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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studium ohne Physik/Chemie-vorkenntnisse?



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batal
06.09.2007, 08:14
So jetzt aber *zu Wort meld*

Ich mach mir persönlich _jetzt_ keinen Stress wegen allen Eventualitäten, die auf mich zukommen könnten. Mit diesen ganzen -was-wenn-Spielchen macht man sich doch nur verrückt. Mein Rat an alle, die grade Panik schieben ist, wartet erstmal ab bis alles beginnt. Die richtige Zeit zum Lernen kommt schon noch. Das wird bestimmt nicht leicht, aber ich bin der Meinung, dass jeder der morgens die Zahncreme nicht mit der Rasiercreme verwechselt fähig ist die ganzen Prüfungen zu bestehen. Ich denke ihr könnt euer Panikpotential vor dem bösen P noch genügend ausschöpfen. Verbraucht nicht jetzt schon alles!

addison
06.09.2007, 08:17
Der Grund, warum die ganze Lernerei eher als Stress empfunden wird, ist mangelndes Interesse an den einzelnen Fächern. Wenn man sich nicht ohnehin für Chemie und Physik interessiert, fällt einem das Lernen schwer. Die fehlende Affinität zu Naturwissenschaften ist das eigentliche Problem vieler Medizinstudierenden, nicht der Stoffumfang oder seine Komplexität.

Ich bin zwar nicht unbedingt immer Deiner Meinung, stimme aber hier absolut zu! Da mein Abi ja auch weit über 10 Jahre her ist und ich seit dem nichts mehr mit naturwissenschaftlichem Stoff zu tun hatte, mache ich mir schon seit mehreren Wochen die Mühe, mir das Grundwissen wieder anzueignen. Bis Studienbeginn werde ich sicher nicht auf den Abi-Stand kommen, aber..... bei jedem Begriff in der VL kariert gucken.... nee, das is nicht wirklich mein Ding. Muss auch feststellen, dass mein Interesse ein ganz anderes ist als zu Abizeiten.... Aber, im Gegensatz zu damals ist es mir auch wichtig, grundlegende Sachen wirklich zu verstehen und mit dem menschlichen Körper im Hinterkopf ist da auch ein ganz anderer Bezug. Denke wirklich, dass das Verstehenwollen Sinn macht.... mehr als alles Insichreinkloppen....nur um Klausuren zu bestehen. :-meinung

Plotin
06.09.2007, 08:17
@ Dr. Cox M.D.:

ZM in Münster, liege ich bis jetzt in der Regelstudienzeit. Was nur auf kontinuierliches Lernen und Mitarbeiten zurückzuführen ist. In einem Jahr bin ich fertig.

Ich kann es den Studienanfängern mit geringen Vorkenntnissen nur noch mal ins Gewissen schreiben: Nehmt die Sache ernst und fangt nicht erst 14 Tage vor den Klausuren mit der Lernerei an! Das geht voll in die Hose!

Von Panikschieben ist hier nicht die Rede, nur davon, regelmäßig und kontinuierlich mitzuarbeiten. Es bleibt immer noch genügend Zeit für Studentenparties und Urlaub, aber wenn hier behauptet wird, es ist alles total easy und simpel, dann müsstet ihr alle einen IQ von über 160 haben.

hennessy
06.09.2007, 08:23
I... Denke wirklich, dass das Verstehenwollen Sinn macht.... mehr als alles Insichreinkloppen....nur um Klausuren zu bestehen. :-meinung

da bin ich vollkommen bei Dir. Nur ist es manchmal irre schwer, alles zu verstehen. Gerade wenn Du dann später in der Klinik bist. Liegt natürlich auch an Deinen Vorlieben und Antipathien. Deshalb hatte ich damals versucht, die großen Fächer richtig zu kapieren und bei den kleinen oder unwichtigen möglichst Zeit zu sparen.

Derma
06.09.2007, 08:24
... Die fehlende Affinität zu Naturwissenschaften ist das eigentliche Problem vieler Medizinstudierenden, nicht der Stoffumfang oder seine Komplexität. Ist aber doch auch verständlich. Die wenigsten brauchen später das mühevoll angelernte Wissen in Physik oder anorganischer Chemie, Affinität hin oder her.Und da auch den meisten Patienten die Affinität zu den Naturwissenschaften (@Plotin: schöne Formulierung) fehlt, wird es kaum einer bemerken, wenn ihm sein Zahnarzt Unsinn über Selen und das "Ausleiten" ;) von Quecksilber erzählt: ;-)




[.....] Es gibt leider immer mehr selbsternannte Amalgam-Ausleiter, die einfach Selen medizieren und auf das beste hoffen. Da Selen vier Liganden-Bindungsmöglichkeiten anbietet, werden diese auch mit Schwermetallionen, die sich im Körper aufhalten, belegt. Aber dabei docken auch lebenswichtige Ionen an (z.B. Eisen), die dann ausgeleitet werden. Gerade bei Frauen kann dies u.U. zu erheblichen Eisenmangelzuständen führen. Wenn man ausleiten will, dann aber richtig.[....] Link (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showpost.php?p=528798&postcount=80)

Arman
06.09.2007, 08:25
Die Wahrheit liegt sicherlich in der Mitte.

Die Vorklinik ist sicherlich nicht so einfach, wie das Sonntagsrätsel in der "Neuen Revue".

Auf der anderen Seite kann ich mir auch nicht vorstellen, das die VK das uns alle verschlingende Mega-Monster darstellt. :-))

Durch mehr oder weniger kontinuierliches Lernen (je nach Auffassungsgabe des Einzelnen) ist m.E. auch die Vorklinik gut zu schaffen.

Dies gilt eben auch nicht nur Medizin, sondern für jedes Studium.

Es gibt daher keinen Grund, dass sich die "Allet-Easy"-Fraktion und "Wie soll ick den dit allet schaffen"-Fraktion hier die Köppe einhauen :-) .

Sauft lieber einen, solange ihr noch Zeit dafür habt :-top

Aber tut dies nicht in Kopenhagen, da hab ich gestern 10 € für ein Bier bezahlt. :-)) :-party

hey superman!
das nächste mal fliegen wir zusammen nach Malle!
was willst du eigentlich in Dänemark... ist doch ööööde. Und teuer!

Das Physikum wird in Spanien oder Dubai gefeiert. Und zwar nackt !

batal
06.09.2007, 08:28
Das Physikum wird in Spanien oder Dubai gefeiert. Und zwar nackt !

Sry fürs OT, aber das muss raus:

Alter du weisst doch: Shit happens when you party naked!

hennessy
06.09.2007, 08:28
Und da auch den meisten Patienten die Affinität zu den Naturwissenschaften (@Plotin: schöne Formulierung) fehlt, wird es kaum einer bemerken, wenn ihm sein Zahnarzt Unsinn über Selen und das "Ausleiten" ;) von Quecksilber erzählt: ;-)

Link (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showpost.php?p=528821&postcount=81)

wenn Du weiter gelesen hättest, hättest Du mein Versehen bemerkt, dass es sich nicht um Selen, sondern um DMPS handelte. War ein reiner Formulierungsfehler. Hast Du noch nie Fehler gemacht?
gruß
hennessy

Strodti
06.09.2007, 08:35
Guten Morgen,

ich habe beim lockeren Durchblättern meiner Schulbücher gemerkt, dass viel Abiturwissen passiv noch vorhanden ist. Vor allem mein Chemie LK hat wohl Spuren hinterlassen.
Natürlich muss ich für eine gute reproduzierbare Leistung noch viel lernen, aber sich jetzt VOR dem Studium mit Chemie/Bio/Physik Büchern einzudecken halte ich für wenig sinnvoll. Zur Wiederholung des Oberstufenstoffs tuts auch der Linder.

Gruß, Stefan

Stromer
06.09.2007, 08:35
Janz ruhig: Ich bin nicht gegens Lernen. Ich bin gegen Panikmache. Es nützt hier mit Sicherheit keinem etwas, wenn er vor der Einführungsveranstaltung kollabiert! Was soll das? In erster Linie hat mich immer die Freude gepusht. Wenn ihr Angstlerner seid, bitte, jedem das Seine.

Aber ich bin eine Kämpferin und nicht gewillt, mir Angst machen zu lassen. Das kommt nicht in Frage. Die Stoffmenge ansich löst schon ein gewisses Ohnmachtsgefühl aus. Aber dieses weinerliche Rumgeningel von manch einem geht mir auf die Nerven. Dann macht was anderes! Oder holt euch eine Großpackung Baldrian. Hier ist schließlich niemand gestorben und ihr sollt auch nicht in den Krieg ziehen. Ihr steht auch nicht vor einer Chemotherapie mit ungewissem Ausgang. Hier ist das Glück zu einem großen Teil selbst steuerbar. Natürlich ist das kein Garant und ich weiß gut um meine Faulheit und die damit durchaus realistischen Probleme.

Nichtsdestotrotz bin ich gegen diese Jammerhaltung! :-meinung

Stromer
06.09.2007, 08:37
Und ob man ohne die Vorkenntnisse durchkommt, ist abhängig vom Einzelnen. Die wollen hier hören: Plant soundsoviel Stunden ein- und ihr als Physik und Chemieabwähler seid 100% drin. Aber so einfach isses nunmal nicht.

addison
06.09.2007, 08:51
da bin ich vollkommen bei Dir. Nur ist es manchmal irre schwer, alles zu verstehen. Gerade wenn Du dann später in der Klinik bist. Liegt natürlich auch an Deinen Vorlieben und Antipathien. Deshalb hatte ich damals versucht, die großen Fächer richtig zu kapieren und bei den kleinen oder unwichtigen möglichst Zeit zu sparen.

Das erwarte ich auch nicht. Es hat immer alles viel mit Vorlieben und Antipathien zu tun. Aber, das Verstehenwollen bringt einen schon weiter. Zumindest ist es bei mir so. Sicherlich muss man aber auch gut sondieren können, was letztendlich wirklich nötig ist, um auch effektiv voranzukommen. Und, sofern man sein bisheriges Leben nicht völlig verdümpelt hat, sollte dies ab einem gewissen Alter auf jeden Fall möglich sein. :-oopss
Mit Phrasen dreschen ist man noch nie wirklich weit gekommen....

addison
06.09.2007, 08:56
Janz ruhig: Ich bin nicht gegens Lernen. Ich bin gegen Panikmache. Es nützt hier mit Sicherheit keinem etwas, wenn er vor der Einführungsveranstaltung kollabiert! Was soll das? In erster Linie hat mich immer die Freude gepusht. Wenn ihr Angstlerner seid, bitte, jedem das Seine.

Aber ich bin eine Kämpferin und nicht gewillt, mir Angst machen zu lassen. Das kommt nicht in Frage. Die Stoffmenge ansich löst schon ein gewisses Ohnmachtsgefühl aus. Aber dieses weinerliche Rumgeningel von manch einem geht mir auf die Nerven. Dann macht was anderes! Oder holt euch eine Großpackung Baldrian. Hier ist schließlich niemand gestorben und ihr sollt auch nicht in den Krieg ziehen. Ihr steht auch nicht vor einer Chemotherapie mit ungewissem Ausgang. Hier ist das Glück zu einem großen Teil selbst steuerbar. Natürlich ist das kein Garant und ich weiß gut um meine Faulheit und die damit durchaus realistischen Probleme.

Nichtsdestotrotz bin ich gegen diese Jammerhaltung! :-meinung


Ich denke, hier geht es weder um Jammerhaltung noch um Panikmache oder Schwarzmalerei..... Aber, bei manch einem Beitrag vermisst man schon eine gewisse Ernsthaftigkeit, die jedoch unbedingt nötig sein wird.... :-meinung

Plotin
06.09.2007, 08:56
@ Stromer:

Der Stoff ist durchaus ohne Vorkenntnisse zu schaffen; was mir aber teilweise aufstößt, ist die Fraktion, die ständig behauptet, die dicken Fächer seien besonders easy und lullu und ganz locker zu schaffen. Mit solch einer Ansicht kann ich irgendwie nicht warm werden. Wenn das tatsächlich so wäre, so hätten die Prüfer ja mal einen Grund, den Schwierigkeitsgrad in diesen Fächern kräftig zu erhöhen, damit sich die Alles-Easy-Fraktion nicht mehr veranlasst sieht, über das mangelnde Niveau der Prüfungen zu jubeln.

Giant0777
06.09.2007, 09:00
@ Stromer:

Der Stoff ist durchaus ohne Vorkenntnisse zu schaffen; was mir aber teilweise aufstößt, ist die Fraktion, die ständig behauptet, die dicken Fächer seien besonders easy und lullu und ganz locker zu schaffen. Mit solch einer Ansicht kann ich irgendwie nicht warm werden. Wenn das tatsächlich so wäre, so hätten die Prüfer ja mal einen Grund, den Schwierigkeitsgrad in diesen Fächern kräftig zu erhöhen, damit sich die Alles-Easy-Fraktion nicht mehr veranlasst sieht, über das mangelnde Niveau der Prüfungen zu jubeln.

Ich finde auch, dass manche glauben, die Schwierigkeit liege eher darin einen Studienplatz zu ergattern, als das Studium selbst zu bestehen. Kommt zumindest so rüber!

Btw - ich habe alles eigentlich immer ganz gut dadurch hinbekommen, indem ich regelmässig gelernt habe. Also nie so ein Paniklernen, wie es manche 3 tage vor Klausuren betreiben!

Und so solltet ihr es auch halten, dann ist alles machbar ( ob nun easy oder nicht, sei mal dahin gestellt )! :-meinung

alley_cat75
06.09.2007, 09:00
Der Grund, warum die ganze Lernerei eher als Stress empfunden wird, ist mangelndes Interesse an den einzelnen Fächern.

Weise Erkenntnis, der ich mich voll und ganz anschließe! :-meinung Mein Geheimnis zum problemlosen Bestehen der Vorklinik war die Erkenntnis, dass ich all das, was ich da in mich rein trichtern muss, irgendwann in meinem Job brauche. Heute weiß ich natürlich, dass das nicht ganz so ist. Dennoch: ich finde es immer wieder erstaunlich, was man selbst heute im Job an Grundwissen herauskramen muss. Sehr schönes Beispiel: Chefarztvisite... oder Vorbereitung auf Seminare, Studentenunterricht.

addison
06.09.2007, 09:01
Denke... wer die Diskussionen zum grade stattgefundenen Physikum wenigstens ein bisschen mitverfolgt hat, sieht..... dass schon ein gehöriges Wissen vonnöten ist, um diese erste grosse "Hürde" zu bewältigen, und dass sich einige mit ihrer Art des Lernens "verschätzt" haben.

Arman
06.09.2007, 09:08
Ich finde auch, dass manche glauben, die Schwierigkeit liege eher darin einen Studienplatz zu ergattern, als das Studium selbst zu bestehen. Kommt zumindest so rüber!

Btw - ich habe alles eigentlich immer ganz gut dadurch hinbekommen, indem ich regelmässig gelernt habe. Also nie so ein Paniklernen, wie es manche 3 tage vor Klausuren betreiben!

Und so solltet ihr es auch halten, dann ist alles machbar ( ob nun easy oder nicht, sei mal dahin gestellt )! :-meinung


mein style alda, mein style.

Giant0777
06.09.2007, 09:09
mein style alda, mein style.

Geil, auch mein style,alda,auch meiner! :-))

Derma
06.09.2007, 09:12
Der Grund, warum die ganze Lernerei eher als Stress empfunden wird, ist mangelndes Interesse an den einzelnen Fächern. Wenn man sich nicht ohnehin für Chemie und Physik interessiert, fällt einem das Lernen schwer. Die fehlende Affinität zu Naturwissenschaften ist das eigentliche Problem vieler Medizinstudierenden, nicht der Stoffumfang oder seine Komplexität.


Einen großen Vorteil hat die fehlende Affinität zu den Naturwissenschaften auf jeden Fall: Man kann auch als Arzt seinen Patienten Homöopathie, Spagyrik, Sanumtherapie nach Enderlein, Bioresonanz, Laserblutbehandlung und, und, und.... anbieten, ohne in Gewissenskonflikte zu kommen. Wäre doch schade, wenn man das alles den Heilpraktikern überlassen müsste. :-))