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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Französisch statt Englisch: Ist das ratsam?



-Alisha-
18.07.2007, 13:27
Hallo zusammen,

Ich habe folgendes Problem:
Ich bin momentan in der 11. Klasse auf einem allgemeinbildenden Gymnasium in Baden-Württemberg und bei uns muss man nun Profil/Neigungsfach für die nächsten 2 Jahre wählen.
Als Profilfach habe ich nun Chemie und als Neigungsfach Biologie gewählt.
Doch nun hab ich mir überlegt anstatt Englisch, in dem ich nicht so gut bin, Französisch als Fremdsprache zu wählen. Jetzt würde ich gerne von euch wissen, ob das ratsam ist, bzw. ob ich dann in meinem Medizinstudium mit Problemen rechnen muss, da ich Englisch nach der 11. Klasse abgewählt und Französisch (hat man bei uns seit der 7. Klasse) weitergemacht habe?
Das heißt: Ist das Medizinstudium wirklich so "englisch-lastig" oder kann man das auch in kürzester Zeit wieder wett machen?

Danke für eure Antworten & ich hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt!

Grüßle

-Alisha-

Muriel
18.07.2007, 13:31
Shakespeare-Interpretationen werden Dir mit Sicherheit nicht im Studium helfen, ein guter Abischnitt schon, zumindest erst mal für den Einstieg. Fachliteratur kann man lesen, egal ob der letzte Unterricht nun 2 oder 5 Jahre her ist.

-Alisha-
18.07.2007, 13:36
Also würdest du sagen, dass es kein gravierender Nachteil für mich wäre, da Oberstufe Englisch (Klasse 12 + 13) sowieso nur noch aus sog. Fachliteratur besteht? Wie "Englisch-lastig" ist denn das Medizinstudium an sich?

Muriel
18.07.2007, 13:44
Nein, es ist ganz sicherlich kein Nachteil. Die Lehrbücher sind auf deutsch, die Du liest, für Deine Doktorarbeit wirst Du englische Literatur brauchen, aber da die medizinischen Fachbegriffe eh die gleichen sind egal ob auf englisch oder deutsch (alles entweder germanisierte oder anglizierte lateinische/griechische Worte), macht es absolut nichts, egal, wann Du nun englisch abgewählt hast.

McBeal
18.07.2007, 13:45
Im Studium selbst brauchst Du fast kein Englisch. Für die Doktorarbeit muss man ziemlich viele englische Paper lesen, aber das Fachvokabular musst Du sowieso meist am Anfang nachschlagen und dann wiederholt es sich immer.
Meiner Meinung nach: Kein Problem!!

LG,
Ally

lore
18.07.2007, 17:02
wenn du eine völlige englisch-niete bist wirst du mit englischen papers natürlich probleme haben. fürs studium selbst brauchst du fast kein englisch, fürs forschen, doktorarbeiten, paper-lesen aber ne menge. daran gewöhnt man sich und zur not gibts ja noch medical-english-kurse. bevor du dich jetzt durch nen englisch-kurs an der schule quälst, der dir keinen spaß macht würd ich lieber mal abwarten und notfalls später nachlernen.

Flemingulus
18.07.2007, 21:34
Grüße ins Ländle! :-)

Such Dir die Fächer zusammen, die Dir liegen und von denen Du jetzt glaubst, dass Sie Dir zur optimalen Abinote verhelfen. Wissensdefizite lassen sich prinzipiell später immer noch beheben, an der Abinote lässt sich im nachhinein nicht mehr viel ändern ;-). Und im speziellen Fall Englisch: wie schon gesagt, während des Studiums hast Du am ehesten mit Englisch Kontakt in Form von englischsprachigen Fachpublikationen, die Du in Deiner Doktorarbeit beackerst. Die sind aber wiederum nicht selten von Chinesen, Deutschen, Franzosen und Japanern geschrieben worden, das Wissenschaftsenglisch folgt daher so seinen eigenen Regeln :-)) und kommt mit ca. 100 Wörtern aus... dafür lohnt sich die Beschäftigung mit dem Mann aus Stratford nicht so wirklich.

Alors bonne chance! :-stud

F.

Duncan84
18.07.2007, 23:03
In Bezug auf Englisch und Studium wurde ja schon alles gesagt und natürlich ist nicht von der Hand zu weisen, dass man nehmen sollte, was einem den bestmöglichen Abischnitt bringt. Dennoch möchte ich zu bedenken geben, dass Schule nicht nur für den Abischnitt da ist. *g*

Englisch ist nunmal _die_ Sprache in unsrer Welt und wird es auf absehbare Zeit auch bleiben. (Jetzt komm mir keiner mit Chinesisch, das ist viel zu kompliziert als dass sich das wirklich ernsthaft durchsetzen würde)
Es geht einem wirklich viel verloren, wenn man große Englisch-Defizite hat. Man kann diverse Internet-Angebote nicht nutzen, hat größere Probleme im Urlaub, keine keine Serien/ Filme in Originalsprache schauen (mE das größte Problem ;), man versperrt sich diverse Auslandserfahrungen, etc.
Ok, is jetzt nicht so, dass die zwei Jahre Englisch es absolut rausreißen in Bezug auf diese Dinge, aber ich finde, es sind doch zwei wichtige Jahre. Ich bereue es ziemlich, dass ich Englisch in der Schule auch nicht mochte und es so vernachlässigt habe :/

Wenns natürlich jetzt so ist, dass du absolut aufm Kriegsfuß mit der Sprache stehst und dir die zwei Jahre eh nix bringen würden außer Frust, macht das natürlich kein Sinn.

Ersa
19.07.2007, 06:29
Oh, Gott, ehrlich, was ich in der Schule im Englischunterricht gelernt habe, kannste vergessen, besonders in der Oberstufe. Wenn Dir Französisch besser liegt, dann mach das! Englisch hab ich durch Filme/ Serien gelernt - hat auch echt mehr Spaß gemacht ;-)