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maggi90w
13.07.2007, 23:00
Hab mich gerade mal über diese ganze Visum-Greencard-Sache schlau gemacht. ich hoffe ich hab alles richtig verstanden:

Um dauerhauft in den USA leben und arbeiten zu können gibt es mehrer Möglichkeiten.

Variante 1: Man heiratet einen Amerikaner
Variante 2: Man gewinnt eine Greencard
Variante 3: Oben erwähntes H-Visum das man am ehesten bekommt, wenn man einen Beruf ausübt, der in in den USA benötigt wird.

Frage: Wie sieht das aus, wenn man als Arzt in den USA ist und die 6 Jahre sind abgelaufen. Theoretisch (!) hat man zu diesem Zeitpunkt die Residency abgeschlossen und arbeiten bereits 1-3 Jahre... bekommt man dieses Visum oder nicht?

Der Praktikant
14.07.2007, 11:49
Ich würde Dir für dieses Frage eher das Ärzteblattforum empfehlen, da dort mehr Leute herumhängen, die Residency machen/gemacht haben.

Ist leider doch recht kompliziert:

Eine unbegrenzte Arebeits- und Aufenthaltserlaubnis mal abgesehen von der US-Staatsbürgerschaft stellt ausschließlich die Green-Card da.

Das von Dir angesprochene H1B- Visum muß von der Institution gesponsert werden, wo Du deine Residency machst. Außerdem gibt es immer eine Höchstzahl an H1B die vergeben werden. Von dieser cap sind jedoch Unis in der Regel ausgenommen. Im Gegensatz zum J1-Visum (das "Standard-Visum" für die Residency), welches vom ECFMG gesponsert wird. Leider ist das H1B nicht so einfach zu bekommen, da das ein Mehraufwand für das Krankenhaus (auch in finanzieller Hinsicht) darstellt, so daß viele es kategorisch ablehnen, diesen Visumstyp zu sponsorn. Der Vorteil vom H1B ist es, daß ein Change of Status auf eine Green-Card möglich ist, während das mit dem J1 ausgeschlossen ist. Da hilft leider auch die Heirat mit einem US-Staatsbürger nicht. Außerdem hast Du bei dem H1B Visum nicht die 2 years return-rule nicht, die vorschreibt, daß Du nach Ablauf des Visums in Dein Heimatland(!) zurück mußt, bevor Du einen Einwanderungsversuch machen kannst. Stattdessen mußt Du beim H1B nur 1 Jahr das Land verlassen, dabei mußt Du jedoch nicht zwingend ins Heimatland zurück. Um überhaupt für ein H1B in Frage zu kommen, mußt Du zwingend Step3 abgelegt haben und wie gesagt einen Sponsor finden. Entweder sind das Programme, wo kein Ar$ch hin will und die damit versuchen FMG zu ködern oder es sind Programme, die sagen: "Wir wollen die besten Kandidaten haben und wenn er ein H1B will, damit er bei uns anfängt, dann bekommt er das auch"

Zum Gewinn der Green-Card noch etwas: Wenn Du auf J1 bist, dann hilft Dir leider auch der Gewinn der Greencard nichts, da eine Statusänderung, wie erwähnt, ausgeschlossen ist.

maggi90w
14.07.2007, 18:19
Die machen es einem ja echt nicht leicht.... Es ist ja tatsächlich nur möglich dauerhaft in den USA zu bleiben, wenn man in der Lotterie gewinnt.
Also mal angenommen man ist jetzt diese 2 Jahre in Deutschland... man muss ja auch geld verdienen. Wird die Residency denn als facharztausbildung anerkannt?
Und wenn man dann diese 2 jahre in Deutschland war, hat man doch sicher wieder nur 6 Jahre und muss dann wieder 2 zurück, oder?

edit: wie ist das eigentlich mit diesen "immigrant visas" besteht das als Arzt ne Chance?

test
14.07.2007, 22:23
Die machen es einem ja echt nicht leicht.... Es ist ja tatsächlich nur möglich dauerhaft in den USA zu bleiben, wenn man in der Lotterie gewinnt.
Also mal angenommen man ist jetzt diese 2 Jahre in Deutschland... man muss ja auch geld verdienen. Wird die Residency denn als facharztausbildung anerkannt?
Und wenn man dann diese 2 jahre in Deutschland war, hat man doch sicher wieder nur 6 Jahre und muss dann wieder 2 zurück, oder?

edit: wie ist das eigentlich mit diesen "immigrant visas" besteht das als Arzt ne Chance?

Wenn du als board certified Facharzt in den USA bleiben willst, gibt es eigentlich immer einen Weg. Entweder an einem VA arbeiten oder in eine underserved area für 3-5 Jahre.
Oder man geht 2 Jahre raus und kommt dann wieder, einen Arbeitgeber zu finden, der die Einwanderung sponsort ist als US Facharzt in alelr Regel nicht sehr schwer.
Es gibt auch extra Argenturen, die bei der Vermittlungen an Stellen in underserved areas helfen.

maggi90w
15.07.2007, 02:23
VA?

Aber danke für den post; hat mir wieder Mut gemacht. Wahrscheinlich ist es eh albern mir jetzt schon gedanken über sowas zu machen.

Half a Bee
15.07.2007, 05:18
So dramatisch ist die Situation momentan auch nicht. Der Waiver ist für bestimmte Fächer (kann hier nur für EM und Psych sprechen) relativ problemlos zu bekommen und man muss auch nicht völlig in die Pampa. Außerdem ist H1B immer mal wieder auch für die Residency drin. Ich hatte bei meiner Tour 3-4 Programme, die mir ein H1B gesponsert hätten (jedenfalls haben die mir das damals gesagt...)

test
15.07.2007, 06:03
Ich hab auch private practice Angebote in Californien gesehen, die als underserved area waiver angeboten haben. War allerdings für Derma. War auch sicher nich SF, SD oder LA :-))
Und wie gesagt man kann an jedes VA (veterans affairs) gehen, auch in netteren Gegenden. Aber underserved areas gibt es auch in den netteren Staaten. Also wer bleiben will, findet üblicherweise einen Weg, auch wenn die gegend und das gehalt vielleicht etwas schlechter sind, als für einen amerikaner.