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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Physikum nicht bestanden - verlorenes Semester wieder aufholen?



Ahinora
11.09.2007, 13:04
Hallo!

Hab gerade meine Physikumsergebnisse online überprüft und es sieht so aus, als würde ich auch zu den Studenten gehören, die nach all dem Aufwand knapp nicht bestanden haben :-nix
Ich kann jetzt einfach nicht akzeptieren, dass ich ein Semester verliere und nicht mit meinen Freunden und Bekannten weitermachen darf.

Hat hier jemand eine Idee, wie ich das Semester wieder aufholen kann?
Ist es vielleicht z.B. möglich, falls ich das 6. Semester im Sommer absolviere, das 5. und 7. Semester gemeinsam im darauffolgenden Wintersemester zu machen?

Bin für eure Vorschläge sehr dankbar!

Liebe Grüße
Ahinora

jojoxyz
11.09.2007, 13:13
Das tut mir leid. In Heidelberg ist es wohl so, daß es vor dem PJ noch ein Forschungssemester gibt für Famulaturen oder Dr.-Arbeit oder so. Das müssen die Leute, die das Physikum erst im Frühjahr machen, nicht absolvieren und holen somit das verlorene Semester wieder auf. Vielleicht gibt es ja sowas auch in Freiburg. Frag doch mal im Dekanat. Die müssen doch wissen, was da möglich ist.

Hellequin
11.09.2007, 13:34
Das tut mir leid. In Heidelberg ist es wohl so, daß es vor dem PJ noch ein Forschungssemester gibt für Famulaturen oder Dr.-Arbeit oder so. Das müssen die Leute, die das Physikum erst im Frühjahr machen, nicht absolvieren und holen somit das verlorene Semester wieder auf. Vielleicht gibt es ja sowas auch in Freiburg. Frag doch mal im Dekanat. Die müssen doch wissen, was da möglich ist.
Bist du dir sicher? Die Approbationsordnung schreibt zur Zulassung zum 2ten Stex eine Studiendauer von 4 Jahren( inkl. PJ ) nach Bestehen des 1ten Stex. vor.

jojoxyz
11.09.2007, 13:43
Ja, bin mir sicher. Hatte mich vorher beim Dekanat vorsichtshalber informiert, was aber ja zum Glück anscheinend unnötig war :-peng
Die Propädeutik wird nach dem Physikum im Frühjahr auf 2 Semester ausgedehnt, anstatt nur einem, wenn man das Physikum im Herbst schon bestanden hat. Damit man dann im Endeffekt nur 1 Semester verliert anstatt 1 ganzes Jahr, muß man dieses Forschungssemester nicht machen vor dem PJ.
Ist vielleicht in der ersten Antwort etwas falsch rübergekommen, sorry.

Hellequin
11.09.2007, 13:50
Also, d.h. das wer im Frühjahr bei euch Physikum macht, macht normalerweise 7 Semester bis zum PJ, wobei er dann praktisch am Ende eins verkürzen kann und damit wieder auf 6 klinischen Semestern ist.
Aber weniger als 6 klinische Semester gehen bei euch auch nicht.

hennessy
11.09.2007, 14:49
vielleicht weiß die Fachschaft in Heidelberg mehr?

Vexa
12.09.2007, 19:27
Hallo,
Also ich kann Dir dazu folgendes raten. Ich habe einen Bekannten, der das Physikum nicht nach dem 4. Semester machen konnte, sondern erst nach dem sechsten. Danach hatte er dann den Ehrgeiz, dass verlorene Jahr bzw. wenigstens ein Semester wieder aufzuholen - was völliger Quatsch ist, da man wie oben bereits gesagt, die zweite ärztliche Prüfung erst nach einer bestimmten Anzahl von Kliniksemestern machen kann.
Jedenfalls hat mein Bekannter sich zusätzlich zu den ganzen Kursen und Klausuren die er sowieso schon regulär hat machen müssen, noch zusätzlich welche aufgebürdet. Das Resultat war dann, dass er durch mehrere Klausuren durchgefallen ist, weil er so im Stress war. Und im nächsten Semester ging es genauso weiter, es wurde ja nicht weniger, sondern immer mehr. Letzendlich hat er dadurch jetzt sogar noch ein Semester zusätzlich verloren. Die Klinik ist so vollgepropft, dass das reguläre Pensum schon "viel" ist - das habe ich vor allem durch den Vergleich mit Studenten anderer Studiengänge gemerkt.
Der einzige Vorteil - den man meiner Meinung nach aus so einem Vorhaben ziehen könnte - ist ein Freisemester für die Doktorarbeit rauszuschlagen. Ich würd mir an Deiner Stelle nicht so einen Stress machen. Ganz viele meiner Kommilitonen haben irgendwo mal ein Lern-, Urlaubs- oder Freisemester gemacht - oder eben eine "Zwangspause" nach dem nicht bestandenen Physikum. Das interessiert nachher keinen mehr und Du wirst auch feststellen, dass sich in der Klinik die Semester recht schnell mischen. Das Leben besteht nicht nur aus Uni, Lernen und Klausuren - man sollte auch nebenbei immer noch genügend Freizeit und auch einmal ein paar Tage nur zum rumgammeln und ausschlafen haben. Ich merke jetzt im PJ, dass ich viele Dinge nicht zu meiner Zufriedenheit weiss und wünsche mir manchmal ich hätte etwas mehr Zeit gehabt, den Stoff intensiver zu lernen.
Meiner Meinung nach ist das Studieren "auf der Überholspur" nichts, und genau das hat auch mein Bekannter, von dem ich oben erzählt hab, schmerzlich erfahren müssen. Auch werden die Semesterferien erstmal von Famulaturen und später wahrscheinlich von Doktorarbeit erfüllt sein - und wenn man abends um fünf aus dem Krankenhaus oder Labor kommst - ist man oft so kaputt, dass man nicht mehr zu Lernen kommt.
Liebe Grüße, Vexa :-bee

KingLoui
12.09.2007, 22:24
Erstmal das Physikum bestehen, das ist das wichtigste. In der Klinik verläuft sich das sowieso alles total wenn alle ins Ausland gehen, Freisemester nehmen und so. Vom eigentlichen Semester bleiben meist eh nicht so viele übrig. Ausserdem gibts auch im Semester unter dir bestimmt nette Leute! Also entspannen, Physikum machen und weitersehen.

Duncan84
13.09.2007, 09:18
v.a. wenn das gescheite Freunde sind, die du da hast, dann hält sich das auch, wenn man nicht mehr ins gleiche Semester geht.

SynC
13.09.2007, 10:09
Genau! Ich würde sowieso für einen entspannteren Umgang mit dem Thema Studienzeitdauer plädieren. In Medizin scheinen die Studenten wirklich extrem darauf fixiert alles perfekt und schnell hinter sich zu bringen.
Ich denke durch dieses "Scheuklappen-Denken" geht an vielen Medizinstudenten vieles vom Unileben vorbei.

Hoppla-Daisy
13.09.2007, 10:09
Es mag auch was mit Geld zu tun haben, dieses Denken.... *nur mal so anmerk*

Stromer
13.09.2007, 12:59
Und sicher auch mit der Tatsache, so oder so schon einen der längsten Studiengänge erwischt zu haben.

lg

Dr. Jekyll
13.09.2007, 15:39
das einstiegsalter beträgt bei medizin mittlerweile 24 jahre.


und man kann noch sehr gut und lange im alter arbeiten,
und ich schätze der beruf des arztes wird als einer der letzten von einer maschine übernommen werden.

warum machen sich alle immer einen kopf um die regelstudienzeit, ist das dieses "alles muss glattlaufen in meinem leben, von der wiege bis zur bahre"-denken?

also macht euch keinen kopf, wenn ihr zum ertsen mal durchgefallen seid.
beim dritten mal würde ich auch klagen.


ihr seid nicht mit pauken und trompeten durchgefallen, sondern minimal daran gescheitert.

jetzt habt ihr nen halbes jahr zeit dieses minimum was noch fehlte nachzuholen, da wird die klagerei doch nervenaufreibender, als noch ein schippchen im frühjahr draufzulegen.

KingLoui
13.09.2007, 18:29
Finde auch wenn man unbedingt schnell ins Berufsleben will, ist man mit Medizin denkbar schlecht beraten, man kann auch Grundschullehrer in 6 Semestern werden.

Nach dreieinhalb Jahren in der Regelstudienzeit merk' ich auch langsam wie sehr das ganze schlaucht, und werde jetzt mal bisschen langsamer treten.

Roxane
13.09.2007, 18:48
Wer heute in die Forschung will, wird sowieso das eine oder andere Semester anhängen müssen.

Schlimm ist das Verlassen der Regelstudienzeit nur in der Vorklinik - dann verliert man nämlich seinen Anspruch auf Bafög.

Darüber hinaus würde ich als Arbeitgeber ein oder zwei Semester darüber hinaus nicht als besonders schlimm empfinden. Medizin ist sowieso kein Fach, in dem man seine Faulheit exzessiv ausleben kann - in den meisten Teilfächern ist man nach dem dritten Versuch draußen, insofern lassen Verzüge auch keinerlei Rückschlüsse auf das Arbeitsverhalten zu.