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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : vergütung als assistenzarzt in der schweiz



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samgo
12.06.2007, 14:12
hallo,

werde demnächst eine stelle als assistenzarzt in der schweiz (chirurgie) anfangen. weiß jemand ob es geregelte tarife an den öffentlichen häusern gibt. und wenn ja, wo man diese tarife nachlesen kann?

danke für eure hilfe,

gruss, samgo

Caipi
21.06.2007, 23:09
Hallo!
Soweit ich weiß ist das von Kanton zu Kanton verschieden, wie so ziemlich alles. Ich fange in einem Spital im Aargau an und weiß von einem Spital in Baselland, die 1000 CHF mehr verdienen.
LG

P.S. Wo fängst du denn an?

Die Niere
02.07.2007, 09:21
Und wiederum gibt es Spitäler, in denen man 1000 CHF weniger verdient...Bern ist zum Beispiel nicht unbedingt ein hochbezahlter Kanton.

Im Kanton Solothurn fängst du zum Beispiel mit ungefähr 6500 CHF also ca. 4200 EUR an, von denen dann ca. 4500 CHF also 3000 EUR übrig bleiben...

Alles natürlich ohen Gewähr und sehr grob Pi mal Handgelenk gerechnet...

gruesse, die niere

Caipi
04.07.2007, 12:40
Im Aargau ist es in etwa genauso... 6520 CHF brutto macht netto ca. 5000 CHF oder 3100€...
Die Unterschiede ergeben sich dadurch, das in den einzelnen Kantonen die Steuern auch anders sind bzw. die Lebenshaltungskosten... Ich habe mich z.B. entschlossen in Basel-Stadt zu wohnen, denn das wohnen hier ist güstiger als im KAnton Aargau, was daran liegt das die Steuern hier eigentlich höher sind, aber da ich eh Quellensteuer zahle (d.h. es wird direkt vom Spital abgezogen) ist das für mich nicht relevant.

Maria_79
04.07.2007, 18:52
Ja, auch für St. Gallen trifft das Gehalt im ersten Jahr so zu, nach Steuern kommt man im 1. Jahr auf 5000 CHF.

LG Maria

Ehemaliger-User-13092010
05.04.2009, 21:00
und wieviel kriegt man ungefähr im 3. jahr oder im letzten? und im ersten jahr als facharzt? auch so pi mal daumen...

Die Niere
06.04.2009, 08:08
Das heisst in der Schweiz "Handgelenk mal Pi" :-D

Die sogenannte Progression ist ebenfalls von Kanton zu Kanton unterschiedlich. Sie beträgt zwischen 150 und 250 CHF Brutto pro Monat Mehrverdienst pro Jahr im "aktiven" Dienst in den Kantonen Bern, Solothurn oder Aargau, wobei z.B. das USZ im Kanton Zürich garkeine Progression bezahlt.

Meines Wissen nach sind Assistentengehälter jedoch bei 10.000 CHF gedeckelt...aber da muss man dann schon OA sein, um mehr zu verdienen...

gruesse, die niere

Ehemaliger-User-13092010
06.04.2009, 16:56
hmm? der gehalt steigt pro monat? ist ja geil :D:D ich muss mal die kollegen heir genauer ausfragen...

Muriel
06.04.2009, 18:10
Ich frage mich gerade, ob Du tatsächlich nicht verstanden hast, was Niere sagen wollte :-nix

Ehemaliger-User-13092010
06.04.2009, 21:09
jojo, es war mitten in der nacht und ich war besoffen :D:D

mocca
11.12.2011, 11:39
Ich grabe den Thread nochmal aus... ;)

Maria_79 hat geschrieben, dass sie als Assistent im 1. Jahr in St. Gallen auf 5000 Franken etwa netto kommt.

Gibt es denn in der Schweiz zustätzlich noch Vergütung für die Pikettdienste oder werden diese ausschließlich als Freizeitausgleich abgerechnet?

GIbt es Beteiligung am Privatpool? oder sonstige Zulagen?

Nicht dass 5000 Franken nicht schon sehr viel Geld wären, es wäre nur interessant zu wissen wie es in der Schweiz gehandhabt wird.

Man kann ja bekanntlich in manchen Kantonen über die vsao die Gehälter der Ärzte einsehen. Gilt diese Tabelle eigentlich nur als Richtlinie oder kann man davon ausgehen dass das den tatsächlichen Gehältern entspricht und Kliniken sich daran halten müssen, wie in Deutschland die Tarifverträge?


Freundliche Grüße

Mocca

Eilika
11.12.2011, 11:58
Poolbeteiligung gibt es zumindest an meiner Klinik nur für die Oberärzte. Bei den Picketdiensten ist es in meiner Klinik so, dass man für einen Dienst mit weniger als 5 Stunden Arbeit 40 CHF, für einen mit mehr als 5 Stunden Arbeit 80 CHF und für einen am Sonn-/Feiertag 120 CHF bekommt. Dazu werden die dadurch entstandenen Überstunden 1:1 mit Freizeit ausgeglichen... wobei ich im 1. Jahr trotzdem etwas weniger als 5000 CHF netto hatte, glaube ich. Aber das ändert sich ja im Verlauf. Beim Netto-Gehalt in der Schweiz ist auch noch zu beachten, dass die Krankenversicherung dann noch vom Netto-Gehalt abgeht, da von dieser nichts vom Arbeitgeber gezahlt wird.

Die Niere
12.12.2011, 08:47
Mit 40/80 und sogar 120 CHF für einen pikett-Dienst bist du aber fürstlich bezahlt. Meistens gibt es nur 30 CHF für 12 Stunden, wowbei die ersten 12 Stunden ja meist Arbeitszeit sind, so dass man meist auf 30 CHF pro Piketttag kommt.

lg, n

fom11
26.01.2012, 11:17
Hallo!

Weiß jamnd ob die Zeugnisse des Medizinstudiums und das Arbeitszeugnis vom letzten Arbeitgeber für die Lohnberechnung relevant sind? Der Chef hat mir nach dem Vorstellungsgespräch gesagt, dass diese Zeugnisse der Personaldienst für die Lohnberechnung benötigt und ich diese möglichst bald nachreichen soll.
Vorher habe ich nie in der Schweiz gearbeitet.

teletubs
26.01.2012, 12:50
Ja...die brauchen die Zeugnisse, weil du dein Gehalt gemäss Dienstjahren ab Staatsexamen bekommst. Und pro Dienstjahr mehr bekommst du auch mehr Gehalt.

SchweizerKäse69
20.04.2012, 17:07
wobei Krankenversicherungen in der Schweiz ziemlich billig sein können, wenn man nur das absolute muss mitnimmt und nichts zusätzliches: So mit 150-200 Franken im Monat kann man dann ruhig rechnen. In Deutschland wäre es viel mehr: 500+ Euro

teletubs
20.04.2012, 19:38
SchweizerKäse: Du kannst aber auch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen! In Deutschland zahlen Arbeitgeber und Arbeitnehmer je 50% der KK, so dass du pro Monat auch 200-300€ zahlen kannst. Und die Systeme unterscheiden sich schon!

ehem-user-19-08-2021-1408
22.04.2012, 12:52
SchweizerKäse: Du kannst aber auch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen! In Deutschland zahlen Arbeitgeber und Arbeitnehmer je 50% der KK, so dass du pro Monat auch 200-300€ zahlen kannst. Und die Systeme unterscheiden sich schon!

:-wand :-wand :-wand :-wand
Das ist leider eine sehr primitive Denkweise.... a la "Wasser kommt aus dem Wasserhahn"

Dir ist aber schon klar, dass die 50%, die der Arbeitgeber "zahlt", von dir erarbeitet werden müssen....??!
Der AG könnte dir diese 50% auch auszahlen und du zahlst den vollen Betrag selbst. Also die 50% vom AG gibts nicht geschenkt.

Daher ist der Vergleich von Schweizerkäse69 völlig richtig. Man muss nur noch die Tarife inhaltlich vergleichen, aber ich denke, da müssen sich schweiz. Versicherungen nicht verstecken vor der maroden deutschen GKV.

Eilika
22.04.2012, 13:18
Die allgemeine Versicherung in der Schweiz, die der gesetzlichen Versicherung in Deutschland entspricht, zahlt ganz sicher nicht mehr als selbige. Auch hier muss man sich, wenn man etwas mehr Leistung will, halbprivat oder privat versichern lassen...

teletubs
22.04.2012, 14:33
Ice Engine...verstehe deinen Unmut zwar nicht, aber ist ja schnuppe. Das System ist trotzdem ein anderes, da du in der Schweiz wie in der PKV in Deutschland erstmal vorzahlen musst und dir das bei deiner KK zurückholen musst. Egal ob allgemein, halbprivat oder privat versichert! Und je nach Franchise bekommst du was zurück oder nicht. In der Schweiz zahlst du meistens den Zahnarzt komplett selber. In Deutschland wird ein bissl übernommen. Aber eben da kommen die Zusatzversicherungen in der Schweiz zum Einsatz! Und in den letzten Jahren sind die Beiträge bei den Kassen auch immens angestiegen und sind ja zudem, wie jeder weiss, auch kantons- und krankenkassenabhängig.