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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : A146 / B55 Tag2 Abklärung Depression



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Solotoj
21.08.2007, 19:10
Also die vorgeschlagene Lösung B erscheint mir fraglich. Ich kläre ja als Arzt erstmal die körperlichen Symptome ab (Kopfschmerzen können ja auch andere Ursachen haben), oder zumindest ist das _auch_ nötig. Da sollte die Reihenfolge dann eigentlich egal sein, oder? Ich könnte ja erstmal gucken, hat die Frau was körperliches, und sie - falls nicht - an einen Therapeuten weiter überweisen, oder?

fusselviech
21.08.2007, 19:19
warum sollte man nichtmal zuerst ausschließen, ob sie was geschluckt hat (--> Medikamentabusus)? woher soll ich denn überhaupt wissen, was man als allererstes machen soll, wenn alles einigermaßen sinnvoll klingt??

Dr.Nemo
21.08.2007, 19:33
Naja, sollte man nicht vielleicht erstmal dem Patienten zuhören, bevor man ihn mit Untersuchungen erdrückt??
Für mich ist B nicht unlogisch.

ViPbiLLy
21.08.2007, 19:37
house würde auch nicht zuhören und trotzdem den fall lösen!!!!!111einseinself :P

ALLE MENSCHEN LÜGEN! :-)

Dr. House
21.08.2007, 19:44
Also grundsätzlich würde ich auch sagen, ich frage erstmal weiter, ob noch was körperliches aufgetreten ist.

Zum einen, weil bei Depressionen auch noch andere üble Dinge passieren können, zum Anderen weil manche Leute Läuse und Filzläuse haben:

Kopfschmerzen, Energielosigkeit, Mattigkeit: Das klärt man erstmal organisch ab.

Sonst hat die einen Hirntumor und der Arzt gibt ihr ein Antidepressivum.

Eine ganz gefährliche Frage.

ViPbiLLy
21.08.2007, 19:51
Also grundsätzlich würde ich auch sagen, ich frage erstmal weiter, ob noch was körperliches aufgetreten ist.

Zum einen, weil bei Depressionen auch noch andere üble Dinge passieren können, zum Anderen weil manche Leute Läuse und Filzläuse haben:

Kopfschmerzen, Energielosigkeit, Mattigkeit: Das klärt man erstmal organisch ab.

Sonst hat die einen Hirntumor und der Arzt gibt ihr ein Antidepressivum.

Eine ganz gefährliche Frage.

genau so bin ich da auch dran gegangen.
ich habe auch erst überlegt in wie fern eine "depressions-diagnose" sinnvoll wäre - allerdings gibt es genauso verdammt viele organische ursachen für depressionen oder niedergeschlagenheit..
sonst wird uns doch schon in der vorklinik gepredigt, dass man nicht zu schnell auf eine diagnose schließen soll und nur noch der fragt - sondern sich erstmal alle möglichkeiten offen halten.
ergo -> körperliche ursachen suchen.
das offensichtliche kann danach immer noch angegangen werden.

Chris_84
21.08.2007, 19:53
Ganz meine Meinung!
Ich denke auch, dass eine ordentliche Differentialdiagnostik Vorrang hat!

In der Aufgabe steht ja "... die an Depression.. denken lassen". Es handelt sich also (noch) nicht um eine gesicherte Tatsache.

Hoppla-Daisy
21.08.2007, 20:03
Da stand aber auch was von "Suizidalität", und DA muss man sich zuerst drum kümmern!

Unregistriert
21.08.2007, 20:05
in dem aufgabentext steht aber auch "Beschwerden, die an suizidalität denken lassen"... könnte man jetzt nicht auch damit argumentieren, dass es ersteinmal wichtiger ist zu entscheiden, ob die Patientin wirklich suizid gefährdet ist oder nicht? Was würde es mir bringen, wenn ich körperliche BEschwerden fände, dafür die Person aber vll schon nicht mehr lebt?

Eine knifflige Frage...

ViPbiLLy
21.08.2007, 20:10
Da stand aber auch was von "Suizidalität", und DA muss man sich zuerst drum kümmern!

jetzt fallen mir schon meine essener leidensgenossen in den rücken! rääääbääää :(

letzendlich können aber auch suizidale oder selbstverletztende verhaltensweisen körperliche ursachen haben.

ich find die frage doof! pfff

Dr.Nemo
21.08.2007, 20:14
"Beschwerden, die an suizidalität denken lassen"... ...

Suizidalität ist nicht einfach erst mal an die Seite zu legen. Auch nicht bei Verdacht.
Theorie hin oder her.

Hoppla-Daisy
21.08.2007, 20:14
Naja, wenn ich ne Patientin vor mir habe, von der ich BEFÜRCHTE, dass sie ne fette Depression haben könnte, frag ich doch erstmal nach, wie denn überhaupt so die Lage ist.

Dass man darüber hinaus natürlich auch die körperliche Untersuchung und weitere Maßnahmen nicht außer acht lassen sollte, ist schon klar. Aber es war ja nach "am ehesten" gefragt ;-).

Und bevor ich jemanden mit Diagnostik zuballer, frag ich doch mal lieber zunächst nach dem Naheliegenden.

Dr.Nemo
21.08.2007, 20:15
Oh sorry.. kann schon nicht mehr richtig lesen...

Prost

Hoppla-Daisy
21.08.2007, 20:25
Außerdem würde das Sensitizing der Patientin fördern, wenn man jetzt noch die volle Diagnostikschiene fährt ;-).

Sorry, konnte grad nich anders

Dr. House
21.08.2007, 21:39
Mit einer Subduralblutung ist man sowas von suizidal, das glaubt man gar nicht.

Nein: Immer zuerst die körperliche Abklärung. Und zwar ausführlich. Egal was die Psychospacken sagen.

Die machen auch aus einem lahmen Arm einen primären Krankheitsgewinn nach Freud. Bullshit.

fusselviech
21.08.2007, 21:43
auch das ist doch wieder etwas, was man als Physikumskandidat (=VORkliniker) wohl noch nicht zu wissen braucht, weil man sowas wohl hoffentlich in der Klinik lernt... *meine Meinung*

Dr. House
21.08.2007, 21:45
auch das ist doch wieder etwas, was man als Physikumskandidat (=VORkliniker) wohl noch nicht zu wissen braucht, weil man sowas wohl hoffentlich in der Klinik lernt... *meine Meinung*


Nö. Das hab ich in Ana III gelernt ;-)

Subdural --> Depression

Andi G. Schütze
21.08.2007, 21:47
Misch mich hier mal näher ein: Wenn die Patientin nicht gerade krampfend oder komatös vor dir liegt, immer erst die Anamnese! Bei ner Blutung sollten doch auch neurologische Symptome da sein. Und wenn es ein chronisches Ereignis ist, dann könnten sich daraus auch Hinweise aus der Anamnese ergeben...
Haut mich, wenn ich bullshit erzähle, aber es ging doch um ne Frau mit Depressionen, oder? Warum zur Hölle sollte ich von jemandem mit ner Depression und nix anderem ein CCT fahren lassen?
Und außerdem: Was häufig ist, ist häufig und was selten ist, ist selten...

fusselviech
21.08.2007, 21:49
@Dr House: ich meinte, was man als Arzt zuerst untersucht/fragt... nicht, was die gute Frau haben könnte und warum...

Dr. House
21.08.2007, 21:51
Weil nichts weiteres Neurologisches da sein muß bei einer Subduralblutung. Die zeigt sich meist nur in Müdigkeit und Depressionen, weil es langsam suppt.

Dann kommt noch als Möglichkeiten:

- Infektionen
- Autoimmunerkrankungen
- Blutverlust


lalalalala....

Außerdem steht da nicht, daß die Patientin depressiv ist. Sie kommt uns nur so vor und es gab ein zufälliges Ereignis vorher, was sowas wie einen Halo-Effekt beim Arzt auslösen könnte. Aber vielleicht war der Mann auch ein Trinker und hat die Frau täglich geschlagen, womit wir wieder bei der Subduralblutung wären. Das wissen wir nicht.