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Maja84
26.08.2007, 15:51
huhu! wollte euch mal fragen, ob ihr die Uni, nicht die Stadt, empfehlen würdet?! danke!

Nasalis larvatus
31.08.2007, 15:39
...Nicht gut, aber nah! :-D

Moorhühnchen
31.08.2007, 15:47
...Nicht gut, aber nah! :-D
Hä?

Naja, ist schwierig etwas dazu zu sagen, da die wenigsten, die hier schreiben eine Vergleichsmöglichkeit haben... auch Frankfurt überlebt man irgendwie und wie ich jetzt von meinen PJ-Kollegen hier in Straßburg erfahren habe - die aus Göttingen, Essen, Kiel, Marburg, Bochum, Ulm, Regensburg, Berlin und was weiß ich woher kommen - gibt es Chaos überall!!
Sorry für die nicht besonders hilfreiche Aussage... :-oopss

Ich hatte nie eine Wahl und würde daher immer wieder in FFM studieren - bevor ich keinen Platz kriege!

Nasalis larvatus
31.08.2007, 16:11
"Nicht gut, aber nah" war ein Sprichwort, wenn Du irgendwo in Frankfurt Abi gemacht hast, und studieren wolltest.
Vergleiche mit anderen Unis lohnen eigentlich nicht wirklich, denn irgendwo läuft immer was verkehrt...

Was Frankfurt angeht: Ist eine Massenuni mit ca 500 Medizinanfängern, relativ gut organisierter Vorklinik (Habe Mainz, Göttingen und Marburg als Vergleich) und absolut chaotischer Klinik. Mittlerweile hat sich das allerdings wohl geändert, da die Vorlesungen und Praktika getrennt wurden, also geht das schon mal nicht mehr, daß man die zeitgleich hat... (Wir hatten damals sogar verschiedene Praktikumstermine zeitgleich...) Individuelle Betreuung und ein enges Verhältnis zu Profs gibt es selten oder muß sich erarbeitet werden.
Wenn Du in der Klinik in Frankfurt was lernen willst, ist viel Eigeninitiative gefragt, aber wenn Du die hast, zeigt Dir auch gerne mal einer was.
Es kommt drauf an, was du willst.

Nur durchs Studium zu kommen, halte ich in Frankfurt gerade aufgrund des großen Chaos und der merkwürdigen Prüfungen (Semesterabschlußklausuren mit ca. 10 - 12 Fächern), deren Bewertung immer besser ausfällt, als man denkt, für relativ einfach, man kann sich ein ruihges Leben machen und sich privat darüber informieren, was einem Spaß macht.
Sucht man praktische Erfahrung und ärztliches Wissen, findet man das nicht in der Uni, aber das ist an anderen Uni auch nicht so (Ausgenommen vielleicht Witten-Herdecke ).

Fazit: Die Uni Frankfurt ist was für Leute, die die Anonymität der Massenuni nicht stört, und die sich ihren Kram selbständig zu erarbeiten bereit sind, keine schlechte Alternative.
Daß die Lehrkrankenhäuser fast alle in Fahradnähe liegen (ganz anders als an anderen Unis) ist ein weiterer Pluspunkt!

Moorhühnchen
31.08.2007, 16:18
Fazit: Die Uni Frankfurt ist was für Leute, die die Anonymität der Massenuni nicht stört, und die sich ihren Kram selbständig zu erarbeiten bereit sind, keine schlechte Alternative.
Daß die Lehrkrankenhäuser fast alle in Fahradnähe liegen (ganz anders als an anderen Unis) ist ein weiterer Pluspunkt!
Guter Punkt! So denk ich auch!! Das Wahlfachangebot ist vielfältig und wenn man Zeit hat, kann man nebenher wirklich was lernen.... ich mag übrigens mein LKH in nicht-Fahrradnähe - komme aber auch nicht aus Frankfurt! :-D

flok
31.08.2007, 23:08
Das Vergleichsthema finde ich auch schon lange interessant. Ich wüsste sehr gerne wie die Vorklinik in X oder das 1./2. klin. in Y oder Z ist, aber auch ohne diesen Vergleich finde ich FFM gut (etwas habe ich bei den meisten Kursen und Praktika vielleicht auch Glück mit den Dozenten gehabt).

Die Vorklinik war schon schwer, aber sehr gut organisiert. Das Chaos in der Klinik kann ich bislang nicht bestätigen, vielleicht bricht es jetzt im 3. klinischen herein:) Die ersten beiden klinischen Semester waren jedenfalls bis auf ein paar mal Drolshagen ebenfalls gut organisiert (klare Stundenpläne, selten eine ausgefallene Vorlesung, Praktikaeinteilung mit Plätzen für jeden hat auch funktioniert). Allerdings hat man hier in den letzten Jahren wohl auch ein paar Anstrengungen für ein akzeptables Niveau unternommen, wobei das natürlich immer noch mehr sein kann. Die Praktika (UKLIF, Mibi, Pharma, klin. Chemie, ...) waren überwiegend gut (Patho nicht wirklich) und vor allem jetzt im 2. klinischen das Blockpraktikum Innere und Chirurgie zu 80% sehr gut, ebenso der Crashkurs Chirurgie und die Innere Seminare. Bei den Vorlesungen gibt es wie an jeder Uni solche und solche, aber grossen Grund zu Unzufriedenheit sehe ich da nicht. Auch die Aufteilung der Kliniksemester in einen theoretischen Teil (2 Monate) und 4 Monate für die Blockpraktika (zb: Innere und Chirurgie jeweils 4 Wochen), Famulaturen und irgendwann auch Ferien finde ich passend. Von den Rankings her schneidet Frankfurt nicht schlecht ab: "Beim Focus Hochschul-Ranking 2007 belegt die Universität Frankfurt Platz drei unter den forschungsstärksten Medizin-Fachbereichen in Deutschland. Die Forschungsleistung des medizinischen Fachbereichs der Frankfurter Johann Wolfgang Goethe-Universität zählt zu den besten drei an deutschen Universitäten. Im aktuellen Hochschulranking des Nachrichtenmagazins Focus liegt Frankfurt im Bereich medizinische Forschung nur knapp hinter den bestplatzierten Universitäten TU München und Heidelberg. In der Gesamtplatzierung innerhalb der Spitzengruppe erreichte die Frankfurter Universität Rang acht.
http://idw-online.de/pages/de/news210179

So long, ich denke FFM ist inzwischen durchaus OK bzw. als ZVS-Opfer kann einem was schlimmeres passieren:)

fefloe
01.09.2007, 13:09
Die Vorklinik war schon schwer, aber sehr gut organisiert. Das Chaos in der Klinik kann ich bislang nicht bestätigen, vielleicht bricht es jetzt im 3. klinischen herein:)

Servus flok,

eins sei dir schon mal gesagt: Die Klinik verläuft nach 2 Prinzipien...

... im Laufe der Semester wird es immer schlimmer!
... wenn du denkst, es sei keine Steigerung mehr möglich, wirst du überrascht sein, denn es gibt immer noch eine Steigerung.

Alles im allem fand ich die Vorklinik richtig gut und würde sie jederzeit wieder dort absolvieren. Aber für die Klinik hätte ich besser gewechselt.
Nach dem Physikum hatte ich noch die Illusion, dass alles schon nicht so schlimm werden würde und sich alle anderen nur getäuscht hätten. Leider war dies nicht so! :-meinung

Schnatz
01.09.2007, 14:32
Hallo Maja!

In Frankfurt muss man streng zwischen Vorklinik und Klinik unterscheiden.
Die Vorklinik ist dank eines kompetenten Teams straff, jedoch gut organisiert.
Glaube nicht, dass es in der Vorklinik unispezifisch Unterschiede in der Schwierigkeit des Lehrstoffes gibt, allenfalls die Didaktik ist unterschiedlich. Und die scheint sich z.T. erheblich von einander zu unterscheiden. Als Vergleichsuni habe ich Mainz, dies jedoch auch nur gerüchteweise.
So ist in Frankfurt das Physikpraktikum ätzend und Biochemie ein Siebfach, in Mainz scheint Physik geschenkt zu sein, während Bio ätzend ist...
Letztlich fühlte ich mich auf´s Physikum respektabel vorbereitet. :-)

Die Klinik in Frankfurt ist ein Kapitel für sich.
Was die Organisation angeht, hat Frankfurt seinen miesen Ruf zurecht.
Diese Neuregelung mit dem zweimonatigen Vorlesungsteil und einem anschließenden viermonatigen Praktikumsteil finde ich suboptimal.
Der Gedanke dahinter ist gut, die Umsetzung ist -mal wieder- suboptimal. Wünsche werden selten respektiert, die Ortszuteilung basiert angeblich auch auf Wünschen, ist rational aber nicht nachvollziehbar und Ferien...tja, da muss ich dich enttäuschen.
Ich bin momentan in dieser Praktikumsphase und spiele mal exemplarisch meine Semester"ferien" durch: von ca. 14 Wochen Ferien habe ich 1 Woche Ortho, 3 Wochen Pädiatrie, 2 Wochen Gynäkologie, 1 Woche Dermatologie, 1 Tag Urologie und eine Famulatur (Dauer rund 5 Wochen). In der letzten Woche vor Beginn des neuen Semesters habe ich zwei sog. OSCEs (mündl. Prüfungen). Netto bleiben mir 8 oder 9 Tage von diesen "Ferien". :-nix
Die Praktika sind übrigens überwiegend schlecht organisiert, der Lerneffekt ist also auch nicht übermäßig groß.

Die Themen der berüchtigten Abschlussklausuren orientieren sich nicht, wie oft seitens der Lehrenden behauptet wird, an Vorlesungsinhalten. Die Klausuren werden an Rechnern geschrieben, was wider Erwarten reibungslos funktioniert. Einfach sind sie jedoch nicht und die Klinik in Frankfurt ist auch NICHT lockerer als die Vorklinik.

Was das Organisationschaos angeht, könnte ich stundenlang erzählen.
Amüsantes aus der Frankfurter Klinik findest du übrigens in den anderen Frankfurt-Threads ;-)


Die Vorklinik in Frankfurt kann ich vorbehaltlos empfehlen, hätte ich die Wahl, würde ich jedoch NIE wieder die Klinik in Frankfurt machen!!!

Liebe Grüße

deine Schnatz

Moorhühnchen
01.09.2007, 16:08
Die Praktika (UKLIF, Mibi, Pharma, klin. Chemie, ...) waren überwiegend gut...
Ui, klinische Chemie war gut??? Das mußt Du mal erläutern, bei uns war das noch eines der schlechtesten Klinik-Praktika überhaupt!! Haben die etwas anders gemacht? Oder wart ihr einfach nur ein kleines Semester.

Patho war bei uns ebenfalls lau - meist hatte in den hinteren 5 Reihen nur jeder zweite Student ein Mikroskop.... :-keks Lerneffekt war dementsprechend groß.

flok
04.09.2007, 23:12
Ui, klinische Chemie war gut??? Das mußt Du mal erläutern, bei uns war das noch eines der schlechtesten Klinik-Praktika überhaupt!! Haben die etwas anders gemacht? Oder wart ihr einfach nur ein kleines Semester.

Patho war bei uns ebenfalls lau - meist hatte in den hinteren 5 Reihen nur jeder zweite Student ein Mikroskop.... :-keks Lerneffekt war dementsprechend groß.

Ich fand die Kursvorlesungen grösstenteils OK und die anschliessende Diagnostik bzw. Hämatologie grundsätzlich auch. Ans sehr gute Mibi-Praktikum lange nicht heranreichend, aber schlecht war es auch nicht. An 9 Tagen über Semester verteilt gab es einen theoretischen Teil und danach entweder Häma-Mikroskopie (jeder hatte ein Mikroskop) bzw. die Durchführung von verschiedenen Tests in 2er oder 4er-Gruppen, wobei jeweils ca. 20 Leute von einem Dozent und einem Hiwi betreut wurden. Da der Kursraum gerade neu renoviert war hat man den Inhalt vielleicht auch etwas verbessert? Ps. fand den Oremek ziemlich korrekt.