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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bundeswehr: Als Medizinstudent Reservist werden?



Spark
23.08.2007, 21:32
Hallo,

mal eine Frage die vielleicht die SanOA hier beantworten können.

Es gibt doch die Möglichkeit, als fertiger Arzt zur Reserve zu gehen, auch wenn man wie ich ungedient ist.

Ist es korrekt daß man sich auch schon während des Studiums dort melden kann? Wie erfolgt da die Einstellung / welche Laufbahn?

Und welche Ausbildungen kann man dann dort bekommen? Bekommt man die Möglichkeit, noch einigermaßen solide Sanitätssoldat zu werden, oder bleibt man immer so eine Art halbgarer Quereinsteiger?

Und bevor jetzt Mißverständnisse aufkommen, ich sitze nicht dem Irrglauben auf, da wäre eine Studienfinanzierung drin oder so... ;-)

Kommentare zum Soldatenberuf brauche ich auch keine, nur Fakten zu o.g. Laufbahn als Reservist.

DieAndere
24.08.2007, 14:50
...wenn ich Du wäre.
War selbst beim Militär;allerdings nicht bei der Bundeswehr, aber mein Mann ist Fallschirmjäger: solche Karrieren, wie Du Dir das denkst, sind schwierig. Fertig studieren und dann hingehen, das ist o.k.
Aber im Studium wechseln, noch dazu wenn Du vorher verweigert hast - ganz schwierig.
Zur Reserve gehen kann man meines Wissens nach ohne jemals regulär gedient zu haben, auch nicht.
Aber - erkundige Dich doch bei der Bundeswehr direkt. Es gibt diverse Seiten im Netz, wo man das rausfinden kann. Oder einfach eine mail an Deine Wehrdienststelle schicken!

Egal, was Du tust - viel Erfolg!

DieAndere

Spark
24.08.2007, 19:17
Das Thema führt immer zu Mutmaßungen...

Ich habe nicht verweigert. Ich stelle mir auch keine Karriere vor (was meinst Du denn?).

Ich weiß nur, es gibt eine Spezialistenschiene mit der man in die Reserve kann. Die BW-Seiten bleiben da leider etwas vage.

Wenn jemand was dazu weiß..?

Danke :)

Xylamon
24.08.2007, 19:46
Ich mein, der beste Tipp wurde schon gegeben. Wieso sich nicht mal direkt bei der BW bzw ihren Beratern erkundigen? Ich mein, die werden dich schon nicht auf der Stelle einziehen ;-)

alive
25.08.2007, 18:43
Nur mal so aus Interesse:

Was bringt einem denn die "Karriere" als Reservist? Geld? Kann mir darunter jetzt gar nix vorstellen. Warum sollte man denn nach dem Studium beim Bund melden?

In der Hoffnung auf Erleuchtung...

Autolyse
25.08.2007, 20:29
Der Ansatz mit der Wehrdienstberatung ist schon mal gut, dennoch ist fraglich, wie gut sich die Kameraden dort mit diesen selteneren Fragestellungen auskennen, im Optimalfall wirst du die Durchwahl des zuständigen Personalführers im Personalamt erhalten respektive mit diesem wird zumindest Rücksprache gehalten. Ob das tatsächlich so ablaufen wird ist eine andere Frage, daher bitte hier ein entsprechendes Feedback geben.

Die Reserveoffizieranwärter des Sanitätsdienstes werden für ihre Aufgaben, nämlich die Sicherstellung der truppenärztlichen Versorgung, ausgebildet. Da der Besuch der Laufbahnlehrgänge abhängig von allgemeinmilitärischen Grundkenntnissen ist werden diese zurvor in den absoluten Grundzügen vermittelt, jedoch keineswegs so umfassend wie für die Zeitsoldaten, jedoch ausreichend für die Aufgabe, wobei vieles auch vom persönlichen Engagement abhängt, diesbezüglich lässt sich einiges auf den sogenannten dienstlichen Veranstaltungen machen. Für den Bereich der Luftwaffenuniformträger ist es sogar so, dass man für 2 Tage zu einer verkürzten Variante der Überlebensausbildung geschickt wird. Fazit: Man kann halbgarer Quereinsteiger bleiben, man muss es jedoch nicht, hängt von einem selbst ab.

Spark
25.08.2007, 21:22
@alive: finanziell ist es uninteressant, wenn dann würde mich der spezielle Rahmen beim Militär interessieren, was in meinen Augen auch einen gewissen Dienst an der Gemeinschaft beinhaltet; aber ich weiß daß viele das anders sehen und wirklich diskutieren mag ich das auch nicht.

Wenn aber genau dieser Rahmen in der Reserve nur sehr begrenzt machbar ist, wäre es wohl nichts mehr für mich. Insofern interessant was Autolyse schreibt.

Vielen Dank.

Autolyse
25.08.2007, 23:45
Begrenzt machbar ist eine Definitionsfrage. Du kannst als Reservist nur im Inland arbeiten, aber auch, Bereitschaft und Zeit vorrausgesetzt, in den Einsatz gehen, denn wenn es irgendwo mangelt, dann im Sanitätsdienst und bei den Sicherungskräften, aber das ist eine andere Geschichte.

Grundsätzlich gilt hier die Maxime zuerst mit dem zuständigen Personalführer zu sprechen, denn nur der hat definitive Informationen.

DieAndere
07.09.2007, 13:50
...wollte nicht mutmaßen; Deine Motivation geht mich nichts an, auch wenn ich persönlich es gut finde, wenn Leute sich "zum Dienst" melden. Denn nur wer gedient hat, kann auch mitreden, ob es nun wirklich so furchtbar ist, oder nicht.
Nun, Deine Frage, ob das so funktioniert, wie Du Dir das vorstellst, muß man überraschenderweise mit ja beantworten. Es geht.
Ich war nur durch meine Erfahrungen in einer Berufsarmee etwas irritiert; aber beim Bund kann man das so machen. Melde Dich bei Deinem Wehramt, die wissen alles weitere.

Viel Glück!

DieAndere

mediman.goettingen
16.09.2007, 18:59
Hier mal ein paar Tips

Ich bin Reservist (neben dem Med.studium) bei der BW und weiß sehr gut um die diesbezüglichen Probleme. Informationen vom Bund selbst zu bekommen gestaltet sich als sehr schwer. Die Reservebeauftragten (meist S1 Feldwebel) sind über einzelheiten der Wehrübungen nur unzureichend informiet.
Was man unbedingt braucht:
es unbedingt erforderlich die 3 Monatige Grundausbildung erfolgreich abgeschlossen zu haben . Desweiteren Bietet die BW eine Reservelaufbahn nur an, wenn sie auch was davon hat.
Wenn du also schon im Studium Üben willst MUSST du eine abgeschlossene Berufsausbildung haben oder viel viel Vit.B . Sehr interessant ist die Möglichkeit bei der BW zu Farmulieren - ist allerdings extrem schwer da ne stelle zu bekommen, eben weil der Nutzen für die BW nicht gegeben ist.
eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz im Ausland , da die BW dort viel Bedarf hat sind dir Möglichkeiten sehr umfangreich. Natürlich ist auch hier eine Ausbildung von Vorteil. Im medizinischen Dienst wären das RettSan, RettASS, Krankenpflege, MTA ... zu bedenken bleibt die Gefahr für Leib und Leben. Soldaten werden für den Einsatz im Ausland speziel geschult bei Reservisten gestalltet sich das schwierig.

mehr auf Anfrage :peace: