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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Überstunden -wieviel macht ihr?



Medimatze
18.06.2007, 19:58
Würde mal gerne wissen, wieviele Überstunden Ihr so macht? Habe jetzt schon 32 in diesem Monat. Wer bekommt sie von Euch bezahlt -und wieviele. Wer bekommt Zeitausgleich?

velisaris
18.06.2007, 20:13
Zwischen 20 und 30 pro Monat. Nichts bezahlt , keine Freizeit :-nix

AA Viszeralchirurgie Thüringen

Evil
18.06.2007, 21:00
Jo, sowas zwischen 20 und 30.

Kriegen wir mittlerweile voll bezahlt, haben wir aber drum kämpfen müssen und die Verwaltung letztendlich erpreßt: wir schwärzen Euch an, daß wir nicht AZG-konform arbeiten, wenn wir die Kohle nicht kriegen :-))

alley_cat75
18.06.2007, 21:07
Meistens 0,5 h/Tag, weil Angehörige nicht verstehen, dass der Stationsarzt auch mal Schluss hat. Gibt es echte Mehrarbeit auf Station oder bleibt man in der Ambulanz/Rettungsstelle hängen, sorgt der OA für Freizeitausgleich, in dem er uns am kommenden Tag einfach eher nach Hause schickt. :-love

Grüße aus dem Paradies in S. am B. bei B. in B. :-angel

astrophys
19.06.2007, 06:08
In diesem Monat bisher 25, keine Bezahlung, kein Ausgleich.

HalloBallo
19.06.2007, 18:38
Sorry,
aber das verstehe ich nicht. Ich geb ja zu, dass ich noch nicht sehr fortgeschritten im Studium bin und mir wahrscheinlich der Durchblick fehlt...aber es kann doch nicht rechtens sein 25 Überstunden (der Monat hat noch 10 Tage) zu machen und keinen Anspruch auf Freizeitausgleich oder Bezahlung zu haben???? Warum tun sich da nicht mal ein paar Ärzte zusammen und setzten die Verwaltung unter Druck...wenn es sein muss auch per Rechtssystem????

(In der freien Wirtschaft sind Überstunden sicherlich genauso normal; nur da wird in Arbeitsverträgen oftmals keine wöchentliche Arbeitszeit beschrieben, sondern lediglich Zuständigkeitsbereiche und "Arbeitsziele" erfasst...außerdem gibts dort in aller Regel eine leistungsbezogene Bezahlung.)

Medimatze
19.06.2007, 20:48
Sorry,
aber das verstehe ich nicht. Ich geb ja zu, dass ich noch nicht sehr fortgeschritten im Studium bin und mir wahrscheinlich der Durchblick fehlt...aber es kann doch nicht rechtens sein 25 Überstunden (der Monat hat noch 10 Tage) zu machen und keinen Anspruch auf Freizeitausgleich oder Bezahlung zu haben???? Warum tun sich da nicht mal ein paar Ärzte zusammen und setzten die Verwaltung unter Druck...wenn es sein muss auch per Rechtssystem????

(In der freien Wirtschaft sind Überstunden sicherlich genauso normal; nur da wird in Arbeitsverträgen oftmals keine wöchentliche Arbeitszeit beschrieben, sondern lediglich Zuständigkeitsbereiche und "Arbeitsziele" erfasst...außerdem gibts dort in aller Regel eine leistungsbezogene Bezahlung.)

Weil "ein Paar" nicht reicht. Es müssten alle so machen. Habe seit Heute 36 Überstunden. In diesem Monat. Ich kann ja nicht 1 Monar arbeiten und dann 14 Tage zu Hause bleiben usw. Bezahlung gibts aber sicher nicht. Krass oder?!

HalloBallo
19.06.2007, 21:09
...Bezahlung gibts aber sicher nicht. ...

und warum nicht? Es gibt doch durchaus Häuser in denen Überstunden bereits vergütete werden...kann das Haus dazu nicht gezwungen werden (per Gericht)? Mir ist natürlich klar, dass kaum ein Arzt seinen Arbeitsplatz in Gefahr bringen möchte, indem er sein Haus verklagt; trotzdem kann ich nicht nachvollziehen, dass es keinerlei Ausgleich (in welcher Form auch immer) gibt und das so hingenommen wird.

von einem Bekannten, der in der IT-Branche arbeitet weiß ich, dass der teilweise auch mehrere 100 Überstunden ansammelt....als Ausgleich macht er dann eben keine 3, sondern vielleicht 5 Wochen Urlaub im Sommer und auch sonst hier und da mal ne Woche zwischendurch.

alley_cat75
19.06.2007, 21:24
Weil "ein Paar" nicht reicht.

Bei uns haben "ein paar" gereicht, um das zu ändern. Wobei ich hinzufügen muss, dass sich Oberärzte mit eingesetzt haben und das wohl ausschlaggebend war. Aber immerhin.

Christoph_A
20.06.2007, 07:35
Tja, ne Überstunde kostet halt auch Geld, wenn Du sie ausbezahlt bekommst. Und ein paar hundert Überstunden, wie sie sich in jedem Haus in dieser wundervollen Medizinrepublik monatlich ansammeln, kann sich das Haus eigentlich, in Zeiten der knappen Kassen nicht leisten auszubezahlen. Also, Plan b) Freizeitausgleich für den geneigten Assi-an und für sich ne wunderbare Sache, allerdings irgendwie dienstplandeformierend, wenn plötzlich, aus Gründen der Unterbesetzung ( und sinnlosen Todsparerei ) kein Assi als Vertretung da ist. Also Plan c) teils ausbezahlen ( zu oft miserablen Konditionen und meist erst nach langer Rumprozessiererei ) und teils abfeiern lassen ( wie bei uns ), oder, am besten für die Verwaltung, die sozialistische Variante und Überstunden einfach verbieten ( siehe 500m weiter runter die Strasse, in der ich arbeite) - was, Überstunden, sowas gibts bei meinen Assistenten nicht, die machen alle höchstens freiwillige Mehrarbeit oder sind schlicht zu langsam-ich kann doch nix für die Ineffektivität meiner Leute!
Welcome to the system, baby!

alex1
20.06.2007, 19:52
Überstunden werden bei uns voll vergütet in Geld oder nach Verhandlung auch in Freiziet.
Ich mache so um die 10 im Monat.

Es wird nicht sehr gern gesehen wenn man viele Überstunden macht.

Ich kenne auch eine Klinik wo der Chef um 17:00 die Runde macht und alle nach Hause schickt.

Christoph_A
21.06.2007, 07:40
Kannst Du mir die Klinik und Fachabteilung mal sagen, das klingt nach Paradies.
Wobei in der Rad sicher auch nicht so viele Stunden anfallen dürften wie in der Inneren/Chirurgie.
Bei mir sinds immer so zwischen 20-40 im Monat, je nach Besetzung und Belastung.

Medimatze
21.06.2007, 17:20
Überstunden werden bei uns voll vergütet in Geld oder nach Verhandlung auch in Freiziet.
Ich mache so um die 10 im Monat.

Es wird nicht sehr gern gesehen wenn man viele Überstunden macht.

Ich kenne auch eine Klinik wo der Chef um 17:00 die Runde macht und alle nach Hause schickt.

Rennt der auch in den OP und schmeißt die Leute raus?
Was ist mit den Briefen. Ich habe pro Schnitt 2 Entlassungen pro Tag, bin mindestens 6 Stunden im OP. Ich kann auch um 17Uhr gehen, aber was ist dann mit Station und Briefen?

blanko
21.06.2007, 17:57
Leztes Jahr-Uniklinik: 20-35 Überstunden pro Woche!!! davon durfte ich 2 pro Tag offiziell aufschrieben, die theoretisch/hypothetisch mal als Freizeitausgleich geltend gemacht werden konnten.

Deshalb gekündigt :-top . Und nun peripheres Haus: Zwischen 15-25 Überstunden pro Monat. Relativ gute Möglichkeit auch ab und an einen Freizeitausgleich zu nehmen.

Golfina
21.06.2007, 18:34
Zeiterfassungssystem- Freizeitausgleich. Wobei ich mich bemühe, alles in der reg. Arbeitszeit zu erledigen, also incl. Diktate.
Ich würde es nicht einsehen, ohne entsprechenden Ausgleich Ü-Std. zu schieben. Wäre auch rechtswidrig!!! (Ärzte- TV)

Grummelchen
21.06.2007, 18:39
Hallo zusammen!

Also ich stempel auch ganz fleißig jeden Tag ein und aus. Und so kann ich die Überstunden eben gut abfeiern. Auszahlen ist nicht und über 15 Überstunden pro Monat werden am Ende des Monats gestrichen. Da ich zur Zeit meine Termine frei einteilen kann, gleite ich eben jeden Freitag mindestens ab mittags ab! :-)

Naja ich mache ca. 20 Überstunden im Monat (kann auch wesentlich weniger, aber auch mehr sein).

Grüße Grummelchen

Caja
21.06.2007, 18:59
Bin seit einiger Zeit auf einer neuen Station, wo die Arbeit einfach recht fix geht, vor allem wenn wir zwei zuständigen Assistenten beide da sind (und nicht grad einer in nachtdienstfrei oder Notaufnahme eingeteilt ist).
Wir kommen wirklich an den allermeisten Tagen pünktlich zum offiziellen Dienstschluss raus. In den letzten Monaten hatte ich im Schnitt 3-4 Überstunden pro Monat, diesen Monat erst 1,5. Es war aber auch recht ruhig in den letzten Wochen.

Das liegt auf unserer Station meiner Meinung nach einerseits an den Schwestern (die ihre Arbeit fix machen und uns auch unterstützen, d.h. sie erledigen viele organisatorische Dinge, die an anderen Kliniken von den Ärzten gemacht werden mussten z.b. Konsile vereinbaren) und andererseits auch sehr am zuständigen Oberarzt. Der ist nämlich wirklich dahinter, dass wir pünktlich fertig werden und nicht so viele Überstunden anhäufen, denn die müssen ja wieder abgefeiert werden, und das bedeutet wieder weniger Leute am Arbeiten, wenn dauernd wer abfeiert.
Unser OA ist jederzeit erreichbar und ansprechbar und liefert dann bei Fragen auch gleich Lösungen (nicht so wie andere, die sich Zeit lassen und die Diskussion mancher Fragen dann auf den Nachmittag oder sonstwann verschieben, wenn man nachfragt). Und zum Nachmittagsrundgang bzw. Visite der Zugänge auf Station vor Feierabend kommt er auch immer rechtzeitig, so dass wir pünktlich gehn können, wenn nicht noch Arbeit übrig ist oder wir im Anschluss daran von Angehörigen abgefangen werden.

Leider haben wir keine Zeiterfassung per Magnetkarte oder so. Wir müssen unsere Überzeit selber dokumentieren. Die Verwaltung sträubt sich sehr dagegen, eine Zeiterfassung einzuführen. Die wissen schon warum... nicht jeder schreibt minutiös jede Viertelstunde auf.

alley_cat75
21.06.2007, 21:04
Wir kommen wirklich an den allermeisten Tagen pünktlich zum offiziellen Dienstschluss raus. In den letzten Monaten hatte ich im Schnitt 3-4 Überstunden pro Monat, diesen Monat erst 1,5. Es war aber auch recht ruhig in den letzten Wochen. Das liegt auf unserer Station meiner Meinung nach einerseits an den Schwestern... und andererseits auch sehr am zuständigen Oberarzt. Der ist nämlich wirklich dahinter, dass wir pünktlich fertig werden und nicht so viele Überstunden anhäufen, ... Unser OA ist jederzeit erreichbar und ansprechbar und liefert dann bei Fragen auch gleich Lösungen. ... Und zum Nachmittagsrundgang bzw. Visite der Zugänge auf Station vor Feierabend kommt er auch immer rechtzeitig, ...

Wenn ich es nicht besser wüßte, würde ich meinen, ICH wäre Deine Kollegin... :-) Aber ich arbeite um die Ecke von dort. :-dance

lala
21.06.2007, 21:15
Nicht zu vergessen: Überstunden sind stark abhängig von der Wochenarbeitszeit! Früher habe ich bei einer 38.5h-Woche 20-30 im Monat gemacht, aktuell bei der 42h-Woche mache ich so 12-15 "nur" noch...
Kann sie aber in Absprache abfeiern - von daher o.k.