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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Biochemie



27.08.2002, 13:54
Hi ihr!

Ich hab ein kleines Problem - im kommenden Semester erwartet mich Biochemie hardcore mit Seminar, Prakt. , Hauptvorlesungen,... und ich hab mich jetzt schon etwas mit dem klinen Löffler beschäftigt, weiß aber echt nicht, wie man sich die ganzen Formeln, z.b. von Glykolyse oder Harnstoffcyclus,...alles merken soll!

Wie habt ihr denn Biochemie gelernt?
Über Tipps würde ich mcih freuen!

Dankeschön!
Ciao,
Ellen

27.08.2002, 14:00
hallo !

hol dir mal das kreutzig plakat.
das fand ich am besten.
gibt ne gute übersicht !

gruss
bine

27.08.2002, 15:28
Mir hat der Nelson-Cox sehr geholfen, da er relativ leicht geschrieben ist und dadurch leicht zu verstehen. Man muß ihn natürlich mögen und keine Angst vor dicken Büchern haben.

Viel Spaß noch!

27.08.2002, 16:02
Hallo!

Wo gibts denn das Kreuztig Poster?
Im Internet auch?

Sebastian1
27.08.2002, 18:30
SO schlimm ist es gar nicht...
ein bißchen organische Chemie-Grundverständnis (und ich bin da echt kein Spezi) hilft weiter. Und ich finde, daß man vor allem mit Auswendiglernerei nicht viel weiter kommt.
Beispiel Hohlehydratstoffwechsel: Ich kann dir mit ziemlicher Sicherheit jeden einzelnen Schritt aufzeichnen, die Enzyme und die Regulation eingeschlossen. Hätte ich das auswendig gelernt, hätte ich vielleicht nur noch ne rudimentäre Vorstellung. Was mir also geholfen hat: Große Übersicht machen, also Start- und Endpunkte von Reaktionen und die Bezeichnung des Gesamtablaufes (z.B. Glucose -> Glykogen, Glucose -> Pyruvat/Lactat, Pyruvat -> Acetyl-CoA etc.
dann wichtige Zwischenschritte verstehen (z.B.: In der Glykolyse wird zunächst eine Hexose in zwei Triosen umgewandelt, diese dann zu Pyruvat).
Das heißt, erstmal die grobe Übersicht verstehen, lernen, welche übergeordnete Regulation Schritte in welche Richtung auslöst (z.B. Insulin, Glukagon). Wenn du anfängst, indem du jede Teilreaktion auswendig zu lernen mit allen Einzelschritten, jedem geäönderten Atom im Molekül und allen Regulationsmechanismen...das ist sauschwer und kostet dich die Übersicht.
Ist so mein BC (und Physio genause)-Lerntipp.
Wenn du einigermaßen gelernt hast, zwischendurch mal ein paar Fragen zu dem Thema kreuzen, dann merkt man ganz gut, ob man es verstanden hat oder nicht.
Aber das Zeichnen eigener, grober Schemata hilft zumindest mir sehr gut. Die Details kommen dann viel leichter dazu :)

Gruß,
Sebastian

Gaja
27.08.2002, 19:47
Ein Biochemie-Poster gibt es auch kostenlos bei der Ärzteversicherung - das ist eigentlich ganz ordentlich. Sonst kann ich auch nur den Kreuzig empfehlen. Meiner Meinung nach ist dieser deutlich besser als der kleine Löffler. Aber ich glaube im Semester lerne reicht aus .... da hast du auch die Vorlesung und kannst besser einschätzen, was du lernen mußt ...... :-meinung

Vystup
28.08.2002, 14:24
ich halte den kleinen löffler für das beste buch. habe allerdings für die klausuren immer primär nach der vorlesung gelernt (da die fragen teilweise über den inhalt des buches hinausgingen).
der intermediärstoffwechsel sieht am anfang sehr sehr kompliziert aus (ist er auch) aber danach wird es deutlich leichter zu lernen.
man sollte sich erstmal den grossen zusammenhang klarmachen (dafür ist z.b. das löffler-poster von der dt. ä.-v. sehr zu empfehlen) und dann die einzelnen stoffwechselwege anzuschauen. es reduziert sich letztlich alles auf sehr wenige zentrale stoffe, um die sich alle anderen stoffwechselwege abspielen. es ist auch nicht entscheidend, jede kleine strukturformel zu können, man sollte nur verstanden haben, was im grossen und ganzen passiert. dann ist das eigentlich alles kein problem.
allerdings muss ich zugeben, dass ich die erste klausur (die sich damit beschäftigte) auch nur knapp bestanden habe. zum physikum hatte ich allerdings dann keine grösseren probleme mehr mit dem intermediärstoffwechsel. bleibt nur zu hoffen, dass das morgen in der mündlichen prüfung auch reicht :D

30.08.2002, 16:18
Hi!

Ich hab auch im nächsten Semester Biochemie Prakt. und hab schon mal in den Kl. Löffler reingeschaut und bissel was draus gelernt, mir gefällt er gar nicht, ist irgendwie überhaupt nicht übersichtlich und man erkennt nicht das Wichtigste :-(

Seid ihr anderer Meinung?

Reicht der Kreuzig auch aus?

Ciao!

Sebastian1
30.08.2002, 17:05
Auf die Gefahr hin, streber genannt zu werden ( ;-) ): Ich finde den großen Löffler zum Erst-Lernen optimal, den kleinen zum Wiederholen. Wenn man den großen schön durcharbeitet, dann dürfte man eigentlich keine bösen Überraschungen erleben. Zumindest bisher hat BC damig beimir sehr gut geklappt. Ich betone nochmal, daß ich vom stimpfen Ausweniglernen in diesem Fach nur abraten kann und das Verstehen für viel wichtiger halte - dann kann man sich die Inhalte viel einfacher einprägen. Und nicht von dem Umgfang des großen Löffler schocken lassen.
Zum Kreuzig kann ich nix sagen, da ich damit bisher nie gelernt habe, hatte den nur mal in der Bibliothek durchgeschaut...

Gruß,
Sebastian

Globulin
30.08.2002, 17:15
Also ich habe immer mit dem Kreuzig geler´nt, bzw. mir das darin durchgelesen, und danach nochmal den kleinen Löffler; damit bin ich ganz gut gefahren. Der Kreuzig hat mir dabei oft zu sehr um den heißen Brei herumgeredet, und der kleine Löffler war zu unausfühlich beim 1. Mal lesen... Auch ganz gut zum Wiederholen finde ich den GK; da hat man alles nochmal kurz und prägnant zusammengefaßt - aber geht halt nur zum Wiederholen...

Gaja
30.08.2002, 21:12
Schon interessant wie unterschiedlich die Bücher hier ankommen :-) Bin super durch Biochemie durchgekommen und habe vor allem mit dem Kreuzig gelernt und mit den Vorlesungsunterlagen ..... den kleinen Löffler habe ich nur am Anfang benutzt - Zeitverschwendung - er ist zum Wiederholen, wenn man mit dem Großen gearbeitet hat, bestimmt gut, aber ohne nicht ....

Steffster
01.09.2002, 21:58
Mich hat Biochemie am Anfang auch ziemlich abgeschreckt. Aber im Nachhinein ging es dann eigentlich. Der Kreuzig hat mich gerettet :-lesen. Dazu hatte ich noch das Löffler-Poster (gibt es übrigens umsont bei der D.Ä.V.) überm Schreibtisch hängen. Strukturformeln hab ich nie gelernt, ist bis auf einzelne mündliche Prüfungen auch unnötig. Die einzelnen Stoffwechselkreise hatte ich dann nochmal auf Karteikarten (Namen und Enzyme) und hab die dann halt runtergebetet. Manchmal hilft da auch Verstehen nicht weiter. Gewisse Sachen muß man im Medizinstudium einfach auswendig pauken. So ungerne ich das auch tue :-dagegen !

Liest man gerne etwas mehr, dann halt die dicken Schicken. Die machen mich persönlich aber eher wahnsinnig. Aber jeder lernt halt anders.

Globulin
01.09.2002, 23:37
Ein tolles Buch ist übrigens der Meisenberg - Medical Biochemistry. Ist zwar englisch geschrieben, liest sich aber trotzden super einfach - auch mit so geringen Englischkenntnissen wie ich habe - und hat meines Erachtens die besten Abbildungen von allen Büchern, die ich kenne. Wen die Biochemie also wenigstens ein bißchen interessiert, dem kann ich das Buch wirklich nur empfehlen! Kostet etwa 55€, muß man aber bei Amazon oder so bestellen, aber ich hab's bei Lehmanns etwas günstiger bekommen :-)

frerehugi
02.09.2002, 23:35
Was sich fürs mündliche auch recht gut macht, ist der letzte Abschnitt im Streyer (molekulare Physiologie). Gerade bei Kombination Physio/BC ist das super, weil die Prüfer ja doch immer über kreuz und durcheinander prüfen. vlg frerehugi

DrTumor
03.09.2002, 18:50
Es sieht nach viel aus, es ist aber unheimlich viel.

Aber ernsthaft. Wenns um Biochemie geht ist der Stryer wirklich empfehlenswert. Den meisten werden die
Bezüge zur Klinik fehlen, dann den Löffler. Man mag das Fach hassen, aber wer Biochemie nicht versteht kapiert irgendwie nie wie ein Körper funktioniert, letztlich lernt er immer nur auswendig. dt

Studmed1
28.09.2002, 12:50
Ich empfehle das Löffler-Plakat. ich habe es auf meine Staffelei gelegt und immer draufgeschaut, beim Telefonieren, beim Streching nach dem Laufen, etc. (und es macht ordentlich was her :-)) Gibt es mit dem großn Löffler oder bei www.aezteverischerung.de.
Dann habe ich hauptsächlich aus dem kleinen Löffler gelernt. Den großen nur für Themen, die nicht in Vorlesungen behandelt worden sind (z. B. Tumorewebe, etc.)
Habe immer ein Kapitel gelesen, mit meiner freundin besprochen, dann das nächste Thema, usw. So geht es wirklich gut.
Den Kreutig habe ich zweimal gelesen, war in 2 Tagen erledigt, aber eben nur zum Wiederholen für ne Klausur bzw. fürs Physikum. LERNEN kann man damit eh nicht.
Den Stryer fand ich schrecklich. Man findet nix darin, weil er nicht an Medizinstudium gebunden ist. Ich fand es schrecklich.
Ansonsten haben wir in enier Lerngruppe mal alte Kreuz-(MC)-Klausuren durchgesprochen. Dabei hatte jeder ein anderes Buch. Das klappte suopergut. Ich kann nur Lerngruppen empfehlen, in denen alle andere Bücher benutzen. Hat sich zunindest in Physio (Schmidt/Thews, Silbernagl, Hick) sehr bewährt. Und in BC sowieso. Gute SKRIPTE sind auf www.uni-kiel.de, Fakultät Medizin, Institute BIOCHEMIE.