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Jardin
30.05.2007, 20:14
So, mal eine Frage an alle, die schon zwei, drei Semester an ihrer Uni verbracht haben: Wie gut gefällt euch das Studium? Damit meine ich jetzt nicht unbedingt im allgemeinen sondern konkret auf eure Uni bezogen. Findet ihr der Lernstoff ist gut auf die Semester verteil, wie ist die Organisation, die Vorlesungen bzw. die Profs und eure persönlichen Eindrücke? Vor allem würden mich dabei auch die Erfahrungen und Meinungen derjenigen interessieren, die zB. in Aachen oder Köln in einem Modellstudiengang sind. Findet ihr, dass sich so Theorie und Praxis doch etwas besser verzahnen und somit lernen lassen? Und dann natürlich die ewige Frage: wie siehts mit eurer Freizeit aus? ( Bitte die Uni mit angeben ) So da bin ich dann jetzt mal gespannt... :-dance

Jutti
30.05.2007, 20:23
Also ich studiere jetzt im zweiten Semester in Essen und mir gefällt es sehr gut an der Uni.
Die Profs sind nett, klar, du kennst den Curriculum, am Anfang sind die Fächer nicht ganz so spannend, dafür ist auch immer mal wieder ein bisschen Praxis oder ein Kurs eingebaut. Ist eigentlich sehr gut aufgeteilt.
Unsere Fachschaft ist wirklich super, sehr engagiert und ich hab mich von vornherein wohl gefühlt. Die Vorlesungen sind fast alle auf dem Klinikgelände, wir haben eine eigene Bib, Cafete, Mensa, die Hörsäle sind frisch renoviert.
Freizeit naja, das kommt halt drauf an, wie man sich das Alles so einteilt, wenn man schon mal Glück hat und gut in die Lurse verteilt wird hat man auch den ein oder anderen Nachmittag mal frei, aber mit Tutorium ist man auch schon mal bis 20 Uhr an der Uni (Tutorium ist freiwillig, der längest Kurs bei mir ging bis 18.30 Uhr glaub ich). Klar, viel zu lernen ist es, ist es aber an jeder Uni und zwischendurch hat man ja auch mal Zeit zu verschnaufen (mir bleibt ja immerhin die Zeit dir zu schreiben :-dance
Ansonsten findest du manchen Medizinerseiten der Unis auch Stundenpläne, die stehen nämlich schon für das gesamte Studium fest (bei uns zum Beispiel auch), aber nicht erschrecken, die meisten Nachmittagsveranstaltungen finden in Gruppen statt, so dass nicht sämtliche Tage für dich relevant sind.

Leijona
30.05.2007, 21:22
habe die vorklinik in mainz gemacht, wir waren das erste semester nach neuer a.o. dementsprechend gings drunter und drüber und etliche sind über organisatorische dinge gestolpert.
insgesamt finde ich gut, dass anatomie über 3 semester verteilt war (langsames reinschnuppern)
allerdings waren unterm strich auch etliche fächer sehr schwach, sage nur biologie. absolut unnötig waren die dreitausend seminare (physiologie 1 - physiologie 2 - physiologie 3) weil der stoff jeweils so durchgepeitscht worden war, dass man die beiden weiteren seminare den gleichen stoff wieder wiederholen musste, da nichts hängen geblieben war...
insgesamt habe ich viel zeit in vorlesungen vergeudet (ich nenne jetzt mal keine namen und hoffe die entsprechenden profs sind bereits emeritiert!!) die ich lieber ins eigenlernen investiert hätte!!!
riesenmalus: durch tausend unnötige und physikumsunrelevante klausuren im 4. semester blieben insgesamt 4 wochen (!!!) um aufs physikum zu lernen.
na danke.

in heidelberg war ich ein semester lang.
für mich war es eine umstellung die mich staunen ließ: von der uni wieder in die schule zurück. unterricht mit anwesenheitspflicht quasi im geschlossenen klassenverband, keine vorlesungen, keine fakultativen veranstaltungen, das war für mich gewöhnungsbedürftig. ebenso die tatsache, dass man nur sein skript zu lernen hat, was man vorgesetzt bekommt - das stärkt nicht gerade die eigenständigkeit beim lernen!
aber wenn man direkt von der schule kommt, ist es sicher okay.
gebäudetechnisch ist man in der vorklinik bis einschließlich 5. semester im "theoretikum" untergebracht, ein ziemlich hässlicher komplex aus schachbrettartig angelegten bauten aus den siebzigern.
insgesamt hat heidelberg für mich seinen quasi mythischen ruf in der realität nicht beweisen können, obwohl etliche praktika eine wahre materialschlacht mit dutzenden assistenten darstellten. wenigstens ist es einfach gewesen, gute noten zu bekommen.

seit dem 2. klinischen semester bin ich in würzburg, aber wie die vorklinik dort ist, weiß ich leider gar nicht, so dass ich für diesen thread weiter nichts interessantes darüber berichten kann....
allerdings ist würzburg jetzt auch meine traumuni ;-)

Kieler Sprotte
30.05.2007, 23:38
Ich finde es in Kiel bisher recht nett!

Die Prüfungen waren allesamt schaffbar...die Leute sowie Profs sind absolut nett und das gute dabei ist, dass die gesamte Vorklinik auf einem Fleck auf dem Campus ist!

Da ich nicht gerade einer der strebsamsten Studenten bin, habe ich es trotzdem bisher geschafft durch alle Prüfungen und Testate zu kommen (sicherlich auch aufgrund der Tatsache, dass einige Testfragen wirklich einfach sind...beim letzten Neuroanatomie-Testat wurde ich z.B. gefragt, wie der 6. Hirnnerv heißt und wo er entspringt...eigentlich doch recht easy, oder?! ;-) )

Fazit: Ich hab bisher KEINE einzige Minute in Kiel bereut (außer, dass ich kein BC-Crack bin und die netten Biochemiker kaum bzw. gar nicht verstehe)

Jardin
31.05.2007, 17:56
;-) Huch und ich dachte immer Heidelberg wäre so schwer... mhh, vielleicht sollte man nicht "besten Ruf" mit "schwerster Uni" gleichsetzten... :-bee

SynC
31.05.2007, 19:12
Jardin...das ist so ein Punkt. Gerade "aufstrebende" Unis machen ein besonders hartes Programm für die Studenten, um sich damit einen Ruf zu erarbeiten. Wie sinnvoll das ist kann jeder für sich selbst beurteilen :-)

Jardin
02.06.2007, 12:07
Ja und wie ist es nun? Hartes Programm oder gute Lehre??

GOMER
02.06.2007, 14:52
HD ist nicht meins, deshalb werde ich nach dem Physikum wechseln.

Grübler
02.06.2007, 15:03
Muahahaha :-) Ddorf ist wahrscheinlich "aufstrebend", aber die kriegen's trotzdem nicht hin. Druck ohne Ende, nur 140 von ursprünglich 360 Studenten werden zum Physikum zugelassen, Kontakt zu Lehrenden, was ist das? [...]

In der Klinik wird alles besser; ... hoffentlich :-))

DrSkywalker
02.06.2007, 15:21
Muahahaha :-) Ddorf ist wahrscheinlich "aufstrebend", aber die kriegen's trotzdem nicht hin. Druck ohne Ende, nur 140 von ursprünglich 360 Studenten werden zum Physikum zugelassen, Kontakt zu Lehrenden, was ist das? [...]

In der Klinik wird alles besser; ... hoffentlich :-))

Ich kann diese Horrorzahlen nicht verstehen. Wenn sie wahr sind, dann gibts es wirklich riesige Unterschiede zwischen den Unis.

Hier in Würzburg ist alles wunderbar machbar, die Anatomen wollen einem garnichts Böses, die Biochemiker sind zwar seltsam, aber die Klausuren gehn doch irgendwie und Physio sollte auch machbar sein.

Und wenn man sich die Physikumsergebisse der letzten Jahre anschaut scheint in Würzburg eiiges richtig zu laufen, Wü ist da regelmäßig unter den besten drei Unis.

Scheine mit Würzburg echt einen Volltreffer gelandet zu haben.

Grübler
02.06.2007, 15:26
Naja, _unsere_ Physikumsergebnisse sind ja auch sehr gut, und die Bestehensquoten sind auch toll ... :-))

Bin übrigens nicht sicher, ob die 140 sich nur auf Regelzeit oder _alle_ Kandidaten bezieht ;-)

EDIT: Ach übrigens. Eigentlich bin ich ganz zufrieden hier ;-) Mal abgesehen von den üblichen langweiligen Praktika und so :-) Der Stundenplan ist auch sehr gut organisiert; das "schlimme" dritte Semester ist eigentlich ziemlich entspannt, sodass man auch mal Zeit hat, sich selbst gut für die große BC-Klausur vorzubereiten. Aber der Stundenplan allein ist halt nicht alles...

PS @Monty: Lassen wir uns mal überraschen, wieviele Physikums-Kandidaten wir nach den letzten Klausuren noch haben werden ;-)

Lifendhil
02.06.2007, 15:51
Ich kann diese Horrorzahlen nicht verstehen. Wenn sie wahr sind, dann gibts es wirklich riesige Unterschiede zwischen den Unis.

Hier in Würzburg ist alles wunderbar machbar, die Anatomen wollen einem garnichts Böses, die Biochemiker sind zwar seltsam, aber die Klausuren gehn doch irgendwie und Physio sollte auch machbar sein.

Und wenn man sich die Physikumsergebisse der letzten Jahre anschaut scheint in Würzburg eiiges richtig zu laufen, Wü ist da regelmäßig unter den besten drei Unis.

Scheine mit Würzburg echt einen Volltreffer gelandet zu haben.
Hm... Vorklinik find ich hier auch ok, auch wenn ich die sozialen Kompetenzen einiger Anatomie-Profs für sehr gering erachte. Aber ansonsten ist die Organisation ok.
Besser könnte es immer sein, aber schlechter auch.
Was mir mehr Sorgen macht, sind die negativen Berichte aus dem klinischen Teil. Da scheint doch einiges schief zu laufen. Aber vielleicht hat sich das gebessert, wenn ich so weit bin. ;-)

snow-white-queen
03.06.2007, 00:38
Mich würde ja mal interessieren, wer von euch alles an der JLUni Giessen Medizin studiert (und wie es dort so ist). Komme nämlich von dort ;-)

DrSkywalker
03.06.2007, 12:28
Hm... Vorklinik find ich hier auch ok, auch wenn ich die sozialen Kompetenzen einiger Anatomie-Profs für sehr gering erachte. Aber ansonsten ist die Organisation ok.
Besser könnte es immer sein, aber schlechter auch.
Was mir mehr Sorgen macht, sind die negativen Berichte aus dem klinischen Teil. Da scheint doch einiges schief zu laufen. Aber vielleicht hat sich das gebessert, wenn ich so weit bin. ;-)

Haha, welche Profs du wohl meinst!? ;-) Profilneurotiker halt, aber man muss drüber lachen können und unfair werden sie eigentlich seltenst.

Aber von welchen Horrorgeschichten aus der Klinik sprichst du denn?

Grüße

gjmgdk
03.06.2007, 14:07
ich studiere in gießen und finds echt gut hier von der uni.
die gruppengrößen sind ok (meistens nicht ganz 20 leute), die dozenten sind nett und geben sich mühe und man kann alles ganz gut hinkriegen, wenn man gelernt hat.
physik ist halt schwer, ist hier das aussiebfach, aber auch machbar.

nnlglmpp
04.06.2007, 19:44
FFM hier. Schrecklich anstrengend. Alles zwei Wochen könnte man theoretisch drankommen in BC und Physio. Dann wird man abgefragt (bis ins Detail) oder muss Referat halten (zwischendrin wird man mit Fragen bombadiert). Und das vor der ganzen Mannschaft.

Dutch
08.06.2007, 18:18
FFM hier. Schrecklich anstrengend. Alles zwei Wochen könnte man theoretisch drankommen in BC und Physio. Dann wird man abgefragt (bis ins Detail) oder muss Referat halten (zwischendrin wird man mit Fragen bombadiert). Und das vor der ganzen Mannschaft.



Hi,

ich hasse die Lehre in Frankfurt, falls es überhaupt eine gibt :-meinung :-kotz .


Die wollen wohl seit Paar Jahren besser in den Rankings abschneiden und weil Sie am Lehrinhalt nichts mehr drehen können sind die auf so saublöde ideen gekommen wie du es oben beschrieben hast.... Ich glaube der Dekan und die anderen Oberlolos gehen nach dem Prinzip "probieren geht über studieren".
Beispiel: Testate in Anatomie wurden mal vor der eigentl Klausur geprüft. Ein Jahr später wurde erst die Klausur geschrieben und dann testiert, oder die Ana Seminare, meistens bekam man den Schein gegen eine Referat :-)) und jetzt müssen die Leute ne Klausur schreiben, wasn bull.... :-kotz !

Zudem haben die meisten Dozenten in der Vorklinik wirklich viele Komplexe...,
die sind doch ehe gaga :-peng :-oopss :-wow


Ausgenommen die Neuroanatomen :-) ) :-top :-dance

Lifendhil
08.06.2007, 19:19
Haha, welche Profs du wohl meinst!? ;-) Profilneurotiker halt, aber man muss drüber lachen können und unfair werden sie eigentlich seltenst.

Aber von welchen Horrorgeschichten aus der Klinik sprichst du denn?

Grüße
Nun, ich hab schon häufiger gehört, dass sie doch ziemlich unfair und persönlich angreifend werden können. Allerdings sind diese Berichte auch ne Weile her... vielleicht hat er sich gebessert. *hoff*

Bezüglich der Klinik hab ich einige negative Sachen gehört. Ein Großteil der Kritik betraf das Blockpraktikum. Da waren sich bisher alle einig, die ich gesprochen habe, dass das katastrophal läuft. Auch gabs Kritik an der generellen Organisation. Jedenfalls waren die alle nicht so wirklich begeistert vom klinischen Teil.

Grübler
08.06.2007, 19:21
Seminar-technisch haben unsere Leute aber noch einen draufgesetzt :-))

Seminar Anatomie, Biochemie, Physiologie jeweils einmal in der Woche. Also drei Termine. Zu jedem Termin hat man einen Themenkatalog von geschätzten 5-unendlichen Referatsthemen, die man vorbereiten muss. Im Gesamtverlauf jedes Seminars kommt man eine bestimmte Anzahl von Malen dran (Ana und Physio 2x, BC 3x). Da sammelt man positive Punkte. Zu jedem Seminartag schreibt man aber noch Antestate, die von 0 bis -0,5 (in Physio) oder 0 bis -1 Punkte bewertet werden. Das wird alles auf ein Punktekonto gutgeschrieben und am Ende muss man einen gewissen Stand haben.

Das heißt also, harsche Bedingungen; und geschätzte 2 Tage Zeit pro Fach und Thema sich vorzubereiten. Und dann kommen da Sachen in einer Woche wie Niere, Kopf & Hals, Lipide :-top

- ach, und kurz vor unserem Physikum noch schreiben wir noch eine Seminar-Abschlussklausur in Anatomie. Juchu :-)) !

Dr. Cox M.D.
09.06.2007, 20:10
Gibts auch ein paar Meinungen zu der Charite in Berlin?

Bin da wohl ab WS....

Danke schonmal. ;-)