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medicus10
17.06.2007, 09:52
Hallo!
Kann mir jemand sagen- ist es wahr, dann in manchen Landen man Studiengebuehren bezahlen muss und in anderen nicht?
Danke!

Naibaf
17.06.2007, 10:05
Klickst du (http://www.ftd.de/asset/Image/2006/11/20/spaet/Hochschulausg.gif)

sieht man ganz schön wie der osten versucht seine attraktivität zu steigern.

agouti_lilac
17.06.2007, 10:08
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,488864,00.html

auf die Deutschlandkarte klicken; da findest du eine Übersicht.

Hardyle
17.06.2007, 11:00
Sagt mal, ich hab gestern von jemanden gehört, dass es in Bayern die Regelung geben soll, dass wenn eine Familie für 3 Kinder noch Kindergeld bezieht, müsse der Student keine Studiengebühren bezahlen. Stimmt das? Gilt das auch für andere Bundesländer???

Kunstpfuscher
17.06.2007, 11:32
Sagt mal, ich hab gestern von jemanden gehört, dass es in Bayern die Regelung geben soll, dass wenn eine Familie für 3 Kinder noch Kindergeld bezieht, müsse der Student keine Studiengebühren bezahlen. Stimmt das? Gilt das auch für andere Bundesländer???

Ähhm, ich meine das stimmt so. Mein Bruder hat in Bamberg sein Geld zurückgekriegt. Und ich glaube das war die Begründung.
In Baden Würtemberg gibt es eine Regelung die so ähnlich ist. Da ist es irgendwie so, dass man das Geld zurückkriegen kann, wenn zwei Geschwister selbst Studiengebühren bezahlen. Ja, so etwa ist das glaube ich BaWü.
Aber ganz genau kenne ich die Situation nicht.

Besonders an die Leute mit nem richtig guten Abi:
Zumindest an der Uni Freiburg - wo sonst noch ist mir momentan nicht bekannt - kann man mit einem Stipendium eines der großen Studienförderwerke die Studiengebühren erlassen bekommen. Wie gesagt KANN. Wie es tatsächlich gehandhabt wird, ist mir nicht bekannt.

Arman
17.06.2007, 11:52
wie auch immer: ein großes SCHEIßENDRECK in Richtung Studiengebühren von meiner Seite!

Hardyle
17.06.2007, 12:10
In Baden Würtemberg gibt es eine Regelung die so ähnlich ist. Da ist es irgendwie so, dass man das Geld zurückkriegen kann, wenn zwei Geschwister selbst Studiengebühren bezahlen. Ja, so etwa ist das glaube ich BaWü.
Das würde meinen Eltern auch nicht viel bringen, da allerhöchstens eines meiner Geschwister studieren wird. Die andere hat schon und meine Schwester macht eine schulische Ausbildung ...


Besonders an die Leute mit nem richtig guten Abi:
Zumindest an der Uni Freiburg - wo sonst noch ist mir momentan nicht bekannt - kann man mit einem Stipendium eines der großen Studienförderwerke die Studiengebühren erlassen bekommen. Wie gesagt KANN. Wie es tatsächlich gehandhabt wird, ist mir nicht bekannt.Wo kann man den so was nachlesen!? Und was heißt schon richtig gutes Abi??? Wahrscheinlich bin ich dafür dann schon zu schlecht, sonst hätte ja fast jeder Medstud ein Anrecht auf so einen Erlass! lol

agouti_lilac
17.06.2007, 12:35
Gab erst in den letzten Tagen einen Artikel bei Spiegel-Online darüber, einfach mal suchen. Es gibt ja eine ganze Reihe von Begabtennetzwerken, Studienförderungen, parteinahe Stiftungen, etc. . Vielleicht findest du da ja was.

Hellequin
17.06.2007, 12:37
Wo kann man den so was nachlesen!?
Für BaWü z.B. hier. (http://www.mwk.baden-wuerttemberg.de/studiengebuehren)

Hardyle
17.06.2007, 12:57
Mmh, ich sollte in Bayern studieren! lol
Naja, wenigstens muss ichs während dem PJ nicht zahlen - oder Kinderkriegen während dem Studium ;) ...
Da wird man ja ärmer als man jetzt schon ist!

Kunstpfuscher
17.06.2007, 13:16
http://www.studium.uni-freiburg.de/de/studiengebuehren/ausnahmen.html

Hier kann man auch was zu lesen. Die einzelnen Stipendiengeber werden hier ganz gut vorgestellt:
http://www.begabtenfoerderungswerke.de/

Für die Mehrzahl kann man sich selbst erst im Studium bewerben. Für das größte Begabtenförderungswerk, die Studienstiftung des deutschen Volkes, muss man jedoch vorgeschlagen werden. Das geht auch im Rahmen des Abiturs. Wenn bei Euch niemand vorgeschlagen wurde in den letzten Jahren, darfst Du auch mal ruhig bei der Schulleitung nachfragen, ob die das nicht machen könnten, wenn Du zu den etwa 2% des Jahrgangs gehörst.

Es ist auch eine Aufgabe der Schulen, gute Schüler zu unterstützen und zu fördern. Die Studienstiftung betont das selbst auch auf ihrer Seite.
Die Studienstiftung ist dabei wahrscheinlich auch die beste Stiftung, denn sie bietet ein ideelles Programm an, bei dem die anderen leider nicht ganz mithalten können.
Sehr viele Hochschulinitiativen, Sprachreisen, Sommerakademien, Wissenschaftliche Kollegs usw.

Das ist echt was feines, nen Stiepndium egal von welcher Stelle der elf.! Bekommt man Bafög muss man das nicht zurückzahlen, weil es als Stipendium ausgezahlt wird. Dann gibt es noch 80 Euro "Büchergeld" jeden Monat. Schließlich bezahlen einem in der Regel ein Stipendium, wenn man für kürzere Zeit oder bis zu einem Jahr im Studium ins Ausland geht usw.
Außerdem knüpft man überall wichtige Kontakte

Gruß

Hardyle
17.06.2007, 13:37
Für das größte Begabtenförderungswerk, die Studienstiftung des deutschen Volkes, muss man jedoch vorgeschlagen werden. Das geht auch im Rahmen des Abiturs. Wenn bei Euch niemand vorgeschlagen wurde in den letzten Jahren, darfst Du auch mal ruhig bei der Schulleitung nachfragen, ob die das nicht machen könnten, wenn Du zu den etwa 2% des Jahrgangs gehörst.

Es ist auch eine Aufgabe der Schulen, gute Schüler zu unterstützen und zu fördern. Die Studienstiftung betont das selbst auch auf ihrer Seite.Ich weiß nicht, ob bei uns jemand für igendwas vorgeschlagen wurde ... die letzten Jahre über gabs auf alle Fälle immer wieder Leute, die irgendwelche "Preise" oder so gewonnen haben. Kann mich aber leider nicht an anderes erinnern.
Also ich gehör zu einer der Besten in der Klasse, weiß aber nicht genau, wie viele Leute besser sind als ich ... oder, du meintest doch die 2 % der Jahrgangsbesten oder? Wird so was denn nachgeprüft bzw. kann man auch auf Grund soz. Engagement dort vorgeschlagen werden (das würde bei mir dann im Vergleich zu den anderen Jahrgangsbesten zutreffen)? Bei uns wäre das gerade mal 1,56 Schüler *g* und dazu zähle ich - so viel weiß ich - wohl eher nicht!
Ich glaub ich werd erstmal bei meiner Klassenlehrerin nachfragen, vielleicht weiß die ja mehr als ich ... ich muss nächste Woche so oder so noch ein paar Sachen wegen dem Studium erledigen, dann werd ich mal alles abchecken.
Kann man dafür auch nachträglich vorgeschlagen werden? Oder nur von Seitens der Schule auf Grund des Abiturs?
Bzw. kann man auch vorgeschlagen werden, wenn man nicht gleich anfängt zu studieren (> FSJ)?

______edit:______
Ah, ok, die Seite der Begabtenförderung ist gut - sehr ausführlich! Danke für den Link!

Kunstpfuscher
17.06.2007, 14:22
Ich weiß nicht, ob bei uns jemand für igendwas vorgeschlagen wurde ... die letzten Jahre über gabs auf alle Fälle immer wieder Leute, die irgendwelche "Preise" oder so gewonnen haben. Kann mich aber leider nicht an anderes erinnern.
Also ich gehör zu einer der Besten in der Klasse, weiß aber nicht genau, wie viele Leute besser sind als ich ... oder, du meintest doch die 2 % der Jahrgangsbesten oder? Wird so was denn nachgeprüft bzw. kann man auch auf Grund soz. Engagement dort vorgeschlagen werden
Kann man dafür auch nachträglich vorgeschlagen werden? Oder nur von Seitens der Schule auf Grund des Abiturs?
Bzw. kann man auch vorgeschlagen werden, wenn man nicht gleich anfängt zu studieren (> FSJ)?


Musst Du halt mal nachfragen. Man kann auch später vorgeschlagen werden,
dann aber nicht von der Schule. Außerdem ist es später noch viel schwerer aufgenommen zu werden.

Wann die Schule die Unterlagen an die Stiftung schicken muss, ich habe keine Ahnung.
Wie das mit FSJ ist usw., das weiß ich nicht. Aber ich denke, das geht schon. Aber der Vorschlag muss sicher bald mit dem Abitur kommen. Die Entscheidung über eine Aufnahme steht dann wohl erst im Rahmen des Studiums an. Da gibt es dann aber auch noch Sonderfälle mit Studium Universale usw.
Aber die Stiftung ist eigentlich eine ganz lockere Sache. Die wollen Leistung und Engagement sehen, sind aber keine Paragraphenreiter wie die ZVS.

Und ja, man muss nicht unbedingt das beste Abi haben. Aber es sollte schon hervorragend sein. Die Schule sollte die vorschlagen, denen man am ehesten zugesteht, in das Profil zu passen. Das sind oft natürlich auch die besten des Jahrgangs.
Es kann einer pro angefangen 50 Abiturienten pro Schule und Jahrgang vorgeschlagen werden. Also bei 80 Abiturienten z.B. 2 Schüler.

Also möglichst vieles von:
Ganz wichtig: Sehr gute Schulleistungen in möglichst vielen bis allen fast allen Fächern.
Ganz wichtig: Excellente Schulleistungen in den fachlich relevanten Fächern.
Fachliche Projekte, Wettbewerbe usw.
Ganz wichtig: Breite Interessengebiete außerhalb des eigenen Fach, besonders in Gesellschaftswissenschaften
Sehr oft auch das Spielen eines Instruments
Sportliche Aktivität
Ganz wichtig: Soziales Engangement. Also Übernahme von Verantwortung in Projekten an der Schule, Gemeindearbeit, Vereinsarbeit usw.

Schau vielleicht selbst mal im Internet, wenn DU dich dafür interessierst. Es gibt dazu Unmengen zu finden.
Wenn Du noch was ganz subjektives oder Erfahrungen mit etwas hören willst frag einfach nochmal.
Tendenziell ist die Medizinerquote unter Stiftis recht hoch, etwa konstant bei fast genau 15% in den letzten Jahren. Über die Gründe kann man mal nachdenken.

Kunstpfuscher
17.06.2007, 14:44
http://www.studienstiftung.de/schulleiter.html?&user_config[cmd]=showDetails&cHash=d8230f1dd0

Der Link ist für die Schulauswahl wohl ganz interessant.

Hardyle
17.06.2007, 14:53
@Kunstpfuscher: Danke für die ausführliche Info. Jo, ich hab mich davorhin mal noch ein bisschen eingelesen! Ich hatte eigentlich shcon vor, mich für ein Stipendium zu bewerben, aber das dann erstmal während meines FSJ abzuchecken. Für die Stiftung wäre das dann aber ein bisschen spät.
Hab jetzt mal meine Lehrerin gefragt, wie das so aussieht, ich hoff sie antwortet mir demnächst, dann weiß ich vielleicht mehr.

Also ich würde jetzt mal pauschal sagen, ich gehöre ca zu den 5 % - 7 % der Besten. Kann das nicht genau sagen, da wir ja noch mdl. Abi haben und ich nicht weiß, wie gut die Leute in anderen Klassen sind, weiß nur von einer, dass sie wohl ein 1,1 Abi oder so in die Richtung hat. Meins wird so 1,3 oder 1,4 (bin aber eher der Allrounder, also überall gut bis sehr gut) - je nachdem wie gut ich in meiner letzten Prüfung bin. Mal sehn, ob das reichen würde.
Meine Lehrerin hält mich wohl für sehr engagiert. Ich bin eben in der SMV, (stellv.) Schülersprecherin, und organisiere in der Klasse auch sehr viel. Projekte/Wettbewerbe hab ich leider nicht viele gemacht (gibts bei uns wenig Angebot und ich hab nicht die besten schulischen Voraussetzungen von vor der Obersufe ... lange Geschichte) nur Seminarkurs (gesellschaftliches Thema) und ein Planspiel im wirtschaftlichen Bereich.
Vor lauter schulischem Engagement bin ich wohl auserhalb in den relevanten Sachen weniger engagiert ... aber vielleicht liese sich wohl doch was rausholen!
Naja, das interessiert euch jetzt wohl weniger ... lol
Aber so wie das klingt, bist du ein Stipendiat??? Was waren dann deine "Voraussetzungen"?


Man kann auch später vorgeschlagen werden, dann aber nicht von der Schule. Außerdem ist es später noch viel schwerer aufgenommen zu werden. Das hab ich auch gelesen gehabt ...

Lifendhil
17.06.2007, 15:48
Die Studienstiftung hat ein äußerst merkwürdiges Verfahren zur Aufnahme der Stipendiaten. Ich war selbst vorgeschlagen und meine beste Freundin ist Stipendiatin und abgesehen davon, waren von uns (ca. 30 Biomeds) ungefähr 10 vorgeschlagen. Aufgenommen wurde nur meine Freundin... aber weshalb wieso warum... weiß niemand. Man muss wissen, ob man so etwas will. Wenn ich höre, was sie berichtet, bin ich froh, dass mein Gesprächstyp sich meinen Lebenslauf (war auch nicht spannend - ich konnte außer Krankheit nicht viel vorweisen) nicht einmal durchgelesen hatte. Meine Freundin hat schon überlegt, selbst wieder auszutreten. Aber sie braucht halt das Geld.

Also... du solltest schon vorgeschlagen werden, wenn du zu den besten 2 -3 Schülern gehörst. Es ist definitiv eine Chance. Aber mach dir nicht zu viele Hoffnung, die nehmen nicht viele und es geht eher nach der Nase oder nach was weiß ich was. (Wir hatten einige, die extrem gut waren, tausend soziale Sachen gemacht haben usw. - auch die wurden nicht genommen).

Kunstpfuscher
17.06.2007, 16:04
Hallo!

Es werden so etwa 25% der vorgeschlagenen aufgenommen. Nach vier Semestern muss man hoffen, endgültig aufgenommen zu werden. Aber das schaffen dann etwa 90% der Antragsteller.

Eine Kommilitonin hat mir erzählt, sie habe mal mit einem Prof. gesprochen, der gesagt habe, nach dem Durcharbeiten der Unterlagen der Leute und nachdem im Gespräch zwei Sätze gesprochen wurden, wisse man schon fast immer, ob man jemanden empfehlen wird.
Letztlich ist es immer Glück. Ganz klar.

Hardyle
17.06.2007, 20:18
@Life: Ja, das ist eh so eine Sache. Aber, wenn man sich das Geld fürs Studium eh irgendwie zusammensammeln muss, ist vielleicht ein Stipendium eine gute Lösung, wenn man eh nicht viel hat ...
Hab vorhin auch zu meinem Freund gesagt, selbst wenn es nur für ein, zwei Semester wäre und ich später wieder rausfliege, so muss ich immerhin nicht ganz soooo viel zurückbezahlen ...
Außerdem ist es ja - wie Kunstpfuscher schon erwähnt hat - doch auch eine gute Gelegenheit "Neues" kennenzulernen.
Zwei meiner Freundinnen bewerben sich auch, die eine bewirbt sich beim evangelischen Studienwerk (oder wie das genau heißt), bei der anderen weiß ich nicht genau wo. Die eine ist besser als ich (hat schon letztes Jahr ihr Abi gemacht), ein richtiges Ass und engagiert. Die andere ist schlechter als ich, ist jetzt in meiner Stufe, will auch Med. studieren, und auch außerschulisch relativ engagiert. Ich bin gespannt, was bei denen beiden rauskommt.

Viertelgöttin
18.06.2007, 20:01
ich glaube nicht, dass die schulischen leistungen besonders wichtig sind beim auswahlverfahren der StuSti, da davon ausgegangen wird, dass sowieso nur gute leute vorgeschlagen werden. die auswahl ist total subjektiv und undurchsichtig, also keinen kopp machen, wenn man nicht genommen werden sollte. ein vorteil der StuSti gegenüber den anderen Vereinen (Adenauer, Ehrhardt, Cusanuswerk....) ist, dass die sommerakademien nicht verpflichtend sind.
es gibt aber während des studium auch noch genug möglichkeiten für stipendien, so kann man z.b. nach dem vordiplom/physikum erneut vorgeschlagen werden für die StuSti, oder man bewirbt sich nach 2 semestern bei den anderen stiftungen - irgendwo kriegt man schon was, wenn man halbwegs vollständige sätze formulieren kann und sich den aufwand mit den ganzen bewerbungssachen gibt

ach ja, nochwas. zur zeit ist es noch nicht soweit, dass stipendiaten die studiengebühren erlassen bekommen. das hängt von den einzelnen fakultäten (!!) ab, die machen alle ihre eigenen regeln, und bisher kenn ich es auch nur von freiburg, dass sie stipendiaten der großen begabtenförderwerke die studiengebühren erlassen. also zum studiengebühreneinsparen lohnt sich der aufwand mit den bewerbungen wahrscheinlich nicht ;)

in bayern gilt aber tatsächlich die regel, dass eltern mit drei kindergeldempfangenden kindern keine studiengebühren zahlen müssen

Hardyle
21.06.2007, 10:24
Hat heute schon jemand bei Spiegel online vorbeigeguckt. Da kommt ein interessanter Bericht über Studiengebühren und die Ausmaße für die "Sozialgesellschaft" ...

Hier mal der Link zum Artikel, der bei GMX veröffentlicht wurde:
http://portal.gmx.net/de/themen/beruf/bildung/studium/4186390-Beschaemend-fuer-eine-Demokratie,articleset=4198566,page=0.html