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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Noch eine Frage zu RSM in Berlin.



Dr. Cox M.D.
09.06.2007, 17:40
Bevor die Pöbelei losgeht: JA ich habe die meisten Threads gelesen zu diesem Thema und NEIN ich habe keine Antwort auf meine Fragen gefunden ;-) und VIELLEICHT bin zu blöd zum Suchen. :-))

Eine Frage zum Reformstudiengang CHARITE noch hinsichtlich der Prüfungen:

Nach jedem Semester finden Prüfungen statt, und kein Physikum soweit so gut.

Da man allerdings nie mit IMPP in Berührung kommt ist das nicht extrem hart das Hammerexamen zu meistern?

Zweite (für mich sehr wichtige) Frage:

Welchen der beiden studiengänge kann man flexibler gestalten (Regel oder RSM)?

Ich frage, da ich ein Kind habe und auch nebenbei was dazuvedienen muss?

Welcher der Studiengänge eignet sich dafür eher?

Für ein paar Hinweise zwecks Encheidungshilfe wäre ich dankbar. :-)

Linda.1001
09.06.2007, 19:34
Meine Freundin studiert in Bochum und dort haben die ja beide und sie sagte mir dass man mit dem Regelstudiengang besser klar kommen würde.

Aber ich glaube da differieren die Meinungen sehr!

Ich würde den Regelstudiengang wenn ich denn einen Studienplatz hätte. *grins*


LG Linda

Ersa
09.06.2007, 21:28
Zur Gewöhnung an IMPP-Fragen: Am Ende sitzen aller vor der Schwarzen Reihe und kreuzen, kreuzen, kreuzen vor dem Examen. Klar haben die Regelstudis da nen kleinen Vorteil. Aber auch die Reformis haben ab und an MC-Klausuren.

Zur 2. Frage: Ich behaupte mal im Regelstudiengang ist man flexibler. Die Reformis haben häufiger als Regelstudis Veranstaltungen abends und z.T. auch am Wochenende, was Dich mit Kind ja evt. betrifft. Im Regelstudium gibt es mehr Seminargruppen, in denen man zur Not Termine nachholen kann. Außerdem: Reform fängt nur einmal im Jahr an, d.h. Kurse werden nur jedes 2. Semester angeboten - strecken kannst Du Semester daher nur auf lange Sicht und wenn Du ein Semester aussetzen willst, musst Du im Prinzip gleich zwei machen. Im Regelstudium kannst Du zum Beispiel einfach die Kurse aus 1 Semester auf 2 strecken (oder 2 auf 3 usw.), das ist im Reformstudiengang schwieriger.

Sonst geh noch mal auf die Seite der Reformis http://www.reformstudiengang-medizin.de/ und schreib denen mal, was sie als Unterstützung für Studis mit Kind anbieten können.

Dr. Cox M.D.
09.06.2007, 21:51
Zur Gewöhnung an IMPP-Fragen: Am Ende sitzen aller vor der Schwarzen Reihe und kreuzen, kreuzen, kreuzen vor dem Examen. Klar haben die Regelstudis da nen kleinen Vorteil. Aber auch die Reformis haben ab und an MC-Klausuren.

Zur 2. Frage: Ich behaupte mal im Regelstudiengang ist man flexibler. Die Reformis haben häufiger als Regelstudis Veranstaltungen abends und z.T. auch am Wochenende, was Dich mit Kind ja evt. betrifft. Im Regelstudium gibt es mehr Seminargruppen, in denen man zur Not Termine nachholen kann. Außerdem: Reform fängt nur einmal im Jahr an, d.h. Kurse werden nur jedes 2. Semester angeboten - strecken kannst Du Semester daher nur auf lange Sicht und wenn Du ein Semester aussetzen willst, musst Du im Prinzip gleich zwei machen. Im Regelstudium kannst Du zum Beispiel einfach die Kurse aus 1 Semester auf 2 strecken (oder 2 auf 3 usw.), das ist im Reformstudiengang schwieriger.

Sonst geh noch mal auf die Seite der Reformis http://www.reformstudiengang-medizin.de/ und schreib denen mal, was sie als Unterstützung für Studis mit Kind anbieten können.

Vielen vielen Dank schonmal.

Hat jemand die gleichen Erfahrungen gemacht?

LilleLotta
20.06.2007, 16:03
Also, jetzt möchte ich mich auch noch kurz zu Wort melden :-)

Ich studiere seit letzten Oktober im RSM in Berlin und - um kurz mal meine eigene subjektive Meinung einzuschieben - ich liebe dieses Studium und bin sehr froh, dort gelandet zu sein. Mir macht es super viel Spass, und totlernen tu ich mich auch nicht gerade.
Die sprichwörtlichen Telefonbücher treffen auf uns jedenfalls nicht zu, nahezu alles ist Praxis/Fallbezogen und wenn du den Patienten mit Fettstoffwechselstörung vor Dir siehst, merkt man sich auch die Biochemie dazu ziemlich leicht.

Wenn ihr das Riesen-Glück habt, ausgelost zu werden, dann schaut euch den Reformstudiengang wenigstens erst mal an und entscheidet Euch nicht gleich dagegen. In den ersten beiden Wochen des 1.Semesters werdet ihr mit Infos überhäuft, lernt die Leute, die das ganze leiten, kennen, kommt mit Reformis älterer Semester ins Gespräch.
Und wenn Euch da das kalte Grausen überkommt (was ich mir nicht vorstellen kann!), dann kann man nach diesen zwei Einführungswochen immer noch Problemlos in den traditionellen Studiengang wechseln.
Andersrum geht aber nie, so never stop trying!
Gebt ruhig bei der Einschreibung an, dass ihr gerne RSM wollt, die fragen euch danach ohnehin noch 1000 mal ob ihr wirklich wollt... Raus kommt man schnell - gibt immer viele viele, die gerne nachrücken wollen.

Zu den Prüfungen: Ja, wir haben KEIN Physikum und nur eine große Prüfung pro Semester, das stimmt, aber die ist von Anfang an multiple choice, wir kennen diese Art der Fragen also auch. Die meisten Fragen waren bei uns nach dem 1.Semester schon richtig klinische - und das kommt ja dann auch beim "Hammerexamen", von daher würde ich mir keine Gedanken machen.

Die ersten beiden Jahrgänge haben das Stex ja auch schon hinter sich, im theoretischen Teil standen sie den Regelstudies in nichts nach, im mündlichen waren sie sogar leicht besser. So: don't worry, wir werden genauso kompetente Ärzte, und was wir an Grundlagenwissenschaften vielleicht nur marginal machen (Physik und reine Chemie), das holen wir durch Praxis auf jeden Fall wieder rein!

Bei uns im Studiengang gibt es viele Eltern, auch welche, die ihr Kind während des Studiums bekamen. Da wir ein sehr kleiner Studiengang sind (63 pro Semester) ist es auch etwas flexibler und familiärer als im traditionellen Studiengang. Oft kommt es vor, da sind die Eltern in den Seminaren und die Kinder toben auf dem Gang - und keinen störts.

Dazu kommt, dass es grade im Vergleich zur Vorklinik im Regelstudiengang weniger Pflichtveranstaltungen gibt und man sich die Zeit ziemlich frei einteilen kann. Samstags Veranstaltungen hatten wir einmal im 1. Semester und einmal im 2., und die waren immer fakultativ. Schafft man also auch gut mit Kind!

Zwar startet der letzte Reformstudiengang dieses Jahr, doch aus trauten Kreisen wurde mir versichert, dass es den Reformstudiengang für alle, die bis 2007 angefangen haben, noch so lange geben wird, bis auch der letzte fertig ist.

Falls ihr noch Fragen habt, nur zu, und ansonsten viel Glück beim Losen!

Lotta*