PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : postgraduales studium



primus
11.09.2007, 20:23
bin zufällig in der "implantologie zeitung" auf einen artikel gestoßen, wonach zahnärzte nach abschluss eines postgradualen studiums den zusatz "master of science" in verbindung mit einer fachzahnärztlichen gebietsbezeichnung gegenüber dritten nicht mehr führen dürfen.
zwei kieferorthopäden hatten gegen eine zahnärztin "master of science kieferorthopädie" geklagt und beim landgericht kleve im august 2007 recht bekommen.
demnach sind "master of science parodontologie bzw. oralchirurgie" nun ebenfalls nicht mehr ausweisbar.
schon lustig, wenn man bedenkt, dass sich manche zahnärzte mit ihrem "master" gerne als "facharzt" titulieren.
andererseits, was bleibt einem sonst auch übrig, eine weiterbildungsstelle als zahnarzt zu bekommen ist echt nicht einfach, da beneide ich die humanmediziner.

yzBastian
12.09.2007, 10:16
IMHO sind die M.Sc.-Weiterbildungen ja häufig auch, sagen wir mal, durchaus auf Gebühren aufgebaut.

Eine derartige Bezeichnung wie o.g. finde ich somit auch inakzeptabel.

hennessy
17.09.2007, 16:24
IMHO sind die M.Sc.-Weiterbildungen ja häufig auch, sagen wir mal, durchaus auf Gebühren aufgebaut.

Eine derartige Bezeichnung wie o.g. finde ich somit auch inakzeptabel.
das hast Du sehr charmant ausgedrückt mit den "Gebühren".
Anscheinend reicht es nicht mehr, "nur" Zahnarzt zu sein, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Wobei die wahre Konkurrenz nicht der ZA um die Ecke ist, sondern Kosmetikstudio, Friseur, Fernurlaub etc.

yzBastian
19.09.2007, 14:37
Anscheinend reicht es nicht mehr, "nur" Zahnarzt zu sein, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Wobei die wahre Konkurrenz nicht der ZA um die Ecke ist, sondern Kosmetikstudio, Friseur, .


:-)) :-))

So traurig es klingen mag. Ist aber etwas Wahres dran. Alleinstellungsmerkmale "verkaufen" sich eben in einer immer mehr auf Marktwirtschaft orientierten Gesellschaft eben auch im Gesundheitswesen besser. Und Otto-Normal-Patient ist eben von einem M.Sc. u.U. auch ein wenig geblendet, wenn er es überhaupt zur Kenntnis nimmt.

Meiner Meinung nach sollten wenn schon, dann ordentliche Fachzahnärzte eingeführt werden. Etwas Handfestes eben.

hennessy
19.09.2007, 15:16
:-)) :-))
Meiner Meinung nach sollten wenn schon, dann ordentliche Fachzahnärzte eingeführt werden. Etwas Handfestes eben.
Ich befürchte dabei nur, dass wir wie in der HM eine derartige Superspezialisierung bekommen, dass wie bei den Hausärzten die guten alten Zahnärzte aussterben bzw. nicht mehr wirtschaftlich arbeiten können.
Im Gegenzug haben wir Spezialisten, die sich nur mit dem 16 befassen. :-nix
Ob das gut ist?

Knockout_Mouse
19.09.2007, 18:47
[...] Spezialisten, die sich nur mit dem 16 befassen. :-nix
Ob das gut ist?

meine rede, wobei der zahn mit sicherheit einen eigenen spezialisten verdient hätte, alleine schon wegen des ominösen "vierten kanals"...

der standfeste generalist,

MOUSE

McZahnAG
19.09.2007, 19:00
meine rede, wobei der zahn mit sicherheit einen eigenen spezialisten verdient hätte, alleine schon wegen des ominösen "vierten kanals"...

der standfeste generalist,

MOUSE

Geil, genau das gleich zum Thema "vierter Kanal" wollte ich auch gerade schreiben ! *lach

hennessy
19.09.2007, 19:57
dann nehmen wir halt den 41 als Beispiel. ;-)

primus
19.09.2007, 21:58
Ich befürchte dabei nur, dass wir wie in der HM eine derartige Superspezialisierung bekommen, dass wie bei den Hausärzten die guten alten Zahnärzte aussterben bzw. nicht mehr wirtschaftlich arbeiten können.


hallo erstmal,

der vergleich mit den hausärzten ist wirklich sehr treffend.
vielleicht wissen das ja schon manche von euch - seit diesem jahr gibt es in brandenburg die weiterbildung zum "fachzahnarzt für allgemeine zahnheilkunde" (s. website der lzäk brandenburg).
was für eine idiotie!
bleiben wir bei unserem hausarzt-beispiel. früher waren dies praktische ärzte, soll heissen: studium abgeschlossen und gut ist. dann hat man den facharzt für allgemeinmedizin mit 3jähriger wb-dauer eingeführt. inzwischen ist daraus der arzt für innere und allgemeinmedizin mit 5jähriger wb-dauer geworden.
auf die zahnmedizin übertragen hiesse das: zukünftige "pflichtweiterbildung" zum fza für allgemeine zahnheilkunde für alle niederlassungswillige, womöglich noch mit einer ausdehnung von momentan 3 auf später 5(?) wb-jahre???
ich krieg hier langsam das kotzen.
wer denkt sich bloß einen solchen schwachsinn aus?

Knockout_Mouse
19.09.2007, 22:57
hallo auch,

bin am überlegen, ob man nicht eine petition für iso-zertifizierungen und weiterbildungsverordnungen für berufspolitiker einbringen könnte - nur
so zum ärgern... :-keks

MOUSE :

hennessy
20.09.2007, 06:29
hallo auch,

bin am überlegen, ob man nicht eine petition für iso-zertifizierungen und weiterbildungsverordnungen für berufspolitiker einbringen könnte - nur
so zum ärgern... :-keks

MOUSE :
den Beruf des Politikers gibt es in D nicht, das ist ja die Misere. Im Bundestag tummeln sich Studienabbrecher, ehemalige Taxifahrer usw. Unsere Ulla ist eine ehemalige Sonderschullehrerin. Was soll die groß von Gesundheitspolitik verstehen?
Sorry für OT.