PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : HISTOLOGIE - Lernstrategie



Seiten : [1] 2 3

professorbienlein
30.05.2007, 17:35
Hallo!

Ich wollte mal allgemein in die Runde fragen, was für Erfahrung ihr in eurem Histokurs mit den Testaten gemacht habt. Hierbei würde mich vor allem interessieren, wie ihr euch auf die mündliche Abschlussklausuren vorbereitet habt (Man kriegt 2 Präparate zugelost und soll dann unterm Mikroskop erkennen.). Was war eure erfolgreiche Lernstrategie?
Ich muss sagen, dass ich mich mit dem Lernen recht schwer tue. Es gibt zwar in Wü sog Checklisten herausgegeben von Studenten und sogar ein von Studenten erstelltes Scriptum zum Kursus der mikroskopischen Anatomie. Ersteres erscheint mir veraltet, zweiteres will ein Lehrbuch (!) ersetzen...
Nun ist mein Problem eigentlich, dass Erkennen der Präparate. Ich hätte kein Prob damit, mich mit nem Buch (LüllmannRauch, Ulfigs Kurzlehrbuch) hinzusetzen und mir die Theorie zu geben. Aber das scheint ja zweitrangig zu sein: Die erste Hürde in der mündl. Klausur ist das Erkennen.
Auch bin ich mit Atlanten (Welsch: Atlas ausm Elsevier) nur bedingt zufrieden, da hier perfekte Präparate gezeigt werden. Nun sieht die Realität anders aus - im wahrsten Sinne des Wortes. Beim Auge fehlt in meinem Kurskasten die Iris. Die Qualität der Präparate ist teilweise katastrophal.
Das deprimiert mich. Es wäre ja nicht so, dass ich gar nichts erkennen würde oder mich nicht auf die Kurstage vorbereiten würde. Aber wie gesagt: Theorie ist das Eine. Hundert Präparatbilder im Kopf zu haben und zu erkennen das Andere. Zumal man ja die Theorie jederzeit machen kann - die Nutzungszeit des Mikroskops jedoch ist beschränkt.
Das Einzige was ich mich vorstellen kann, was Sinn macht wäre, irgendwann ab Mitte des Kurses nur noch wahllos in den Kurskasten zu greifen, nciht auf den Präparatnamen zu schauen und dann das Erkennen üben.

Ich bin gespannt auf eure Antworten und danke bereits im Voraus.
Gruß

P.S.: Hat man die Prüfung automatisch nicht bestanden, wenn man nur eines der 2 Präparate erkennt und beim Anderen irgendwas Falsches erzählt?

Doctöse
30.05.2007, 17:42
Wir konnten in Magdeburg immer recht oft ins Histokabinett. Da hab ich bis zum Erbrechen die Präparate immer und immer wieder angeschaut, bzw. mit Kommilitonen gegenseitig Präparate ausgetauscht, die der andere dann erkennen sollte. Ich fand das eine gute Methode. Wir hatten auch ein sehr gutes Skript, von Studenten auf unsere Präparatekästen zugeschneidert. Unsere Präparate waren allerdings echt ok. Und Histo hat mir sehr viel Spaß gemacht, ich mag halt bunte Bilder :-))

Stroke Unit
30.05.2007, 18:11
Ich denke auch anschauen der Präparate hilft da am besten ( war bei mir zumindestens so )- und irgendwann geht es dann echt wie von selbst.. Und wart mal ab bis du Patho lernen musst... da sieht dann echt alles gleich aus...:-)

viel Erfolg und hoffentlich auch ein bisschen Spass beim Lernen
(ein guter Trick ist auch versuchen zu beschreiben welche Strukturen man sieht dann kommt man meistens drauf was es sein könnte, und der Prof sieht dass man was getan hat..)

Jutti
30.05.2007, 18:36
Also ich hatte meine Prüfung letzte Woche. Hab erstmal die Theorie einmal gelernt, mit dem Wissen erkennt man schon mal viele Präparate. Es ist halt wichtig sich die Eigenarten jedes Organs zu merken. Und dann hilft wirklich nur noch mikroskopieren. Aber das ging dann eigentlich auch schon ganz gut und war lange nicht so schlimm, wie ich es mir vorher vorgestellt habe. Also Kopf hoch.

Leijona
30.05.2007, 20:24
mein absolutes erfolgsgeheimnis was histo, patho und alles mit mikroskopischen präparaten angeht:
zeichnen!!!!!!!
einmal in der übersicht (4fach) und noch ein paar charakteristische details in 10fach oder 40fach.
so war ich quasi unbesiegbar ;-) :-)) :-))

Recall8
30.05.2007, 21:25
Histo ist für mich ein sehr "praktisches" Fach gewesen.
Natürlich erstmal Theorie durchlernen & die Bilder grob ansehen.
Danach immer & immer wieder mikroskopieren. Irgendwann hat man ein Auge dafür & auch die versch.Färbemethoden machen keine Probleme.

Histo ist einfach,wenn die Dozenten das Wesentliche vermitteln.
Es gibt, sag ich mal, so 10 Haupkriterien. Reines Detailwissen ist bei den meisten Präparaten zur Diagnose meist NICHT nötig. (meine Meinung)
Ich mag Histo-

Weißes_Rössel
30.05.2007, 22:03
Ich hab bis zum Umfallen mikroskopiert und nebenbei die Theorie gelernt, halt was man so beschriften muss..

Das hat mir am besten weitergeholfen, auch wenn man vor der Klausur so leicht durchdreht und irgendwelche histologischen Schnitte sieht, wenn man die Augen zu macht :-((

Kieler Sprotte
30.05.2007, 22:22
Komischerweise hab ich kaum mikroskopiertm jedoch die Deatils für Histo generell aus dem Lülli (Lüllmann-Rauch) herausgefiltert...

Wir in Kiel haben hier noch die Möglichkeit vom privaten Rechner aus die gesamten Kurspräparate via virtuelles Mikroskopieren noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen (was sehr, sehr hilfreich ist!!!)!

Ansonsten fällt mir als Mikroskopierhilfe noch der u.a. Link ein!

http://www.anatomie.uni-tuebingen.de/project/projII/HistoWeb/HistoWeb_nsp.htm


Viel Erfolg!!!

Steffster
30.05.2007, 22:27
Kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen. Mikroskopieren, mikroskopieren, mikroskopieren. Habe meinen Präparatekasten hoch und runter angeschaut. Also alle Präparate raus auf einem Haufen und dann Erkennen geübt. Damit man auch mal andere Präparate sieht, haben wir dann unsere Kästen untereinander ausgetauscht. Irgendwann macht es Klick.

Zum Erkennen: Es ist nicht schlimm, wenn Du etwas nicht sofort erkennst. Beschreib was Du siehst und dann geh halt Schritt für Schritt durch, warum es welches Organ nicht sein kann. So hab ich das damals auch in meiner Prüfung gemacht und der Prüfer sieht dann, dass Du die Systematik kannst und hilft Dir dann auf den letzten Sprung. Wenn Du natürlich nur sagst, ich erkenn es nicht, kann Dir kein Prüfer mehr helfen. Und keine Bange, Histo ist wirklich ein Fach, wo man mit Üben und Verstehen sehr weit kommt.

Jauheliha
31.05.2007, 09:12
Ich würde Dir die CD-Rom aus dem Urban Fischer-Verlag empfehlen...
Dort siehst Du alle, aber auch wirklich alle Präparate, in unterschiedlichen Vergrößerungen, mit Lerntexten, Tausende Übungsfragen... und kannst in den Bildern die unterschiedlichen Strukturen durch anklicken "selbst beschriften".
Gab's bis vor kurzem noch bei jokers für 4,95€.

Das Zeichnen hat mir damals auch sehr geholfen... außerdem macht's riesig viel Spaß ;-)

medimädchen
31.05.2007, 09:28
Also wir konnten auch recht oft ins Histokabinett - aber manchaml ist es schon hilfreich, sich das Präparat makroskopisch anszuschauen - sprich: bei uns hatten einzelne Präparate so eine auffällige Eigenfarbe...oder zb. Strukutr, das man das Päparat schon beim einfachen angschauen erkennen od. zumindest vermuten konnte, um was es sich handelt.

Ansonsten wirklich üben üben üben....und schaunen, schauen, schauen!!!

Stroke Unit
31.05.2007, 10:44
Bei uns in Heidelberg gabs damals auch die wirklich guten Wirthtutorien- ich hab das leider erst recht spät rausgekriegt. Aber falls bei dir alle Stricke reissen.... Der hat glaube ich mittlererweile auch ne CD rausgebracht- da müsste aber wer anders was zu schreiben die kenne ich persönlich nicht.

Flauscheding
31.05.2007, 11:32
Huhu,
ich kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen: üben üben üben.
In meiner Prüfung lief es dann so ab, dass der Prüfer gar nicht gleich hören wollte, welches Organ ich vor mir liegen hatte, sondern sich Stück für Stück vorarbeiten wollte. Also: welche Gewebe sieht man, hat das Organ ein Lumen oder nicht ( das schränkt ja auch schon stark ein ), erkennt man gewisse Charakteristika etc. So konnte ich mich langsam herantasten und strukturiert die Prüfung bestreiten. Der Vorteil daran ist, dass der Prüfer Hilfestellung geben kann wenn man hängt. Und wenn man es dann erkannt hatte, konnte man die Theorie wunderbar anhand dieses Präparates erläutern.
Ich hatte als 2tes Präparat ein Jejunum, konnte aber nur sicher sagen, dass es ein Dünndarmabschnitt ist. Letztlich wars aber gar nicht schlimm, dass ich es nicht genau erkannt habe. Keine Sorge also, sie reißen dir schon nicht den Kopf ab ;-) .
Liebe Grüße,
Flausche

professorbienlein
31.05.2007, 17:30
Danke für die tolle Resonanz. Hätt ich nicht gedacht.
Könntet ihr mir vielleicht was zu den CDs sagen? Wie heisst die ausm Urban und Fischer genau?

gyrasehemmer
03.06.2007, 08:01
Praeparate zeichnen - da haben wir ja genuegend Platz in unserem Histo-Skript. Und dann, wie schon gesagt -mikroskopieren,mikroskopieren,mikroskopieren... Du kriegst am Ende des Semesters zwei Termine zum freien Mikroskopieren und du darfst auch jedes mal nach dem Kurs bis 17h bleiben und Praep. wiederholen. Histo war eine der angenehmsten Pruefungen der Vorklinik....
Und wenn du Praep.1/ nicht erkennst, ist es nicht fatal, die lassen dich Diff.Diagnose machen sozusagen, und wenn man genug erzaehlen kann, kriegt man die Sache gebacken. :-top

HerrKaleun
03.06.2007, 10:09
Ich würd den Welsch komplett auf Verständnis lesen, also natürlich die Kapitel die es betrifft, wenn es eine Eingrenzung gibt. Ich finde da sind so viele Präparate drin und die sind auch wirklich gut erklärt, dass das schon eine grosse Hilfe ist. Die Histo-Lernkarten von Sobotta finde ich auch ganz gut.

Und dann immer schön zum freien mikroskopieren gehen. Dann läufts... :-top

maddel
03.06.2007, 22:16
Bestimmte Organe sind einfach so charakteristisch, dass man sie schon nach einem Blick durch´s Mikroskop erkannt hat (Niere, Lunge, Leber, ZNS, Knochengewebe u.s.w.). Konzentriert hab´ich mich dann noch mal auf die Feinheiten: Erkennen unterschiedlicher Gefäßtypen, der verschiedenen Abschnitte der Geschlechtsorgane und des GI-Traktes und Ähnliches.
Wenn man dann die Theorie dazu gut drauf hatte, war die Prüfung mit dem Erkennen des Gewebetypes eigentlich schon so gut wie gelaufen.
Ich wusste einfach, was da sein muss und hab es dann irgendwann auch erkannt (oder so getan, als ob ich´s gesehen hätte).

Jutti
04.06.2007, 14:28
Und wenn man einzelne Präparate absolut nicht unterscheiden kann unterm Mikroskop, oder zwei immer verwechselt: einfach merken, wie die Dinger geschnitten sind, dann kannst du es zur Not auch makroskopisch erkennen. Bei uns gab es einige, die sämtliche Präparate makroskopisch erkennen konnten, ich hatte immer nur Probleme Ureter und Harnblase zu unterscheiden, dann hab ich sie mir makroskopisch angeschaut und hätte dann im Notfall anhand der Makroskopie entschieden, was es denn nun ist. Sollte man nur nicht zu auffällig machen.
Ist bei mir aber auch gar nicht drangekommen :-D

Dr. Jackyll
04.06.2007, 15:48
Tipp 1: erst mal einen Blick ohne Mikroskop draufwerfen (das empfiehlt sogar unser Prof!): du kannst dort schon mal sehen ob das ding ein Lumen hat, ob es vielleicht rund ist (Lymphknoten), ob es dicht ist oder wie die Lunge recht "durchsichtig" (mir fällt grad kein richtiges Wort darür ein)

Tipp 2: schau dir die Färbungen an, vielleicht habt ihr ja auch 1-2 Präparate die eine spezielle Färbung haben, die kann man dann schon dran erkennen weil sie schwarz/gelb/blassblau sind etc.

nnlglmpp
04.06.2007, 18:35
Hatte mein Schein in Würzburg gemacht. Hatte Leber und Öso. Da nun der Lüdinghausen nicht mehr da ist, brauchst du dich eigentlich gar nicht fürchten. Bei wem hast du denn Histo? Kugler,...? Ich habe gehen Ende des Kurses mir immer Präparate rausgeholt und versucht, sie zu erkennen. Die Theorie kannst du wie gesagt Zuhause pauken. Das Mündliche ist gar nicht so schlimm, wie man denkt. Echt locker;-)