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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kurze Physiologie-Frage



Alcyon
12.07.2007, 11:03
Hey, Physio ist echt nicht meine Stärke. Habe da mal 'ne Frage, stehe voll auf dem Schlauch.


Direkt nach Ablauf eines AP der Nervenmembran ist die K+-Konzentration

(a) außen und innen etwa gleich groß
(b) außen und innen nahezu unverändert gegenüber d. Zustand vor Beginn d. AP
(c) außen größer als die äußere Na+-Konzentration
(d) innen kleiner als die innere Na+-Konzentration
(e) außen größer als innen


Ich würde (b) sagen, aber vll kann mir jemand, der Ahnung von Physio hat, kurz helfen. :)

Frantic
12.07.2007, 11:07
Hängt einfach mit der Menge der Ionen zusammen. Es ist ja nur ein Bruchteil der eine Ladungsverschiebung verursacht. Und wenn man dies ins Verhälntnis zur Anfangsrelation setzt, ist es halt kein großer Unterschied. Entscheidend ist ja schließlich nur das Membranpotenzial.

Schau dir mal an, wieviele Ionen tatsächlich verschoben werden, und was die jeweilige Ausgangskonzentration ist.

Grübler
12.07.2007, 11:27
Ich würd auch B sagen, weil ein einziges AP so wenig Ionen verschiebt, dass es fast schon nicht messbar ist! Darauf wurde auch immer von unseren Profs hingewiesen - Die Na-K-ATPase braucht man nicht zwingend, damit die Konzentrationsverhältnisse nach einem einzigen AP wiederhergestellt werden können / müssen.

mar7ini
12.07.2007, 12:37
Ich bilde mir ein, diese Frage schon vor Ewigkeiten gesehen zu haben... und wenn ich es richtig in Erinnerung habe, war B die richtige Antwort ;-)

Eggi
12.07.2007, 13:27
jip b war richtig
:-meinung

Fresh Prince
12.07.2007, 13:33
Darauf wurde auch immer von unseren Profs hingewiesen - Die Na-K-ATPase braucht man nicht zwingend, damit die Konzentrationsverhältnisse nach einem einzigen AP wiederhergestellt werden können / müssen.

Schlauer Prof
:-top
Die Na/K-ATPase ist nur indirekt notwendig. Die sind im wesentlichen dafür da, um das Ruhemembranpotential aufrecht zu halten indem sie mehr positive Ladungen rauspumpen als rein, Netto-Ladungsverschiebung ist +1 nach draußen.
Ergo wird das Zellinnere hyperpolarisiert. Durch das Mitwirken der selektivpermeablen Membran und die ganz geringe Offenwahrscheinlichkeit von Na-Kanälen können nicht mehr pos Ladungen in die Zelle strömen. Ergo bleibts in der Zelle auch negativ.
Nun zum AP.
Die Ströme die da fließen sind so gering im Verhältnis zur Gesamtkonzentration, dass man die Konzentrationsunterschiede fast gar nicht messen braucht. Demnach wirst auch nach mehreren APs keine Konzentrationsunterschiede feststellen, genauso wenig nach einem AP.
Ergo ist B einzig und allein richtig.

Frantic
12.07.2007, 14:21
Hab mal gehört, dass man ungefähr 200 APs ohne die Na/K Pumpe verursachen kann. Aber ohne Gewähr.

Fresh Prince
12.07.2007, 15:22
Ich glaub, dass jetzt hier aufzufriemeln würde den Rahmen sprengen.. :-))
Könnte man aber theoretisch berechnen, wenn man weiß, wieviel mmol bei einem AP bewegt werden. Die Konzentrationen der elektrisch wirksamen Teilchen im Interstitium und im Stroma müssten ja bekannt sein, oder sollten sie zumindest (dass das IMPP aber auch jeden Scheiss wissen will... unglaublich)

nnlglmpp
12.07.2007, 15:38
Bin für b, da sich die Ionenkonzentration vor und nach AP nicht wirklich erwähnenswert ändert.

maddel
13.07.2007, 14:58
B is´ es. Es ist scheinbar widersprüchlich, dass das AP, also eine relativ deutliche Änderung des Membranpotenzials nur so geringe Verschiebungen von Ionen mit sich bringt.
Der Punkt ist, dass die Verhältnisse in denen K und Na ein- und ausströmen entscheiden ob sich das Potenzial ändert. Es kann nur wenig K ausströmen, aber, wenn es im Verhältnis zum Na-Einstrom viel ist wird sich das Potenzial eben deutlich in Richtung K-Gleichgewichtspotenzial verschieben.

Das kommt auch in der Goldmann-Hodgkin-Katz-Gleichung zum Ausdruck.
Wenn du eine Ionenkonzentration um beispielsweise 10 erhöhst, hat das so gut wie keinen Einfluss auf das Potenzial.
Erhöhst Du aber die Permeabilität für das Ion um 10, ändert sich das Potenzial sehr viel stärker.