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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wieviel kosten die USMLE's.



roiderman
23.08.2002, 22:40
Hi
Ich habe gesucht und keine Preise fuer die steps 1 and 2 gefunden. Ich weiss dass step 3 sehr teuer ist.
Ich wuerde gerne auch wissen wann wohl der beste Zeitpunkt dafuer ist und ob es positive stories gibt. Hat es jemand in diesem Forum geschafft, in Amerika eine Residency zu ergattern. Die Posts in diesem Forum sind teilweise sehr negativ, bzw angsteinfloesend. Ist es wirklich so schlimm???
Yael

24.08.2002, 05:42
USMLE Step 1 und 2 kosten gut 600 $. Step 3 braucht man nur in bestimmten Staaten, keine unbedingte Voraussetzung fuers Match in den meisten Staaten.
Zu den Matchchancen: gute Chancen in Internal Medicine, Pediatrics, Family Practice. Gyn, Neuro eventuell. Rest sehr unwahrscheinlich. Das ist leider die Realitaet, weil viele Stellen gekuerzt worden sind. Um gute Chancen zu haben: am besten Green Card oder Ami-Staatsbuergerschaft, sehr gute Scores (ueber 90 auf alle Faelle), US-Clinical Experience (PJ oder Famulatur, je mehr desto besser), Letter of Recommendations von US-Attendings und Research. In die wirklich guten Unis reinzukommen, ist aber dennoch immer noch sehr sehr schwierig. Viele Auslaender landen in mittelmaessigen community-based hospitals und da sollte man sich schon fragen, ob ein Uni-Krankenhaus in Deutschland nicht besser ist als ein sehr durchschnittliches Program in den Staaten.
Just my two cents.

24.08.2002, 10:00
Step 1 und 2 kosten je 800$, beim aktuellen Kurs ist es ja nicht mehr sehr viel.

Je länger je mehr sind übrigens auch Residency Stellen in chirurgischen Fächern zu haben, da auch die Amis nicht mehr bereit sind, 80 oder 100 Stunen pro Woche zu arbeiten. General surgery ist mit US-Erfahrung, und guten Referenzen amerikanischer Profs in der Regel kein Problem, und wenn man sich bewährt stehen einem alle Türen offen.

Ansonsten gilt das, was gesagt wurde, allerdings ist die Weiterbildung in jeder US-Provinzklitsche immer noch um Längen besser als in einer Uniklinik in Deutschland.

registered
24.08.2002, 12:01
Original geschrieben von Unregistered

Ansonsten gilt das, was gesagt wurde, allerdings ist die Weiterbildung in jeder US-Provinzklitsche immer noch um Längen besser als in einer Uniklinik in Deutschland.

Tut mir leid, aber das ist absoluter Quatsch. Interessant ist an den USA hauptsächlich der Forschungsaspekt, weil in diesem Punkt dort drüben natürlich mehr läuft als hier. Was nicht heisst, dass man in einem ordentlichen deutschen Labor / MPI nicht auch absolute Spitzenforschung machen könnte - insgesamt sind eben die Bedingungen in den USA besser.

Klinisch jedoch knechtet man als Resident noch fast mehr als in D und bekonnt sicherlich keine entscheidend bessere Ausbildung.

Peter Artz
24.08.2002, 12:24
abgesehen davon sind die Anforderungen um ins USMLE zugelassen zuwerden echt hoch. Nur ein ganz geringer Anteil der Plätze wird für ausländer angeboten.
Ihr könnt euch dazu Unterlagen vom dt. Ärzteverlag kostenlos zuschicken lassen. Da steht das alles drin. Ich meine auch etwas von den Kosten gelesen zu haben.
Außerdem Kontaktadressen usw.

24.08.2002, 21:45
Original geschrieben von registered


Tut mir leid, aber das ist absoluter Quatsch. Interessant ist an den USA hauptsächlich der Forschungsaspekt, weil in diesem Punkt dort drüben natürlich mehr läuft als hier. Was nicht heisst, dass man in einem ordentlichen deutschen Labor / MPI nicht auch absolute Spitzenforschung machen könnte - insgesamt sind eben die Bedingungen in den USA besser.

Klinisch jedoch knechtet man als Resident noch fast mehr als in D und bekonnt sicherlich keine entscheidend bessere Ausbildung.

Den Quatsch schreibst du.

In jeder US-Provinzklitsche ist die klinische Ausbildung besser. Man operiert viel mehr, sieht viel mehr Patienten, kann viel mehr machen, es gibt viel bessere teaching-sessions, viel weniger Büro- und Hiwikram (machen dort die Schwestern), es ist so ziemlich alles besser. Denke mal ich kann das beurteilen, zumal ich beide Systeme aus eigener Erfahrung ziemlich gut kenne. Natürlich arbeitet man mehr, aber das zahlt sich nachher aus. Wenn du nach Deutschland zurückkehrst sieht JEDER deutsche OA alt aus.

Eine Residency z. B. an irgendeiner State University schliesst ja nicht aus, dass man nachher nicht noch ein oder zwei Forschungsjahre an einer Top-Uni anschliesst.

Natürlich wird die gute Forschung nur an den bekannten Universitäten gemacht, aber für einen Forschungsaufenthalt braucht man kein USMLE und als Resident in den klinischen Programmen dort kommt man auch nicht zum forschen.

registered
24.08.2002, 23:19
Original geschrieben von Unregistered


Den Quatsch schreibst du.

In jeder US-Provinzklitsche ist die klinische Ausbildung besser. Man operiert viel mehr, sieht viel mehr Patienten, kann viel mehr machen, es gibt viel bessere teaching-sessions, viel weniger Büro- und Hiwikram (machen dort die Schwestern), es ist so ziemlich alles besser. Denke mal ich kann das beurteilen, zumal ich beide Systeme aus eigener Erfahrung ziemlich gut kenne. Natürlich arbeitet man mehr, aber das zahlt sich nachher aus. Wenn du nach Deutschland zurückkehrst sieht JEDER deutsche OA alt aus.



Ich kenne auch beide Systeme ziemlich gut, aber anscheinend warst/bist du ja in der Chirurgie beschäftigt und darüber kann ich nicht allzu viel sagen.
Wenn ich mir die Arbeitsbedingungen in der Inneren anschaue, dann kann ich immer noch keinen besonders grossen Vorteil im US-System sehen. Wo ich Dir Recht gebe, ist die Tatsache, dass man z.B. nicht mit so Quatsch wie Blutabnehmen belästigt wird. Ingesamt ist drüben das Arbeiten auch einfacher, weil die Pflegekräfte besser ausgebildet sind.
Nichtsdestotrotz verbringt man auch in den USA unglaublich viel Zeit mit organisatorischem Kram wie telefonieren, diktieren, schreiben usw. usw.

Ich werde nur nochmal zum Forschen rüber gehen, schliesslich werden in Deutschland die OA/CA-Stellen ja sowieso nicht an gute Kliniker, sondern an gute Forscher vergeben. Oder wie siehst du das???

roiderman
25.08.2002, 00:42
Wie meinst du das, die anforderungen fuer USMLE's sind hoch, so wie ich das verstanden habe darf jeder die tests machen. Ich denke die Green Card koennte ein Hinderniss werden. Ausserdem habe ich nie in den USA famuliert. Fuer's PJ habe ich mich in Houston und Missouri beworben. Weiss jemand wie wichtig oder unwichtig Connections sind?
Wer hat es ohne Green Crad wie dahingeschafft???
Ich moechte Family Medicine machen, dass sieht also gut aus - excellent. Oder Paediatrics, auch gut.

Danke fuer eure Antworten.
Yael

25.08.2002, 02:18
Das mit den hohen Anforderungen fuer die USMLE ist Quatsch - ich habe von Leuten gehoert, die nicht zugelassen worden sind, die aber leider das Pech hatten, eine Medical School zu besuchen, die nicht im hochoffiziellen WHO-Listing auftauchte. JEDE deutsche Medizinerfakultaet ermoeglicht Dir die Teilnahme an den Steps.
Houston koennte nicht ganz so einfach sein, einen Platz zu bekommen, gerade einige Fachrichtungen von Baylor haben einen hervorragenden Ruf in den Staaten. Missouri keine Ahnung.
Was meinst Du mit der Green Card? Fuer alles in den Staaten ist es ein dickes Plus, gerade im Match, weil die Programs sich nicht um Deine Visa-Angelegenheiten kuemmern muessen, was sehr aufwendig fuer die Amis ist.
Good luck fuer FP, ist definitiv gut machbar fuer FMG!

25.08.2002, 09:31
Finde einfach, dass man in den USA als Arzt arbeitet und nicht als Bimbo ausgebeutet wird und sich vorwiegend mit dem Ausfüllen von Formularen, Abnehmen von Blut, Aufnehmen von Patienten, Schieben von Betten, Zusammensuchen von Röntgenbildern und anderem Schwesternkram, Organisieren von Altenheim- und Pflegeplätzen beschäftigt, zudem hängt die Weiterbildung, die man kriegt (kriegen sollte) in D ausschliesslich von der Laune des Chefs ab und davon, ob ihm deine Visage gefällt. In Amerika gibt es strukturierte Programme, und wenn man drin ist, kriegt man die Weiterbildung auch, und zwar eine gute. Obwohl ich nur die chirurgischen Fächer kenne, aber auch von der Inneren oder Pädiatrie habe ich eigentlich nur sehr Gutes gehört.

Natürlich wird man zu den USMLEs zugelassen. Mit hohen Anforderungen meint er wahrscheinlich die minimal required scores für die einzelnen Programme. In der Tat sind die Scores wichtig, vor allem, wenn man das erste Mal rübergeht und keine Referenzen von amerikanischen Chefs vorweisen kann. Diese sind das A und O. Solche von deutschen Chefs interessieren die Amis nicht die Bohne, ausser wenn es sich per Zufall um einen Bekannten des entsprechenden Program directors oder um eine weltbekannte Kapazität handeln sollte, doch davon gibt es in D nicht mehr viele. Daher unbedingt hohe USMLE scores erzielen, sonst kommt die Bewerbung gar nicht erst an der Sekretärin vorbei auf den Tisch des Chefs.

Green card spielt zmindest für Residency keine grosse Rolle, da man die Visa problemlos kriegt. Das Dumme daran ist nur, dass man nach Abschluss der Weiterbildung für mindestens 2 Jahre zurück nach Deutschland muss. Klar hat der Glückspilz, der eine kriegt, einen Vorteil, aber es geht auch ohne.

Für Forschung lohnt es ich, an die wirklichen Top-Adressen zu gehen. Hier interessiert die USMLE dann überhaupt niemand, braucht man gar nicht, wichtig ist die Publikationsliste.

cara
31.10.2002, 20:31
Ich habe das USMLE Step 1 diesen Monat gemacht, und die Anmeldung kostet ca 645 Dollar, wozu allerdings noch eine zusätzliche Gebühr kommt, wenn man das Examen nicht in den USA macht.
Insgesamt kam ich damit auf Kosten von US $ 785.
Das es irgendwelche hohen Zulassungsbeschränkungen für´s USMLE gibt, is´ völliger Blödsinn. Unter www. ecfmg.org oder www.usmle.org kann man die entsprechenden Unterlagen downloaden.
Wenn man dan sein schedule permit im Briefkasten hat, kann man sich um einen Termin kümmern, und auch da heisst es: Kein Problem, in den drei Testzentren Deutschlands (München, Berlin, Frankfurt) sind genug Kapazitäten frei, so dass man sich auch hier keine Sorgen machen muss, evtl zu einer ungünstigen Zeit antreten zu müssen.

Viele Grüsse,

Cara