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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Famulatur Kreiskrankenhaus Wittmund



Andi G. Schütze
14.08.2007, 17:21
1. Allgemeine Daten zur Klinik
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- Stadt: Wittmund (Ostfriesland)
- Klinik: Kreiskrankenhaus Wittmund gGmbH
- Abteilung: Innere
- Chefarzt: Dr. med. Seidler
- Ansprechpartner: Frau Scharfenberger, Sekretärin des Chefs
- Internetadresse der Klinik: www.kkh.wittmund.de

2. Betreuung und Arbeitsklima
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- Von wem wurdest du betreut?
eigentlich haben sich alle Assistenzärzte um mich gekümmert, aber auch die Oberärzte und der Chefarzt haben alle Fragen beantwortet;
- Wie schätzt du die Betreuung ein?
sehr sehr gut...
- Gibt es Famulanten, PJler oder AiPler auf Station im Haus?
ich war der einzige Student bei den Internisten. Es war nur noch ein Mädel als Famulantin bei den Chirurgen. Pflegepraktikanten gabs da aber im Dutzend...
- Wie war der Umgang im Team?
total nette, lockere Atmosphäre. Da gabs eigentlich keine Ausnahme.

3. Praktische Tätigkeiten / Aufgaben / Tagesablauf
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- Welche Vorkenntnisse hattest du?
Hatte schon drei klinische Trimester inkl. Innere hinter mir, konnte leidlich Blut abnehmen, aber noch keine Braunülen legen. Anamnese und Untersuchungen konnte ich schon vorher ganz gut.
- Dein Aufgabengebiet
Blut abnehmen, Braunülen legen, Aufnahmen machen (Anamnese, Untersuchung, Diagnostik und Therapie vorschlagen), Aufklärungsgespräche führen (v.a. Gastros und Colos, aber auch Schrittmacher-Krams etc.). Mensch durfte eigentlich sehr eigenständig arbeiten.
- Arbeitszeiten
Mo-Fr 8:00 - 16:30 Uhr
- Beschreibe kurz deinen Tagesablauf
Um 8 Uhr da sein. Dann, wahlweise, entweder mit den Arzthelferinnen Blut abnehmen oder zur Morgenbesprechung. Das war einem aber vollkommen frei gestellt. Anschließend mal eben kurz nen Kaffee trinken und sich schon mal angucken, was in der zentralen Patientenaufnahme schon so alles rumliegt. Dann eigentlich Aufnahmen, Aufnahmen, Aufnahmen. Ich durfte sehr selbstständig arbeiten, die Aufnahmeärztin, bzw. der -arzt hat dann nur noch mal kurz drauf geschaut und das wars. Wer Braunülen legen üben will, ist hier richtig, denn jeder Patient kriegt hier erst mal eine verpasst.
Dann war um 12:45 Uhr Röntgenbesprechung, einmal in der Woche (Donnerstags) kam noch ein Radiologe dazu und hat CTs, MRTs etc. ausführlich besprochen. Dabei dann noch mal hin und wieder ein Vortrag durch einen Assistenten, bzw. ein witziger Lehrfilm o.ä.
Wenn auf Station für mich was zu tun war (Aufklärung, Braunülen legen, etc.), dann wurd ich angerufen. Mir wurd auch bescheid gegeben, wenn mal was Interessantes irgendwo war. Sprich mal bei ner PEG-Anlage zuschauen, oder bei ner ERCP, Colo, Gastro, auf Intensiv.
Wenn ich wollte, konnte ich auch mit zur Sono. Visiten waren keine Pflicht. Bin da nur mitgegangen, wenn es nix anderes gab.

4: Drumherum
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- Verpflegung
gibts nicht. Am Kaffee darf mensch sich aber bedienen...
- Möglichkeit der Unterkunft für Auswärtige/Verkehrsanbindung
gute Frage, ich komme von da... einfach mal anfragen...
- Arbeitskleidung
kriegt mensch gestellt. Es ist egal, ob mensch nen Kittel oder nur nen Kasack an hat. Für Letzteres hab ich mich entschieden (viel bequemer).

5: Resumee / Fazit
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- Was hat dir sehr gut gefallen?
die Leute (sprich die Ärzte, Arzthelferinnen und die Schwestern/Pfleger) waren alle total nett und hilfsbereit. Haben einen alles gezeigt, was mensch wollte. Ich durfte eigentlich total selbstständig arbeiten in der zentralen Patientenaufnahme und hab da jetzt nach über 100 Aufnahmen endlich ein gutes System in meiner orientierenden Untersuchung dirnne. Ich durfte übrigens unter Aufsicht auch mal aus einer Leiste Blut abnehmen.
- Was hat Dir überhaupt nicht gefallen?
eigentlich gar nix.
- Wenn Du Deinen "Zustand" (emotional und in Bezug auf fachliche Kenntnisse) vor dem ersten und nach dem letzten Tag vergleichst, wie würdest Du die Entwicklung während der Famulatur einschätzen?
Ich bin jetzt eigentlich relativ sicher in Sachen Blut abnehmen, Branülen legen, Aufnahmen, also quasi in den Basic-Fähigkeiten. Vorher war ich doch etwas aufgeregt, vor allem weil ich irgendwie keine wirklich guten Blockpraktika erwischt gehabt habe. Ehrlich gesagt hätte ich da jetzt aber auch gerne noch ein paar Wochen weiter machen können. Aber ne, nach einem Jahr braucht mensch mal Ferien... ;)
- Dinge, die Dir sonst noch so spontan einfallen, sind z.B. [...]
eigentlich hab ich alles gesagt. Auf jeden Fall freuen die sich im Haus total über Famulanten, wenn diese ihnen auch ein bisschen Arbeit abnehmen. Keine Angst, mensch wird nicht als Botengänger oder so missbraucht. Alles in allem sind dort alle total motiviert, angehenden Ärzten möglichst viel mit auf den Weg zu geben. War echt ne klasse Famulatur!
Achso, wer auf diese mäßige Arzt-Comedy-Serie "Dr. Martin" aufm ZDF steht, der wird vielleicht bemerken, dass die Krankenhausszenen für die Serie in diesem Krankenhaus gedreht worden sind und die Statisten da alles Ärzte/Schwestern/Reinigungspersonal ausm Haus sind... lel...