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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schwellenaudiometrie - Knochenleitung



Stormground
29.08.2007, 16:22
Hallo,

warum ist bei einem Schwellenaudiogramm die Kurve für die wahrgenommenen Töne per Knochenleitung über der Kurve derjenigen per Luftleitung?
Da man sich da im "negativen" Hörverlust befindet, hieße das doch, dass man diese besser hören würde (da ein geringerer dB Wert?!)????????

Könnt ihr mir das bitte erklären?
Ich hoffe, ich habe mein Problem halbwegs klar ausgedrückt. :)

Danke!

Grüße
Stormground

maddel
03.09.2007, 15:09
Tja, für mich würde sich eher die Frage stellen, warum sie genau gleich sein sollten. Ich finde es schon erstaunlich, dass sie so nah bei einander liegen.
Letztendlich muss der Schall ja beim Test der Knochenleitung von der Stimmgabel, die auf den Mastoid aufgesetzt wird, nur direkt in den Knochen. Will er aber über das Mittelohr zum Innenohr, muss er bekanntermaßen in die Luft und von dort ins Innenohr.

Die Schallwiderstände von Luft und Lymphe (Wasser) unterscheiden sich so stark, dass hier normalerweise 97 % reflektiert werden.
Die von Stimmgabel und Knochen differieren dagegen nur wenig, also nimmt der Schalldruckpegel auch nur wenig ab.
Die Knochenleitung hat, was die Hörschwelle betrifft somit erst einmal ´nen Vorsprung.
Durch den Verstärkungsapparat im Mittelohr (Knöchelchen u.s.w.) holt die Luftleitung aber wieder auf (bis zu 20 db). Nur eben nicht ganz, weshalb die Hörschwelle unter der für Knochenschall bleibt.

So, dass habe ich mir mal so zusammengereimt. Ich finde es aber plausibel ;-)