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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : PJ-Tertial in den USA: Kostenfrage



sheep
30.08.2007, 17:03
Hi there

Ich weiss, über Geld spricht man nicht gern (besonders in der Öffentlichkeit)... aber ein paar halbwegs konkrete Zahlen wären planungstechnisch immens wichtig für mich, da ich den Aufenthalt nahezu komplett selbst finanzieren - und daher relativ scharf kalkulieren muss.

Mit welchem Kostenfaktor (USD/€ - ist mir eigentlich wascht) muss ich rechnen, wenn ich einen Teil meines PJ's in den USA verbringen will (erstmal unabhängig von der Region)?

Mir ist schon klar, dass es keine pauschale Antwort auf meine Frage gibt und vieles von Flug-, Lebenshaltungskosten in der jeweiligen Region/im jew. Bundesstaat usw. abhängt...

Mich würde brennend interessieren, welche Kosten so ganz generell auf euch zugekommen sind... würd' mich freuen, wenn ihr die einzelnen Faktoren auch grob überschlagen könntet - wem's zu persönlich ist, der kann sich gern auch per PN an mich wenden...

Sag' schonmal vielen Dank im Voraus für eure Antworten,

LG, sheep

test
30.08.2007, 17:10
Hi there

Ich weiss, über Geld spricht man nicht gern (besonders in der Öffentlichkeit)... aber ein paar halbwegs konkrete Zahlen wären planungstechnisch immens wichtig für mich, da ich den Aufenthalt nahezu komplett selbst finanzieren - und daher relativ scharf kalkulieren muss.

Mit welchem Kostenfaktor (USD/€ - ist mir eigentlich wascht) muss ich rechnen, wenn ich einen Teil meines PJ's in den USA verbringen will (erstmal unabhängig von der Region)?

Mir ist schon klar, dass es keine pauschale Antwort auf meine Frage gibt und vieles von Flug-, Lebenshaltungskosten in der jeweiligen Region/im jew. Bundesstaat usw. abhängt...

Mich würde brennend interessieren, welche Kosten so ganz generell auf euch zugekommen sind... würd' mich freuen, wenn ihr die einzelnen Faktoren auch grob überschlagen könntet - wem's zu persönlich ist, der kann sich gern auch per PN an mich wenden...

Sag' schonmal vielen Dank im Voraus für eure Antworten,

LG, sheep

Flug ca. 500-800€
Visum ca. 150€
Wohnung 250-400€/Monat (ähnlich wie D)
Essen usw. 200-500€/Monat (ähnlich wie D)
Auto falls nötig 300-800€ im Monat
Studiengebühren 0 - 3000$/ Monat
Bewerbungsgebühren 0-500$

sheep
01.09.2007, 14:27
okay, danke für die info ;)

gibt es irgendwo im netz eine übersicht über die studiengebühren der einzelnen medschools?

3.000€ pro monat kann ich definitiv nicht bezahlen.

wie schaut es denn bei den weniger "teuren" unis aus, gibt es da grosse unterschiede, was die qualität der lehre betrifft?

welche institutionen sind eurer erfahrung nach bezahlbar und dennoch empfehlenswert?

und sind 3.000€ (+ notreserve von ca. 500€) für ein gesamtes tertial in den usa eher zu knapp kalkuliert?

bless

test
01.09.2007, 15:04
Da gibt es alle US med schools:
http://services.aamc.org/eec/students/
die Bedingungen ändern sich öfter.
Günstig sind z.b. Louisville KY, Galveston, TX u.a.
Einfach mal die Liste durchgehen.
3000€ inkl. Flug? also ca 2400€ zum leben für 4 monate? Ohne Auto denke ich machbar (aber schon sehr knapp, mußt ne sehr billige wohnung finden, in teuren gegenden vermutlich unmöglich), falls du allerdings ein Auto brauchst eher unmöglich.

test
01.09.2007, 15:05
achja von der Lehre gibts meiner Meinung nach keine großen Unterschieden zwischen teuer und billig.

Der Praktikant
01.09.2007, 15:52
[...]und sind 3.000€ (+ notreserve von ca. 500€) für ein gesamtes tertial in den usa eher zu knapp kalkuliert?

bless

Was wird mit 3000€ alles abgedeckt? Wenn von den 3000€ noch die monatlichen Gebühren/Anmeldungsgebühren/Visagebühren/Flug und Wohnen bezahlt werden sollen, dann sind 3000€ zu wenig.

Ich mache zwei Tertiale in USA und komme auf folgende Zahlen:

Tertial 1:

Gebühr Uni: 1000$ für das gesamte Tertial
Wohnen: 580$/Monat (Wohnheim)
Gebühr Visum: 80€ Bearbeitung/100$ SEVIS Gebühren/10$ Terminvereinbarung
Flug: 540€

Insgesamt sind das schon knappe 3100€. Nur um da mal anzukommen und ein Dach über den Kopf zu haben. 1000$ Gebühren für ein Tertial ist so ziemlich Standard, wenns keine Kooperation mit Deiner Heimatuni gibt. (Gibt in New York paar Unis, die keine Gebühren nehmen, dafür ist Wohnen da jedoch nicht gerade billig).

Tertial 2:

Gebühr Uni: 100$ für das gesamte Tertial (geht über Uni sonst wären es 1500$)
Wohnen: 720$/Monat (Wohnheim)
Flug und Visum hab ich ja schon aus dem ersten Tertial. Kosten knapp 2100€

Sicherlich kann man beim Wohnen je nach Region deutlich mehr (Küsten/New England) oder weniger (Südstaaten/Mittlerer Westen) zahlen. Jedoch ist das organisatorisch nicht immer so einfach. Wenn Du Dir erst vor Ort was suchst kann es sein, daß Du was deutlich billigeres findest nur, was machst Du, wenn das nicht in Reichweite vom Krankenhaus ist? Dann wirst Du wiederum ein Auto brauchen und dann kann die Ersparnis wieder weg sein.

Eine zweite Möglichkeit zur Finanzierung sind noch Auslands BAFöG und DAAD (Semesterstipendium). Da sollte man sich jedoch sehr früh drum kümmern. Dann gibts noch den Fahrtkostenzuschuß vom BVMD.

Ich kalkuliere mit ca. 1000€ pro Monat (Miete/Essen) und hab mir noch ne Reserve von ca. 2500€ (Kautionen für die Zimmer/Inlandsflüge/Unvorhergesehenes) zugelegt. Flug/Visum/Uni-Gebühren sind jedoch schon bezahlt!

test
01.09.2007, 18:29
1000€ pro Monat ist ne sinnvolle Summe um auf der sicheren Seite zu stehen, meiner Meinung nach, wobei man eher günstiger wegkommen wird, je nach Lebensstil.
Aber gerade in Texas gibt es ein paar Unis wo man ganz wenig Studiengebühren (25-100$/Monat) zahlen muss und in Louisville gar keine. Da gäbe es schon noch Sparpotential ;)
Ein Auto kann sehr sehr teuer werden, wenn man es mietet, daher, wenn man sparen will, lieber nah am krankenhaus wohnen, problematisch wirds, wenn die kliniken über die stadt verteilt sind.

Mal als Beispiel ich habe für das Wohnen in 3 verschiedenen Städten zwischen 400 und 600$ pro Monat gezahlt.
Wenn man Glück hat kriegt man ein Auto für 400$ im Monat gemietet, wenn man Pech hat sehr viel mehr.
Lebensmittel und das tägliche Leben sind ähnlich wie in Deutschland, tendenziell eher etwas teurer.

el_corazón
02.09.2007, 06:54
1000$ Gebühren für ein Tertial ist so ziemlich Standard, wenns keine Kooperation mit Deiner Heimatuni gibt.
Es gibt etliche Unis, wo man zero oder weit unter $1000 zahlt - auch ohne Uni-Kooperation....

Meine fixen Kosten:
halbes Tertial:
Flüge: €370 + $50 Bus
Studiengebühren: 0
Bewerbungsgebühren: $112
Miete: $400/Monat

ganzes Tertial:
Flüge: €500
Studien- und Bewerbungsgebühren: 0
Miete: $400/Miete

Hatte bzw habe kein Auto für beide Tertiale.
Natürlich kommen viele Kleinigkeiten hinzu, die sich zu nem stolzen Betrag aufsummieren können, wie z.B. Visum, Versicherungen, evtl. Toefl-Test, evtl. USMLE, Gebühren für Titerbestimmungen, Reisekosten innerhalb D zum Konsulat, Flughafen, etc.

Wenn man sich aber an bestimmten Orten bewirbt und ein bischen Organisationstalent hat, kommt man auch mit weit weniger als 1000 Euro/Monat aus! Hängt natürlich alles vom individuellen Lebensstil ab.
Lebensmittel finde ich in etwa gleich teuer, Klamotten definitiv billiger. Der starke Euro kommt einen auch SEHR entgegen.

Zuletzt: Go for it! Kanns nur empfehlen und du wirst um einige Erfahrungen reicher nach D zurückkehren.

Der Praktikant
02.09.2007, 10:16
Kannst Du mir diese "etlichen Unis" mal nennen. Hab nämlich nix gefunden außer Kentucky und Galvestone, wo man ein ganzes Tertial for free hin könnte. Louisville ist für mich schon deshalb nicht möglich gewesen, da ich weder ein Abi besser als 1,8 noch ein Physikum besser als 15% des Durchschnitts hatte. Detroit war mir zu unsicher und aus NYU und Rosalind Franklin gabs ne Absage.

McBeal
02.09.2007, 12:04
Auch wenn es eher offtopic ist, würde mich mal interessieren, warum ihr PJ in den USA macht/machen wollt/ gemacht habt. Was ist daran der Reiz im Vergleich zu Famulaturen oder PJ-Tertialen in europäischen englischsprachigen Gebieten?
Wenn ich mir diesen Thread so anschaue, ist ein PJ-Tertial dort nämlich auf jeden Fall um einiges teurer als z.B. meins hier in Strasbourg. Warum nehmt ihr also so viele Kosten und Mühen auf Euch?? Muss ja schon irgendwas haben, die USA. :-)

Fragende Grüße,
Ally

test
02.09.2007, 12:51
Ich denke abgesehen vom Flug/Visum (was man aber genauso für Tertiale auf anderen Kontinenten braucht und dort sind die Studiengebühren auch oft ähnlich) ist ein USA Tertial nicht zwangsläufig teurer als in Europa, wenn man eben versucht bei den Studiengebühren zu sparen, was durchaus möglich ist. Ich hab für 8 MOnate Rotationen in USA z.B. 500$ insgesamt an Studiengebühren bezahlt, was ich nicht so viel finde, in Südamerika, Canada, australien, GB zahlt man, was ich so gehört habe oft mehr.

Gründe für mich dorthin zu gehen: Ausbildung sehr strukturiert, man lernt das Gesundheitssystem kennen, kann selber sehen, was an dem Ruf der besten Medizin und Asozialität dran ist ;-), man kann Kontakte knüpfen, wenn man dort arbeiten möchte, was ich mir gut vorstellen kann, man muß kaum scheiss arbeiten machen (Blut, Zugänge usw. machen andere), intensive Ausbildung, viel mehr Fortbildungen als in D, gute individuelle Förderung, vor allem, wenn man positiv auffällt, man wird in aller Regel nicht als billige Árbeitskraft sondern als zahlender (auch, wenn man es als Ausländer nicht immer ist) Student angesehen. :-meinung

McBeal
02.09.2007, 13:58
@test: Danke für die Erklärungen. :-)

LG,
Ally

LasseReinböng
02.09.2007, 16:39
@ Test: hast Du denn auch vor, später in den USA die Residency zu machen ? Ich spiele schon seit langem mit dem Gedanken, nach dem Hammerexamen in die USA zu gehen, liebäugele aber auch gelegentlich mit Australien.
Abschreckend finde ich , wie sehr die Amis das Lebensmotto " Leben um zu Arbeiten" auf die Spitze treiben...mal gucken ;-)

el_corazón
02.09.2007, 18:35
Kannst Du mir diese "etlichen Unis" mal nennen. Hab nämlich nix gefunden außer Kentucky und Galvestone, wo man ein ganzes Tertial for free hin könnte. Louisville ist für mich schon deshalb nicht möglich gewesen, da ich weder ein Abi besser als 1,8 noch ein Physikum besser als 15% des Durchschnitts hatte. Detroit war mir zu unsicher und aus NYU und Rosalind Franklin gabs ne Absage.
Wenn du dir mal die "Mühe" gemacht hättest, den geposteten Link (http://services.aamc.org/eec/students/) zu folgen und nur die Unis ausgewählt hättest, die keine/minimale tuition/fees verlangen, hättest du auch die "etlichen Unis" gefunden. Nix für ungut...
Wie wärs mit u.a. Albany, Albert Einstein, Irvine, UConn, Vermont, Madison, Richmond,....
Ganzes Tertial kannste meines Wissens nur in Galveston, San Diego, Richmond und Louisville machen, es sei denn, du hast VitB oder nimmst an nem Austausch teil. Da die meisten Unis aber 8 Wochen anbieten, kann man auch splitten - falls dein LPA es erlaubt.
Rosalind Franklin nimmt seit diesem Jahr keine ausländischen Studis mehr, Galveston verlangt meines Wissens $100 pro Rotation bei Bewerbungsabgabe.

@McBeal:
Wie test schon sagte, muss die USA bei entsprechender Planung nicht unbedingt teuer sein, bin mir sogar ziemlich sicher, dass z.B. England mit mehr Kosten verbunden wäre - trotz geringeren Flugkosten.
Ich finde die klinische Ausbildung in den Staaten klasse, test hat eigentlich die wichtigen Punkte schon genannt.
Außerdem kann ich kein Französisch :-))

Der Praktikant
02.09.2007, 19:55
Wenn du dir mal die "Mühe" gemacht hättest, den geposteten Link (http://services.aamc.org/eec/students/) zu folgen und nur die Unis ausgewählt hättest, die keine/minimale tuition/fees verlangen, hättest du auch die "etlichen Unis" gefunden. Nix für ungut...
Wie wärs mit u.a. Albany, Albert Einstein, Irvine, UConn, Vermont, Madison, Richmond,....
Ganzes Tertial kannste meines Wissens nur in Galveston, San Diego, Richmond und Louisville machen, es sei denn, du hast VitB oder nimmst an nem Austausch teil. Da die meisten Unis aber 8 Wochen anbieten, kann man auch splitten - falls dein LPA es erlaubt.
Rosalind Franklin nimmt seit diesem Jahr keine ausländischen Studis mehr, Galveston verlangt meines Wissens $100 pro Rotation bei Bewerbungsabgabe.


Hey Danke für den Tip, aber den Link kannte ich schon sehr gut, ansonsten wäre ich ja nicht drauf gekommen mich am Rosalind zu bewerben, was "damals" noch aufgeführt war. Hast schon recht, da sind schon paar Sachen dabei, aber ich wollte nicht extra nen TOEFL machen und New York State wollte ich wegen der 12 Wochen Regel meiden (mal abgesehen von den Wohnpreisen in NYC), dann gabs noch paar Unis bei denen man kein Acting Internship machen konnte. Louisville kam wie gesagt nicht in Frage weil ich zu schlecht war, San Diego kostet auch 1000$ für 4 Monate UConn hate ich in Erinnerung, daß die nur 1Monat garantieren (war mir zu riskant und kannte keine, wie in San Diego, die vor Ort problemlos verlängern konnten). Richmond nimmt laut Homepage in der Regel nur für 8 Wochen. Und für Galvestone hätt ich mich beworben, wenn ich nicht über die Uni noch den Platz an der Tulane bekommen hätte.

Aber dann erleuchte mich mal, wo bist/warst Du?


:-party

el_corazón
03.09.2007, 01:32
Aber dann erleuchte mich mal, wo bist/warst Du?


:-party

War für Innere in Madison und bin für Chirurgie in Louisville. :-top

test
03.09.2007, 10:54
@ Test: hast Du denn auch vor, später in den USA die Residency zu machen ? Ich spiele schon seit langem mit dem Gedanken, nach dem Hammerexamen in die USA zu gehen, liebäugele aber auch gelegentlich mit Australien.
Abschreckend finde ich , wie sehr die Amis das Lebensmotto " Leben um zu Arbeiten" auf die Spitze treiben...mal gucken ;-)

Ja die Arbeitszeiten sind heftig, aber wie in einem anderen thread erwähnt nicht in allen fächern. ;-)