PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auswendiglernerei



schüler
26.08.2002, 12:27
Hallo, ich bin ein Schüler und interessiere mich sehr für ein Medizinstudium.
Ich habe gehört und gelesen, dass Medizin viel mit Auswendiglernen zu tun hat. Dies kann ich sehr gut (aber nur wenn das ganze auch einen Sinn ergibt:-), könnt ihr mir vielleicht mal ein paar Beispiele geben was auswendig gelernt werden muss

Ersa
26.08.2002, 13:12
Kann jetzt nur was zur Vorklinik sagen, aber da ist vor allem in der Anatomie reichlich viel Auswendiglernerei: Knochen mit allen Huckeln und Dellen, Gefäße, NErven, Muskeln... Da ist nicht alles immer logisch. WEnn Du die Möglichkeit hast such DIr in der Bibliothek einen Anatomie-Atlas und schau mal rein. Das alles solltest Du (im Groben) bis zum Physikum wissen (und noch etliches mehr).
Macht aber trotzdem riesig Spaß und laß DIch von der LErnerei nicht abschrecken, lernen muß man für jedes Studium und solange man ein Ziel hat, lohnt es sich immer!

Ersa

26.08.2002, 13:18
Hallo!

Juhu wieder einer der nur auswendiglernen wird, ohne zu verstehen und damit die Vorklinik recht erfolgreich abschließen wird aber trotzdem kein guter Arzt wird.
Nein bitte nicht persönlich nehmen, es kotzt mich immer nur an dass viele glauben nur auswendiglernen ist das A und O!
Nun eigentlich gibt es nur ein fach in den auswendiglernen Dir hilfreich ist und das ist die Anatomie, alle anderen Fächer solltest Du lieber auf Verstädniss lernen, da einiges in der Klinik auf Physiologie und Biochemie aufbaut, und diese Fächer auch recht einfach sind, wenn man sie versteht und nicht als unangenehm empfindet.
Wichtig ist, dass Du nicht nur Medizin studieren möchtst, wegen der Kunst des auswendiglernens, sondern Du mußt Spass haben mit Menschen zu arbeiten und diese auch respektieren.
Reich wirst Du nicht, dann studiere lieber Chemietechnologie!!!

schüler
26.08.2002, 13:19
aha, danke.
Ja das geht doch noch. Sicherlich ist es anstrengend, aber ich denke mit der Zeit gewöhnt man sich dran? Natürlich ist es anstrengend, aber man kann es auf jeden Fall schaffen, oder?

Und wie ist es in Chemie? Kreigt man da alles was man wissen muss beigebracht? (Habe so gut wie keine Vorkenntnisse)

Ersa
26.08.2002, 13:28
Chemie ist nicht ohne. Da hatten /haben bei uns viele Probleme. Ist auch insofern wichtig, da vieles Grundlage für die Biochemie bildet. Dennoch machbar und nicht vergessen: Anatomie ist lernintensiver und wichtiger (zumindest bei uns in Berlin), da dort mündliche Testate abstehen und Chemie "nur" MC-Klausuren und Testate.
Vor allem Organische Chemie ist Thema. Paar Formel, sonst durchaus einiges mit Logik zu machen. Keine Panik!

schüler
26.08.2002, 14:21
Aha, beruhigend.
Logisches Denken liegt mir eigentlich schon, und ich bin eigentlich auch kein Freund der Auswendiglernerei (zumindest nicht in der Schule, aber ich kann es sehr gut).
Aber mit dem logischen Denken in Chemie, da könnte es bei mir Probleme geben

cdvolko
26.08.2002, 21:16
Nach meinen Erfahrungen mit dem Medizinstudium in Österreich (ob es in Deutschland genauso ist, weiß ich nicht) ist es unbedingt notwendig, gute Vorkenntnisse in Chemie zu haben. Besorge dir ein gutes Chemie-Lehrbuch fürs Gymnasium und versuche, den Stoff noch vor Beginn deines Studiums möglichst gut zu lernen.

Keine Bange, es ist schaffbar!

Cell
27.08.2002, 01:05
:-lesen


Das Studium muss so aufgebaut sein, dass auch Leute, die kein Chemie in der Oberstufe hatten damit klar kommen. An vielen Unis gibt es Vorkurse, die in 2 Wochen in den Semesterferien einen Überblick über den Oberstufenstoff geben. Aber auch ohne diese Kurse ist es zu schaffen, da fast bei Null begonnen wird. Allerdings ist das Tempo teilweise heftig. Bei Interesse solltest Du dir bei Gelegenheit mal den ZEECK anschauen. Das ist ein Buch, was man ohne Vorkenntnisse ganz gut versteht. Er bietet so ziemlich den kompletten Stoff der Chemie, die für das Medizinstudium notwendig ist.





----------
hoffe in dem Text sind nicht zu viele Rechtschreibfehler, ich bin langsam müde.

Ciao

schüler
27.08.2002, 09:52
Danke, ich werde dieses Buch mir sicherlich einmal ansehen, aber ich habe ja noch Zeit

Tombär
06.09.2002, 14:16
Hallo Schüler,
kann dir ja mal erzählen, wie es mit Chemie hier in Ulm ausschaut. Uns wurde im 1.Sem. nochmal die relevante anorganische Chemie vorgebetet (wirklich von Null an) und dann kam im 2. die Organik dran. Im 3. konnte man dann alles wieder vergessen um sich im 4. dann in Biochemie am Kopf zu kratzen und zu sagen "..Mensch , wie war das noch mit der Keto-Enol- Tautomerie?....". Is aber alles machbar.
Und jetzt aufs Physikum hatte ich nochmal ein bisschen Chemie wiederholt, und bin jetzt nach bestandenem Schirftlichen und Mündlichen fleissig dabei, es wieder alles zu vergessen :-?