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VERITAS
19.06.2007, 23:57
Immer diese Glückspilze :-D

docmoechtegern
20.06.2007, 06:25
Deutschlehrer scheinen nicht dabei zu sein :-))Der Doctöse seine Mutter ist wohl Deutschlehrerin? ;-) Meine ist Chemielehrerin.:-D

Stephan_003
20.06.2007, 10:29
Es gibt solche und solche Ärzte.

Trotzdem denke ich, daß es auch in Krankenhäusern Vitamin B gibt.

Jeder von uns sammelt nun mal unterschiedliche Erlebnisse.

Das eine schließt deswegen das andere nicht aus.



Klar, es wird ja wohl keiner Behaupten, dass immer der beste Arzt Chefarzt wird.


Wenn man aber bedenkt wieviel nur über Kontakte und Netzwerke in der Wirtschaft geht dann ist die Medizin noch ein Schlaraffenlad diesbezüglich.
Man kann noch soviele Ärzte kennen und es bringt einem nix, wenn man ein inkompetenter Stümper ist.

Adrenalino
20.06.2007, 11:04
Oje, die Reaktion von Dir kommt mir irgendwie bekannt vor. Da hat man einen harten Tag hinter sich (Pflegehölle - ich habe Deinen Beitrag in einem anderen Thread gelesen) und dann ist hier was zu lesen, was eine "Wunde" trifft ..... (naja, wenn man oft mit Vorurteilen konfrontiert wird...) da ist man leicht genervt oder reagiert auch manchmal (leider) über - ich will jetzt damit nicht behaupten, daß Du überreagiert hast, aber wenn man gestreßt ist, ist man denke ich für Kritik anfälliger (ich versuche hier nicht, über meinen wunden Punkt zu reden, obwohl ich beim lesen mancher Threads manchmal regelrecht koche, aber ich weiß, daß es keinen Sinn hat,hier darüber zu reden !)

Jap, das könnte ich schon so unterschreiben! War ja auch für mich ein "frustiger" Tag, hast Du ganz richtig mitbekommen.
Ich denke schon, dass nach DIESEM Krankenhaus mich schon einiges "abgehärtet" hat. Unser Haus kämpft momentan quasi ums überleben. Stellen werden abgebaut, jeder bekommt den Stress zu spüren. Die Station sind notorisch unterbesetz. Die, die können, gehen schon freiwillig, weil die Arbeitsmoral bei uns einfach am Boden ist. KEINER hat mehr Lust auf Arbeit. Für Schüler sowieso keiner Zeit mehr.
Ich denke, "harter" Alltag, wenn ich was kenne, dann hab ich schon ne Ahnung, was das heißt. Als Examenkursschüler auf der unterbesetzen Inneren (die zudem noch Infektstation ist..) ist man da mittendrin statt nur dabei...
Jap, da kannes schon mal sein, dass man nach so einem Tag gereizt reagiert. Geb ich offen zu.
Tja, in dem Sinne.. auf zum Spätdienst...
:-party

Peter_1
20.06.2007, 14:08
Nochmal zum Thema,

ich weiss wohl das es einige nicht hören wollen und immer nur Chefärzte kennen, bzw. andere "Ärzte mit Porsche vor der Tür" und im netten Golferoutfit (Achtung Ironie). Ein Chefarzt der behauptet kein Arzt arbeite im Krankenhaus über 40h ist einfach nur lächerlich, tut mir leid. Nach nunmehr 3,5 Jahren Assizeit in verschiedenen Krankenhäusern kommt mir bei solchen Aussagen einfach nur die Galle hoch! Tatasache ist mit einer 50-90h Woche muss man rechnen (je nach Fach und Krankenhaus unterschiedlich, deshalb die Spannbreite), es mag Häuser geben bei denen wirklich nur 40h gearbeitet wird, würde aber mal behaupten das dieses eine absolute Rarität ist. Tatsache ist wirklich das man unbezahlte Dienste schrubbt, für die es pro Forma zwar oft Freitzeitausgleich gibt, den de facto aber mangels Personal keiner nehmen kann. Ob man nun so absolut darüber jammern muss steht ja auf nem anderen Blatt. Weiterhin ebenso Fakt ist das die Bezahlung (hier gibts natürlich auch ne Spannbreite durch Poolbeteiligung, untersch. Dienstvergütung usw.) als Assi in der Regel nicht der Arbeitssituation angemessen ist. Fakt ist weiterhin das es Ärzte gibt (manche Chefärzte und auch manche Niedergelassene) die überdurchschnittlich gut verdienen und die immer wieder herangezogen werden um zu untermauern, dass doch alles nicht so schlimm sei. Immer dran denken: Chefärzte werden nur die wenigsten! Viele versauern als Oberärzte (ziemlich unattraktive Position!) oder lassen sich früher oder später in einer eigenen Praxis nieder.
Als Niedergelassener ist die Spannbreite des Verdienstes höchst unterschiedlich, Tatsache ist jedoch das die "goldenen Zeiten" vorbei sind und insgesamt immer mehr ums Überleben kämpfen oder gerade so über die Runden kommen. Nichtsdestotrotz ist der Beruf ein schöner Beruf wenn man Spaß an der Medizin hat, weiterhin hat man trotz der nicht so rosigen Arbeitsituation verglichen wiederum mit anderen Fächern immer noch eine Menge Vorteile. Man findet relativ ohne Probleme einen Job, man hat ein breites Feld an Möglichkeiten und Spezialisierungen. Letztlich muss man ja auch nicht in der klinischen Medizin tätig werden wenn man auf die Mühle keine Lust hat, oder man sucht sich ein Fach welches nicht so arbeitsintensiv ist.

Hardyle
21.06.2007, 12:38
Tatsache ist jedoch das die "goldenen Zeiten" vorbei sind und insgesamt immer mehr ums Überleben kämpfen oder gerade so über die Runden kommen.Da das jetzt auch immer wieder aufgeworfen wird (nicht, dass ich das jetzt noch nie gehört hätte, kenn aber pers. nicht all zu viele Ärzte), möchte ich mal wissen, was genau IHR unter, nennen wir es mal, Existenzminimum versteht!?
Ums Überleben kämpfen, ist das dann für euch ein Lohn, der HartzIV nahe kommt, oder ist es ein Lohn, der einfach nicht den Leistungen (siehe die hohen Stundenzahlen pro Woche) entsprechend ist?

Linda.1001
21.06.2007, 12:41
Da das jetzt auch immer wieder aufgeworfen wird (nicht, dass ich das jetzt noch nie gehört hätte, kenn aber pers. nicht all zu viele Ärzte), möchte ich mal wissen, was genau IHR unter, nennen wir es mal, Existenzminimum versteht!?
Ums Überleben kämpfen, ist das dann für euch ein Lohn, der HartzIV nahe kommt, oder ist es ein Lohn, der einfach nicht den Leistungen (siehe die hohen Stundenzahlen pro Woche) entsprechend ist?

Da muss ich dir Recht geben, so wie ichs hier in verschiedenen Threads gelesen habe, kriegen manche Assistenzärzte im ersten Jahr an die 1.500 €
und naja, ich als Arzthelferin nach 2 Jahren Ausbildungszeit kriege für einen Vollzeit-Job (also 8- 18.00 uhr mit 1,5 h Mittagspause 1200€)
Versteht mich nicht falsch, aber müsste ein Arzt nicht mehr verdienen? Er hat ja ein ziemlich Zeit intensives Studium hinter sich.

Hardyle
21.06.2007, 12:49
@Linda: Ja, das will ich auch garnicht bestreiten, dass ich finde, Ärzte sollten für das, was sie leisten, höher entlohnt werden! Aber wenn man hier in den Raum wirft, dass Ärzte am Existenzminimum leben, dann weiß ich nicht, ob sich die Leute einmal Gedanken gemacht haben, wieviel z. B. ein Handwerker verdient (der auch meist auch mehr als 8 h am Tag schufftet), der Familie hat und die damit ernähren soll ... ich sehs an meiner Familie! Da wäre für mich das Assigehalt - ich nehme an, dass sich die rund 1.600 € auf einen Alleinverdiener ohne Fam. bezogen haben - bereits viel!!!

Stromer
21.06.2007, 13:04
Also, ich sehe das auch etwas differenzierter:

Wenn man die Ausbildungszeit (Investition) betrachtet, ist es natürlich wenig, was man da erhält. Wenn man allerdings einfach mal das Gehalt hinstellt, ist man als Arzt nun auch nicht so schlecht gestellt. Ein Vertriebs-MA kann je nach Branche auch mit soviel rechnen und sitzt üblicherweise auch gute 50h, die nicht extra entlohnt werden. Die Zeiten sind nicht nur für Ärzte schwerer geworden.

Nicht zuletzt weil sich die Menschen alles gefallen lassen in der Hoffnung es würde von alleine wieder besser...

Logo
21.06.2007, 13:07
Seid den letzten Jahren sehe ich verstärkt touareg-motorisierte selbstständige Handwerker im Ski-Urlaub. So schlecht kann es den gar nicht gehen. :-nix

Ein bißchen Schwund gibt es natürlich immer und überall, aber der Eindruck bleibt und der farbige Pole ist sowieso billiger bei mehr Sorgfalt ;-)

Linda.1001
21.06.2007, 13:15
@Linda: Ja, das will ich auch garnicht bestreiten, dass ich finde, Ärzte sollten für das, was sie leisten, höher entlohnt werden! Aber wenn man hier in den Raum wirft, dass Ärzte am Existenzminimum leben, dann weiß ich nicht, ob sich die Leute einmal Gedanken gemacht haben, wieviel z. B. ein Handwerker verdient (der auch meist auch mehr als 8 h am Tag schufftet), der Familie hat und die damit ernähren soll ... ich sehs an meiner Familie! Da wäre für mich das Assigehalt - ich nehme an, dass sich die rund 1.600 € auf einen Alleinverdiener ohne Fam. bezogen haben - bereits viel!!!

Naja, das meinte ich nicht, dass Ärzte am Existenzminimun leben, nein.
Aber ich meine, ein niedergelassener Arzt erhält umgerechnet aus den Punktzahlen (ja, keine € Beträge) ungefähr 5 € (soweit ich weiss, korrigert mich bitte wenns anders ist), ein RA erhält für ne Beratung dagegen, auch wenns nur 5 min waren, 30 €. Irgendwie nicht fair...
Aber ich meine, am Existenzminimum, nein soweit isses noch nicht. ;-)

Stromer
21.06.2007, 13:20
Die Aussage halte ich für eine Übertreibung ;-) Zumal man über seine Firma immer auch ein Auto für Selbstkosten = NULL bekommen kann. Das sagt aber nichts über die reelle Erfolgsquote aus und auch nichts über die Jobsicherheit. Mein Vater führt ein mittelständiges UN und fährt nen Audi. Trotz allem muss er eben auch sehr strampeln um alle seine Schäfchen ins Trockene zu bringen - also dass kein MA auf der Strecke bleibt.

Stephan_003
21.06.2007, 13:39
Dennoch wollen viele Arzt werden.
Ich glaube, das sind hauptsächlich 2 Gründe. (Und nein, das Mutter Theresa Helfer Syndrom halte ich für nicht sehr verbreitet)
Und das man als Arzt nur noch in Ausnahmefällen Millionär werden kann ist den Meisten klar.

Arbeitsplatzsicherheit
(Hat jemals einer von euch etwas von langzeitarbeitslosen Ärzten gehört?)

Berufsprestige
(Dazu zähle ich nicht nur den Dr. Med, sondern auch die Attraktivität bzw. Vielseitigkeit der Arbeit) Ein Controller verdient bestimmt mehr als ein Assistenzarzt, aber seien wir mal ehrlich. Vergnügunssteuerpflichtig ist die Arbeit des Controllers nicht^^)

test
21.06.2007, 17:03
Da muss ich dir Recht geben, so wie ichs hier in verschiedenen Threads gelesen habe, kriegen manche Assistenzärzte im ersten Jahr an die 1.500 €
und naja, ich als Arzthelferin nach 2 Jahren Ausbildungszeit kriege für einen Vollzeit-Job (also 8- 18.00 uhr mit 1,5 h Mittagspause 1200€)
Versteht mich nicht falsch, aber müsste ein Arzt nicht mehr verdienen? Er hat ja ein ziemlich Zeit intensives Studium hinter sich.

Man sollte schon die Brutto Gehälter vergleichen. Wie hoch ist denn dein Brutto Gehalt vor Steuern/Abgaben?
Ein Assi im Westen sollte im 1.Jahr an ner Uni 3600/Monat kriegen und an nem kommunalen Haus 3420/Monat ohne Dienste oder Überstunden jeweils für 42 und 40h pro WOche.
Netto bleibt da vom Grundgehalt bei ner ledigen Person ca. 1800 übrig (Das dass dann nicht viel mehr als eine KS ist, liegt dann am Steuer/Sozialsystem, brutto ist es schon ein Unterschied).
Allerdings gibt es leider auch Krankenhäuser, die nach anderen Tarifen schlechter bezahlen.

okulix
21.06.2007, 17:55
Man sollte schon die Brutto Gehälter vergleichen. :-))

Tarifgehälter von Arzthelferinnen (bruttto!) (http://www.berufsschule-lindau.de/arzthelferinnen/seiten/framearzt.htm):

Stand Oktober 2006:

1. Ausbildungsjahr .....480,26 €
2. Ausbildungsjahr .... 521,56 €
3. Ausbildungsjahr..... 565,46 €


Tarifgehalt nach Abschluss der Lehre ......1.322,14 €
Höchstes Tarifgehalt............................... 2.242,63 €




... ich als Arzthelferin nach 2 Jahren Ausbildungszeit kriege für einen Vollzeit-Job (also 8- 18.00 uhr mit 1,5 h Mittagspause 1200€ Falls Du das netto bekommst, wirst Du aber ganz schön über Tarif bezahlt. :-wow


Edit.:


..Ein Assi im Westen sollte im 1.Jahr an ner Uni 3600/Monat kriegen und an nem kommunalen Haus 3420/Monat ohne Dienste oder Überstunden jeweils für 42 und 40h pro WOche.
Netto bleibt da vom Grundgehalt bei ner ledigen Person ca. 1800 übrig... Es ist sogar noch ein kleines bisschen mehr: Bei 3600 Euro brutto sind es 1994 Euro netto; bei 3420 Euro brutto sind es 1920 Euro netto. Davon gehen dann noch Beiträge für die zusätzliche Altersversorgung bei der ÄV weg.


..Das dass dann nicht viel mehr als eine KS ist, liegt dann am Steuer/Sozialsystem, brutto ist es schon ein Unterschied).Und für das Beispiel Arzt im ersten Berufsjahr/ Arzthelferin im ersten Berufsjahr sieht das so aus:

Bei der Arzthelferin bleiben von brutto 1322 Euro netto 966 Euro ( entspricht 73 Prozent) übrig.

Beim Arzt bleiben von brutto 3600 Euro netto 1994 Euro ( entspricht 55 Prozent) übrig.

Anders ausgedrückt: Die Arzthelferin hat für Steuern, Krankenkasse, Pflegekasse und Rentenkasse nur 27 Prozent Abzüge; dem Arzt werden dafür vom Bruttogehalt 45 Prozent abgezogen.

Ionamaria
24.06.2007, 17:18
Da muss ich dir Recht geben, so wie ichs hier in verschiedenen Threads gelesen habe, kriegen manche Assistenzärzte im ersten Jahr an die 1.500 €
und naja, ich als Arzthelferin nach 2 Jahren Ausbildungszeit kriege für einen Vollzeit-Job (also 8- 18.00 uhr mit 1,5 h Mittagspause 1200€)
Versteht mich nicht falsch, aber müsste ein Arzt nicht mehr verdienen? Er hat ja ein ziemlich Zeit intensives Studium hinter sich.

?????

Ionamaria
24.06.2007, 17:20
Vergnügunssteuerpflichtig ist die Arbeit des Controllers nicht^^)

Yersinia_Pestis
24.06.2007, 18:25
Ich kenne auch Assis, die 2000 netto bekommen. Also cool bleiben.
Man ist ja nirgends angekettet, nech.