacht ich nutze sie AUF JEDEN FALL, man muss nur abwägen ob 6000€ sich lohnen. man denkt JA, aber wenn man nach 1 jahr verfahren leer ausgegangen ist, lange gehofft, und gebangt hat und dann 6000€ los ist, denkt man NEIN. :-meinung

früher lag die chance bei 100% einen platz zu bekommen, da es nun viiiiiel mehr kläger gibt, als plätze die frei geklagt werden, muss gelost werden. meine anwältin hatte errechnet, dass die chance bei 12 unis bei ungefähr 30 % liegt. es ist also eher unwahrscheinlich über klage einen platz zu bekommen. zwar wahrscheinlicher als ZVS, aber 6000E? muss jeder selbst entscheiden, ich rate davon ab!

zum ausland:

ja in österreich findet dieses jahr zum 2ten mal der EMS statt.

in der schweiz kann man sich nicht mehr zum 1. fachsemester bewerben, da sich die schweizer komplett abgeschottet haben, laut schweizer rektoren konferenz...

zu england:
hatte ich auch in erwägung gezogen, nachdem ich alle unis GENAUSTENS durchforscht hatte, mein ergebnis:
sie nehmen gerne deutsche abiturienten, und haben sogar netterweise online eine liste aller länder, und was für einen abischnitt man braucht. für das deutsche abitur(die nennen es ARBITUR...)läuft "unter" 1,3 nichts. ich dachte "vielleicht schottland", aber nein, auch die haben die 1,3er regel....australien hatte ich mich beworben, doch die bewerbung zurück gezogen, weil einfach ZU TEUER, uni kosten lagen dort je nach uni von 80.000 bis 150.000 $ (NUR FÜR DEN BACHELOR STUDIENGANG, i.e. 3 jahre...) und die lebenshaltungskosten sind dort enorm!

wenn du dich in ungarn bewerben willst dann JETZT, denn die anmeldefrist für budapest und szeged endet am 31. Mai, noch würdest du es schaffen, in Pécs endet die frist am 8. Juni. mit 3,4 kanns (wirds) auch da knapp werden, versuchs einfach, sicher ist sicher...

das mit dem gutachten, kann ich nicht beurteilen, sehe es jedoch skeptisch, ich denke da lässt sich "leider" nicht viel machen.

zu USA: mein bruder hat dort studiert und dort rein zu kommen ist schwieriger als hier durch die ZVS einen platz zu bekommen. zum einen brauchst du ein englisch-gutachten, der bestätigt dass du fähig bist auf englisch zu studieren, zum anderen legen vorallem die amis wert auf qualifikation. mit 3,4 werden sie deine bewerbung nicht weiter lesen...

ABER:

eine möglichkeit bietet kanada. dort wollte ich mich auch bewerben, wie australien, aber auch dort sind die "fees" extrem hoch (kein vergleich zu ungarn", als ausländer zahlt man dort 25.000$ aufwärts pro jahr.

wenn dus dir leisten kannst bewirb dich mal, und hoff dass die 3,4 denen nichts ausmacht...das weiß ich nicht

ich selbst versuche es auch in ungarn und österreich und für deutschland stirbt die hopffnung zuletzt

lg
neo :-winky

ps.: mir ist noch luxemburg eingefallen, die haben dort (unglaublich aber wahr) mehr plätze zur verfügung als bewerber. deutsche werden genommen, gibt jedoch probleme, weil nicht alle scheine angerechnet werden, weil die sprache auf französisch ist und nur der biologiekurs auf deutsch abgefragt wird...ich weiß nicht wies um dein französisch steht

DerMedicus1984
24.05.2007, 02:00
Hey, danke erstmal für deine Informationen ;)

Also klagen werd ich denk ich mal trotzdem, meine Anwältin meinte die Chancen stünden besser (glaube 70% meinte sie), ob das stimmt weiß ich natürlich nicht und das es jährlich mehr werden wird wohl auch so sein...

In Ungarn werd ich mich dann wohl mal morgen bewerben, wüßte nur gerne ob man dann hinterher die Möglichkeit hat in ein höheres Fachsemester hierzulande zu kommen oder ob man überhaupt am Ende in D praktizieren darf.

Ist es in den USA wirklich so schwer? Ich weiß nur von gewissen Tests die man bestehen muss (englisch dürfte kein Problem sein, weil ich eh ein Jahr drüben war) und das Abitur keine allzu große Rolle spielt.

Kanada bzw Australien klingt auch nicht schlecht, werde das auch mal weiter verfolgen.


Was ich wiederum nicht verstehe dass der NC einen so hohen Stellenwert besitzt. Ich meine wie aussagekräftig ist dieser denn? Wie viele Ärzte sind in meinen Bekanntenkreis (eig alle die ich näher kenne...) die nicht über den NC reingekommen sind und trotzdem ausgezeichnete Ärzte geworden sind. Der NC ist doch dazu möglichst wenig Studienplätze zu verschwenden und eine gerechte Verteilung zu ermöglichen, oder? Passiert das? Wieso hat man keine Möglichkeit sich hinterher zu profilieren, der TMS oder EMS (oder wie die Tests heißen) sind ein Schritt in die richtige Richtung, aber warum sind die Fristen so mies gesetzt? Wieso bringt es einem nichts Biologie oder Chemie LK zu wählen, wenn jemand mit Deutsch und Geschichte ohne jegliche Bio/Chemie Kenntnisse trotzdem eher einen Medizinstudienplatz bekommen könnte, sofern der Schnitt besser ist. Sorry, das musste mal rauß, finde diese NC Regelung so dermaßen beschissen und vor allem Unfair. Es gibt tausende Gründe warum das Abi schlechter sein könnte...Stress mit dem Lehrer, Stress in der Familie, soziale Defizite, psychologische Probleme oder was weiß ich könnten Gründe sein den Schnitt zu verschelchtern, wieso wird das einfach ignoriert? Ich dachte Deutschland versucht so fair zu sein und jedem eine Chance zu bieten, dann sowas....am liebsten würde ich gegen die ZVS klagen, dass es nicht rechtmäßig ist auf solch eine unfaire Weise Studienplätze zu vergeben, ach was schreib ich hier eigentlich, tut mir leid bin gerade in Rage, las es aber trotzdem stehen, vielleicht denken ja welche ähnlich :D

1234567
24.05.2007, 04:06
Ist es in den USA wirklich so schwer? Ich weiß nur von gewissen Tests die man bestehen muss (englisch dürfte kein Problem sein, weil ich eh ein Jahr drüben war) und das Abitur keine allzu große Rolle spielt.

Um in den USA zur Med School zugelassen zu werden müssteste vorher sowieso einen Bachelor (möglichst in einer Naturwissenschaft) haben und auch dann muss man afaik irgendwelche Vorbereitungskurse dort belegen und den MCAT (Medical College Admission Test) ablegen.

Abgesehen davon, dass es dort schweineteuer ist zu studieren.

abi07
24.05.2007, 08:50
eo[C]ortex']australien (...) und die lebenshaltungskosten sind dort enorm!
Enorm? Also das kann ja wohl nicht sein. Ich habe zwar mitbekommen, dass das Leben in Australien teurer wird, aber "enorm" können die Kosten jetzt noch nicht sein...ich war vor drei Jahren dort und damals hat alles (Auto, Benzin, Lebensmittel, Häuser...) etwa die Hälfte des deutschen Preises gekostet.

extrauterin
24.05.2007, 12:40
...hast du dir auf den zvs-seiten die merkblätter zum nachteilsausgleich durchgelesen?

du kannst dir im nachhinein deine durchschnittsnote aufwerten lassen....
das wäre der antrag auf "nachteilsausgleich - verbesserung der durchschnittsnote" ...und das ist doch genau das was du willst.....kann mir gut vorstellen dass es ein kleines geboxe mit der zvs sein wird, aber versuchs!

gehst du zur zvs-seite, dann zu "download", dann zu "themenbezogene einzelinformationen" und dann suchst du "nachteilsausgleich"....
also tarzan, viel erfolg :-top

Demisz
24.05.2007, 12:49
also ich sag dazu dass es bestimmt schon einige male hier im forum diskutiert wurde. deshalb sufu benutzen und ich weiß nich ob ich selbstsüchtig oder missgünstig bin, aber es kotzt mich grad dermaßen an, da ich mich ziemlich dolle angestrengt habe um gerade ma 1,9 zu schaffen, besser konnt ich das echt nich mehr machen weil ich erst viel zu spät gemerkt hab dass ich medizin studieren wollte. naja und ich bekomm wahrscheinlich erst in 4-5 jahren erst n studienplatz, da ich kein geld in den allerwertesten gesteckt bekomm. und da kommt so einer mit 3,4, das heißt ja wohl dass er gaaar nix in der schule gemacht hat, und sogar so einer hat nur dank seiner eltern viel größere chancen als ich. und von wegen seelische probleme...die welt kotzt mich grad n bissl an...

moonshine
24.05.2007, 13:24
... und von wegen seelische probleme...die welt kotzt mich grad n bissl an...


Tja, kein Wunder das psychische Erkrankungen auch an der Uni ein Tabuthema sind - für solche comments hab ich null Verständnis !

moonshine
24.05.2007, 13:42
Und meine letzte Frage wäre ob ich mithilfe von meinen Psychotherapeuten irgendwelche Gutachten bekommen könnte, die meine Chancen verbessern, nach dem Motto "während des Abis an seelischer Erkrankung gelitten, deshalb schlechterer Schnitt".
top

Wie schon von anderer Seite erwähnt, kannst Du versuchen, Deine Note aufzubessern, aber bei Deinem Abischnitt bezweifle ich, daß das überhaupt was bringt.

Du kannst ja mal das Forum durchstöbern - eine hat das glaube ich mal gemacht - sie hatte allerdings Anorexie, und das ist ja oft mit einem Klinikaufenthalt verbunden.

Du brauchst ein Gutachten von einem Psychiater und das ganze Procedere bringt Dir nur was, wenn Du nachweisen kannst, das Du vorher ein guter Schüler warst. Bei der derzeitigen Nachfrage nach Studienplätzen müßtest Du allerdings vorher einen Notendurchschnitt von unter 2,0 gehabt haben !.

Zum Ausland - bist Du Dir sicher, das Du dafür stabil bist ? Gerade bei einer psychischen Erkrankung spielen andere Faktoren eine wichtige Rolle - Freunde, Familie etc. können eine große Stütze sein. Besprich das mal mit Deinem Therapeuten.

Demisz
24.05.2007, 13:55
halloo? also er sucht doch ganz offensichtlich nach schlupflöchern um seine sehr schlechte abinote zu verbessern. ich mein psychische probleme sind auch nicht nur während des abiturs gegenwärtig...denkst du etwa, dass sich solche erkrankungen nach dem abi plötzlich in luft auflösen. und wenn er so "krank" is, dann is ja n medizin studium wohl das falsche für ihn weil er dort unter einem viel höheren druck stehen wird als in der schule. wir wollen doch ma alle bitte realistisch bleiben.

Lifendhil
24.05.2007, 14:08
halloo? also er sucht doch ganz offensichtlich nach schlupflöchern um seine sehr schlechte abinote zu verbessern. ich mein psychische probleme sind auch nicht nur während des abiturs gegenwärtig...denkst du etwa, dass sich solche erkrankungen nach dem abi plötzlich in luft auflösen. und wenn er so "krank" is, dann is ja n medizin studium wohl das falsche für ihn weil er dort unter einem viel höheren druck stehen wird als in der schule. wir wollen doch ma alle bitte realistisch bleiben.
Ja, psychische Probleme können sich natürlich in Luft auflösen. Boah... dass so viele immer noch glauben, das psychische Erkrankungen niemals ausheilen und die Personen natürlich ihr Leben lang total labil bleiben *seufz*. Könnte euch ziemlich viele Gegenbeispiele nennen.
Wäre ziemlich traurig, gerade bei so Sachen wie PTSD usw. .

PS Glaub in diesem Fall allerdings auch, dass nur Schlupflöcher gesucht werden.

Demisz
24.05.2007, 14:13
naja du hast ja schon recht, dass solche erkrankungen irgendwann vllt nicht mehr in erscheinung treten. aber sie sind immer noch da und man kann immerwieder rückfällig werden, wenn man wieder in stressige oder andere besondere situationen schlittert.

Smithers
24.05.2007, 14:15
halloo? also er sucht doch ganz offensichtlich nach schlupflöchern um seine sehr schlechte abinote zu verbessern. ich mein psychische probleme sind auch nicht nur während des abiturs gegenwärtig...denkst du etwa, dass sich solche erkrankungen nach dem abi plötzlich in luft auflösen. und wenn er so "krank" is, dann is ja n medizin studium wohl das falsche für ihn weil er dort unter einem viel höheren druck stehen wird als in der schule. wir wollen doch ma alle bitte realistisch bleiben.
:-top Klar, wird nur versucht Schlupflöcher zu suchen. Das muss man ganz offen aussprechen können, denn es ist einfach so!!!!
Allerdings bin ich auch so ehrlich und sage: Wenn ich könnte, würde ich auch alles versuchen. Ein Studium in ungarn wäre geldtechnisch aber nicht möglich. Geld spielt da schon eine enorme Rolle. Fragt sich nur, ob das dann fairer ist, als die Auswahl nach Schnitt bei der ZVS

Lifendhil
24.05.2007, 14:29
naja du hast ja schon recht, dass solche erkrankungen irgendwann vllt nicht mehr in erscheinung treten. aber sie sind immer noch da und man kann immerwieder rückfällig werden, wenn man wieder in stressige oder andere besondere situationen schlittert.
Glaubst du das wirklich? Dann hoffe ich, dass dir irgendwann Menschen begegnen, die dir das Gegenteil beweisen.
Meinst du nicht, dass man aus Lebenskrisen (die sich doch häufig in mehr oder weniger auffälligen psychischen Krankheitssymptomen zeigen) viel lernen kann und vielleicht dadurch sogar stabiler als der Durchschnitt wird??

Lifendhil
24.05.2007, 14:34
Kurzes Beispiel um das zu verdeutlichen:
Ein Kind wird im Jugendalter missbraucht und entwickelt daraus eine psychische Krankheit. Mit Hilfe von Therapie lässt sich diese Auffälligkeit aber überwinden...
und du willst mir jetzt erzählen, dass du der Meinung bist, dass der/die nicht Medizin studieren kann und nix anspruchsvolles, stressiges und beanspruchendes mehr machen kann?

Weiß nicht, aber manchmal hab ich den Eindruck es gibt so etwas wie "Rassenhass" gegenüber psychisch kranken (und geheilten) Menschen.

Stromer
24.05.2007, 14:35
Wenn er seine Leistungen verfälschen würde oder über Liebesdienste (stiefellecken o.ä.) zu guten Leistungen kommen würde, dann würde ich von unfair reden. Ansonsten nutzt er lediglich alle ihm offenstehenden Möglichkeiten, was zumindest erstmal FÜR ihn spricht.

Dass es der einzelne als ungerecht empfindet, kann ich schon verstehen. Aber man macht es sich vielleicht auch unnötig belastend, wenn man glaubt IMMER GLEICH ALLES erreichen zu müssen. Wer weiß, was man alles für schöne Erfahrungen verpassen würde, wenn es gleich klappt.

Nebenbei ist es sehr schwierig, eine Beurteilung zu bekommen, die die gewünschten Anforderungen erfüllt.

aufbauende Grüsse

[N]eo[C]ortex
24.05.2007, 14:35
@medicus:

die rückkehr aus ungarn ist absolut kein problem. du machst dort das physikum und es wird dir hier SOFORT anerkannt, das studium dort ist nach neuster ÄAPPO ausgerichtet....null problem...

aber wie gesagt, mit 3,4, wenn du auch keine rettsass ausbildung ode ähnliches hast, oder kein KPP dann wird es sehr schwer..

@ demisz:

ich kann dich KOMPLETT verstehen. und wenn man es sich mal so überlegt dann ist das natürlich auch ungerecht. aber du musst auch verstehen, WENN man das geld hat, dann versucht man natürlich alles. und man kann sich glücklich schätzen das geld zu haben. mit 3,4 ist es sowieso unwahrscheinlich, dass medicus irgendwo einen platz bekommt.

ich weiß life sucks

:-keks :peace:

Demisz
24.05.2007, 15:12
Kurzes Beispiel um das zu verdeutlichen:
Ein Kind wird im Jugendalter missbraucht und entwickelt daraus eine psychische Krankheit. Mit Hilfe von Therapie lässt sich diese Auffälligkeit aber überwinden...
und du willst mir jetzt erzählen, dass du der Meinung bist, dass der/die nicht Medizin studieren kann und nix anspruchsvolles, stressiges und beanspruchendes mehr machen kann?

Weiß nicht, aber manchmal hab ich den Eindruck es gibt so etwas wie "Rassenhass" gegenüber psychisch kranken (und geheilten) Menschen.

du ich hab nichts gegen psychisch kranke, aber ich kanns nich sehn wie jemand sowas sowas so schamlos ausnutzt, um n besseren schnitt zu bekommen. ach und das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. angenommen die vergewaltigte person ist wieder in dieser situation, dass sie nur glaubt vergewaltigt zu werden, dann würde sie damit nicht zurecht kommen. und nehmen wir an eine andere person hat psychische störungen durch starke belastungen wie zb stress und leistungsdruck und wenn er dem wieder ausgesetzt wird dann tauchen diese probleme wahrscheinlich wieder auf. hab mich auch mit meiner schwester darüber unterhalten, wobei ich anmerken muss, dass sie psychologie studiert hat, und sie meint dass bei solchen leuten das rückfallrisiko schon groß ist. das heißt natürlich nich, dass es keine ausnahmen gibt.
ich weiß aber nich wieso ich nun was gegen psychische störungen haben sollte...

Lifendhil
24.05.2007, 15:20
du ich hab nichts gegen psychisch kranke, aber ich kanns nich sehn wie jemand sowas sowas so schamlos ausnutzt, um n besseren schnitt zu bekommen. ach und das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. angenommen die vergewaltigte person ist wieder in dieser situation, dass sie nur glaubt vergewaltigt zu werden, dann würde sie damit nicht zurecht kommen. und nehmen wir an eine andere person hat psychische störungen durch starke belastungen wie zb stress und leistungsdruck und wenn er dem wieder ausgesetzt wird dann tauchen diese probleme wahrscheinlich wieder auf. hab mich auch mit meiner schwester darüber unterhalten, wobei ich anmerken muss, dass sie psychologie studiert hat, und sie meint dass bei solchen leuten das rückfallrisiko schon groß ist. das heißt natürlich nich, dass es keine ausnahmen gibt.
ich weiß aber nich wieso ich nun was gegen psychische störungen haben sollte...
Du hast geschrieben, dass man dann nicht Medizin studieren sollte. Mit der Situation vergewaltigt zu werden, würde kaum irgendjemand zurecht kommen. Das was du beschreibst, ist ein Problem während der Krankheit (z.B. PTSD)... danach nicht mehr.
Das Rückfallrisiko mag erhöht sein, aber genauso kann jeder angeblich gesunde plötzlich eine Psychose entwickeln oder eben auch ein Missbrauchsopfer werden. Ich wehre mich einfach gegen diese Pauschalurteile, dass Menschen, die irgendwann mal psychisch auffällig waren, als generell labil abgestempelt werden. Kenne einfach genug Leute im engeren Umfeld, die jeden Tag das absolute Gegenteil beweisen und überdurchschnittlich belastbar sind. Meiner Meinung nach auch gerade auf Grund ihrer Lebens- und Krankheitserfahrung.

PS Hab schon angemerkt, dass ich auch glaube, dass es in diesem Fall um Schlupflöcher geht...

DerMedicus1984
24.05.2007, 18:19
Also zunächst einmal, ja, momentan suche ich nach Schlupflöchern um meine Chancen zu verbessern, ich denke aber dass das jeder in meiner Situation tun würde.
Ich könnte jetz natürlich komplett schildern was mit mir los war und wie ich meine Situation verbessert habe, aber ich frage mich nur wieso das hier jemanden etwas angeht und was es mir bei meiner Fragestellung bringt. Kurz gesagt hatte ich halt das Problem das ich mich nicht in die Schule getraut habe (die Gründe dafür werde ich jetz bestimmt nicht schildern...) und nach einiger Zeit ziemlich depressiv wurde, weil ich dadurch viele Dinge nicht hinbekommen habe. Und nein es war nicht nur eine depressive Stimmung, sondern schon etwas ernster, zumindest so ernst dass ich gar nichts mehr gemacht habe und kein Bock mehr aufs Leben hatte. Den Fehler den ich gemacht habe war nur dass ich mich viel zu spät in Behandlung begeben habe und bis dato nicht wußte was mit mir überhaupt los war, so dass ich auch nichts geändert habe. Jetzt weiß ich so ziemlich alles was ich wissen muss und habe auch viel verändert und halte mich für stabil genug ein Studium zu absolvieren. Ich versuche hier auch niemanden einen Platz wegzunehmen oder sonstiges, ich will nur meine Chance bekommen und diese dann auch nutzen, mehr nicht. Ins Ausland zu gehen sehe ich für mich auch nicht als Gefahr an, sondern eher gegenteilig, aus der gewohnten Umgebung raußkommen und alles neu zu strukturieren.
Finde es nur schade, wenn einige direkt sagen "jaja psychische Probleme...", aber selber nie in einer solchen Lage waren und überhaupt nicht nachvollziehen können was das für den Betroffenen bedeuten kann. Ich mein wenn ihr Ärzte werden wollt, müsst ihr auch solche Erkrankungen ernst nehmen und euch auch dementsprechend damit beschäftigen. Ihr habt nur meinen Post gelesen und wagt es darüber ein solches Urteil zu bilden, halte ich ehrlich gesagt für sehr schwach. Klar bewegen wir uns im Medium Internet, aber wenn ich so etwas schreibe, schreibe ich das nicht nur zum Spaß....danke für die Aufmerksamkeit...