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18.06.2007, 18:41
Studierst Du konsekutiv (wie Bachelor)?
Ich tue das und ich kann Dir sagen, hier in Bonn ist das unmöglich eine 1 im Bachelor zu bekommen, wenn man nicht 1. hochbegabt ist und 2. lernt wie ein Weltmeister.
Ich gebe mal ein kleines Beispiel:
Wir schreiben die Physiologieklausur mit, bei der es 20 Fragen gibt. Mediziner und Biomediziner brauchen je 12 Punkte zum Bestehen.
Es fallen durch den Kurs der Medis immer etwa 50% durch.
Mit 20 gibt es eine 1,0
Mit 19 gibt es eine 1,3
Mit 18 gibt es eine 1,7 usw.
In Biochemie ist das genauso. 30% fallen durch, weil sie keine 16 Punkte schaffen aber
Mit 30 gibt es eine 1,0
Mit 29 gibt es eine 1,3
Mit 28 gibt es eine 1,7 usw.

Ich kann Dir sagen. Auf diese Weise schafft es fast niemand, eine Durchschnittsnote im Abschluss mit 1,5 oder besser zu bekommen.
Bei uns schafft das gerademal ein einziges Mädel, dass im Abi 836 Punkte geholt hat! Das muss man sich mal vorstellen... 836.

Wer unterstellt, Medizinvorklinik zu bestehen sei schwierig, der hat noch überhaupt keine Ahnung davon, wie hart es ist, in einem konsekutiven Studium eine 1 zu bekommen.
Wenn ich mir das Physikum anschaue: 75% reichen für eine 1.
Das ist zwar eine riesige Menge Stoff, aber die Physikumsfragen sind vielfach auch nicht ganz so schwer und mal ehrlich...
Für 75% bekäme man in einer konsekutiv geführten Prüfung eine 3!

Wenn man mündliche Diplomprüfungen macht und gut ist, dann kann man eine 1 schaffen, aber für ein konsekutives Studium reicht das nicht!


Für nicht jeden naturwissenschaftl. Studiengang braucht es konsekutive "Helden" der molekularen Biomedizin wie deiner einer, um "sehr gut" abzuschließen - wie man kürzlich auch bei SPIEGEL-Online/Papierformatig nachlesen durfte ;-)

Der Tipp ist demnach gar nicht sooo abwegig...

king kola
18.06.2007, 18:51
also zu dem osteuropa tralala...momentan holen wir uns doch in ostdeutschland die "echten" osteuropäer als ärzte ins land, weil die deutschen das nicht machen wollen. die haben ergo die selbe ausbildung wie die deutschen, die in osteuropa studieren.
allerdings muss ich sagen und das passt dann vielleicht als antwort für den threadautor...alle sagen immer ich hab mein abi mit 3,4 gemacht es gab ja so viele faktoren und und und....uuuund medizin zu studieren war IMMER schon mein traum. wenn das wirklich so ist, warum hat man sich dann für den traum nicht auf den arsch gesetzt? denn es ist ein unterschied ob man zB 2,1 im abi gemacht hat und sich drüber aufregt, dass bei ich sag mal 1,9 im 2. nachrückverfahren wirklich der letzte reingekommen ist oder ob man wie in dem falle auf gut deutsch meilenweit entfernt ist. der nc sagt echt nix über die späteren eigenschaften, qualitäten usw. aus, aber es gibt ihn ja auch nicht erst seit gestern.
ich weiß ich hab leicht reden, mein abi hat ausgereicht um direkt nen platz zu bekommen, da hat man leicht reden. aber wenn immer alle von traum und so weiter sprechen und eigentlich jeder die gleichen fragen stellt, dann hat man schon das gefühl, dass sich erst nach dem abi überhaupt mal mit der eigenen beruflichen zukunft auseinandergesetzt wird.
ich hoffe, dass das keiner als abwertend betrachtet und dem autor kann ich nur sagen, warte oder steck deine motivation in die suche nach für dich kompatiblen lösungen des problems. denn da trennt sich die spreu vom weizen...die heulerei in nem forum bringt einem nämlich höchstens mitleid.

Kunstpfuscher
18.06.2007, 19:01
Für nicht jeden naturwissenschaftl. Studiengang braucht es konsekutive "Helden" der molekularen Biomedizin wie deiner einer, um "sehr gut" abzuschließen - wie man kürzlich auch bei SPIEGEL-Online/Papierformatig nachlesen durfte ;-)

Der Tipp ist demnach gar nicht sooo abwegig...

Ich schaffe das ja vermutlich eh nicht mit dem Sehr Gut.
Aber wo man mir sicher zustimmen wird, ist, dass man sich da ganz genau überlegen sollte, wo man sich einschreibt, denn zumindest hier ist es fast unmöglich. Das muss nicht überall so sein, aber es liegt echt nicht daran, dass die Leute hier alle faul wären.
Ich will damit sagen, dass man in Zukunft noch beim Zweitstudium mit Leuten konkurrieren wird z.B. mit Diplom aus mündlichen Noten und Diplomarbeit. Und da sind die sehr guten Noten ja tendenziell VIEL leichter zu bekommen als vornehmlich mit Klausuren.
Und es ist doch bestimmt so, dass die Mehrzahl im Physikum ne bessere Note schafft als in den Klausuren zuvor oder nicht? Und ja, man kann fragen, weshalb man sich mehr anstrengen soll als nötig. Aber in der Regel lernen die wirklich guten ja trotzdem hart.
Oder willst Du mir in einem widersprechen, von dem was ich gesagt habe?

Nip/Tuck
18.06.2007, 22:55
@ King kola

Ich stimme dir da vollkommen zu. Ich wußte, dass der Schnitt für Medizin schon ziemlich gut sein muss. Ich weiß, ich hätte mehr machen können und sollen aber ich habe es nicht gemacht.
Mein Traum, Medizin zu studieren war es nicht. Ich wollte früher vielmehr Pilot oder Astronaut werden :-)) das war mein TRAUM.

Ich wußte vor dem Abi nicht wirklich was ich später machen wollte und habe mich auch nicht dementsprechend reingehängt (Probleme usw. lass ich aus, es würd eh wie ne Ausrede klingen). Ich war halt ne "faule Sau".
Mein Lehrer hat mir mal nach nem Referat (was ziemlich gut war) gesagt:" Mensch, was soll ich nun von dir denken, du bist sooo stinkendfaul, dabei könntest du richtig gut sein wie man sieht." Tja ich habs mir nicht so zu herzen genommen wie ich sollte! Nun steh ich da und hätte gern ne Zeitmaschine um mir selbst in den Arsch zu treten aber die hab ich nicht ;)

Viel Mitleid will ich gar nicht, ich will vielmehr ein paar Tipps zu meiner konkreten Situation und ein paar subjektive Ratschläge. Bemitleiden kann ich mich selbst sowieso am besten :P
Aber ein bisschen Mitleid kann auch mal ganz schön sein, wenn man merkt das andere Menschen einen verstehen bzw. Verständnis für dessen Probleme aufbringen können.

@ Stephan_003

Mal ganz ehrlich:" Ich will von einem Arzt behandelt werden der sich für mich interessiert, der sich für meine Krankheit interessiert und der seinen Beruf macht weil er ihn in gewisser Weise liebt.
Da ist es mir egal wo er studiert hat und welche Note er im Abi hatte.
Denn richtig gut wird man nur (egal in welchen Beruf man tätig ist) wenn man seinen Beruf mit Leidenschaft ausüben kann!

Das eine 1 an der Uni schwerer zu erreichen ist als in der Schule ist logisch, in Jura seine 18 Punkte zu bekommen ist wie 3 mal im Lotto den Jackpot zu knacken.

Danke für die zahlreichen Antworten.

Gute Nacht

JQi
18.06.2007, 23:34
Wenn ich mir das Physikum anschaue: 75% reichen für eine 1.
Das ist zwar eine riesige Menge Stoff, aber die Physikumsfragen sind vielfach auch nicht ganz so schwer und mal ehrlich...
Für 75% bekäme man in einer konsekutiv geführten Prüfung eine 3!


75% reichen nicht für eine 1 im Physikum. Es braucht etwa 88%. (75% über der Bestehensgrenze, die im Physikum etwa bei 50% liegt.)

Und 1er im Physikum sind recht rar, gerade im schriftlichen. In meinem Jahrgang gab es (in ganz deutschland) bei etwa 4000 Teilnehmern 21 mit 1,00- das sind also grad mal 0,5%.

es ist nicht immer ganz so krass, aber schrifliche 1er bewegen sich in medizin im niedrigen einstelligen prozentbereich. guckst du auch www.impp.de

Kunstpfuscher
19.06.2007, 01:15
75% reichen nicht für eine 1 im Physikum. Es braucht etwa 88%. (75% über der Bestehensgrenze, die im Physikum etwa bei 50% liegt.)
[/url]

Ah, beim kurzen Überfliegen der AO hab ich mich verlesen.
Danke für die Korrektur. Dann ist das mit dem Physikum wohl etwa vergleichbar.
Ich wollte nur darauf hinaus, dass man halt teilweise bei konsekutiven Studiengängen richtig ranknüppeln muss für SEHR GUT. Und, naja, nach den Erfahrungen die ich im Studium gemacht habe, waren es in der Regel schon die Leute, die in der Schule sehr gut waren, die es auch (zumindest in den Semestern bis jetzt) am besten gemeistert haben.
Da würde es mich wirklich SEHR wundern, wenn jemand mit einem Abi von 3,4 jetzt plötzlich in einem konsekutiven Studium ne 1 bekommt.
Manche sagen jetzt vielleicht wieder, der Abischnitt sage nichts darüber aus, ob man für das Medizinstudium geeignet sei. Zumindest für den Erfolg im Grundstudium ist er aber ein ganz guter Parameter.
Später im Studium und auch im Beruf werden neben theoretischen Kenntnissen vermutlich vermehrt empathische und handwerkliche Fähigkeiten nötig sein. Die kann das Abitur nur schwach abbilden, logisch.
Aber dann frage ich mal in die Runde, was denn (halbwegs objektivierbar) etwas über die Studierfähigkeit aussagen könnte?
Zumindest im Grundstudium geht es viel um Fleiß, logisches Verständnis, "Merkfähigkeit" bzw. Reinprügeln von Stoff. Das sind Parameter, die das Abitur, ich denke zumindest teilweise, abbilden kann.
Das Argument, vieles habe einen nicht interessiert in der Schule, kann nur begrenzt ziehen. Dann hätte man ja, wenn man doch ach so engagiert für die Medizin ist, sich zumindest in den studienrelevanten Fächern ordentlich reingehängt und könnte dort hervorragende Leistungen vorweisen. Und wenn jemand auch in den relevanten Fächern nur mittelprächtig gut war, wird dennoch das Argument der Irrelevanz der Abinote für den Studienerfolg angeführt. Die eigene Studierfähigkeit sehe man bestätigt in dem starken Berufswunsch Arzt zu werden.
Jedoch ist in dem Argument vermutlich eine Sache übersehen. Nur weil jemand gerne Arzt werden will bedeutet das nicht, dass er an der Uni in Medizin jedes Fach toll findet. Damit wär man wohl der erste Student, dem es so ginge.
Aber man muss eben trotzdem für jedes Fach lernen, egal wie fern es von der ärztlichen Praxis ist. Und da hat die Schule etwas mit der Uni gemein. Man muss sich auch hinter ein Fach hängen können und dort hinreichende Leistungen bringen, selbst wenn es einem nicht gefällt, oder aber ein so interessierter Mensch sein, dass man für jedes Fach die halbwegs notwendige Motivation aufbringt.
Schließlich darf man nicht vergessen, dass für eine große Motivation im Studium extrinsische Faktoren allein nicht hinreichend sind sondern i.d.R. auch intrinsische. Und zumindest bis zum Physikum hat das Studium eben extrem viel v.a. mit Biologie und Chemie zu tun und auch danach geht es noch lange sehr viel um biologische Grundlagen.
Es ist halt kein Ausbildungsberuf indem man lernt, Blutdruck zu messen, Lunge abzuhören und nen Medikament zu verschreiben. Universität bedeutet ein breites in die Tiefe der Theorie eintauchendes Studium.
Wer in der Schule keine besondere Motivation in Bio, Chemie oder meinetwegen psychologischen Bereichen gezeigt hat, dem ist es verständlicherweise schwerer abzukaufen, dass er in einem Studium was stark auf den Naturwissenschaften aufbaut, genug intrinsische Motivation dafür aufbringen kann. Und wenn man insgesamt alles andere als überzeugend in der Schule war, dann glaubt die Uni natürlich auch weniger, dass jemand die Zeit bis zur richtig praktischen Arbeit in der fortgeschrittenen Klinik ohne großes intrinsisches Interesse überstehen wird. Schließlich hat der Bewerber in der Schule gezeigt, offensichtlich keinen Finger krumm zu machen, wenn einen das Thema nicht brennend interessiert.
Insofern kann ich die Bedeutungen des Abischnitts verstehen.
Es geht ja auch oft genug um die Frage, ob besondere Fähigkeiten in Naturwissenschaften wichtig sind oder nicht. Ich vermute die Antwort ist Nein. Aber ich glaube sie ist nur NEIN, wenn man sich wirklich reinhängen kann, obwohl man sich klar sein muss, dass die Arbeit später wohl mehr mit naturwissenschaftlichen Grundlagen zu tun hat als mit täglichem Lebenretten alla House MD. Und dann muss man das einer Uni lassen. Wenn jemand in der Schule keinerlei besondere Anstrengung gezeigt hat, weshalb sollte sie direkt nach dem Abi diese Bereitschaft erwarten und andere vom Studium ausschließen, die diese Bereitschaft gezeigt haben?
Das soll nichts gegen die Warter sein! Eher sogar im Gegenteil. Wenn jemand solange wartet, dann könnte daraus auch wieder die Erwartung erwachsen, dass jemand bereit ist, sich dem Stress zu stellen und sich reinzuhängen. Schließlich hat man für das Studium dann doch eine ganze Menge gegeben.

ehemaliger User 05021
19.06.2007, 06:48
sehr guter Beitrag, ich stimme dir in vielen Punkten zu, obwohl ich auf der "anderen Seite" stehe.
Ich habe 2,1 gemacht und war einer von denen mit null motivation in naturwissenschaftlichen Fächern. Jetzt in der Vorklinik gefallen mir die Fächer schon um einiges besser, auch wenn ich der Chemie und Physik immer noch rein gar nichts abgewinnen kann.
Ich finde es völlig richtig, dass die Leute einen Studienplatz haben, die sich im Abi und in der Schule angestrengt haben. Es gibt keine vernünftig testbaren Parameter, ob und wann jemand geeignet ist Medizin zu studieren, deswegen ist es in Ordnung, dass das Abi als Referenz genommen wird. Deswegen ist es aber auch in Ordnung, dass alle die, die in diesem Teil Mist gebaut haben, sich aber dennoch sicher sind, das Studium packen zu können, versuchen ihren Weg zu gehen, sei es indem sie warten, quereinsteigen oder ins Ausland gehen.
Gerade weil das Abi objektiv nichts über den späteren Arzt aussagt, sondern nur über die Lernfähigkeit und Disziplin im Studium, müßen auch die "Anderen" ernst genommen werden in Hinblick auf ihre spätere Tätigkeit. Warum kann man nicht das Gegenteil beweisen, nämlich dass man trotz schlechten Abis ein gutes und erflogreiches Studium hinlegt?
Ich persönlich kenne da viele Beispiele aus Ungarn, positiv wie negativ. Es gibt Leute mit den 3,x Abis, die hier die 1en nur so wegballern und es gibt Leute, die waren schlecht, bleiben schlecht und werdens bleiben.
Und vielleicht noch was anderes: Oft sind Familienangehörige oder Freunde von euch Ärzte: Fragt die Älteren mal nach ihrem Abischnitt, den sie für Medizin brauchten bzw wie sie reingekommen sind! Ihr werdet erstaunt sein, wieviele "schlechte" Abis haben oder auf Umwegen reingekommen sind. Und dann fragt euch mal ob aus denen nichts geworden ist ...

Nip/Tuck
19.06.2007, 10:30
Der NC dient weniger als Richtlinie für ein erfolgreiches (Grund) Studium sondern vielmehr um die Fülle an Bewerbern zu einzugrenzen. Würden weniger Menschen Medizin studieren, so dass die Kapazitäten nicht überschritten werden würden, gäbe es gar keinen NC!

Das ein guter NC die Lernbereitschaft wiederspiegelt möchte ich jetzt mal nicht so einfach stehen lassen. Wie gesagt in der Schule ist man noch um einiges jünger und geistig unreifer. Wenn jmd. weiß, was er später machen möchte, wird er auf dieses Ziel hinarbeiten. Wenn man es jedoch nicht weiß, geht man an die ganze Sache lustloser an. Darüber hinaus versagen sehr viele die in der Schule nur stur auswendig gelernt haben und dadurch gute Noten erreicht haben weil sie nun zusammenhänge verstehen müssen.
Aber die gibt es auf beiden "Seiten" sowohl bei denen die einen schlechten Schnitt haben als auch bei denen die einen guten haben. Nur bei den schlechten sagt man sich: "Hey, wir habens doch alle gewusst".

Wenn man in der Schule keine Begeisterung für die Naturwissenschaftlichenfächer aufbringen konnte heißt das noch lange nicht das man es im Studium nicht kann. Denn dort weiß man wofür man es macht, da ist die Motivationlage eine ganz andere.
Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte hier keinem seinen guten Abschluss abwerten, sondern vielmehr deutlich machen, dass der Schnitt nun wirklich eine untergeordnetet Rolle spielt.

Einen Test wie er in Österreich, der Schweiz und neuerdings auch in Ba-Wü stattfindet halte ich für sinnvoller als einen NC.
Ich kenne genug leute, die nur aufgrund ihres guten Schnitts Medizin studieren aber eigentlich lieber Kunst, Philosophie o.ä. studieren wollten. Sie haben ess aber nicht getan, da man ja quasi per se von so jemanden erwartet, dass er mit einem so guten schnitt etwas anständiges lernt. "Doch nicht so etwas wie Kunst mit einem Schnitt von 1,0." Diese Leute nehmen denen die wirklich Medizin studieren wollen einen Platz weg und das wäre vermeidbar gewesen, wenn man sie nicht über ihren NC sondern durch den Test hätte aufgenommen oder gar einem persönlichen Gespräch.

bye

ehemaliger User 05021
19.06.2007, 10:44
zu den Auswahlgesprächen wollt ich nur anmerken, dass ich mich mit einem Prof aus Bonn unterhalten habe, der mir gesagt hat, dass diese paar Minuten in denen man sich da vorstellt überhaupt keinen anhaltspunkt dafür liefern, ob jemand geeigneter ist als ein anderer. Letztendlich wird da auch wieder viel nach Noten bzw schriftlich Vorliegendem gegangen ...
Denke diese Gespräche werden schnell durch Sympathie/Antipathie entschieden und wie sich jemand darstellt, ist die Frage ob das gewollt ist oder nciht ...

Kunstpfuscher
19.06.2007, 16:09
Das Humanmedizinphysikum wurde mit den Jahrzehnten deutlich schwieriger. Da kannst Du ruhig andere fragen. Die Fragen werden an das neue Wissen angepasst und das ist ja nicht gerade kleiner geworden ;)

Aber jetzt mal echt. Wer meint, sich in der Uni plötzlich für Naturwissenschaften interessieren zu wollen und es vorher nie getan zu haben, dem kaufe ich das ehrlichgesagt nicht ganz ab.
Bzw. wäre das selbe, wie wenn jemand der sich eigentlich für Kunst usw. interssiert jetzt plötzlich Medizin studieren will. Oder wo ist der Unterschied?
Warum wird dem nicht zugestanden, Arzt werden zu wollen? Was willst Du dem denn unterstellen? Dass er keine intrinsische oder keine extrinsische oder keine Motivation von beiden hat?
Von den gleichen Personen, die sich gegen die Bedeutung des Abischnitts beim Humanmedizinstudium aussprechen, wird doch auch immer gesagt, es gäbe keine guten Parameter die Studierfähigkeit oder -Motivation zu messen außer eben der subjektiven Selbsteinschätzung. Mit welcher Berechtigung wird dann der Kunstbegeisterten die Motivation abgesprochen?

Es erscheint mir an dieser Stelle zumindest von manchen Personen eine opportunistische Argumentationsweise zu existieren. Das soll jetzt echt nicht gegen einen speziellen gerichtet sein, aber die Argumente hört man immer mal irgendwie und dann eben auch manchmal zusammen:

-Es wird verneint, dass ein sehr gutes Abi eine bessere Studienqualifikation darstelle
-Es wird verneint, dass eigene Faulheit in der Schule in Naturwissenschaften eine schlechte Prognose für die Studienzeit darstellen. Man sei ja so motiviert.
-Anderen wird der Studienwunsch abgesprochen, nur weil sie auch in Fächern sehr gut oder fantastisch sind, die nichts mit Medizin zu tun haben, bzw. selbst wenn sie viel besser in den Naturwissenschaften waren als man selbst.

Da zeigt sich in einer gewissen Weise eine Wendehalstaktik.

Und wegen mangelndem Engangement in den Naturwissenschaften. Wenn sie einen wirklich interessiert hätten, hätte man in der Schule mitgemacht.
Da ist ja echt nicht viel nötig. Weshalb hat man nicht mitgemacht, wenn einen der Körper doch so sehr interessiert??? Schon aus intrinsischer Motivation sollte man ja mitmachen. Wer in der Schule keine intrinsische Motivation gezeigt hat, da erwartet man sie in der Uni auch nicht.

Lifendhil
19.06.2007, 17:27
Irgendwie ist das alles sehr pauschal. Ich finde die Auswahl nach Abinote gut, aber nur, weil sie berechenbar ist und weil es keine wirkliche Alternative gibt. Jeder, der sich informiert, weiß vorher, welche Bedingungen er erfüllen muss. Ist doch herrlich bequem.

Und dieses Zeugs mit den Naturwissenschaften. Die Vorklinik schafft man auch, wenn man sich nicht für Physik oder Biochemie begeistern kann. Und später zählen sowieso andere Fähigkeiten. Da ist es total egal, ob man Chemie mit 100% oder nur knapp bestanden hat.

Und nur mal ein Gegenbeispiel... Ich war sehr sehr gut in Physik. Aber: Physik interessiert mich überhaupt nicht. Fand das Fach immer schrecklich und konnte mich im Studium nur sehr schwer dazu motivieren. So viel dazu, dass Noten etwas über die Motivation aussagen.

VERITAS
19.06.2007, 17:59
intrinsisch + extrinsisch = :-)) :-)) :-))

hach, herrlich :-dance

Kunstpfuscher
19.06.2007, 19:08
intrinsisch + extrinsisch = :-)) :-)) :-))


So macht ein Studium Spaß :-)