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Relaxometrie
27.06.2007, 01:37
Doofe Frage. Aber mit der Suchfunktion habe ich nichts gefunden (oder ist es schon zu spät, und ich arbeite ineffektiv:-?)
Also los:
Welche Zeugnisse und Nachweise (in kopierter Form) lege ich der Bewerbung um die erste Stelle nach Studienabschluß bei? Das Anschreiben und der Lebenslauf mit Photo sind klar. Aber bei den Nachweisen überlege ich:

Approbationsurkunde
1.-3. Staatsexamen
Physikum
Diese sind selbstverständlich Pflicht.
Das Abizeugnis interessiert wahrscheinlich jetzt niemanden mehr, oder?

Wie sieht es mit freiwillig belegten Kursen/ Seminaren aus?
2wöchiges Genetikpraktikum
EKG-Kurs
einsemestriges Seminar zur Palliativmedizin
wären ein paar Beispiele.
Beilegen? Oder beispielsweise den EKG-Kurs rauslassen, weil ich mich vielleicht nicht fit genug in der EKG-Interpretation fühle, um zuzugeben, mal einen Kurs (wenn auch nur einen Wochenendkurs) besucht zu haben?

Evil
27.06.2007, 15:32
Pack alles rein, was Deinen zukünftigen Chef interessieren könnte und was Dir im angestrebten Fach zugute kommt.
EKG-Kurs wäre beispielsweise bei einer Bewerbung in der Chirurgie nicht unbedingt erforderlich :-)) ansonsten, wenn Du Dich positiv darstellen kannst, dann tu's :-)

Ex-PJ
27.06.2007, 15:42
Doofe Frage. Aber mit der Suchfunktion habe ich nichts gefunden (oder ist es schon zu spät, und ich arbeite ineffektiv:-?)
Also los:
Welche Zeugnisse und Nachweise (in kopierter Form) lege ich der Bewerbung um die erste Stelle nach Studienabschluß bei? Das Anschreiben und der Lebenslauf mit Photo sind klar. Aber bei den Nachweisen überlege ich:

Approbationsurkunde
1.-3. Staatsexamen
Physikum
Diese sind selbstverständlich Pflicht.
Das Abizeugnis interessiert wahrscheinlich jetzt niemanden mehr, oder?

Wie sieht es mit freiwillig belegten Kursen/ Seminaren aus?
2wöchiges Genetikpraktikum
EKG-Kurs

Gut ist natürlich auch Abstract o.ä. von der Promotion!
einsemestriges Seminar zur Palliativmedizin
wären ein paar Beispiele.
Beilegen? Oder beispielsweise den EKG-Kurs rauslassen, weil ich mich vielleicht nicht fit genug in der EKG-Interpretation fühle, um zuzugeben, mal einen Kurs (wenn auch nur einen Wochenendkurs) besucht zu haben?


Bezüglich Kurse:
Es kommt natürlich darauf an, wie lange der Kurs zurückliegt und wie gut die eigenen Kenntnisse noch sind.
Wenn älter als 1 Jahr --> eher nicht mehr erwähnenswert!
Wenn EKG-Kenntnisse trotz Kurs nicht gebessert --> auch eher nicht erwähnen.

Bezüglich Zeugnisse:
Physikumszeugnis kann man beilegen, habe ich aber nie gemacht.

Einige Kliniken fordern zur Einstellung sogar eine (begalubigte) Kopie des Abiturzeugnisses

alley_cat75
27.06.2007, 17:11
Ich habe, schon um die Unterlagen möglichst dünn zu halten, lediglich Approbationsurkunde, Abschlusszeugnis (mit Gesamtnote) sowie PJ-Zeugnisse beigelegt. Mehr nicht und bin immer eingeladen worden. Im CV habe ich hinter das Datum der Staatsexamina/Physikum die Note geschrieben. Im Anschreiben Hinweis, dass ich entsprechende Nachweise bei persönlicher Vorstellung vorlegen würde. Und genau so ist es auch gelaufen. Zertifikate von Seminaren, Kursen finde ich ehrlich gesagt, too much. Mit so etwas schummelt doch keiner, denn spätestens an Deinem 1. Arbeitstag musst Du die besagten Kenntnisse unter Beweis stellen. Ich musste bei meiner Bewerbung für die aktuelle Stelle 2 EKGs sowie ein Thorax-CT auswerten...

Christoph_A
27.06.2007, 17:25
Abiturzeugnis muß rein, bin schon auf einigen Gesprächen nach Noten daraus gefragt worden (oh, sie interessieren sich augenscheinlich für.....), Allgemeinbildung kommt nie schlecht an ;-)
Weiters würd ich relevante Zusatzqualis, so vorhanden reintun ( Strahlenschutzkurs etc. )
Wenn Du nen Trainerschein/Jugendleiter etc. hast, auc rein damit, soft skills ziehen immer.

medimädchen
28.06.2007, 13:19
Also ich habe folgendes reingpackt:

Approbation
3. Stex
2. Stex
1. Stex
Physikum
Abizeugnis

dazu dann noch die Beurteilungen aus 3 PJ Tertialen, mein Publikationsverzeichnis...naja und dann das übliche: Anschreiben, Lebenslauf etc.

Viel Erfolg bei der Bewerbung! :-top

alley_cat75
29.06.2007, 07:03
Abiturzeugnis muß rein, bin schon auf einigen Gesprächen nach Noten daraus gefragt worden...

:-??? Das höre ich zum ersten Mal. :-??? Bei einem Mediziner darf man wohl davon ausgehen, dass er i. d. R. ein sehr gutes Abi gemacht hat. An der Zeit zwischen Abi und Studienbeginn lässt sich das noch spezifizieren. Mich hat seit dem Abi selbst nie wieder jemand danach gefragt. Und so kenne ich das auch von Freunden/Komillitonen... :-nix

alley_cat75
29.06.2007, 07:04
... mein Publikationsverzeichnis...

:-top Ich war noch so frei und habe Extracts von meinen Publikationen beigelegt. Die meisten Chefs haben die auch tatsächlich gelesen und nachgefragt. Kommt immer gut, gerade an Uniklinik bzw. Lehrkrankenhäusern.

Kathibaby
29.06.2007, 07:21
:-??? Das höre ich zum ersten Mal. :-??? Bei einem Mediziner darf man wohl davon ausgehen, dass er i. d. R. ein sehr gutes Abi gemacht hat. An der Zeit zwischen Abi und Studienbeginn lässt sich das noch spezifizieren. Mich hat seit dem Abi selbst nie wieder jemand danach gefragt. Und so kenne ich das auch von Freunden/Komillitonen... :-nix
Also ich hab mein Abizeugnis reingepackt und das haben alle von meinen Freunden so gehandhabt. Viele Chefs schauen nämlich auch ganz gerne auf die Fächerkombinationen und nicht nur auf die Note. Dass die Note nicht allzu schlecht gewesen sein dürfte, vesteht sich natürlich von selbst. Ich wurde z.B. während der Gespräche auch darauf angesprochen, dass ich Mathe/Physik etc. als LK und Prüfungsfach hatte und dass sie das ja sehr gut fänden, weil man Physik etc. in der Anästhesie ja sehr gut gebrauchen könnte.

Feuerblick
29.06.2007, 07:30
Nachdem ich mir auch nciht darüber im Klaren war, was alles in die Bewerbung rein muss, habe ich mal diverse Bücher und Internetseiten befragt. FAZIT:
Approbationsurkunde, Stex-Zeugnisse (die Noten habe ich im CV lieber nicht erwähnt :-blush ), Abizeugnis (wird gewünscht und gehört dazu!), Bewertungen aus PJ und soweit vorhanden aus Famulaturen und Praktika. Weiterhin wurde empfohlen, alles beizulegen, was den zukünftigen Chef interessieren könnte, d.h. Zusatzkurse oder Zusatzausbildungen (waren bei mir mein Ausbildungszeugnis und das Zeugnis vom RettSan), Nachweise über Kurse etc.
Man muss das einfach folgendermaßen sehen: Der Chef kennt euch nicht. Er beurteilt euch nach dem, was er in einer Bewerbung so vorfindet. Also sollte man für sich selbst ordentlich die Werbetrommel rühren, denn wenn die Bewerbung den Chef von vornherein nicht anspricht, dann landet sie in der "Ablage P"...:-((

Christoph_A
29.06.2007, 08:30
Tja, Alley, gibt wohl regionale Unterschiede, die man nicht einfach wegdiskutieren kann. Kann Dir spontan mehrere Menschen aus meinem Bekanntenkreis sagen, die nach ihrem Abizeugnis gefragt wurden. Die Note diente da meist als Cliffhanger, nach dem Motto, oh, sie haben 15 Punkte in Sport gehabt, was war das denn-ahja, sie spielen also gern Fußball, wissen sie, wir haben da auch ne Klinikmannschaft für ein Gespräch genommen. Daraus kann man wunderbar ein kleines Gespräch aufbauen über den sozialen Hintergurnd des Bewerbers und damit auch seine Softskills. Die harten Fakten sehen die Chefs eh auf den Zeugnissen.
Daß Dir sowas fremd ist, wundert mich aber nicht besonders......

Relaxometrie
29.06.2007, 09:31
Danke für die bisherigen Antworten :-)
Die Frage war also doch nicht ganz so überflüssig, wie ich zuerst dachte. Das bisherige Fazit: es ist nicht 100%ig eindeutig, was man in die Bewerbung alles hineinpacken soll :-D
Das finde ich gar nicht schlecht. Knallharte und absolut eindeutige Angaben hätten mich zwar auch nicht gestört, aber jetzt weiß ich, daß ich -in einem gewissen Rahmen- selbst entscheiden kann, wie ich vorgehe.

Relaxometrie
04.10.2007, 20:24
So, nach geschmissener Diss geht es jetzt ans Bewerben.
Zum Glück habe ich im Bücherregal meines Bruders aktuelle Bewerbungsliteratur gefunden und habe mich inzwischen in 2 Bücher eingelesen.

Zur Bewerbungsmappe: ich habe eine schlichte 3-geteite Pappmappe gekauft und habe auch eine genaue Vorstellung davon, wie ich die Einzelteile der Bewerbung unterbringen könnte. Jetzt habe ich blöderweise in dem einen der beiden Bücher gelesen, daß genau DIESE Mappenart out zu sein scheint. Ist das richtig? Natürlich gibt es bzgl. der einzelnen Teile einer Bewerbung gewisse "Normvarianten", die toleriert werden. Aber ich möchte ja nun nicht schon bei der äußeren Form ins Fettnäpfchen treten und dachte, ich frage mal nach, ob ich zielstrebig die Mappenform gewählt habe, die "gar nicht geht" :-D

Michi5880
04.10.2007, 20:47
Hab auch diese Mappen benutzt und es ging damit sehr gut. Bei 14 Bewerbungen ergab das 6 Vorstellungsgespräche, 6, die die Unterlagen behalten haben, weil akut keine Stelle frei ist und nur 2 haben alles zurückgeschickt. Der Schnitt ist gnz ok, wie ich denke. :-)

Also benutz ruhig diese Mappen!

Relaxometrie
04.10.2007, 21:15
Okidoki :-)

Ich bin ja froh, daß das Bewerbungenschreiben gar nicht so dramatisch schwer ist, wie ich dachte. Einzig das Anschreiben erfordert, daß man sich ein paar Gedanken macht. Aber der Rest ist ja absolut lästiger Formalkram.

Relaxometrie
04.10.2007, 23:52
Wie verpacke ich folgende Wahrheit:

Die Psychiatrie finde ich interessant, habe einen Teil des Krankenpflegepraktikums und eine Famulatur in der Psychiatrie gemacht.
Ich möchte den FA für Allgemeinmedizin machen und eine Zeit lang in der Psychiatrie arbeiten. Sollte es mir aber in der Psychiatrie so unglaublich gut gefallen, daß ich bei dem Fach bleiben möchte, kann ich mir auch vorstellen, den FA für Psychiatrie zu machen.

im Bewerbungsanschreiben, in dem man ja am besten schreiben würde, daß man selbstverständlich den FA für Psychiatrie machen möchte.

Relaxometrie
05.10.2007, 22:59
Um nochmal nachzufragen:

Wie habt Ihr Euch im Bewerbungsanschreiben präsentiert?
Man soll zwar positive Eigenschaften, die man zu haben glaubt, erwähnen......aber es muß ja irgendwo auch noch maßvoll sein und nicht allzu sehr nach Eigenlob stinken.

Tombow
05.10.2007, 23:16
@Relaxometrie:

Am besten ist es, Fakten und eigene Leistungen für sich sprechen zu lassen. Daneben ist es in meiner Erfahrung den meisten Chefs mindestens genauso wichtig (wenn sie Berufsanfänger einstellen), woher denn man die Motivation gerade für dieses Fach nimmt. Gaaaaanz am Ende interessiert es die Chefs, wieso gerade Ihre Klinik, wo Du dich bewirbst.

Und jetzt ein kurzes Rezept, wie man aus all dem das Anschreiben zusammenkocht:

1. ALLES außer das obengenannte rauswerfen.

2. Möglichst gleich mit deinem Hauptanliegen anfangen. Wo es sowieso im Betreff steht, daß du dich für ne Assistentenstelle bewirbst, kann man ruhig auf die "Hiermit......"-Litanei verzichten.

3. Fachmotivation und berufliche wie private Eigenschaften/Leistungen dann der Wichtigkeit nach abstufen. Und dann sehen, wie man alles der Abstufung nach (vom wichtigsten bis zum kleinsten) wirkungs- und stilvoll im Anschreiben unterbringt. Und wenn man mit nachgewiesenen und handfesten Leistungen brillieren kann, dann stinkt Eigenlob keinesfalls. Hauptsache, du kannst es belegen. Ob die Fachmotivation vor den Leistungen im Anschreiben aufgeführt wird, würde ich je nach Haus variieren.

Und kleiner Tip - als ex-PJler(in) hast du sicherlich viele alte Arztbriefe gelesen und dich durch Patientengeschichten durchgekämpft. Falls du dich daran erinnerst oder gar Kopien von alten Arztbriefen hast, die du im PJ gelesen hast - denke sehr gut daran, was dich am meisten beim Arztbriefelesen genervt hat und welche Teile du gnadenlos überflogen hast, welche beim zweiten lesen und welche beim ersten überfliegen des Arztbriefes dich interessiert haben. Alles, was nicht in dem letzten Teil steht (auf die Bedeutung und Wichtigkeit bezogen), hat KEIN PLATZ in einem Anschreiben. IN diesem Sinne - ein Anschreiben muß so kurz und prägnant sein wie ein Kurzarztbrief. Wie es möglichst NICHT aussehen soll - KEINESFALLS wie ein endgültiger Arztbrief aus ner Rehaklinik ;-))

Relaxometrie
05.10.2007, 23:57
Danke, Tombow.

Genau damit


Fachmotivation und berufliche wie private Eigenschaften/Leistungen dann der Wichtigkeit nach abstufen.
tue ich mich gerade etwas schwer. Ich bewerbe mich als Berufsanfängerin in einem Fach (Psychiatrie), welches ich nicht im PJ als Wahlfach hatte.
Ich kann Pflegepraktikum und Famulatur in der Psychiatrie und ein allgemeines Interesse am Fach bieten. Das wars aber auch. Diese Fakten habe ich auch erwähnt, aber sie stellen ja keine enorme berufliche oder persönliche Leistung dar.
Ich hatte die P. als PJ-Wahlfach in Erwägung gezogen, habe dann aber doch Anästhesie genommen.

Tombow
06.10.2007, 00:03
einem Fach (Psychiatrie), welches ich nicht im PJ als Wahlfach hatte. ...(...)...Ich hatte die P. als PJ-Wahlfach in Erwägung gezogen, habe dann aber doch Anästhesie genommen.

Was nicht unbedingt ein Minus ist. Eine angehende Psychiaterin mit doch handfesten Erfahrungen in somatischer Akutmedizin. Dann stellt sich die Frage (für dich, nicht für mich), was deine Motivation für Psychiatrie ist. Gut überlegen und es dann in 2-3 sätzen kurn, bündig und überzeugend formulieren. Und dann im Anschreiben gleich damit anfangen.