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Relaxometrie
20.06.2007, 19:48
Heute hat eine Freundin mich etwas zahnmedizinisches gefragt, und ich habe ihr gesagt, daß ich die Frage mal hier im Forum stelle:

Vor 3 Jahren wurde ihr der 26er gezogen, seitdem ist dort eine Lücke. Erst hat ihr Zahnarzt nicht darauf bestanden, die Lücke zu füllen, jetzt sagt er, daß sich die Zähne doch langsam verschieben, und man eine Brücke ("Maryland-Brücke"?) einsetzen sollte.
Was würde passieren, wenn man die Lücke weiterhin bestehen ließe?

McZahnAG
20.06.2007, 20:03
Heute hat eine Freundin mich etwas zahnmedizinisches gefragt, und ich habe ihr gesagt, daß ich die Frage mal hier im Forum stelle:

Vor 3 Jahren wurde ihr der 26er gezogen, seitdem ist dort eine Lücke. Erst hat ihr Zahnarzt nicht darauf bestanden, die Lücke zu füllen, jetzt sagt er, daß sich die Zähne doch langsam verschieben, und man eine Brücke ("Maryland-Brücke"?) einsetzen sollte.
Was würde passieren, wenn man die Lücke weiterhin bestehen ließe?

Na ob ich Dir nach diesem boshaften Kommentar überhaupt noch anworten soll ... *gg ... ich will man net so sein ....
Probleme bei bestehdenen Zahnlücken: 1. Kippung des distalen lückenbegrenzenden Zahns in die Lücke 2. Elongation des Gegenzahns wg fehlenden Antagonisten .... feddisch

jabba666
20.06.2007, 23:05
maryland brücke???bei nem 6er??ich mach mir in die hose.....

Relaxometrie
20.06.2007, 23:27
maryland brücke???bei nem 6er??ich mach mir in die hose.....
Vielleicht habe ich da auch was verwechselt. Wenn eine Maryland-Brücke an dieser Stelle so albern ist, frage ich lieber nochmal nach, was da genau geplant ist.
Besagte Freundin hat als 21er eine Marylandbrücke, und ich hatte das so verstanden, daß für den 26er das gleiche geplant ist.
Was ist denn das genaue Einsatzgebiet dieser Brücke? Ich dachte, daß das besondere daran ist, daß die Brücke geklebt wird, und die beiden begrenzenden Zähne sehr wenig beschliffen werden müssen. Was ist also so albern daran, eine solche Brücke an der 26er-Position einzusetzen?

jabba666
20.06.2007, 23:54
du sagst es doch selber:eine maryland wird ahhäsiv befestigt,ohne nennenswerte friktionshaftung.bei einem 1 er vertretbar ,aber wie soll das bei einem molaren funktionieren?ein molar dient zum zermahlen von speisen unter grossem druck.eine marylandbrücke würde sich sofort nach oral verabschieden....wie soll sie eine solche kraft mit ihren oralen flügeln auf die nachbarn verteilen?

NoUse4@Name
21.06.2007, 00:16
MEnno! Imme rist schona lles geschrieben,was ich sagen will:-( Das frustriert mich... ich geh und springe vom Balkon:-)
Kann meienm Vorredner also nur zustimmen.MAryland brücke bei nem 6er da haben sich beim Lesen die Fußnägel hochgeklappt...
Wieso denn kein schickes Implantat wenn besagte freundin noch jung ist und dieNAchbarzähne anscheinend gesund ( weil wegen sonst seh ich kein Grund,wie einer auf die Idee käme da eine Marylandbrücke hinzuzaubern...SUbstanzschonend ist die ja..aber das wars auch schon:-) )
NEuerdings zahlen auch manche Krankenkassen da einen kleinen Anteil mit.. bei implantaten mein ich..

hennessy
21.06.2007, 07:02
2. Elongation des Gegenzahns wg fehlenden Antagonisten .... feddisch

Da wäre ich erst mal vorsichtig mit dieser Behauptung. Es steht zwar allgemein als Folge einer bestehenden Lücke in den Lehrbüchern, aber der obere 6er ist ja nicht nur mit einem antagonistischen Zahn in Kontakt, sondern mit zweien (36 und 37). Es laufen Patienten zuhauf mit einer unversorgten Lücke herum, die schon seit zig Jahren besteht und keinerlei negative Folgen hat.
Falls jedoch einer der Nachbarzähne in die Lücke kippt, dann spätestens besteht Handlungsbedarf. Ich würde trotzdem schon jetzt die Lücke versorgen lassen. Evtl auch mit einem Implantat.

gruß
hennessy

Relaxometrie
21.06.2007, 08:54
Es laufen Patienten zuhauf mit einer unversorgten Lücke herum, die schon seit zig Jahren besteht und keinerlei negative Folgen hat.

Danke für diese klare Aussage. Das ist das, was ich hören wollte: Erfahrungen aus der Praxis, und nicht aus dem Lehrbuch.


Falls jedoch einer der Nachbarzähne in die Lücke kippt, dann spätestens besteht Handlungsbedarf.
Was ist das gefährliche daran, daß ein Nachbarzahn in die Lücke kippt? Daß dieser sich lockert, ausfällt, und die Lücke immer größer wird? Das wäre ein echtes Argument FÜR eine Versorgung der Lücke.


Evtl auch mit einem Implantat.
Nach einem Implantat hat die besagte Freundin auch gefragt, es wurde ihr allerdings abgeraten, weil sie sehr zu Entzündungen neigt, und der Zahnarzt vermutet, daß ein Implantat niemal richtig einheilen würde.
Beide Zähne (21 und 26) sind letztlich gezogen worden, weil sie nach langem Hin-und Her auch mit Wurzelspitzenresektionen nicht zu retten waren. Aufgrund dieser Vorgeschichte soll kein Implantat eingesetzt werden.

hennessy
21.06.2007, 09:05
Das gefährliche bei einer Kippung ist in erster Linie, dass der gekippte Zahn mehr und mehr den Halt verliert und letztendlich auch mit dem Risiko verbunden ist, verlustig zu gehen.

Argument gegen Implantation sollte nochmals reevaluiert werden. Es sei denn, Deine Freundin leidet unter einer generellen Stoffwechselerkrankung wie z.B. schlecht oder gar nicht eingestellter Diabetes o.ä.. Wobei man inzwischen auch hier die Kontraindikation relativieren muss. Eine generelle Neigung zu Entzündungen würde ich gerne konkretisiert haben wollen. Existiert z. B. eine Parodontitits? Die Mundhygiene nach Implantation muss natürlich schon perfekt sein und auch ein engmaschiges Recall ist eine conditio sine qua non.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas weiter helfen. Muss jetzt leider an meinen Bohrturm. Ich sehe aber nachmittags wieder hier rein.

gruß
hennessy

Relaxometrie
21.06.2007, 09:16
Danke, hennessy :-)

An einer Stoffwechselerkrankung leidet sie nicht, und auch die Mundhygiene nach Implantateinbringung stellt meiner Meinung nach kein Problem dar :-D
Von einer Parodontitis hat sie nichts erzählt, ich frage aber mal nach.
Ich vermute, daß das Argument mit dem Kippen und Ausfallen von weiteren Zähnen ein Argument ist, welches erstmal bedenkenswert ist. Wenn sie dann zu dem Schluß kommt, daß die Lücke versorgt werden sollte, wird ihr ZA wohl nochmal die verschiedenen Möglichkeiten durchsprechen.

Viel Spaß am Bohrturm ;-)

hennessy
21.06.2007, 14:57
Viel Spaß am Bohrturm ;-)

danke Dir!
War heute nicht sonderlich aufregend. Das Wetter hier hat wohl einige verunsichert, so dass es einigermaßen erträglich war.

gruß
hennessy

Plotin
21.06.2007, 16:39
(OFFTOPIC)

Hi hennessy,

hast du in deiner Praxis einen Internetzugang? :-)

Frage nur, weil du hier relativ regelmäßig postest, und ich unter den Zahnis sonst immer nur gestressten Leuten begegne, die angeblich keine Zeit fürs Internet finden.

Bei uns im Kurs (ca. 30 Leute) bin ich der einzige, der das medi-learn-Forum kennt und wohl auch der einzige, der regelmäßig das Netz nutzt. Die meisten bei uns haben nicht einmal einen Zugang zuhause und nutzen auch ihren Uni-Email-Account nie. Ich habe den Eindruck, bei uns an der Uni sind weder die Studis noch die Assis online. Könnte mir auch nicht vorstellen, dass z. B. mal ein C-4-Professor (oder auch ein W 3 oder W 2) hier reinschaut.

hennessy
21.06.2007, 16:44
ich kann vor und nach meiner Praxiszeit posten, wenn ich nicht allein in der Praxis bin. Mittwochs und freitags bin ich jedoch allein und deshalb nicht abkömmlich.

gruß
hennessy

jabba666
21.06.2007, 19:30
wie will man denn ohne internetzugang überhaupt das examen schaffen?mein online pc war mein wichtigstes buch...

Relaxometrie
16.08.2007, 09:02
Die Brückenversorgung (um die es in diesem Thread ursprünglich ging :-))) nimmt Formen an. Die Termine für die vorbereitende Präparation und für die Eingliederung stehen.
Leider konnte mir die Freundin nicht sagen, was für eine genaue Brückenart geplant ist.
Jetzt aber noch eine Frage:
Die Lücke ist an 26er Position. Die beiden lückenbegrenzenden Zähne sind mit einem Inlay (25er) und mit einer Krone (27er) versorgt.
Ich vermute, daß zumindest die Krone des 27ers (vielleicht auch das Inlay des 25ers) sehr wahrscheinlich komplett rausgenommen wird, um die Zähne auf die Brückenkonstruktion vorzubereiten. Ist das so? Entfernt man den Zahnersatz der lückenbegrenzenden Zähne, um dann eine komplett neue Versorgung zu machen?

McZahnAG
16.08.2007, 09:15
Die Brückenversorgung (um die es in diesem Thread ursprünglich ging :-))) nimmt Formen an. Die Termine für die vorbereitende Präparation und für die Eingliederung stehen.
Leider konnte mir die Freundin nicht sagen, was für eine genaue Brückenart geplant ist.
Jetzt aber noch eine Frage:
Die Lücke ist an 26er Position. Die beiden lückenbegrenzenden Zähne sind mit einem Inlay (25er) und mit einer Krone (27er) versorgt.
Ich vermute, daß zumindest die Krone des 27ers (vielleicht auch das Inlay des 25ers) sehr wahrscheinlich komplett rausgenommen wird, um die Zähne auf die Brückenkonstruktion vorzubereiten. Ist das so? Entfernt man den Zahnersatz der lückenbegrenzenden Zähne, um dann eine komplett neue Versorgung zu machen?

Kurz, knapp, präzise: JA !

hennessy
16.08.2007, 09:34
genau so ist es. Eine Füllung, die erst relativ kurzfristig an einem Brückenpfeilerzahn gelegt wurde und von der ich weiß, wer sie gelegt hat, belasse ich. Aber ein Inlay sicher nicht. Und eine Krone sowieso nicht. Das geht ja schon aus technischen Gründen nicht.
viel Glück!
gruß
hennessy

Relaxometrie
16.08.2007, 09:38
Danke für Eure Antworten :-)

Bin ja schon etwas froh, daß diese Brückenversorgung nicht mich selbst betrifft :-))
'ne Krone wieder zu entfernen habe ich mal erlebt...war unschön :-?

hennessy
16.08.2007, 09:43
'ne Krone wieder zu entfernen habe ich mal erlebt...war unschön :-?
wie das denn? Dat Dingens wird geschlitzt und fertig iss. Dauert keine 5 Minuten.

Relaxometrie
16.08.2007, 09:45
Ich fand das Raushämmern 'n bißchen widerlich, weil ich dachte, daß da bestimmt der gesamte Zahn mit rausfliegt :-oopss