PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Arbeit durch publizieren



hawk25
08.06.2007, 19:03
Hallo,
ich habe einmal eine generelle Frage zu einer Doktorarbeit.
Mir wurde eine Arbeit angeboten (Briefrecherche) bei der
von ca. 1000 Patienten Daten ausgewertet werden sollten.
In Vollzeit, so sagte man mir, sei das in ca. 6 Wochen zu schaffen.
Das ganze soll dann publiziert werden und so soll da irgendwie
ein Titel bei rausspringen.
Meine Frage nun, hat jemand Erfahrung mit so etwas oder weiss wie
solche Dinge normalerweise fkt.
Das ganze erscheint mir nämlich irgendwie zu einfach, oder?

Vielen Dank schon mal im Voraus

Medimatze
08.06.2007, 19:13
Kann ich Dir ganz einfach beantworten. 1000(!) Briefe schreiben klingt einfach -ist es auch, aber es sind immerhin 1000 Stück. Davon kommen nicht alle zurück. Längst nicht alle!!! Also musst Du nachhaken. Anrufen, erneut schreiben usw. Du bist anhängig davon, dass die Patienten (Untersuchungspersonen) Dir auch antworten und mitarbeiten. Also kannst Du mal locker von der doppelten Menge ausgehen. Such erstmal so viele Adressen raus. Woher kommen die Adressen? Musst Du Akten besorgen? Musst Du die Briefe auswerten (1000Stück?! :-kotz ) Das ist soooo verdammt viel!!! Ich selbst hatte 50 Patienten und das war schon recht viel. Sicher kannst Du in 6 Wochen 1000 Briefe verschicken, damit ist es aber nicht getan. Das ist keine Dr.Arbeit, dass ist reine Zeitverschwendung. :-meinung
Am Ende publizieren fast immer die Anderen und Du hast die Arbeit gemacht. Das klingt nicht einfach, das klingt ziemlich schlecht!!!

Der Praktikant
08.06.2007, 19:17
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, nennt sich dieses Verfahren kumulative Promotion. Ich hab hier auch irgendwo von einem Bochumer gelesen, daß das bei euch angeboten wird. Ich würde auf jeden Fall in die Promotionsordnung schauen und mich da schlau machen, denn es gibt da bei den Unis, die sowas zulassen wohl Unterschiede bzgl. Anzahl der Publikationen und Erstautorenschaft bzw. Journal. Es kann also sein, daß zwar ein Paper reicht, Du aber Erstautor sein mußt und das Paper in einem Journal sein muß, daß zumindest peer-reviewed oder eine bestimmte Anzahl an impact Punkten hat. Außerdem ist gerade der review Prozeß nicht zu unterschätzen. Das kann viele Monate brauchen bis ein Paper dann auch wirklich durch ist oder dann vieleicht abgelehnt wird. Dann fängt der Prozeß von Neuem an. Unter Umständen kann da das klassiche Modell deutlich schneller gehen.
Also, Du siehst nicht ganz so einfach, wie sich das ganze anhört...

McBeal
08.06.2007, 21:16
Angeboten wird es bei uns auf jeden Fall. Falls Du es noch nicht kennst, hier das Merkblatt von Bochum: http://www.ruhr-uni-bochum.de/medizin/dekanat/ServiceDekanat/Promotionen/Merkblatt_fuer_Promotionen_April_2007.pdf
Mir wurde so eine Arbeit auch mal angeboten, ich habe aber abgelehnt, weil mir einige andere Dinge daran nicht gefielen. Wenn der Doktorvater sowas schon öfter gemacht hat und Du mit anderen Doktoranden sprechen kannst, würde ich es machen. In welchem Institut ist das denn?? Ich hätte halt auch Angst, dass etwas schief läuft, wenn Dr.vater oder Betreuer noch keine Ahnung mit kumulativen Diss haben.

Alles Gute und LG,
Ally

hawk25
13.06.2007, 17:57
Hallo und Danke für die Antworten,

hab erst heute wieder Netz darum dauert es so lange.
Also ich muss keine (arzt)Briefe schreiben sondern die sind schon im Computer.
Ich soll diese nur auswerten und auf bestimmte Angaben überprüfen.
Ist also wohl ne reine Fleißsache.
Das ganze ist übrigens im Bergmannsheil.
Aber dann hör ichs ja wohl, ich werde mich dann mal genauer damit
beschäftigen bevor ich das mache.