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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rettungsassistent aoder medizin studium



pharos
11.08.2007, 20:21
Hi,

ich bin 25 Jahre alt, habe ZIVI bei BSD gemacht, eine Ausbildung als RS und der theoretischer Teil der Ausbildung als RA abgeschlossen. Seit Oktober 2006 studiere ich Medizin. Nach dem ersten Semester kammen mir schon Zweiffeln, ob das das richtige für mich ist. Ich wollte immer studieren, allerding Physik und habe in der 10-te Chemie und Biologie abgegeben. Jetzt habe ich 2 Semester hinter mir und ich habe den Eindruck, dass ich meinem Ziel "Menschen zu helfen" entferne. Ich stelle nicht nur das Medizinstudium in Frage, sondern das Studium in allgemeine. Meine Prüffungen habe ich bestanden. (ausser Chemie) Überfordert von dem Studium fülle ich mich nicht. Einerseits möchte ich das Studium abbrechen und als RA arbeiten, anderseits fürchte ich, dass ich später das bereuen werde. Ich befinde mich momentan in einer Zwickmühle. Würden mich Meinungen von RA's (jung und alt), Studenten,die als RA gearbeitet haben und Ärzte interessieren.
Gruß Pharos

horsedoc
11.08.2007, 20:44
Hi!
Ich hab die Ausbildung zur RettAss vor meinem ersten Studium gemacht und währenddessen in dem Beruf gearbeitet. Rettungsassistent ist ein toller Beruf, aber ich wollte ihn nicht bis an mein Lebensende machen. Kannst du nicht neben dem Studium ein bisschen arbeiten um die Durststrecke Vorklinik zu überwinden?
Ich an deiner Stelle würde das Studium nicht abbrechen: in einem Jahr gehts in die Klinik und wenn du nach dem Studium den Rettungsdienst vermisst kannst du dich ja gleich in Notfallmedizin fortbilden-hat auch den Vorteil, dass du nur noch die Kladde schleppen musst. :-))
Also, nicht aufgeben-beiss dich durch!

LG
horsedoc

hennessy
11.08.2007, 22:03
das Studium abzubrechen wäre keine gute Lösung. Warte zumindest bis nach dem Physikum, wenns in die Klinik geht.
gruß
hennessy

Stromer
11.08.2007, 22:37
Da schließe ich mich an. Du bist gerade am Zweifeln, wohl auch wegen dem fehlenden Praxisbezug. Aber das habe ganz viele Leute. Man muss da durch, um alle Zusammenhänge zu verstehen. Ich habe auch meine Ängste und Zweifel. Aber das Ziel ist klar. Und du darfst dich nicht durch temporäre Zweifel entmutigen lassen. Mach jetzt was für Chemie. Box dich durch. Erst wenn du tatsächlich versagst, kannst du die Möglichkeit in Betracht ziehen. Aber bis zum Physikum ist es reine theoretische Fleißarbeit!

Bitte gib nicht auf.

liebe Grüsse

Xylamon
11.08.2007, 23:50
Ich würde auch sagen, zieh's durch und beiß die Zähne zusammen bis du's Physikum hast. Bis dahin motivier dich mit deiner Nebentätigkeit als RAiP. Die Möglichkeit als RA anzufangen mag - wenn du eine Stelle in Aussicht hast - vielleicht ganz verlockend sein wenn man wieder nur den Stapel von Büchern auf seinem Schreibtisch sieht, aber wieviel davon hat mit deiner späteren Tätigkeit zu tun? Per aspera ad astra, dieser Mist ist nötig um das Ziel zu erreichen, aber dann braucht man es nicht wieder. Wenn du jetzt als RA anfängst, dann hast du das nicht, aber ist das nicht etwas kurzfristig gedacht? Eine Weiterbildung in Richtung Anästhesie/Notfallmedizin ist doch durchaus möglich und eröffnet dir viel weiterreichende Möglichkeiten.

Und auf der anderen Seite: Wie sähe dein Leben aus, wenn du abbrichst und dann doch RA wirst (vorrausgesetzt du bekommst überhaupt einen Job...) ? Würde der Job dich so ausfüllen, dass du glücklich bist und nie zum anderen Ufer schielen wirst?

Ich würde es tierisch bereuen. Für mich war und ist der RD eine schöne Nebensache und eine gute Motivation für die bisher und sicher auch zukünftige Vorklinik, aber er könnte für mich nie alleiniger Lebensinhalt sein.

Stromer
12.08.2007, 03:02
Wenn dir nur die Erst-/Kurzversorgung am Herzen liegt, dann kann der Job tatsächlich das Richtige für dich sein, aber ich glaube kaum, dass dir irgendwer zum abbrechen rät. Ist einfach das falsche Forum ;-) Hier wollen ja erstmal alle.

Vielleicht reicht es schon, in einen anderen Teil vom Forum zu schauen, aber wir haben da schon eine Art Scheuklappen auf :-D

BanU
12.08.2007, 16:24
Hi
ich bin selber RS und RA und habe fast zwei Jahre im RD gearbeitet.
Ich würde auf keinen Fall das Studium abbrechen. In meinem Job als RA habe ich mich immer sehr unterfordert gefühlt. Manchmal nur noch als "Krankenwagenfahrer(in)" oder als "Krankenschlepper".Ich finde das ist einer der vielen assistierenden Berufe, die komplett unterbezahlt sind. Für so viel Stress, Verantwortung und Rücken-kaputt-Schlepperei. Dann muss du dich ständig mit Alkis rumschlagen und Psychos, denen langweilig ist. Dich anpöbeln lassen etc.
Ich meine, wenn du den Stress willst, dann bitte. Aber ich würde auf jeden Fall zu ende studieren und in eine der super interessanten Fachbereiche gehen. RD nervt auf Dauer. Ist kein "Emergencyroom"-Feeling, wie man denkt.

Linda.1001
12.08.2007, 16:27
Auch wenns a little bit off topic ist, möchte ich folgende Frage in den Raum werfen:

Pharmazie weiter machen oder doch Quereinstieg wagen? :-nix

Bin momentan mit meinem Latein am Ende.

nanni83
12.08.2007, 16:39
Auch wenns a little bit off topic ist, möchte ich folgende Frage in den Raum werfen:

Pharmazie weiter machen oder doch Quereinstieg wagen? :-nix

Bin momentan mit meinem Latein am Ende.

Ich bekomme schon in den letzten Tagen mit, das du sehr am verzweifeln bist. Aber diese Entscheidung, wie du weiter vorgehst kann dir keiner abnehmen. Ich bin auch am verzweifeln, egal wie ich es mache, ich mache es zur Zeit nicht richtig. :-keks

Franzi
12.08.2007, 16:49
Wenn Du nur am Studium zweifelst, nicht aber an der Berufstätigkeit als Arzt, dann beiß Dich durch die "lustlose Phase" durch.

Schöne Semesterferien wünsche ich Dir!!!!! :-)

Lieber Gruß
Franzi

DeKl
12.08.2007, 17:14
RD auf lebenszeit macht dich nicht unglücklich. das mag jetzt gehen, aber wenn du älter wirst, dann kommt die zeit, in denen es nicht mehr so gut geht mit den nachtschichten zum beispiel. schau dir mal die leute um die 60 an, die im rd arbeiten seit 30 jahren. die sind durch. ausgebrannt. so will niemand werden. aber mit 50 wird es schwierig auszusteigen, wenn man nichts anderes gelernt hat.

Feuerengelchen
12.08.2007, 19:13
Schließe mich meinen Vorrednern an.
Wenns nur der Studienfrust über die unsinnige Theorie ist, dann fahr halt nebenher Rettungsdienst und verdien dabei noch evtl. n bisschen Geld.
Kenne drei Kollegen, die RA gemacht haben, danach Human-MED angefangen haben und das Studium irgendwann gekickt haben (überwiegend Vorklinik). Zwei haben nach Jahren wieder angefangen. Der dritte hat ne Family jetzt und kann sichs nicht mehr leisten, würde aber auch gerne wieder. Einhellige Meinung der Drei zu mir über das Thema: Beiß dich durch.
Sie meinten, wenn man schon mal in der Praxis gearbeitet hätte, würden die Konflikte mit dem Studium noch schlimmer werden und die Sehnsucht nach der alten Arbeit noch größer.
Ich geb den Tip von denen, der an mich gerichtet war, einfach mal weiter: Ich solle mich genau besinnen, warum ich unbedingt Medizin studieren wollte und schauen, ob sich meine Zweifel mit fortschreitender praktischer Tätigkeit (=Klinik) wieder legen.

Alles Gute, Feuerengelchen

Linda.1001
12.08.2007, 19:17
Ich bekomme schon in den letzten Tagen das du sehr am verzweifeln bist. Aber diese Entscheidung, wie du weiter vorgehst kann dir keiner abnehmen. Ich bin auch am verzweifeln, egal wie ich es mache, ich mache es zur Zeit nicht richtig. :-keks

Ja da hast du Recht, danke für den Keks. :-)

Das zur Zeit alles schief geht ist auch bei mir der Fall. Woran liegt das nur? :-nix

Achja, ich weisset wirklich nicht. Ich würde in Pharma ja wieder reinkommen wenn ich wollte, oder? Wenn man einen Studienplatz nicht annimmt, wird man doch nicht vom Verfahren ausgeschlossen oder? :-?

Oh Man, je mehr ich grübele, desto schlimmer wirds.

:-kotz

nanni83
12.08.2007, 19:30
@Linda: Wenn du jetzt 1,5 Jahre noch zu warten hast würde ich das tun. (dein Schnitt?)Wenn du studierst gehen dir die Wartesemester flöten und die sind ja eigentlich die sicherste Schiene einen Platz zu bekommen. Einklagen, Quereinstieg etc da brauch man auch immer ein wenig Glück. Oder im Ausland studieren gehen.. du hast nie eine 100 % Garantie das du direkt im Anschluß in D weiter studieren kannst.

Larkin
12.08.2007, 22:18
zur Frage RA oder Studium: STUDIUM !!! wie hier schon alle anderen erwähnt haben ^^

hab auch den RA gemacht und 3 jahre darin gearbeitet. ist ein geiler job, aber nur für die ersten 10 jahre (ähnlich wie bei lehren, würd ich mal frech behaupten). danach ist dein rücken im eimer und die einsätze sind auch immer die gleichen. du darfst ja in deutschland nix machen als RA. außer die verantwortung für den RS tragen und dich permanent in einer rechtlichen grauzone bewegen.
meine 3 jahre im RD waren schon ziemlich geil, aber wenn man bereits mit 23 am ende der beruflichen karriere angelangt ist fühlt man sich schnell unterfordert.
bleib beim studium und sei versichert, ab der klinik wirds besser ;)