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Lava
16.07.2007, 11:29
So, das PJ ist fast vorbei, für die meisten ist es schon vorbei, nur ein paar Doofe haben noch 2 Wochen vor sich und die Alt-AO'ler noch 1 oder 2 Monate.

Ziehen wir einen Strich und gucken, was drunter steht. Hab ich alles geschafft, was ich lernen wollte? Äh, dazu hätte ich erstmal ne Liste mit konkreten Zielen haben müssen. Erster Fehler: keine Ziele gesetzt. Hab ich denn was gelernt? Ja, schon, aber auch einiges schon wieder vergessen. Fehler zwei und drei: keine Notizen gemacht, nicht wirklich irgendwas nachgelesen... man wurschtelt sich ja auch so durch.
Vor allem ärgert es mich, dass ich nach wie vor von Innere keinen Schimmer habe, kein EKG lesen geschweige denn interpretieren kann und mir Laborwerte immer sehr wenig sagen und ich nicht weiß wie ich einen Zucker einstelle, einen Blutdruck oder welches Antibiotikum ich wie lange in welcher Dosis gebe - außer Augmentin 2x1g für alles und jeden, was so die chirurgische Standartantwort auf Infektionen aller Art ist.

OK, OK, so ganz ohne Lerneffekt stehe ich sicher nicht da. Wieviel ich wirklich kann, wird sich zeigen, wenn ich in ferner Zukunft meine erste Stelle antrete. (Noch so ein Punkt: ich weiß immer noch nicht, wo ich mich bewerben soll) Aber so als Tipp für frische PJler:

- Macht euch einen Liste mit Dingen, die ihr lernen wollt

- Habt immer ein Notizbuch dabei, in das ihr absolut alles reinschreibt, was euch neu ist

- Lest auch mal was nach.

fatman
16.07.2007, 11:36
kein EKG lesen geschweige denn interpretieren kann

und schon wieder eine Chirurgin, die für einen LAH ein Innere-Konsil ausfüllt :-D

Doktor_No
16.07.2007, 12:22
Aber so als Tipp für frische PJler:

- Macht euch einen Liste mit Dingen, die ihr lernen wollt

- Habt immer ein Notizbuch dabei, in das ihr absolut alles reinschreibt, was euch neu ist

- Lest auch mal was nach.

alles in einem also: besorgt euch einen PDA!!!!

gossenschlampe76
17.07.2007, 16:17
Vor allem ärgert es mich, dass ich nach wie vor von Innere keinen Schimmer habe, kein EKG lesen geschweige denn interpretieren kann
Herold.
Isabel-Buch, EKGs sind eine voellig logische Sache.


und mir Laborwerte immer sehr wenig sagen
Mit Verlaub, nach 1 Jahr Taetigkeit als Arzt sollten sie dir schon etwas sagen.


weiß wie ich einen Zucker einstelle
Novomix 30


einen Blutdruck
Ramipril 2.5mg
Bendrofluazide 2.5mg
Amlodipin 5mg


oder welches Antibiotikum ich wie lange in welcher Dosis gebe
Nachzulesen in deinem Innere und Pharmabuch der Wahl.


außer Augmentin 2x1g für alles und jeden, was so die chirurgische Standartantwort auf Infektionen aller Art ist.
Und wer killt die Anaerobier?


Lest auch mal was nach.
Yep.

dreamchaser
17.07.2007, 19:02
Letztendlich merkt man doch eh erst bei der ersten Stelle richtig, wa man im PJ alles gelernt hat bzw. was nicht. Und in jedem Haus wird immer etwas anderes gearbeitet, also muss man sich doch wieder an die neuen Gegebenheiten gewöhnen...man lernt nie aus.
Ich hatte im PJ eine Menge Spaß und habe auch jede Menge gelernt: eigene Patienten betreut, alleine Visite gemacht und Fragen von Patienten und Angehörigen Rede und Antwort stehen, im Stationsablauf richtig mitdenken...meine Narkosen alleine zu machen und hinterher zu erfahren, dass gar kein Anästhesist mehr im OP-Trakt war.. hat sehr vielSpaß gemacht und ich denke gerne an die Zeit zurück!! Nicht zuletzt, weil ich viele nete Menschen und neue Freunde kennengelernt habe!

Kackbratze
17.07.2007, 21:14
alles in einem also: besorgt euch einen PDA!!!!

Bin ich Internist oder was?!?

derAnda
17.07.2007, 22:52
alles in einem also: besorgt euch einen PDA!!!!

Och mann. Gibts da nicht irgendein Pocket ?

Lava
18.07.2007, 13:56
alles in einem also: besorgt euch einen PDA!!!!

Hatte ich, fand ich unpraktisch.

EKG für Isabel hab ich auch, aber nach 10 Seiten hatte ich keine Lust mehr und seit dem nie wieder reingeguckt :-D

Das ist eben das Blöde... wenn man's nicht tun MUSS und keinen Bock drauf hat... deswegen muss man sich irgendwie selbst motivieren....

Visite hab ich nie allein gemacht. War immer mindestens ein Assi da, meistens sogar ein Oberarzt.

lore
18.07.2007, 16:56
@gossenschlampe: wie gut, dass du uns nochmal klargemacht hast, dass alles so einfach wäre, wenn wir nur richtig nachlesen könnten.

ich hab allein visite gemacht und fands blöd und unverantwortlich. musste alles, was ich allein nicht entscheiden konnte auf nachmittags aufschieben und vom alleine-machen weils sonst keiner macht hab ich jedenfalls nix gelernt.

milz
18.07.2007, 17:45
Ich hoffe auch, dass die Betreung bei mir gut wird im PJ. Vom Studium her hab ich zwar etwas Hintergrundinfo, aber praktisch weiß ich nicht mal wie man einen Blutdruck einstellt (Medikation mit Beachtung der Neben- und Wechselwirkungen, Kontraindikationen bei multimorbidem Patient, Diagnostik (TSH, Krea-Cl, 24-RR-Messung und Nierengefäßsono?)).

gossenschlampe76
18.07.2007, 23:28
... aber praktisch weiß ich nicht mal wie man einen Blutdruck einstellt (Medikation mit Beachtung der Neben- und Wechselwirkungen, Kontraindikationen bei multimorbidem Patient, Diagnostik (TSH, Krea-Cl, 24-RR-Messung und Nierengefäßsono?)).

TSH ja, 24h RR oder Crea-Cl oder Nieren-Sono??? Nein!

Is ja laecherlich, Blutdruckeinstellung sollte durch den Hausarzt passieren.

Ich weiss net, warum hier immer alle so rumjammern. Es gibt einen Herold, oder andere Innere-Buecher wo man alles genauestens nachlesen kann. Oder Guidelines (z.B: http://www.bhsoc.org/Latest_BHS_management_Guidelines.stm)! Dann hat man ein geschlagenes Jahr, bzw. 4 Monate auf der Inneren, Zeit, das in der Praxis zu sehen. Wie waers mal mit fragen? Hey du Oberarzt, warum verschreibst du jetzt genau dieses Medikament? Ein wenig Eigeninitiative kann net schaden. Und dann Leuten ein Loch in den Bauch fragen. So lernt man.

milz
18.07.2007, 23:35
Werde ich machen. Notizbuch habe ich auch schon.

Zum Blutdruck: Muss da nicht eine sekundäre Hypertonie ausgeschlossen werden? (Also nicht bei 145/95, aber wenn jemand unbehandelt seine 180/100 hat)

test
19.07.2007, 01:09
Werde ich machen. Notizbuch habe ich auch schon.

Zum Blutdruck: Muss da nicht eine sekundäre Hypertonie ausgeschlossen werden? (Also nicht bei 145/95, aber wenn jemand unbehandelt seine 180/100 hat)

Ich kenne keine verbindlichen Leitlinien dazu, aber: grundsätzlich sollte jeder neu diagnostizierte Patient mit HTN Elektrolyte,TSH, Krea/Hst, Glucose, BB, U-Stix, Lipide, EKG kriegen um andere CV Risikofaktoren zu ermitteln und evtl. Organschäden zu bestimmen, ansonsten natürlich noch eine gute Anamnes auf AP, HI, TIA/Apoplex, claudicatio, DM, Niereninsuffizienz, mögliche Begleitsymptome sekundärer Hypertonien, Familienanmnese.
Allgemeine Untersuchung mit RR an beiden Armen, Auskultation über Nierenarterien.

Ein Work-Up für sekundäre HTN sollte man erwägen bei Erstmanifestation <20 LJ. und >50LJ. (manche sagen auch <35 und >55) plötzlichem Beginn, Therapierefraktärität, sehr hohen Werten und bei Anhaltspunkten dafür in Labor, Untersuchung und Anamnese.
Mit welchen Medikamenten man dann beginnt unter welchen Umständen steht eigentlich in jedem Buch erklärt.

Grundsätzlich kann ich für die Praxis z.B. Pocket Medicine von Marc S.Sabatine empfehlen oder uptodate. Dort findet man gute Anleitung wie man in der Praxis vorgeht. Im Herold geht das oft unter, was nun genau die Schritte sind, die man im work up eines Patienten gehen sollte. :-meinung

Lava
19.07.2007, 16:40
Test, wenn einer in der Chirurgie nen hohen Blutdruck hat, wird ein Chirurg den Teufel tun und das weiter abklären. Der verschreibt eins der drei Blutdruckmittel, die er kennt und wenn er es nicht vergisst, schreibt er ne Fussnote in den Arztbrief, dass der Hausarzt mal gucken soll :-))

Aber kommen mir mal weg von der Inneren. Wie sieht es bei euch mit Chirurgie aus? In diesem Bereich bin ich eigentlich recht zufrieden. Zwar durfte ich keinen Blinski selbst operieren, aber die insgesamt 7 Monate im OP haben mir schon was an Erfahrung gebracht. In der Notfallambulanz habe ich auch das Untersuchen halbwegs gut gelernt. Jedenfalls fühle ich mich um Welten sicherer als zuvor. Hab mal den ein oder anderen Appendix rausgefischt, klassische Frakturen und kleine Chirurgie wie Panaritium, Schnitt-, Platzwunden und Abszesse. :-)

Etwas schade: habe keinen ZVK gelegt, nicht intubiert, keinen Aszites punktiert und keine Thoraxdrainage gelegt. :-nix Aber sowas lernt man später auch noch. Das machen viele Assistenzärzte zum ersten mal.

test
19.07.2007, 17:04
Test, wenn einer in der Chirurgie nen hohen Blutdruck hat, wird ein Chirurg den Teufel tun und das weiter abklären. Der verschreibt eins der drei Blutdruckmittel, die er kennt und wenn er es nicht vergisst, schreibt er ne Fussnote in den Arztbrief, dass der Hausarzt mal gucken soll :-))

Aber kommen mir mal weg von der Inneren. Wie sieht es bei euch mit Chirurgie aus? In diesem Bereich bin ich eigentlich recht zufrieden. Zwar durfte ich keinen Blinski selbst operieren, aber die insgesamt 7 Monate im OP haben mir schon was an Erfahrung gebracht. In der Notfallambulanz habe ich auch das Untersuchen halbwegs gut gelernt. Jedenfalls fühle ich mich um Welten sicherer als zuvor. Hab mal den ein oder anderen Appendix rausgefischt, klassische Frakturen und kleine Chirurgie wie Panaritium, Schnitt-, Platzwunden und Abszesse. :-)

Etwas schade: habe keinen ZVK gelegt, nicht intubiert, keinen Aszites punktiert und keine Thoraxdrainage gelegt. :-nix Aber sowas lernt man später auch noch. Das machen viele Assistenzärzte zum ersten mal.


Ich hab nie behauptet, dass das Aufgabe des CHirurgen wäre, aber ein Hausarzt/Internist sollte dazu in der Lage sein. Milz hat ja ne Frage nach HTN Management gestellt ging ja nicht darum, wie Otto-normal chirurg darauf reagieren würde und in Deutschland war mein Eindruck hätten die Chirurgen eher nen Internisten gerufen als selber nen HTN einzustellen. ;-)

Chirugie bei mir:
habe durch rotationen durch 4 verschiedene chirurgische Bereiche sehr viele verschiedene OPs gesehen, was ich positiv fand und meinem chirurgischen Hintergrund wissen geholfen hat. Mußte kaum Viggos oder BEs machen.
Selber gemacht: insgesamt nicht viel aber viele Platzwunden genäht desweitern subkutan, intrakutan, kutan verschiedene Nähte hab ich so oft gemacht, dass ich es einigermaßen kann. Ansonsten im OP nich viel, mal ne ME, mehr nicht, fand ich jetzt nich so dramatisch.
Pleurapunktionen, Aszitespunktionen hab ich im PJ relativ viel gemacht, aber mehr noch in der Inneren als in Chirurgie.
ZVK gelegt oder intubiert habe ich nicht, hatte aber auch nich wirklich das Bedürfnis danach, da ich das in meinem angestrebten Fach nicht brauche. :-))
In Derma durfte ich dann auch Tumorexzisionen selber machen.
Bin eigentlich mit den praktischen Dingen, die ich im PJ gelernt habe ganz zufrieden, wobei ich ja in ein weniger chirurgisches Fach will, mir das von daher nicht so super wichtig war, dass ich besonders viel Prozeduren im PJ mal mache, die ich eh nie wieder brauchen werde. :-nix

M.Cushing
05.08.2007, 07:33
Grundsätzlich kann ich für die Praxis z.B. Pocket Medicine von Marc S.Sabatine empfehlen oder uptodate. Dort findet man gute Anleitung wie man in der Praxis vorgeht. Im Herold geht das oft unter, was nun genau die Schritte sind, die man im work up eines Patienten gehen sollte. :-meinung

Sowas gefällt mir, das suche ich. Wie heisst das "updtodate" genau? finde es nicht in amazon...

Bille11
05.08.2007, 09:56
uptodate:

http://www.utdol.com/

ist kein buch - meines wissens

Miss
05.08.2007, 10:45
Vielleicht habe ich auch nur Glück gehabt, aber ich hab eigentlich ganz gut was gelernt während meines PJs.
Wahrscheinlich kommt es auch auf einen selbst an, wenn man engagiert ist, viel fragt und auch Eigenverantwortlichkeit fordert, dann finden die meisten Assis das eigentlich ganz nett. Man nimmt ihnen Arbeit ab, dafür müssen sie sich zwar ein bißchen mit einem beschäftigen, aber das macht denen wahrscheinlich allemal mehr Laune, als wenn sie einen total desinteressierten PJler haben, den sie zwar immer ohne schlechtes Gewissen zum Röntgenbilder besorgen schicken können, an dem jede Erklärung aber vergebliche Liebesmüh ist.

Ich hab mir am Anfang alles ein bißchen angeguckt, kam mir auch total blöd vor (keine Ahnung von gar nichts), aber dann habe ich mal gemacht und dann auch meine eigenen Patienten gewollt. Hab die wie gewohnt aufgenommen, Anordnungen geschrieben und dann meinem Stationsarzt vorgestellt und Diagnostik vorgeschlagen, der hat das dann kurz mit mir besprochen, revidiert oder ergänzt. Und ich hab dann meine Zimmer weiter betreut mit Vorvisitieren, Befunde/ Labor angucken, dann vorbesprechen, die ganze Station wurde sowieso gemeinsam visitiert. Unsere Patienten haben wir dann noch meist bei der Chefvisite vorgestellt, der Chef wußte natürlich dann oft immer noch was, an was man nicht gedacht hatte, aber das war eher positiv als negativ.

Natürlich kam ich mir manchmal wie Hein Blöd vor, gerade manchmal im ungewohnten Patientengespräch, aber insgesamt war es gut so -schließlich muß man spätestens dort weg von der Studenten-Rolle, wann soll man es denn sonst lernen, wenn nicht im PJ? Als Assi machst Du dann quasi fast das Gleiche, hast aber niemanden permanent im Hintergrund.

In der Notaufnahme habe ich noch mehr gelernt, gerade weil da alles reinkommt und man so viel unterschiedliches sieht.
Ich kann EKGs auch nicht perfekt befunden, aber ich habe wenigstens ein Ahnung. Wenn irgendwas Komplizierteres ist, wird natürlich der Kardiologe gerufen, aber wenn man so gaar keine Ahnung hat, dann ist das m.E. durch mangelnde Initiative/ Faulheit und hat nichts mit dem PJ zu tun. (Es gibt da ein "EKG-Pocket", das hilft einem ganz gut weiter)

Das war jetzt vor allem mein Innere PJ, im Wahlfach (Anästhesie) und Chirurgie lief es so ähnlich. Zeig denen, daß Du was machen willst und interessiert bist, und in den wenigsten Fällen wird man Dir da nicht entgegen kommen.

Und fragen fragen fragen, man hat vom klinischen Alltag einfach nicht so viel Ahnung, das nimmt einem noch keiner übel, aber wenn mans nicht ändern will, das ist schade, dafür ist das PJ ja schließlich da.

Und ich habe auch besagtes Notizbuch gehabt, außerdem ein Pocket "Arzneimitteltherapie", da steht genau drin, was wie wielange. Den Herold bzw. Klinikleitfaden Chirurgie in meinem Schrank, wenn man mal was nachschlagen will.



Ich weiss net, warum hier immer alle so rumjammern. Es gibt einen Herold, oder andere Innere-Buecher wo man alles genauestens nachlesen kann. Oder Guidelines (z.B: http://www.bhsoc.org/Latest_BHS_management_Guidelines.stm)! Dann hat man ein geschlagenes Jahr, bzw. 4 Monate auf der Inneren, Zeit, das in der Praxis zu sehen. Wie waers mal mit fragen? Hey du Oberarzt, warum verschreibst du jetzt genau dieses Medikament? Ein wenig Eigeninitiative kann net schaden. Und dann Leuten ein Loch in den Bauch fragen. So lernt man.
genau...s.o. :-dafür

jemand
05.08.2007, 15:51
Vielleicht habe ich auch nur Glück gehabt, aber ich hab eigentlich ganz gut was gelernt während meines PJs.
Wahrscheinlich kommt es auch auf einen selbst an, wenn man engagiert ist, viel fragt und auch Eigenverantwortlichkeit fordert, dann finden die meisten Assis das eigentlich ganz nett. Man nimmt ihnen Arbeit ab, dafür müssen sie sich zwar ein bißchen mit einem beschäftigen, aber das macht denen wahrscheinlich allemal mehr Laune, als wenn sie einen total desinteressierten PJler haben, den sie zwar immer ohne schlechtes Gewissen zum Röntgenbilder besorgen schicken können, an dem jede Erklärung aber vergebliche Liebesmüh ist.

Ich hab mir am Anfang alles ein bißchen angeguckt, kam mir auch total blöd vor (keine Ahnung von gar nichts), aber dann habe ich mal gemacht und dann auch meine eigenen Patienten gewollt. Hab die wie gewohnt aufgenommen, Anordnungen geschrieben und dann meinem Stationsarzt vorgestellt und Diagnostik vorgeschlagen, der hat das dann kurz mit mir besprochen, revidiert oder ergänzt. Und ich hab dann meine Zimmer weiter betreut mit Vorvisitieren, Befunde/ Labor angucken, dann vorbesprechen, die ganze Station wurde sowieso gemeinsam visitiert. Unsere Patienten haben wir dann noch meist bei der Chefvisite vorgestellt, der Chef wußte natürlich dann oft immer noch was, an was man nicht gedacht hatte, aber das war eher positiv als negativ.

Natürlich kam ich mir manchmal wie Hein Blöd vor, gerade manchmal im ungewohnten Patientengespräch, aber insgesamt war es gut so -schließlich muß man spätestens dort weg von der Studenten-Rolle, wann soll man es denn sonst lernen, wenn nicht im PJ? Als Assi machst Du dann quasi fast das Gleiche, hast aber niemanden permanent im Hintergrund.

In der Notaufnahme habe ich noch mehr gelernt, gerade weil da alles reinkommt und man so viel unterschiedliches sieht.
Ich kann EKGs auch nicht perfekt befunden, aber ich habe wenigstens ein Ahnung. Wenn irgendwas Komplizierteres ist, wird natürlich der Kardiologe gerufen, aber wenn man so gaar keine Ahnung hat, dann ist das m.E. durch mangelnde Initiative/ Faulheit und hat nichts mit dem PJ zu tun. (Es gibt da ein "EKG-Pocket", das hilft einem ganz gut weiter)

Das war jetzt vor allem mein Innere PJ, im Wahlfach (Anästhesie) und Chirurgie lief es so ähnlich. Zeig denen, daß Du was machen willst und interessiert bist, und in den wenigsten Fällen wird man Dir da nicht entgegen kommen.

Und fragen fragen fragen, man hat vom klinischen Alltag einfach nicht so viel Ahnung, das nimmt einem noch keiner übel, aber wenn mans nicht ändern will, das ist schade, dafür ist das PJ ja schließlich da.

Und ich habe auch besagtes Notizbuch gehabt, außerdem ein Pocket "Arzneimitteltherapie", da steht genau drin, was wie wielange. Den Herold bzw. Klinikleitfaden Chirurgie in meinem Schrank, wenn man mal was nachschlagen will.


genau...s.o. :-dafür


Glück gehabt,.... :-)) :-)) :-))

Lava
05.08.2007, 17:24
Ich war eben noch nie der Typ, der viel fragt. Ist so. Kann ich nichts für, ist in mir so verankert. Dafür schaue und höre ich zu. Da lernt man auch sehr viel.