Live Earth - Sinn oder Unsinn?

[Lava]

Ich hab ja gestern schon den Sinn dieses Mega-Konzerts stark angezweifelt, aber nachdem, was ich heute vormittag auf SWR3 im Radio gehört habe, bin ich mir vollkommen sicher, dass das alles nichts weiter als ganz grosser Quatsch war. Dort wurden Leute interviewt, die alle nur davon sprachen, wie toll sie Genesis und Madonna fanden, Madonna selbst rief das Publikum auf, "time goes by, so slowly" zu singen, um damit zu zeigen, dass es sich um die Erde Gedanken mache. Häää??? Die Zeit vergeht ja wohl eher zu schnell als zu langsam! Was war denn die Veranstaltung jetzt anderes als eine Möglichkeit für Popstars, ein paar ihrer Hits zu trällern? Nichts davon hatte auch nur entfernt etwas mit Umwelt oder Natur zu tun. GAR NICHTS. Was auf SF2 im Schweizer Fernsehen noch nebenher lief, irgendwelche Tipps zum Strom sparen, war geradezu lächerlich. Als ob nicht jeder wüsste, dass es Energiesparlampen gibt, man besser zur Arbeit radelt und den Fernseher abschaltet statt auf stand by. Wenn man wirklich etwas hätte bewegen wollen, muss man den Menschen etwas beibringen. Man muss ihnen die grossen Zusammenhänge und das Verständnis für Umwelt und Natur näher bringen. Ihnen muss bewusst sein, dass Klima nichts starres ist, sondern ein sehr komplexes, ständig im Wandel begriffenes System, auf das der Mensch einen massiven Einfluss nimmt. Wir zerstören durch unser Verhalten nicht die Welt, sondern nur UNSERE Welt. Das Klima hat sich schon immer gewandelt, Pflanzen und Tiere sind ausgestorben, neue sind entstanden. Aber durch unser Tun sind wir gerade dabei, uns selbst etwas schneller auszurotten als es normalerweise der Fall wäre. DARUM geht es und DAS müssen wir begreifen. Trällernde Musikanten tragen dazu rein gar nichts bei. Sorry, Mr. Gore, dass war wohl mehr ne Wahlkampfveranstaltung als alles andere. :-( :-( :-(

[Doctöse]

Für mich war Live Earth genau so ein Schwachsinn wie Live Aid. Es wird immer mit dem Finger auf andere Länder gezeigt. Sei es nun in puncto CO2-Sünder oder Hungersnöte. Über die Missstände im eigenen Land wird dabei mal wieder hinweggesehen, stattdessen promotet man lieber amerikanische Politiker oder temporär versunkene Altstars :-kotz Wo ich schon mal dabei bin, ich finds auch nicht toll, dass einem in der Stadt Leute nachrennen, die Geld für Afrika sammeln, während es in unserem Land auch reichlich Kinder gibt, die nicht genug zu essen haben. Davor verschließen viele Leute aber gern die Augen. Aus diesem Grund unterstütze ich auch regelmäßig "Die Tafeln". Wenn man was ändern will, sollte man anfangen, vor der eigenen Türe zu kehren. :-keks

[Kackbratze]

Ich fands toll. Panem et circensis fürs Volk.
Bald kommt "Live Angie" um die Regierungsfähigkeit wiederherzustellen und "Live Europe" um die Regierungsfähigkeit herzustellen und "Live Lafontaine" damit er auchmal Kanzler werden darf.
Und es treten wieder alle auf, die erst mit dem Hummer zum Konzert gefahren werden und danach im Auftrag von sich selber für Firmen und Dinge Werbung machen, deren Anteile sie selber halten (z.B. Bobo bei G8 gegen Hedgefonds, aber selber Anteile davon besitzen...)...

Ich bin kein Freund von so einem Müll. Dann lieber ein ehrliches BIZARRE (*schnüff*) oder ein Hurricane wo klar ist, dass es nur um Geld, Suff und RocknRoll geht...

[Flauscheding]

Ich finds einfach widersprüchlich und unnütz. Da redet man von Klimaschutz und Umwelt und verursacht im selben Moment 110.000 Tonnen Co2 - zusätzlich und nur an einem einzigen Tag :-kotz .
Redet davon mit dem Rad zur Arbeit zu fahren, aber die Parklpätze sind gerappelt voll, die McD-Tüten werden in die Büsche geschmissen.
Mehr sag ich dazu lieber nicht.

Flausche

[Evil]

Klar stehen dabei Kommerz und Vermarktung der Stars im Vordergrund, aber das ist ja auch so der Fall. Und wenn dann durch so ein Mega-Spektakel wenigstens etwas Gutes herumkommt, ist das immerhin etwas.

Es wird weder den Klimawandel aufhalten noch die Welt retten, aber hat das irgendwer erwartet?

[Feuerblick]

Sehe ich ähnlich! Das kommt dem Motto "Brot und Spiele" des alten Roms (s.o.) relativ nah. Nur dass Mr. Gore das sehr geschickt eingefädelt hat, denn Großkonzerte sind teuer. Was tun? Ganz einfach: Wir finden einen guten Zweck und schon...
...kommen die Stars zuhauf und wollen nicht mal Gage.
...kommen einem die Betreiber von Stadien etc. und viele andere (man denke an Toilettenhäuschen, SanDienste, Security) preislich entgegen.
...kann man sicher sein, dass trotz deftiger Eintrittspreise die Menschen in Strömen zu den Veranstaltungsorten pilgern
...werden auch Fernsehanstalten aufmerksam und buhlen mit viel Kohle um die Rechte.

Und Mr. Gore kann sich alle naslang zeigen, allgemeine Phrasen dreschen und sich bewundern lassen. Was er ja auch ausgiebig getan hat.

Hat wirklich wer geglaubt, dass es tatsächlich um den Klimawandel und Umweltschutz gehen sollte????

Ich nicht - und daher habe ich dieses Spektakel einfach nur als das gesehen, was es letztlich auch war: Als ein ziemlich gutes Konzert mit einer Menge interessanter Stars, das viel Spaß gemacht hat. :-top

[Linda.1001]

Ich finds einfach widersprüchlich und unnütz. Da redet man von Klimaschutz und Umwelt und verursacht im selben Moment 110.000 Tonnen Co2 - zusätzlich und nur an einem einzigen Tag :-kotz .
Redet davon mit dem Rad zur Arbeit zu fahren, aber die Parklpätze sind gerappelt voll, die McD-Tüten werden in die Büsche geschmissen.
Mehr sag ich dazu lieber nicht.

Flausche
Kann mich nur anschließen! Fands eher wie nen Wahlkampfspektakel, Schade aber auch.... denn ich denke mal, die McDoof-Beutel wurden wie schon gesagt in die Büsche geschmissen und ordentlich Energie aufgewendet für das Konzert und ich glaube auch nicht das die Herrschaften ohne ihren Privat Jet angereist sind. Wohl kaum mit dem Drahtesel oder Zug. Hahaha.....

Außerdem sollte sich Herr Gore mal an den eigenen Zinken packen, schließlich hält die USA sich z.B. nicht an das kyoto Protokoll und pusstet ordentlich CO2 in die Luft. :-kotz :-??? :-??? :-???

[Kackbratze]

Nur zur Info: Al Gore ist nicht Präsi da drüben...also kann er auchnix unterschreiben...

:-oopss

[Linda.1001]

Kann mich nur anschließen! Fands eher wie nen Wahlkampfspektakel, Schade aber auch.... denn ich denke mal, die McDoof-Beutel wurden wie schon gesagt in die Büsche geschmissen und ordentlich Energie aufgewendet für das Konzert und ich glaube auch nicht das die Herrschaften ohne ihren Privat Jet angereist sind. Wohl kaum mit dem Drahtesel oder Zug. Hahaha.....

Außerdem sollte sich Herr Gore mal an den eigenen Zinken packen, schließlich hält die USA sich z.B. nicht an das kyoto Protokoll und pusstet ordentlich CO2 in die Luft. :-kotz :-??? :-??? :-???


Grrr, das weiss ich!! :-)) :-D Aber ich meine, mir erschiens eher so als würde er die Wahlkampftrommel rühren...

[OliP]

Die "armen trällernden Musikanten" tun doch keinem weh und schaden nich wirklich der Umwelt. Auch wenn sie dieser nun nicht helfen konnten, so what? :-D

[Linda.1001]

Die "armen trällernden Musikanten" tun doch keinem weh und schaden nich wirklich der Umwelt. Auch wenn sie dieser nun nicht helfen konnten, so what? :-D


Wäre schön, wenn mal wirklich geholfen würde, ich finde die Wetterumschwünge überhaupt nicht mehr lustig. Hab mir letzte Woche ne Erkältung geholt. :-?

Also, ich mach mal nen Vorschlag:

www.stopptdierobbenjagd.de

Is zwar nen bisschen anderes Thema, aber is für nen guten Zweck! :-top

[Flauta]

Die ganze Energie, die mit dem Ablauf der Konzerte vergeudet wurde.....es war ein Event, es war viel los....und eine kommerzielle Plattform um noch viele CDs zu verkaufen.....najaaaaaa.........

[Fino]

Ich fand's albern.
Hab's mir auch nicht angesehen, sondern erst am abend erst nett was gelesen und dann zeitig in die Heia :-meinung

[Lava]

Es war scheinheiliger Mist! DAS stört mich daran! eben WEIL es nur um die Musik ging. Das ist verlogen bis sonstwohin und das kann ich einfach nicht gut heißen. So sehr ich auch ein paar der aufgetretenen Bands mag.

[king kola]

madonna, eine von denen, die ihren (mittlerweile hängenden) hintern für alles hinhalten, besitzt sogar richtig fette aktienpakete von irgendwelchen großen sünderfirmen. von dem geld kann sie sich dann ja die letzten schönen flecken erde kaufen, wenn wir in unserer eigenen sch**ße irgendwann versinken.

[Lava]

Bei Madonna frag ich mich jedesmal, wenn ich sie im Fernsehe sehe, warum noch niemandem aufgefallen ist, dass sie live nicht singen kann. :-nix

[Kackbratze]

muss man das merken? Ihre letzten Lieder waren doch eh unmelodisch...

[Meridion]

...und immer schön weiter motzen, das können wir eh am besten. Es demonstrieren welche in heiligendamm, "schau mal, da rotten sich wieder die kommunistischen Hippies zusammen, können die sich nicht ne anständige Arbeit suchen und Sonntags in die Kirche gehen"...

Es findet eine Kundgebung und Tanzveranstaltung zum Thema Müllverbrennung statt "Schau mal, da rotten sich wieder ..."

Jemand dreht einen Film, in dem der Klimawandel dokumentiert wird, "das glaub ich nicht, dass macht der Gore doch nur für Publicity."

Jemand macht ein Konzert, um auf die Not in der dritten Welt aufmerksam zu machen. "Pfh, der Herrr Bono fährt ja auch einen Lamborghini Diablo X2, aaaber hier auf Afrikafreund machen"

Jemand veranstaltet ein Konzert, bei dem es keine Kulisse gibt und durchweg Fakten zum Klimawandel im Hintergrund laufen, bei dem alle bands umsonst spielen, "pah, schon klar, verlogene Promo für ihre neue Platte, und nachher jetten sie alle privat zurück nach LA..."

Nee is klar, motzen... das können wir gut... Und stimmt, lieber Konzert XY, wo's nur um Sex, Musik und Saufen geht. Immerhin ist das ehrlich, schliesslich trauen wir ja eh niemandem zu, dass er irgendwas aus Idealismus macht, zumindest niemandem, der auch nur im entferntesten als Entscheidungsträger fungiert...
Oh mann, Leude, es gibt sie noch, man muss seine Menschlichkeit nicht über Bord werfen und ne "alles egal" Einstellung um einen rum packen, man muss sich nicht selbst wegschmeissen um erfolgreich zu sein. Vielleicht sind die Herren Mediziner, die durch die Leistungswalzen dieses Systems gegangen sind da andere Meinung, aber grad Musik-Stars können es sich sowas von leisten hinter nem guten zweck zu stehen.
Ach ja, und sie fliegen mit dem Lear-Jet, oooooha, ich fahr viel zu oft mit dem Auto, hab ich deswegen das Recht verwirkt zu sagen, dass wir zuviel CO2 produzieren. Ich hab nen BMI von 26, hab ich das Recht verwirkt meiner Tante zu sagen, dass sie zu fett ist.

Wir sind alle keine Heiligen, aber EIN BISSCHEN positiver Spirit täte uns als "jaded" Zivilisationsmenschen echt mal gut... Und grad Leute wie James Hetfield, Linkin Park oder Snoop Dogg habens so *mini mini mim Zeigefinger zeig* viel nötig ihre "neue Platte" am Markt zu platzieren..

mann mann,
Meridion

[DocOliver]

Wenn es von den richtigen Leuten käme, wären derartige Veranstaltungen sicher sinnvoll. Aber dass sich Mr. Gore, der letztes Jahr bei den Verhandlungen zum Kyoto-Protokoll lauthals verkünde "Damit mal eines klar ist, wir (die USA) machen gar nichts", nun hinstellt und einen auf umweltfreundlich macht, ist einfach nur lächerlich. Der Mann ist für mich ein hinterhältiges A....loch *pieps*, der einzig und allein die Werbetrommel für sich und seine Bagage rührt.

[Meridion]

Al Gore war beim Klimagipfel? Als was? Abgeordneter der Demokraten?

Selbst wenn er das gesagt hat - was ich stark bezweifle - wäre er superdämlich wenn er in Amerika einen kritischen Film über den CO2 Ausstoß rausbringen würde der den Amis ins Gesicht sagt "hey, eure Lieblingshobbies sind KACKE"...

Ich meine HALLO? - Und er macht ein Livekonzert zum Thema CO2 und Klimawandel, in dem in New York 4 Stunden lang proklamiert wird, wieviel Schuld an der Klimaerwärmung die USA heben... HALLO?

Schauen wir uns doch mal was von den Juristen ab. Welches Motiv hat der Herr denn, das zu machen?

Wählerstimmen...? in Amerika... mit nem Umweltschützer-Image... in AMERIKA? - Wohl kaum...

Geld....? - Er sitzt im Apple Aufsichtsrat und hat in den Film genau wie in die Konzerte Privatvermögen gesteckt. Er könnte einfach bei Apple und im Kongress sitzen, die Schnauze halten und Kohle abgreifen. Trotzdem macht er diesen Film, die Konzerte und die Vorträge, die ihn Kohle kosten.

Prestige...? - Er war einer der beliebtesten Politiker der USA als Vize-Präsident und hat mit dem Wahlbetrug 2000 eh mit weltweiter Sympathie die Bühne verlassen. Warum mit einer - ja offenbar sehr kontroversen - Umweltschutzaktion sein Image riskieren?

.... Ganz rational, warum? das mit den mediengeilen Promis und Madonnas neuem Albun kann ich ja noch augenrollend abtun, aber Al Gores Initiative in dieser Sache lässt sich nicht so wirklich mit Eigennutz erklären...

Meridion