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tarumo
11.08.2007, 18:10
So,
mal zum Weiterdiskutieren. Im Stern, Ausgabe Nr. 29 vom 12.7 2007 ist auf S. 50 ein Gehaltsranking veröffentlicht. Von 100 Berufen landet der Krankenhausarzt auf Platz 49 (mit 3040 brutto/m) und somit im Mittelfeld. Die Position darunter wird von Köchen mit 2980 EUR Durchschnittslohn eingenommen, der Platz darüber von Bürokaufleuten mit 3087 EUR. Zu bemerken wäre noch, daß sich auf den Plätzen 0-48 KEIN einziger akademischer Beruf findet, die rangieren alle weit darüber. Ebensowenig ist die Wochenarbeitszeit berücksichtigt, dann würden, fürchte ich, die Ärzte sich noch weiter unten wiederfinden.
Als Quelle ist das statistische Bundesamt angegeben. Eine Quelle, die für mich auf jeden Fall glaubwürdiger ist als die aus dem Umfeld des BMG oder des WIDO (die ja Verursacher und Hauptnutznießer der Misere sind). Bedenkt man, daß sich die Gehaltsangabe 3040 brutto auf ein durchschnittliches Gehalt (ein WB-Ass. in einem MVZ bekommt oft nur die vorgesehenen 2079 EUR/brutto) und ohne Dienste bezieht (wenn ein Lehrer abends noch an der VHS unterrichtet, rechnet das ja auch keiner mit rein), habe ich wenig Grund, das anzuzweifeln.
So, und jetzt kommen unsere Wolkenkuckucksheimer bestimmt gleich wieder mit dem taxifahrenden Politikwissenschaftler in der Verwandtschaft....

tarumo
11.08.2007, 18:25
Für diejenigen, die die komplette Tabelle nicht vorliegen haben, nenne ich noch ein paar Zahlen. Ich unterstelle auch, daß alle Zahlen nach dem gleichen Verfahren berechnet wurden und nicht die Ärzte künstlich arm und die anderen reich gerechnet wurden (Quelle ist, wie gesagt, das Statistische Bundesamt).
Krankenhausarzt: 3040
Museumspädagoge: 3386
Sozialarbeiter: 3470
Versicherungsfachwirt: 3881
Pfarrer: 4346
Lehrer (Schule): 4959
Rechtsanwälte: 5506
Abgeordneter (Landtag): 5824
Pilot: 6927
Ach ja, noch was: angeblich gilt ja: more say, more pay. Eine angebliche Spitzenkraft a la Ackermann verdient in der Peanuts-Bank einen zweistelligen Millionenbetrag im Jahr (genauergesagt entpricht dessen Stundenlohn annähernd einem Assistenzarzt-Monatsnetto), während eine medizinsche Spitzenkraft (sofern sie überhaupt noch in Deutschland bleibt) ein C-4 Gehalt von vielleicht 100.000 EUR plus ein paar Zuschläge/Beteiligungen kassiert (die Zeiten von ungehemmter Privatliquidation sind auch vorbei). Ist das auch in Ordnung?

Ehemaliger User 20130505
11.08.2007, 18:38
.... Im Stern, Ausgabe Nr. 29 vom 12.7 2007 ist auf S. 50 ein Gehaltsranking veröffentlicht. Von 100 Berufen landet der Krankenhausarzt auf Platz 49 (mit 3040 brutto/m) und somit im Mittelfeld....

So, und jetzt kommen unsere Wolkenkuckucksheimer bestimmt gleich wieder mit dem taxifahrenden Politikwissenschaftler in der Verwandtschaft....Nö, das nicht, aber mit den Tarifverträgen des MB: :-))

Ich nehm mal nur die West-Gehälter; dieOst-Gehälter wirds ja bald nicht mehr geben:


TV-Ä/VKA (West) beginnt mit 3420 Euro/Monat bei Entgeltgruppe 1/Stufe 1 (=Assi im 1. WB-Jahr an kommunaler Klinik, sofern sie der VKA angehört) ) und endet mit 6500 Euro/Monat bei Entgeltgruppe 4.

http://www.marburger-bund.de/marburgerbund/bundesverband/unsere_themen/tarifpolitik/vka/TV-Aerzte_VKA.pdf


TV-Ä/TdL beginnt bei 3705 Euro/Monat in Entgeltgruppe Ä1/Entgeltstufe 1 (= Assi im 1.WB-Jahr an Unuklinik) und endet 8130 Euro/Monat in Entgeltgruppe Ä4/Stufe 3.

http://www.marburger-bund.de/marburgerbund/bundesverband/unsere_themen/tarifpolitik/tdl/TV-Aerzte.pdf

Als Durchschnittgehalt von Ärzten an Krankenhäusern dürften die 3040 Euro/Monat nicht ganz hinkommen. Aber vielleicht ist das das Durchschnittseinkommen niedergelassener Ärzte und der Stern hat da was verwechselt? ;)

tarumo
11.08.2007, 18:58
Es war ausdrücklich vom "Krankenhausarzt" die Rede. Wie gesagt, es gibt ja noch die MVZ, wo die 2079 EUR durchaus Standard sind, sowie unzählige Privatkliniken und Klinikketten mit Hausverträgen (die logischerweise eher nach unten abweichen) und natürlich die kirchlichen Häuser. Bei den anderen Berufsgruppen hat man ganz sicher auch nicht einen Standard-Tarifvertrag als alleiniges Kriterium berücksichtigt. Nebenbei bemerkt hat das Statistische Bundesamt im Gegensatz zu anderen Einrichtungen einen recht kurzen Draht zur Finanzverwaltung, wo die jeweiligen Berufe einschließlich ds zu versteuernden Einkommens bis auf den Cent erfaßt werden.

tarumo
11.08.2007, 19:02
Nö, das nicht, aber mit den Tarifverträgen des MB: :-))

Ich nehm mal nur die West-Gehälter; dieOst-Gehälter wirds ja bald nicht mehr geben:

Wunschdenken? Im Gegenteil, der für die Unikliniken vom MB abgeschlossene Tarifvertrag hat die Differenz sogar noch vergrößert. Bis in den neuen Bundesländern tatsächlich keine deutschsprachigen Ärzte mehr arbeiten, werden aber noch ein paar Jahre ins Land gehen.

MatzeXXL
11.08.2007, 19:08
Was ich bei den Angaben des STERN nicht ganz nachvollziehen kann, ist, daß sie anscheinend für die Ärzte das Assigehalt im 1.WBJ genommen haben, für die anderen Berufe aber wohl die Durchschnittsgehälter ALLER Altersklassen.

Also 3040 € als Durchschnittseinkommen, das glaube ich nicht. Ausserdem gehören die Dienste fest mit dazu, das hat mit Leheren und extra VHS-Kurse machen nix zu tun. Die Dienste müssen in die Rechnung in Form eines Durchschnittswerts miteinbezogen werden.
Die Ärzte stehen bei den aufgelisteten Akademikern GANZ unten; für alle, die den Artikel nicht kennen.
Sozialarbeiter sind 400 Euro drüber. Lehrer fast 2000€ darüber. Fleischer sind darüber. Tschuldigung, nix gegen Fleischer, aber :-)) :-)) :-))

Für mich ist das einfach schlampig recherchiert.

tarumo
11.08.2007, 19:24
Also 3040 € als Durchschnittseinkommen, das glaube ich nicht. Ausserdem gehören die Dienste fest mit dazu, das hat mit Leheren und extra VHS-Kurse machen nix zu tun. Die Dienste müssen in die Rechnung in Form eines Durchschnittswerts miteinbezogen werden.

Ich mag Dir nicht so ganz beipflichten: zum einen liegt es ja auf der Hand, daß das durchschnittliche Einkommen einer Berufsgruppe unter einem Tarifvertrag liegt, weil eben nicht 100% unter einen Tarifvertrag fallen und die Ausreißer nach oben eher die Ausnahme sein dürften, zweitens ist ja auch nicht gesagt, daß die anderen Gruppen nicht ebenfalls um ein paar Hunnis nach unten abweichen (hat jemand die Tarifverträge der GEW oder für Pfarrer zur Hand?). Drittens sind die Dienste eben KEIN Bestand der Grundvergütung (um die geht es hier) sondern laufen extra. Neben den Anfängern gibt es auch genug Ärzte, die entweder gar keine Dienste machen oder nur als Rufbereitschaft. Sonst kommt jetzt gleich der nächste und rechnet seine Poolbeteiligung, Aktienoptionen oder Notarztdienste auch ins Grundgehalt. Die 6000+ für einen Abgeordneten sind ja sicher auch ohne Aufsichtsratsmandate gerechnet*g*
Wie gesagt, ich bin der Meinung, die Finanzverwaltung weiß ganz genau, was jemand arbeitet und was derjenige nach Hause bringt...

Ehemaliger User 20130505
11.08.2007, 19:44
....Also 3040 € als Durchschnittseinkommen, das glaube ich nicht... .Und selbst im Osten sind die Grundgehälter nach TV-Ä deutlich höher als 3040 Euro/Monat:

TV-Ä/TdL (Ost-Unikliniken, die der TdL angeschlossen sind) gültig bis zum 30. 4. 2008:

Entgeltgruppe 1/Entgeltstufe 1 (=Assi im 1. WB-Jahr): 3200 Euro/Monat bis Entgeltgruppe Ä4/Stufe 4: 7000 Euro/Monat.


Ab dem 1. Mai 2008 sind es:

Entgeltgruppe 1/Entgeltstufe 1 3295 Euro/Monat bis Entgeltgruppe Ä4/Stufe 4: 7205 Euro/Monat.

Das ist immer noch deutlich weniger als an West-Unikliniken und eine große Schweinerei, aber ab 2009 wird es keine Unterschiede mehr geben.
Das stand schon so im BAT. Da gabs einen genauen Termin zur Abschaffung des BAT-Ost. Hab jetzt keine Lust, den Linkzu suchen.


http://www.marburger-bund.de/marburgerbund/bundesverband/unsere_themen/tarifpolitik/tdl/MB-TdL_Tarifvertrag_16-6-06.pdf
-------------

Bei den TV-Ä/VKA (kommunale VKA-Kliniken) sind die Unterschiede zwischen den West- und Osttarifen sehr gering:

Beim VKA-Ost gibt es seit dem 1. Juli 2007 97 Prozent der Westtarifgehälter:


TV-Ä/VKA: Entgeltgruppe 1/Stufe 1 (=Assi im ersten WB-Jahr): 3317 Euro/Monat bis
Entgeltgruppe 4: 6305 Euro/Monat

tarumo
11.08.2007, 19:51
Die Dienste müssen in die Rechnung in Form eines Durchschnittswerts miteinbezogen werden.


Also, in meinem Vertrag steht, daß die Dienste extra laufen und es dafür extra Kohle gibt. oder sind bei jemandem in der Grundvergütung schon ein paar Dienste drin?
Hier mal ein paar Beispiele aus einer Uniklinik, die ich der einfachheit halber auch unter "Krankenhaus" zähle.
Allgemeinmedizin: keine Dienste
Arbeitsmedizin: keine Dienste
Rechtsmedizin: Rufbereitschaft
Nuklearmedizin: BD bzw. Rufbereitschaft nur für die Bettenstation
Strahlentherapie: dito
Mikrobiologie: Rufbereitschaft
Pathologie: keine bzw. Rufbereitschaft (nur OA)
Humangenetik: keine
Radiologie: keine oder Rufbereitschaft, je nach KH
Psychosomatik: keine, wenn keine Bettenstation vorhanden

Ebenso keine Dienste machen angehende Anatomen, Physiologen und Biochemiker..letztendlich ein gutes Drittel der in Dtld. möglichen Facharztsparten. Insofern ist es reichlich vermessen, Breitschaftsdienste in irgendwelche ärztlichen Durchschnittseinkommen reinzurechnen zu wollen. Rufbereitschaft heißt hier übrigens: kein Anwesenheitszwang in der Klinik, stattdessen Telefon bewachen. Vergütung: erheblich geringer als beim BD oder gar nicht, dafür Pauschale im Falle eines Einsatzes (beim Radiologen sehr häufig, beim Rechtsmediziner eher selten)

Ehemaliger User 20130505
11.08.2007, 20:02
Was ich bei den Angaben des STERN nicht ganz nachvollziehen kann, ist, daß sie anscheinend für die Ärzte das Assigehalt im 1.WBJ genommen haben, für die anderen Berufe aber wohl die Durchschnittsgehälter ALLER Altersklassen. @Matze:
Und diese 3040 Euro/Monat sind das Assi-Gehalt im ersten WB-Jahr nach TVöD!. Im TVöD gab/gibt es aber noch eine Jahressonderzahlung (meines Wissens 60 Prozent eines Monatsgehalts.) Wenn man die anteilig auf die Monatsgehälter umlegt, kommt man etwa auf die MB-Tarifgehälter.

An diesem Stern-Artikel und dieser Diskussion hier zeigt sich mal wieder, wie unsinnig solche Vergleiche sind. Man müsste mindestens die Jahresgehälter vergleichen, aber auch das würde ein verzerrtes Bild liefern, weil dann die Unterschiede in den Arbeitszeiten immer noch nicht berücksichtigt wären.

Das einzig sinnvolle wäre IMHO ein Vergleich von Stundenlöhnen. Alle anderen Vergleiche hinken ganz gewaltig und schüren nur Neid und Missgunst und führen bei tarumo und Co. zu Hypertonie und Magengeschüren.

astrophys
11.08.2007, 20:11
Mich würde ja schon interessieren, wie die drauf kommen. Bei nettolohn.de kann man sich z.B. den Durchschnittslohn der versch. Berufe anzeigen lassen, Ärzte kommen dort auf 3720, Sozialarbeiter auf 1670 Euro.

tarumo
11.08.2007, 20:16
Und selbst im Osten sind die Grundgehälter nach TV-Ä deutlich höher als 3040 Euro/Monat:
Entgeltgruppe 1/Entgeltstufe 1 (=Assi im 1. WB-Jahr): 3200 Euro/Monat bis Entgeltgruppe Ä4/Stufe 4: 7000 Euro/Monat.

Ein errechnetes Durchschnittsgehalt von 3040 EUR einem Tarifvertrag gegenübergestellt, dessen unterste Grenze 3200 EUR angibt, erscheint mir zumindest nicht völlig übertrieben. Und wer weiß, vielleicht hat man ja tatsächlich 50h/Woche als Berechnungsgrundlage angenommen. Logischerweise sinkt dann der errechnete Stundenlohn, der dann wieder mit 39 multipliziert worden ist, um die Gruppen vergleichbar zu machen.
Die Ärzte mit Ä4 dürften überschaubar sein-nach dem Urteil letzter Woche können die Oberärzte auch wieder heruntergestuft werden. Danke MB!


aber ab 2009 wird es keine Unterschiede mehr geben.
Das stand schon so im BAT. Da gabs einen genauen Termin zur Abschaffung des BAT-Ost.

Ich kann mich dunkel erinnern, daß es auch einen Termin zur Abschaffung des Solidaritätszuschlags gab, sowie gleich mehrere zur Einführung der EU-Arbeitszeitrichtlinien. Also, man vergrößert 2006 die West-Ost-Differenz von 10 auf 13% und stuft 2009 die Leute dann wieder auf 100% hoch? Überholen, ohne einzuholen, hieß das früher wohl. Wahrscheinlich werden eher die Gehälter im Westen weiter sinken.

tarumo
11.08.2007, 20:27
Mich würde ja schon interessieren, wie die drauf kommen. Bei nettolohn.de kann man sich z.B. den Durchschnittslohn der versch. Berufe anzeigen lassen, Ärzte kommen dort auf 3720, Sozialarbeiter auf 1670 Euro.

Nachdem dieser Durchschnittsbrutto(?)-lohn schon an der Obergrenze der Tarifverträge liegt, sind wahrscheinlich die Zusatzeinnahmen (BD, Gutachten, Notarzt etc.) mit eingerechnet worden, vielleicht auch das Einkommen der Ärzte mit einer gutgehenden Praxis (soll es ja hie und da auch noch geben). Es soll ja auch Leute geben, die Lohn und Einnahmen verwechseln...Bei Sozialarbeitern dürfte das Vergütungsspektrum sich vom quasi Beamten sich zum Dauerpraktikanten hin entwickeln, kein gutes Vorbild...

Ehemaliger User 20130505
11.08.2007, 20:42
..
Wahrscheinlich werden eher die Gehälter im Westen weiter sinken.Davon gehe ich auf jeden Fall aus.......

...aber ich fürchte, wenn Du Dich über die beschissenen Ärztegehälter weiter so aufregst, wirst Du das gar nicht mehr erleben, weil Dich der Neid auf Fleischer und Lehrer vorher aufgefressen haben wird ... ;-)

tarumo
11.08.2007, 20:52
Das einzig sinnvolle wäre IMHO ein Vergleich von Stundenlöhnen. Alle anderen Vergleiche hinken ganz gewaltig und schüren nur Neid und Missgunst und führen bei tarumo und Co. zu Hypertonie und Magengeschüren.

Danke für die Sorgen um meine Gesundheit!
Das mit dem Stundenlohn ist sogar ein sehr guter Vorschlag. Man nehme sein Monatsnetto (das einzige, was interessant ist) und schreibe für den betreffenden Monat vier Wochen lang konsequent seinen tatsächlichen Dienstbeginn und Ende auf. Danach teile man (das schafft ein auch ein Viertklässler). Für den MB/TVÖD/BAT wasweißich als Grundgehalt kommt man auf irgendwas zwischen 9 und 12 EUR netto mit einer 40h-Woche, da wir ja alle mehr als 40h arbeiten, sinkt der rechnerische Stundenlohn logischerweise weiter. Dann gibt es ja auch noch die Dienste, die ja bekanntlich stets weniger als 100% bezahlt werden und logischerweise den Stundenlohn noch weiter sinken lassen. Für einen durchschnittlichen WB.-Ass in der Chirurgie kommt je nach Diensten somit zwischen 5-8 EUR/netto raus. Wenn man ehrgeizig ist, schafft man vielleicht auch 3 EUR...Da wird der Platz 49 aber nicht zu halten sein;-)
Zur Berechnung der Nettostundenlöhnen der anderen, im oberen Drittel rangierenden Gruppen empfehle ich einen Gang zum Rathaus bzw. Gericht oder die Erinnerung an die eigene Schulzeit.

tarumo
11.08.2007, 21:05
...aber ich fürchte, wenn Du Dich über die beschissenen Ärztegehälter weiter so aufregst, wirst Du das gar nicht mehr erleben, weil Dich der Neid auf Fleischer und Lehrer vorher aufgefressen haben wird ... ;-)

Eigentlich habe ich hier nur ein paar Zitate aus einer aktuellen Zeitschrift eingestellt bzw. kommentiert. Da meine persönliche Lebenssituation noch ein wenig anders aussieht, bin ich sogar halbwegs gelassen. Ich fürchte aber, die Leute, die es wirklich erwischt hat, haben auch nicht die Zeit oder Lust, irgendwelche Zeilen beizutragen. Und auf meinen Fleischer werde ich nur neidisch, wenn ich in den Kühlschrank schaue;-)

Ehemaliger User 20130505
11.08.2007, 21:13
Da meine persönliche Lebenssituation noch ein wenig anders aussieht, bin ich sogar halbwegs gelassen. Dann bin ich ja beruhigt.Hatte mir wirklich schon große Sorgen gemacht ;-)

Ehemaliger User 20130505
12.08.2007, 07:42
@tarumo: Es wäre schön, wenn Du in Zukunft Links zu Deinen Quellen posten würdest :-)

Hier sind ein paar Links zum Stern.

Ich poste sie mal. Vielleicht interessiert es ja jemand. Das soll aber keine Aufforderung zur Fortsetzung dieser Diskussion sein!!

stern-Gehaltsreport
Wer verdient wie viel in Deutschland?

http://www.stern.de/wirtschaft/arbeit-karriere/karriere/:%0A%09%09stern-Gehaltsreport%0A%09%09%09-Wer/593547.html?nv=ct_cb

Das scheint 'tarumos' Liste zu sein:

Gehaltsliste: 100 Berufe im Vergleich (Durchschnittsgehälter im Vergleich mit dem Gehalt eines einzelnen Vetreters des jeweiligenBerufs):

http://www.stern.de/media/pdf/gehaltsliste_01.pdf


Fotostrecke mit Gehaltsangaben einzelner Personen:
-
http://www.stern.de/wirtschaft/arbeit-karriere/arbeit/592903.html?nv=fs_pd

Fotostrecke mit Angaben zu den Einstiegsgehältern in einigen Berufen:

http://www.stern.de/wirtschaft/arbeit-karriere/arbeit/592744.html?cp=2

Bier
12.08.2007, 10:07
1. Die Liste ist für´n Arsch.Das unterst mögliche Brutoeinkommen als Durchschnittseinkommen?

2. Ändert aber nichts dran, dass der Stundenlohn eines Assistenzarztes beschissen ist. Mein bisheriges Monatsnetto? Ca. 10 Euro pro Stunde.

3. Sind die Arbeitsbedingungen der viel wichtigere Punkt. Zusammen mit dem niedrigen Gehalt hat dies mich bewogen, meinen Klinikjob an den Nagel zu hängen.

Pauker
12.08.2007, 10:48
1. Die Liste ist für´n Arsch.Das unterst mögliche Bruttoeinkommen als Durchschnittseinkommen?
:-party

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Edit:
Und bei den Lehrern haben sie das der höchst möglichen Entgeltstufe genommen: genommen: Das der Schulleiter! :-)) :-))
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Dass mit diesem Gehaltsvergleich im Stern etwas nicht stimmt, sieht man nicht nur an den Ärztegehältern, sondern auch an den Lehrergehältern.

Während als Durchschnittsgehalt der Krankenhausärzte anscheinend das Einstiegsgehalt der Assistenzärzte im ersten Weiterbildungsjahr nach TVöD angegeben wird, geben sie als Durchschnittsgehalt der Lehrer offensichtlich das Durchschnittsgehalt der Schulleiter (also von ein paar Prozent aller Lehrer ) an. *LOL*


Lehrer mit einem abgeschlossenen Hochschulstudium werden an staatlichen Schulen nach TV-L Entgeltgruppe 13 bis 15 bzw. nach Besoldungsgruppe A13 bis A16 bezahlt. Die Mehrheit (bis zu 80 Prozent, da gibt es Unterschiede zwischen den Bundesländern) bleibt lebenslang in der Eingangs-Entgeltstufe, also Entgeltgruppe 13 bzw. Besoldungsgruppe A13.

Entgeltgruppe 13 (West) geht zur Zeit von
2817 Euro/Monat bis 4090 Euro/Monat. Dazu kommt zwar noch ein bisschen 'Weihnachtsgeld', aber
selbst, wenn man das 'Weihnachtsgeld' auf 12 Monate umlegt, kommt man höher als auf ca. 3000 bis 4200 Euro/Monat.

Entgeltgruppe 13 (Ost) geht zur Zeit von
2606 Euro/Monat bis 3783 Euro/Monat. Dazu kommt zwar noch ein bisschen 'Weihnachtsgeld', aber
selbst, wenn man das 'Weihnachtsgeld' auf 12 Monate umlegt, kommt man höher als auf ca. 2800 bis 4000 Euro/Monat.

http://www.tdl.bayern.de/TV-Laender-Reform/TV-L/TV-L%20Volltext%20Inter.pdf


A13 (West) geht von knapp 3000 Euro/Monat bis knapp 4000 Euro/Monat. In manchen Ländern gibt es noch ein bisschen ( ca. halbes Monatsgehalt) 'Weihnachtsgeld', in manchen nicht.

=> Die ganz große Mehrheit der Lehrer (bis zu 80 Prozent!) an staatlichen Schulen hat ein Monatsgehalt zwischen knapp 2800 und 4200 Euro brutto.

Wie der Stern zu 4959 Euro/Monat als Durchschnittsgehalt der Lehrer kommt, ist mir ein Rätsel.
Die einzige Erklärung, die mir dazu einfällt: Die haben bei Lehrern eine wöchentliche Arbeitzeit von 20 Stunden angenommen, aus den Tarifgehältern der Lehrer deren Stundenlohn berechnet und zwecks Vergleichbarkeit mit anderen Berufen diesen Stundenlohn auf 38 Stunden/Woche hochgerechnet. :-))

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Edit. Nr. 2:

Die berühmten Grundschullehrerinnen (und -lehrer) werden übrigens nur nach Entgeltgruppe 12 bzw. Besoldungsgruppe A12 bezahlt.

In der Entgeltgruppe 12 TV-L West liegen die brutto-Monatsgehälter zur Zeit zwischen 2400 Euro (Stufe 1) und 3811 Euro (höchste Stufe) brutto, also ziemlich weit unter den 5000 Euro aus der Stern-Liste. Nach TV-L Ost sind es sogar nur 2606 bis 3783 Euro.